Prolog
Prolog
Der Gang war dunkel kalt und nass und er schien Endlos zu sein. Kein Wunder der komplette Palast war unterkellert und diese hier waren die Gefängniszellen in der 3. Kellerebene, in die durften wir normalerweise nicht rein. Doch Heute Nacht schlich ich mit trotzdem rein, ich war mir vollkommen bewusst dass wenn sie mich erwischen ich schwer bestraft werden würde. Doch was machte das noch für einen Unterschied? Sie hatten mir meine Schwester und beste Freundin genommen. Unbewusst umklammerte ich die zwei kleinen hellgrünen Kieselsteine fester, ich hatte in jeden der Steine ein kleines Loch gebohrt und ein L&S eingraviert. Durch das Loch hatte ich noch jeweils ein blaues und grünes Lederband gezogen. Ich selber trug die Kette mit dem grünen Lederband meine Schwester würde ich zum Abschied die Kette mit dem blauen Lederband schenken.
Die Lampe die ich in der Hand hielt wackelte leicht und warf gespenstische Schatten an die Wände. Ein beständiges Tropfen und Scharren war die ganze Zeit zu hören. Ich sah nochmals auf den Schlüssel in meiner Hand, den ich vom Verlieswächter bekommen hatte. Er war im Grunde genommen ein gutmütiger Mensch und konnte mir meine Bitte meine Schwestern nochmals kurz zu Besuchen nicht ablehnen. Ich versprach ihn innerhalb einer Stunde wieder zurück zu sein. Es war nicht Viel Zeit, doch ich musste das Beste daraus machen. Ich würde sie niemals Wiedersehen. Tränen stiegen in mir hoch als ich daran denken musste wie Leer meine Leben nun ohne sie werden würde.
Zu Verlies Nummer 147 musste ich, leise zählte ich die Nummern in Gedanken mit. 139 … 140 … 141 mein Herz fing an laut zu Pochen, als ob es mir gleich aus der Brust springen würde... 142 ...144 … 145 … 146 und 147 da war die Tür. Vorsichtig und so leise wie möglich schob ich den Schlüssel in das altmodische Schlüsselloch und drehte diesen langsam im Uhrzeigersinn. Ein Klicken war zu hören und die Tür gab laut quietschend nach, erschrocken zuckte ich zusammen und sah mich um. In Erwartung jemand würde angerannt kommen um nach dem Quietschen zu sehen.
Sie lag zusammengesunken auf dem kalten und nassen Boden Zelle und hatte sich zu einem kleinen Ball zusammen gerollt. Doch als ich eintrat und sie mit der Lampe anleuchtete hob sie Kopf und als sie mich dann erkannte wurden ihre Augen groß. Ihre dunkelroten Augen waren so unglaublich Leer und voller Trauer. Ihr Gesicht war mittlerweile abgeschwollen und nur noch die leichte Verfärbung ihrer Wange verriet die vielen Schläge die sie von Vater bekommen hatte.
„Du solltest hier nicht sein. Was ist wenn sie dich erwischen?“ fragte meine Schwester heiser. Ich kniete mich vor sie und drückte sie an mich.
„Das ist mir völlig Egal Hauptsache ich kann dich nochmal sehen.“ Ich löste mich von ihr und sah sie forschend an. „Wir werden uns nie wieder sehen Schwester.“ flüsterte ich.
Sie sah mich ebenfalls intensiv an und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich vermisse euch jetzt schon. Obwohl ich nicht glaube dass ich dort lange überleben werde.“ Ich zog sie wieder an mich und wir fingen Beide an zu schluchzen.
„Ich hab dir was mitgebracht was dich an uns erinnern wird.“ Immer noch schluchzend, hob ich das blaue Lederband mit dem Kieselstein hoch. Mit zittrigen Fingern nahm sie ihn und versteckte es so unter ihrer Kleidung dass es keiner Fand.
„Es ist wunderschön.“ flüsterte sie.
„Ich mir auch eine gemacht.“ Und hob die Kette hoch um sie ihr zu zeigen.
„Ich hab dich lieb Schwester.“ flüsterte sie und umarmte mich.
„Ich dich auch.“ Ich nahm sie ebenfalls fest in die Arme, soweit es ihre Verletzungen zuließen. „Ich muss jetzt wieder gehen.“ Vorsichtig löste ich mich von ihr und erhob mich und lief zur Tür. Kurz sah ich nochmal zurück, doch sie hatte ihren Kopf schon wieder in ihrem Schoß vergraben. Ihre Schulter zuckten und ich konnte ein leises Schluchzen hören. Am liebsten wäre ich wieder umgedreht und hätte sie getröstet, doch ich hatte nur noch Zehn Minuten um bis zu Ausgang zu gelangen und da musste ich mich schon beeilen.
Ich rannte fast sie Treppen hoch zu Ausgang und kam gerade noch Rechtzeitig oben an. Doch etwas war seltsam, die Tür war einen Spalt offen. Dabei sollte ich dreimal Klopfen wenn ich wieder raus wollte. Mit klopfendem Herzen und am ganzen Körper zitternd lief ich die letzten Stufen zur Tür und schob sie Vorsichtig auf.
Die Tür wurde aufgerissen und jemand packte mich von Hinten an den Haaren. Ich schrie auf und sackte auf die Knie. Vater stand vor mir und hielt mir eine Laserpistole unter die Nase. Im Hintergrund sah ich den Leiche des Wärters liegen, er hatte seine Gutmütigkeit mit dem Leben bezahlt.
„Herr was sollen wir jetzt mit ihr machen?“ Fragte der Soldat der immer noch seine Hand in meinem Haaren verkrallt hatte und mich zu Boden drücke.
