Kapitel 128

Sicht Max:
In strömen weinend wartete ich darauf, dass das Feuer mich erwischte. Es dauerte nicht mehr lange, da war ich mir sicher. Mein Herz fühlte sich so leer an. Doch plötzlich konnte ich seine Stimme hören was mich etwas glücklicher machte. "Max!" Jedoch war es nur leise. Immer wieder hörte ich ihn nach mir rufen. Aber irgendwie wurde es komisch. Es klang so realistisch. Plötzlich hörte ich ihn wieder hinter mir laut nach mir rufen. "MAX!" Mit sehr wackeligen Knien stellte ich mich hin und drehte mich langsam um. "Oh. Mein. Gott" hauchte ich und brach zusammen. "Ach du scheiße Max!" Luca rannte auf mich zu und kniete vor mir. "Hey, alles gut. Ich bin hier" murmelte er mir zu und strich über meine Wange. Ich legte meine Hand auf seine, an meinem Gesicht und sah ihn mit großen Augen an. "Du lebst?" flüsterte ich. War das ein Traum? Waren wir beide Tot? Ich verstand nichts mehr. "Ja, aber wir beide leben nicht mehr lang wenn wir hier bleiben" meinte er und sah sich um. "Du lebst!" schrie ich freudig und fiel ihm um den Hals. Er erwiederte die umarmung und ich weinte vor Glück noch mehr. "Ich dachte ich verliere dich für immer! Das Zelt. Weg. Ich dachte du-" "Max! Komm jetzt!" unterbrach er mich und löste sich aus der Umarmung. Er packte mich am Handgelenk und zusammen, Hand in Hand, rannten wir los. Wir wussten nicht wohin, oder wie lange, aber wir rannten. Ich konnte aber immer noch nicht richtig realisieren, dass Luca wirklich noch lebte. Aber ich war einfach glücklich.
Ich wusste nicht wie lange wir schon liefen, aber mir ging auf jeden Fall die Luft aus. Wie konnte er so viel ausdauer haben? "Luz, ich kann nicht mehr" seufzte ich schweratmend und er sah mich ein wenig entsetzt an. "Nicht dein ernst oder? Wir sind gerade mal 5 Minuten gerannt und das hauptsächlich bergab du Spinner!" gegen Ende lachte er leicht und ich wurde vor scham rot. "Ja sorry! Bin halt nicht so sportlich. Können wir wenigstens langsamer laufen?" fragte ich dann und er lachte nur. "Max, wir sind gerade stehengeblieben" grinste er und ich sah zu Boden. "Tatsächlich" nuschelte ich zu mir selbst, jedoch hat Luca es natürlich gehört. "Ja, tatsächlich. Und jetzt komm, wur müssen weiter. Feuer breitet sich schneller aus als du denkst" Er wollte weiterlaufen, aber ich blieb stehen und sagte "Jaja, warte noch kurz". Mit leicht schiefgelegtem Kopf sah er mich fragend an. Wie süß konnte ein Mensch nur sein? "OH MEIN GOTT DU LEBST!" schrie ich und sprang auf ihn. Meine Beine waren um seine Hüfte geschlungen und meine Arme um sein Nacken. Ich drückte mich richtig fest an ihn und würde ihn am liebsten nie wieder loslassen. Wieder begann ich zu weinen, doch diesmal vor Glück. "Du lebst, du lebst! LUCA! DU LEBST! Tu das nie wieder! Weißt du was ich mir für sorgen gemacht habe!? Spinnst du?" Meine Stimme wurde lauter und er drückte mich leicht Weg. "Max-" "Ich hab dich doch so leib!" schluchzte ich dann in seine Schulter. "Och Max" hauchte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Langsam löste ich mich von ihm und stand dann wieder vor ihm. "Okay, ich höre das Feuer bereits näher kommen. Aber eine Frage noch, was hast du so wichtiges vergessen, dass du dein Leben riskiert hast!" schrie ich ihn zum Schluss an und schob unbemerkt meine Unterlippe schluchzend vor. Meine Arme waren verschrenkt und er grinste nur. "Süß. Ah ne, sorry. Südländisch natürlich" Ich wurde rot. "Und das erfährst du später und jetzt komm" Mit diesen Worten nahm er meine Hand und zusammen liefen wir weiter. Bergauf, Bergab und auf geraden Flächen. Dass wir ganz alleine waren und unsere Klasse und Familien warscheinlich nicht mehr sehen würden, da wir einfach irgendwo hingerannt sind, ist uns noch nicht wirklich aufgefallen.

