4. - Eine Reihe von ausgezeichneten Fragen

Zwei Tage später fand ich mich auf Blackjacks Rücken wieder, während wir über den atlantischen Ozean flogen.

Erst vor wenigen Stunden hatte ich mich von meiner Mutter, Paul und Cassi verabschiedet und war dann aufgebrochen. Natürlich erst nachdem ich Mum versichert hatte vorsichtig zu sein und mich nicht in Gefahr zu begeben.

Also ob, mit meinem Glück schaffte ich es wahrscheinlich, dass die Schule am zweitem Tag explodierte und ich mit einer Horde Zauberern an meinen Fersen fliehen muss...

Ich schüttelte den Kopf und vertrieb den Gedanken.

Vor mir erstreckte sich der weite Ozean, klar und blau wie der strahlende Himmel über mir. Ich konnte das rege Treiben der Meeresbewohner unter dem Wasser fühlen, während ich auf Blackjacks Rücken darüber hinwegflog.
Weit und breit war nichts außer dem klarem Wasser zu sehen, doch ich wusste, dass es nicht mehr weit bis zum Festland war.

Der Wind blies mir ins Gesicht und ich atmete den Geruch des Ozeans unter mir ein, während Blackjack immer schneller flog. Schon bald konnte ich am Horizont Land erkennen und nach wenigen Minuten flogen wir über dichte Wälder, Felder und vereinzelte Gebäude. Der Pegasus wurde langsamer und ich konnte in der Ferne ein interessant aussehendes Gebäude ausmachen.

Ich war mir ziemlich sicher, dass das der Fuchsbau war, wo die Zauberer Familie lebte, bei der ich wohnen sollte. Warum? Ganz einfach, ohne Magie würde dieses Haus sicherlich nicht stehen. Auch wenn das Gebäude aussah als könnte es jeden Moment einbrechen, und ich insgeheim Angst hatte es aus versehen einbrechen zu lassen, mochte ich es sofort. Es sah zusammengewürfelt und etwas komisch aus, aber es war definitiv ein Zuhause. Annabeth hätte es geliebt... meine Annabeth, *seufz*.

Ich verdrängte den Gedanken an sie und konzentrierte mich auf die Gegenwart. Blackjack flog einen weiten Bogen um den Fuchsbau, bevor er landete.

Unsere Ankunft war bereits bemerkt worden, die Tür des Hauses öffnete sich und heraus traten mehrere, größtenteils rothaarige, Menschen.

Ich seufzte und glitt elegant von Blackjacks Rücken, um den Zauberern gegenüber zu treten. Mein Blick, wanderte über die Umgebung, während ich nach möglichen Gefahren suchte. Es schien kein Monster in der Nähe zu sein, das mich töten und oder essen wollte. Soweit so gut. Als ich mich wieder den Zauberern zuwandte, starrten sie mich an. Seufzend ging ich auf sie zu, Blackjack dicht hinter mir.

"Warum starren immer alle...", murmelte ich zu mir selbst.

Das liegt an deinem Aussehen und an deiner Art zu gehen, Boss, erwiderte der Pegasus der mich gehört zu haben schien. Mein Aussehen, okay, das war nachvollziehbar, irgendwie, aber...

"Was ist falsch mit meiner Art zu gehen?", fragte ich leise.

Keine Ahnung, Boss. Du bewegst dich anders als die Menschen, viel fließender und eleganter. Und praktisch geräuschlos. Ist fast schon unheimlich...

"Ähm, danke..?", ich war mir nicht sicher, ob das ein Kompliment war, aber so oder so war es gut zu wissen.

Kein Problem Boss!

Mittlerweile waren wir vor den Zauberern angekommen, die von unserer leisen Unterhaltung nichts mitbekommen hatten, was gut war, ich wollte nicht gleich am ersten Tag bekannt geben, dass ich in meiner Freizeit gerne mit Pferden sprach.

