16. Play with fire
Erzähler POV.
"Die Danielle, die du kanntest ist weg." Hayley trat einige Schritte näher auf Klaus zu und sah ihn eindringlich an. "Sie muss ganz allein herausfinden, wer sie in Zukunft sein will."
"Ich will sie nur beschützen. Das ist alles", entgegnete ihr Klaus und schluckte. Ein kleiner Teil in ihm wusste, dass Danielle nicht sie selbst war. Dieser kleine Teil wollte aber nicht wahrhaben, dass er alles dafür tun würde, damit sie ihre Menschlichkeit und ihre Erinnerungen zurückbekommt. Komme was wolle.
"Ach ja? Die Frauen, von denen du denkst, dass du sie beschützt? Freya, Rebekah, sogar Hope, schadest du mehr, als dass du Gutes tust!" Klaus wandte sich von ihr ab und stützte sich auf die Lehne eines Sessels.
"Das, was du gesagt hast, Rebekah zu beschützen. Ich weiß was die Waffe ist", sagte er und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare. Die Erkenntnis ließ jeden einzelnen Muskel in seinem Körper anspannen. "Ich habe sie selbst erschaffen!"
Er stürmte in einen anderen Raum mit vielen Familienstücken und durchsuchte jede noch so kleine Ecke, um diesen einen Gegenstand zu finden. Hayley folgte ihm, ebenso Elijah, der es ebenfalls mitbekommen hatte.
"All meine Bemühungen, meine Familie zu schützen und ihr Geborgenheit zu geben", murmelte er und durchsuchte das nächste Regal.
"Klaus, was du redest ergibt keinen Sinn", wandte Hayley ein, doch er ließ sich nicht abbringen.
"Das fahle Pferd ist weder ein Sternbild, noch ein biblischer Vers. Es ist ein kleines Ding, das ich als Kind gemacht habe. Ein aus Feuerholz geschnitztes Spielzeug, das ich Rebekah gab. Ich wollte damit ihre Ängste vertreiben", antwortete er frustriert.
"Ich habe das Holz selbst gesammelt. Herunter gefallene Äste von überall...", fing Elijah an und stoppte plötzlich. Er schien an das gleiche zu denken wie sein Bruder. "Das Pferd bestand aus Weißeiche. Die Waffe ist hier."
*
"Wann?", fragte Klaus und ballte seine Hände zu Fäusten. Wie konnte es sein, dass sie es einfach nicht fanden.
"Heute morgen, ich schwöre es", entgegnete Hayley verzweifelt, nachdem sie Hope's Spielzeug zum hundertsten Mal durchgesehen hatte.
"Oh, ich glaube dir. Wir waren nur nicht rechtzeitig hier", erwiderte Klaus und erinnerte sich an den Abend zurück, an dem er Danielle über das kleine Pferd aufgeklärt hatte. Außerdem konnte sie vorhin mit ihrem Vampirgehör dem Gespräch über das Pferd lauschen und wusste was es zu bedeuten hatte. Dafür hatte sie einen weiteren großen Grund. Sie wollte den Gegenstand, den er ihr entwendet hatte.
"Es gibt nur eine weitere Person, die das Rätsel der Hexe lösen kann. Eben jene, mit der ich meine Erinnerungen von jener Nacht geteilt habe." Er stoppte ab. "Danielle."
*
(*Ab hier könnt ihr gerne das Lied dazu hören*)
Danielle's POV.
Ich lief durch die Straßen New Orleans. In der einen Hand das kleine hölzerne Pferd und in der anderen mein Telefon, mit dem ich Klaus' Nummer wählte.
Nachdem er sofort abhob, begann ich zu sprechen: "Ich schätze, du bist jetzt ein wenig sauer auf mich, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich will nur zurück, was mir gehört. Zum Beispiel das Amulette meiner Mutter. Klingelt da etwas? Dazu brauchte ich nur deine Aufmerksamkeit. Habe ich die jetzt?"
"Ja, in der Tat. Die hast du", knurrte er am anderen Ende der Leitung.