„Wir gehen vor wie besprochen.“ Antwortete Vater ihm kalt.
„Was habt ihr mit mir vor Vater?“ Fragte ich mit bebender Stimme.
„Nun da uns die Piraten eine ziemliche Finanzielle Lücke in unsere Kasse gerissen haben und du uns eher ein Last geworden bist. Habe ich beschlossen dich zu Verkaufen, für ein jungfräuliches Origmädchen wie dich werden horrende Summen auf dem Schwarzmarkt bezahlt und so wie es der Zufall will, habe einen Käufer für dich gefunden.“ Ein kaltes wölfisches Grinsen legte sich um sein Lippen.
„Das kannst du nicht machen.“ Schrie ich ihn an.
„Warum nicht Sanja, du bist doch eh nur Abschaum. Genau wie deine Schwester Lycania. Wenigstens seit ihr Beide mir doch noch zu etwas nütze.“ Er lachte laut.
„Nein... nein... nein....“ Ich schrie und schrie, während der Soldat mich knebelte und auf die Füße zog. Da ich mich weigerte auch nur noch einen Schritt zu gehen, hob der mich über die Schultern und wollte mich weg bringen.
„Warte eins hätte ich fast Vergessen.“ Vater zog eine Schere aus seinem Gürtel und schnitt mir meine Hüftlangen, lockigen, türkisen Haare ab.
Ich weinte ich schrie immer wieder, während mich der Soldat wegbrachte.
Jemand rüttelte mich an der Schulter und ich sah in zwei dunkelrote besorgt dreinblickende Augen. Saphir blaue Haare umsäumten ihr so wunderschönes Gesicht. Ich zitterte am ganzen Körper und weinte. Lycania nahm mich in die Arme und streichelte mir beruhigend über den Rücken.
„Es war nur ein Albtraum Süße... schhhh... nur ein Traum... du bist hier in Sicherheit.“ flüsterte sie mir beruhigend zu.
„Wenn es nur ein Albtraum gewesen wäre.“ Flüsterte ich heiser, ich musste wie eine Verrückte geschrien haben. Bisher hatte ich ihr noch nichts erzählt was bisher passiert war, sie wollte mich nicht drängen. Mittlerweile waren es schon zwei Wochen die ich nun hier bei den Piraten lebte und so wenig ich mir es eingestehen wollte es gefiel mir hier. Fast alle waren höflich und freundlich zu mir. Ich teilte mir mit Lycania eine Kabine, sie war jede Nacht bei mir und tröstete mich. Dabei sollte sie bei Rhoon sein und ihn glücklich machen. Ich sah ihr an dass sie ihn aus tiefstem Herzen liebte und ihm ging es wohl genauso. Sie erzählte mir oft davon wie er am Anfang zu ihr gewesen war und wie verwandelt er nun war ihr immer wieder seine tiefe Zuneigung zeigte. Sie legt sich dann zu mir in Bett und wir lagen Arm in Arm. Bis ich irgendwann einschlief und sie sich dann wieder in ihr eigenes Bett begab. Ich bekam langsam ein schlechtes Gewissen und außerdem musste ich endlich mich endlich an Ga'at annähern. Er war schon die ganzen zwei Wochen so geduldig und ging mir schon beinah aus dem Weg. Ich hatte immer noch große Angst vor ihm, obwohl ich ja wusste dass er nicht so war wie die Altairer die mich als Sexsklavin gehalten hatten.
„Ly?“ Fragte ich sie zaghaft.
„Hm?“ Antwortete sie mir schläfrig, öffnete aber die Augen und sah mich fragend an. Sie sag Müde aus, kein Wunder ich schreckte in der Nacht mindestens zweimal meinen Albträumen auf. Sie stand Jedesmal auf und beruhigte mich bis ich wieder einschlief.
„Ich kann dir das nicht mehr Antun. Seit wir wieder von Somtan gestartet sind hast du keine einzige Nacht bei Rhoon übernachtet. Deshalb werde ich Morgen zu Ga'at gehen und bei ihm schlafen.“ Ich schluckte. Hatte ich das wirklich gerade gesagt? Oh man hoffentlich packte ich das ihn zu fragen.
„San Rhoon und auch Ga'at haben dafür Verständnis, du hast viel durchgemacht hast und erstmal eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchst.“ Ich drehte mich auf den Rücken und sah an die Decke.
„Ich weiß und ich denke dass ich es Morgen mal versuchen werde.“ Meinte ich daraufhin.
„Rhoon wird sich freuen und Ga'at bestimmt genauso. Du wirst es nicht bereuen Schwester, Ga'at würde dich niemals ohne deine Zustimmung Anfassen.“ Dabei fing sie an warm zu lächeln. Ich drehte den Kopf und sah sie an und lächelte mit. Ich kuschelte mich an sie und fiel wieder in einen tiefen Schlaf. Diese Nacht wachte ich zum Glück nicht nochmal von einen Albtraum auf.
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Hallöchen meine lieben Leser und Fann es tut mir so wahnsinnig Leid dass ich euch doch sehr viel länger als eigentlich geplant waren lies. Doch ich hatte leider die Woche sehr Viel zutun und bin leider nicht wirklich zum schreiben gekommen. Ich kann euch auch nicht wirklich versprechen wann ich das nächste Kapitel fertigstellen kann, aber ich tue mein Bestes um euch nicht all zu lange warten zu lassen. Und wenn ihr nicht wisst was ihr bis dahin lesen sollt dann schaut euch doch mal mein neustes Projekt 'Dark Genesis' an, welches ich mit Araegis zusammen schreibe. lg drawi
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