31.- Kämpft mit uns

Wieder einmal war es bereits spät nachts als ich meine Räume betrat. Es hatte ewig gedauert bis wir gemeinsam mit den Professoren einen halbwegs stabilen Plan ausgearbeitet hatten und danach hatte ich noch eine vernünftige Unterkunft für die Jägerinnen organisieren müssen. Keine einfache Aufgabe.

Als auch das schließlich beendet war, meldete sich auch das dumpfe Pochen in meinem Hinterkopf wieder zu Wort. Baucis Anweisung früh schlafen zu gehen fiel mir wieder ein. Das konnte ich jetzt wohl auch vergessen. Ich musste ja auch noch ins Camp. Der Gedanke heute noch eine weitere Kriegssitzung überstehen zu müssen ließ mich schaudern, aber es half nichts.

Nala huscht von meiner Schulter und rollte sich verschlafen auf dem großen Bett zusammen. Nur Augenblicke zuvor war auch Nico in seinem Zimmer verschwunden (Komplizierte Zauber waren dafür verantwortlich, dass meine Wohnung jetzt einen weiteren Raum besaß).

Anstatt es ihm gleich zutun nahm ich mir meine Jacke und wollte mich erneut auf den Weg machen.

„Du solltest wirklich schlafen gehen", die Stimme ließ mich herumfahren, auch wenn ich bereits wusste, wer dort an meinen Türrahmen gelehnt stand.

„Manche von uns haben wichtige Dinge zu erledigen", ich wollte mich an Apollo vorbei drängen, aber der Gott hielt mich zurück.

„Ich meine es ernst, Percy."

„Ich auch."

„Ist das so? Die Camper sind auch morgen noch da. Außerdem nutzt du ihnen wenig, wenn du auf halben Weg umkippst", der Sonnengott verschränkte die Arme und musterte mich mit einem besorgten Blick.

„Ich kippe nicht um."

„Bist du dir da sicher? Du hast wieder Kopfschmerzen, oder nicht?"

„Woher weißt du... Hat Chaos dich geschickt?"

„Niemand schickt mich", Apollo hob die Augenbrauen, „Es kann aber sein das Chaos erwähnt hat, dass du im Begriff bist ein paar recht irrsinnige Entscheidungen zu treffen."

„Und die wären?", verlangte ich wissen und setzte mich dabei aufs Bett. Ich hatte das Gefühl, dass diese Unterhaltung noch länger dauern würde.

„Dich ins Camp zu teleportieren, wenn du offensichtlich in keiner Verfassung dazu bist", der Gott legte den Kopf schief und runzelte die Stirn, „Das sollte sogar dir bewusst sein. Du brauchst Schlaf, Idiot."

Zugegeben ich war wirklich müde, aber trotzdem. Ich wollte protestieren aber Apollo ließ mich nicht zu Wort kommen.

„Wenn wir gerade bei Schlaf sind. Wann hast du das letzte Mal länger als vier Stunden am Stück geschlafen?"

„Heute Vormittag", erwiderte ich prompt.

„Das gilt nicht. Du hast das Bewusstsein verloren."

„Du schläfst auch nicht", warf ich ein und war dabei relativ stolz auf mein Argument.

„Das stimmt zwar, auch wenn ich ab und an ein Nickerchen genieße... der Punkt ist, dass du erst seit gut zwei Jahren ein Gott bist. Du hast deine Fähigkeiten nicht annähernd erforscht und wahrscheinlich noch nicht mal vollständig entwickelt. Solche Dinge dauern Jahrhunderte. Und mindestens so lange dauert es auch bis dein Körper sich daran gewöhnt hat ohne Schlaf auszukommen."

„Das mag ja sein, aber das ändert nichts daran, dass ich noch ins Camp muss."

„Um die Demigötter darum zu bitten, im kommenden Krieg auf deiner Seite zu kämpfen, ich weiß, aber kann das nicht bis morgen warten?"

„Ich schulde es ihnen-"

„Nein, da liegt dein Fehler, Perce, du schuldest ihnen gar nichts. Es ist nicht deine Schuld, dass es erneut Zeit wird um in den Kampf zu ziehen, das ist allein Moros zuzuschreiben. Und überhaupt, nichts, das in den letzten Kriegen passiert ist, ist deine Schuld. Du musst aufhören dich immer für alles verantwortlich zu fühlen", Apollo schüttelte frustriert den Kopf.

Ich würde ihm gerne glauben, würde gerne behaupten, dass alles so passiert ist, da es so geschehen musste, aber ich wusste besser. Vor zwei Jahren und auch schon zuvor, hatte ich Entscheidungen getroffen, die das Leben meiner Freunde beeinflusst hatten, die den Verlauf des Kampfes änderten, nicht immer zum Guten. Es gab so viel mehr das ich hätte tun können, so viele die ich hätte retten können.

„Ich bin ihnen zwei Jahre lang aus dem Weg gegangen", warf ich ein, da mir bewusst war, dass das Diskussion, ob ich nun schuld war oder nicht die ganze Nacht und länger dauern könnte.