Wenige Schritte von den Menschen entfernt blieb ich stehen. Ich ließ meinen Blick über sie schweifen, vor mir stand eine Frau mit roten Haaren, die mich sofort an meine Mutter erinnerte, nicht vom Aussehen her, sondern wegen ihrer Ausstrahlung und der warmen Lächelns. Neben ihr standen Zwillinge, beide rothaarig, ein rothaariges Mädchen, eines mit lockigen braunen Haaren und zwei Jungs, einer schwarz- und einer rothaarig, wobei der schwarzhaarige eine Brille trug.

"Percy Jackson, sehr erfreut. Albus Dumbledore schickt mich... Ich nehme an Sie sind Mrs. Weasley?", fragte ich lächelnd.

"Molly Weasley, ja. Schön Sie kennen zu lernen Mr. Jackson. Professor Dumbledore hat mir mitgeteilt, dass sie den restlichen Sommer bei uns verbringen werden?", als Mrs. Weasley das sagte, wanderten die Augen der jüngeren Zauberer zu ihr, scheinbar waren sie nicht informiert.

"Wenn es Ihnen und Ihrer Familie keine Umstände macht. Und nennen sie mich bitte Percy", meinte ich, bemüht höfflich zu sein.

"Natürlich nicht, Percy, Harry und Hermine hier", sie deutete auf die einzigen nicht rothaarigen Jugendlichen in der Gruppe, die beide um die 15 zu sein schienen, "verbringen auch den Sommer bei uns, da macht Einer mehr oder weniger keinen Unterschied." Die zwei waren also nicht Weasley, interessant.

"Am Besten wir gehen hinein, wir wollen doch nicht de ganzen Tag hier stehen bleiben", meinte Molly, worauf ich nickte und mich an Blackjack wandte.

"Bleib in der Nähe, okay?", meinte ich, während ich ihn noch einmal streichelte.

Klar Boss, ruf wenn du mich brauchst, und damit drehte er sich um, nahm etwas Anlauf und flog davon.

Ich sah ihm kurz nach und wandte mich wieder den Zauberern zu. Sie starrten alle fasziniert hinter Blackjack her, scheinbar waren Pegasi hier nicht so alltäglich.

Mit einen Blick von Mrs. Weasley gingen die jungen Zauberer ins Haus und ich folgte ihnen, was sollte ich denn sonst machen? Als ich das Gebäude betrat, schloss Molly hinter mir die Tür. Sie ging an mir vorbei und ich deute das als Zeichen um ihr zu folgen.

Von innen sah der Fuchsbau ähnlich aus wie von außen. Zusammengewürfelt, aber heimisch.

Ich folgte den Weasleys in eine Küche, wo ein großer Esstisch stand, an dem sich bereits der Großteil der Familie nieder gelassen hatte. Mit einen Nicken bedeute Molly mir platz zu nehmen, also setzte ich mich auf den freien Stuhl neben einem der Zwillinge.

"Percy, hi", stellte ich mich erneut vor, als mir klar wurde, dass ich bis jetzt nur mir Mrs. Weasley gesprochen hatte.

"Ich bin Fred-" fing einer der Zwillinge an.

"und ich George-"

"schön dich-"

"kennen zu lernen!" Die zwei grinsten über beide Ohren, sie erinnerten mich an die Stollbrüder. Die Geschwister stellten sich alle vor und es stellte sich heraus, dass der rothaarige Junge Ron hieß und das Mädchen Ginny.

"Also Percy, du gehst dieses Jahr nach Hogwarts? Schon eine Ahnung in welchem Jahr du sein wirst? Wo warst du eigentlich zuerst?", fragte George.

"Ehrlich gesagt habe ich nicht die geringste Ahnung, bis jetzt habe ich normale Schulen in Amerika besucht und war nur im Sommer in einem Camp für Zauberei", antwortete ich, die Zwillinge wollten noch mehr wissen, doch ich wich den Fragen größtenteils aus, bis sie schließlich aufgaben.

Ein Zeit lang ging es so weiter, die Anderen unterhielten sich, während ich zuhörte und die Zauberer beobachtete, bis mein Rucksack, der neben meinem Stuhl lehnten, plötzlich anfing Geräusche zu machen. Tierische Geräusche...