"Gut, wir bleiben in Kontakt." Ich legte wieder auf und verstaute mein Handy in meiner Tasche. Mein Blick ging erneut auf das kleine Ding in meiner Hand. Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen. Damit würde ich sicherlich bekommen was ich wollte.
*
Am nächsten Tag wartete ich vor Vincent's Appartement. Der Hexer, der uns ebenfalls geholfen hatte, Tristan einzusperren. Zudem war er auch noch der Leiter des Hexenzirkels hier im Frenchquater und hatte demnach viel Macht.
Die Tür öffnete sich und tatsächlich trat Vincent über die Türschwelle. Grinsend lief ich auf ihn zu und legte ihm einen Arm um seine Schultern, während er die Tür schloss.
"Oh Vincent, was ein Zufall, dass ich dich hier antreffe!"
"Was willst du, Danielle?", fragte er misstrauisch und probierte sich aus meinem Arm zu entwinden. "Ich dachte du möchtest New Orleans verlassen, wenn du deine Menschlichkeit abgestellt hast."
"Das möchte ich auch. Nur fehlt mir dazu noch etwas", antwortete ich und setzte ein engelgleiches Lächeln auf. "Ich möchte nur, dass du einen klitzekleinen Zauber für mich sprichst."
"Ich wüsste nicht wieso ich dir einen Gefallen tun sollte."
"Nun ja. Ich habe mich etwas über deinen Zirkel informiert und würde nicht davor zurückscheuen auch noch den Rest davon zu töten. Zu mal mir das ohne diese dämliche Menschlichkeit um einiges leichter fallen würde", entgegnete ich überlegen. Er konnte einfach nicht Nein sagen.
"Na gut, welcher Zauber?", erwiderte er schließlich nach einer längeren Bedenkpause.
*
"Danielle, das wird nicht gut ausgehen!" Vincent lief aufgebracht hin und her. Er hatte mich auf den Friedhof Laffayette gebracht, um dort die Ahnenmagie zu kanalisieren. Ich wollte von ihm, dass er einen Begrenzungszauber spricht, damit Klaus nichts anrichten konnte, worauf ich nicht vorbereitet war. "Sie haben die einzige Waffe mitgehen lassen, mit der man die mächtigsten Vampire der Welt töten kann!"
"Eingeschlossen mich. Ich möchte nur mein Amulette. Außerdem ist die Weißeiche bei mir besser aufgehoben, als bei den Mikaelson", entgegnete und holte das kleine Pferd aus der Tasche meines Mantels. Niemals würde ich die kleine Figur Niklaus überlassen. Ich hatte die einzige Waffe gegen mich, gerne selbst bei mir. Er würde mir mein Amulette geben und Null Komma nichts wäre ich hier verschwunden. Diese Familie zieht nur Feinde an. Sie sollten froh sein, dass ich die Verantwortung darüber übernehmen werde.
"Sie werden Sie jagen."
"Klaus würde mir nichts tun, Vincent", entgegnete ich und setzte ein überlegenes Grinsen auf. Einer der besten Vorteile, den ich hatte. "Außerdem mag ich es mittlerweile mit dem Feuer zu spielen."
"Er sucht nicht als Einziges nach der Weißeiche", sagte er. Nach etlichen Minuten kam er jedoch endlich einmal zum Stehen und sah mich eindringlich an.
"Na dann sollten wir es hinter uns bringen." Ich stand auf und zog den Gürtel meines Mantels fester. Vincent wollte gerade etwas erwidern, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
"Vincent!", unterbrach ich ihn scharf.Ich schloss seufzend die Augen und nahm mir einen Moment Zeit, bevor ich weitersprach. "Sagen Sie noch ein Wort und ich töte Sie."
"Gut, dann steht der Plan. Demnach werde ich Klaus jetzt einladen", lächelte ich teuflisch und zog mein Handy aus meiner Tasche, um Klaus eine schnelle Nachricht zu kommen zu lassen.
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Wie gefallen euch eigentlich diese Erzähler Povs?
Öfter machen oder doch lieber aus der Sicht einer einzelnen Person?🙈
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