Erst nachdem wir eine Halbe ewigkeit gerannt sind und wir uns ganz sicher waren, dass uns das Feuer nicht mehr einholen würden, sind wir stehen geblieben. Aber nicht irgendwo, sondern in der nähe eines Flusses. Wir setzten uns auf die kleine Fläche, die mit Wiese bedeckt war und ich  kuschelte mich an Luca. "Sorry, dass du wegen mir so Angst hattest" unterbrach er nach mehreren Minuten die dunkle Stille. Habe ich denn eigentlich schon erwähnt, dass es noch Nacht ist? Naja, egal. "Mach es einfach nie wieder" seufzte ich und sah auf das spiegelnde Wasser. "Hab ich auch nicht vor kleiner" Ey! Ich bin immer noch nicht klein! Trotzdem wiedersprach ich nicht. "Aber bitte weine nicht mehr Max" bat er mich und ich sah zu ihm hoch, da mein Kopf auf seiner Schulter lag. "Hä tu ich doch ga-" Mit meinen Fingern bin ich über meine Wange gefahren und tatsächlich habe ich geweint. "Was heißt da ich soll nicht weinen? Ich dachte ich habe dich jetzt auch für immer verloren! Ich habe mir die Schuld gegeben, da ich dich nicht aufgehalten habe. Luca, ich will dich nicht verlieren!" Seine Augen glänzten und er lächelte sanft. "Du wirst mich nicht so schnell los" flüsterte er gegen meine Lippen, da er mir näher gekommen ist und drückte diese sanft auf meine, leicht aufgebissene Lippen. Seufzend erwiederte ich den Kuss und schloss genauso wie er, meine Augen. In meinem Bauch kribbelte es angenehm und ich war froh, dass er bei mir war.
Nach einer wunderschönen, halben ewigkeit lösten wir uns wieder und lächelten uns an. Wie gerne ich ihm doch sagen würde wie sehr ich ihn doch liebe. Sollte ich? Was sollte denn groß passieren? Ich fasste all meinen Mut zusammen und wollte ihm gerade was sagen, doch er kam mir zuvor. "Willst du immer noch wissen, wieso ich zurückgerannt bin?" fragte er und heftig nickte ich. Grinsend nahm er seinen Rucksack von Rücken und stellte ihn auf seine Beine. "Du musst wissen, es war mir wichtig und ich konne ohne dem einfach nicht weg." murmelte er und zog irgendwas aus seinem Rucksack, versteckte es jedoch so schnell hinter seinem Rücken, sodass ich nichts erkennen konnte. "Mach die Augen zu" bat er mich und ich tat was er sagte. "Ich gebe es dir jetzt und du darfst die Augen nicht öffnen bevor ich es dir sage. Versuch zu erraten was es ist." Auch wenn ich ihn nicht sah, er war nervös. Ich erkannte es an seiner Stimme. Was war es nur?

Plötzlich spürte ich etwas flauschiges in meinen Händen. Fragend betastete ich dieses etwas und ziemlich schnell erkannte ich es. Ich riss meine Augen auf, in denen wieder Tränen waren und sah in die Augen meines Gegenübers, die mich nervös ansahen. Schon verließ die erste Träne mein Auge und hauchte ein "Oh mein Gott" und sah zu dem weichen etwas. Es war es wirklich.
~♡~♡~
Sorryyy❤❤😅 Also ja, Luz lebt und die Ff geht noch weiter😌🙈
Aber was ist es wohl, was Luca ihm gegeben hat?😌

Liebe euch Schnuckiputzis💋

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top