Oh Götter, ich hatte Nala vergessen!
Unter den neugierigen und skeptischen Blicken der Weasleys, nahm ich den Rucksack hoch und öffnet ihn.

Heraus sprang eine ziemlich verwirrt aussehende Nala, die mich beleidigt an den Haaren zog. Nala, die während des Fluges im Rucksack geschlafen hatte, sah sich neugierig um. Als sie den Teller mit Keksen in der Mitte des Tisches sah, huschte sie über den Tisch, nachm sich einen Keks und sprang zurück auf meine Schulter, wo sie zufrieden ihre Beute verspeißte.

"Ähm ja, das ist Nala", meinte ich an die Zauberer gewandt, da sie uns, oder genauer gesagt Nala anstarrten.

"Und was ist Nala?", fragte Hermine skeptisch.

"Das ist eine ausgezeichnete Frage", erwiderte ich.

Sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Ich hab keine Ahnung", gab ich zu.

"Du willst also sagen, dass du ein Haustier hast von dem du keine Ahnung hast was es ist? Es könnte gefährlich sein! Wo hast du es überhaupt her?"

"Also ersten ist Nala kein Es sondern eine Sie. Zweitens würde sie mich nie verletzen und drittens ist es nicht wichtig woher ich sie habe", begann ich und Nala fauchte zustimmend. Nicht hilfreich Nala, nicht hilfreich, ich versuch sie davon zu überzeugen, dass du keine Gefahr bist...

"Und trotzdem hast du keine Ahnung was sie ist", murmelte Hermine, immer noch nicht überzeugt.

"Also sie ist sicher zum Teil Vogel, schau dir nur die Flügel an", ich nahm Nala von meiner Schulter und hielt sie hoch, sodass die Zauberer ihre wunderschönen silber weißen Flügel sehen konnten,"außerdem bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ihr Kopf wie der von einem Katzenbär aussieht, nur dass die Ohren eben etwas von einem Eichhörnchen haben", fuhr ich fort und streichelte über ihren seidiges Fell, "und erst diese Pfoten! Die perfekte Mischung aus Äffchen und Eichhörnchen! Schlussendlich: ihr Greifschwanz, kräftig und seidig weich", ich musste es ja wissen, er war ja die halbe Zeit um meinen Hals gewickelt. Meiner Meinung nach war Nala perfekt, so wie sie war.

"Sie ist schön", stimmte Ginny mir zu.

"Seht ihr! Da, Ginny hat Geschmack", grinste ich.

"Kann ich sie streicheln?"

"Natürlich."

Ginny streckte ihre Hand vorsichtig aus und fuhr über Nalas glänzendes Fell. Das kleine Wesen fand schnell Gefallen an den Streicheleinheiten und kletterte von meiner Hand über Ginnys Arm auf die Schulter des Mädchens. Dort angekommen sahen die zwei sich kurz an, bevor Ginny fortfuhr Nala zu streicheln und zu kraulen. Woraufhin das Geschöpf den Kopf in Ginnys Hals vergrub.

Ginny begann zu lachen, scheinbar war sie kitzlig. Bald stimmten alle mit ein, beim Anblick der jungen Hexe, die sich windete und lachte, währnd Nala versuchte herauszufinden was sie falsch machte, konnte man nicht anders als zu lachen.

Mittlerweile war es dunkel geworden und es dauerte nicht lange bis Mrs. Weasley alle ins Bett schickte. Ich teilte mir ein Zimmer mir Ron und Harry, was mich ein wenig störte, da ich auf einen etwas privateren Schlafplatz gehofft hatte. Nicht weil ich Ron oder Harry nicht mochte, sondern einfach weil ich normalerweise mit ausgestreckten Flügel schlief, was dafür sorgte dass ich sehr, wirklich sehr viel Platz einnahm. Daraus wird wohl nichts... hoffentlich wird das in Hogwarts anders...

Und da war ich nun, meine Arme unter meinem Kopf, lag ich mit Nala an meiner Seite im Bett. Ich konnte die gleichmäßigen Atemzüge der Jung es hören, während ich auf die Decke starrte.

Es würde mit Sicherheit ein interessantes Schuljahr werden.

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