„Und du hattest jedes Recht dazu", meinte der Sonnengott.

„Wie auch immer", ich stand auf und bevor der Gott reagieren könnte, war ich auf den Weg nach New York. Abgehängt, zumindest für den Moment.

Oder wenigstens dachte ich das.

„Bist du eigentlich lebensmüde?!", brüllte eine Stimme, die verdächtig nach dem goldhaarigen Gott klang, sehr nah an meinem Ohr. Nah genug, dass ein stechender Schmerz durch meinen Kopf fuhr und ich die Augen zusammenkniff.

Als ich sie wieder aufmachte, bemerkt ich auch, dass Apollo sich an meiner Schulter festhielt und ich ihn deshalb nicht hatte abschütteln können. Großartig.

„Lebensmüde? Wie kommst du denn darauf, ich liebe das Leben!", murmelte ich und schüttelte seinen Arm ab, „Siehst du, ich bin nicht umgekippt!" Kaum hatten die Worte meinen Mund verlassen, verschwamm meine Sicht und ich stolperte, konnte mich aber gerade noch fangen. Apollo sah mich stirnrunzelnd an, aber bevor er etwas sagen konnte, drehte ich mich um und marschierte in Richtung Haupthaus davon.

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du verdammt stur bist?" der Gott fiel neben mir in den Schritt.

„Ein oder zweimal, aber ich ignoriere solche Sachen weitgehend." Da wir nur einige Meter vom Haus entfernt erschienen waren, dauerte es nicht lange, bis ich die Stufen zur Veranda erreichte. Das Pochen in meinen Kopf ignorierend klopfte ich an die Tür und warf dann einen Blick über meine Schulter.

Im Camp war es dunkel. Das Lagerfeuer sah aus als wäre es schon längerem erloschen und nur aus vereinzelten Hütten drang schwaches Licht. Selbst von hier konnte ich das Rauschen des Meeres und das zarte Rascheln des Windes zwischen den Bäumen hören. Bis auf vereinzelte Wolken war der Himmel klar, und die Sterne strahlten in ihrer vollen Pracht.

Fast schon von selbst löste sich der Nebel um meine Flügel auf und es kostete mich alle Mühe sie nicht am Boden streifen zu lassen, denn meine Schwingen fühlten sich unendlich schwer an. Bevor ich mir aber genauere Gedanken darüber machen konnte, ging die Tür vor mir auf.

„Weißt du eigentlich wie spät es ist?" Chiron sah in etwa so aus wie ich mich fühlte: alles andere als wach. Seine zerdrückten Haare ließen mich vermuten, dass er bis vor wenige Augenblicke noch geschlafen hatte, genauso wie seine halbgeschlossenen Augen. Mein ehemaliger Lehrer trug ein verwaschenes T-Shirt, auf dem man die Worte „Party Ponys" erkennen konnte.

„Äh..."

„Viertel nach eins, hier zumindest, in England hingegen-", begann Apollo und drängte sich neben mich vor die Tür.

„Spät", unterbrach ich ihn. Chiron blinzelte mehrmals.

„Percy? Was zum Hades machst du hier?", einen Moment später schien er auch meinen Begleiter zu bemerken, „Lord Apollo? Ist irgendetwas passiert?"

„Nein", begann ich und rieb mir den Nacken, „Nun, doch eigentlich schon ja. Deshalb bin ich hier, keine Ahnung was Sunny hier macht."

„Kommt doch herein." Der Zentaur trat zur Seite und wies uns ins Gebäude.

„Es ist dringend Chiron. Könntest du die Hüttenältesten versammeln? Ich weiß es ist spät, aber..."

„Natürlich mein Junge, wartet hier", er lief an mir vorbei aus der Tür und galoppierte über den Hügel auf die Hütten zu.

Gut zehn Minuten später hatten sich elf Demigötter um den alten Ping Pong Tisch versammelt. Die meisten waren noch halb im Pyjama, außer Clarisse, die aus einen mir unbekannten Grund in voller Rüstung da saß, die Arme verschränkte und ihre Füße auf dem Tisch. Die Tochter des Ares sah zwar schlechtgelaunt, aber nicht wirklich verschlafen hatte. Vielleicht waren Ares' Kinder einfach zu jeder Zeit bereit aufzustehen und jemanden windelweich zu prügeln. Wer weiß.

„Was auch immer du zu sagen hast, Percy, ist besser wichtig", verkündete Conner und lehnte ist auf seinen Stuhl zurück, „Ich brauche meinen Schönheitsschlaf."

„Nein, was du brauchst ist eine Schönheitsoperation, oder noch besser eine Tüte", nuschelte Travis mit geschlossenen Augen. Er hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und wenn er nicht gerade etwas gesagt hätte, hätte ich gedacht, dass er schläft.

„Ich zeig dir gleich-"

„Leute", mischte Malcom sich ein, bevor sich ein Streit entwickeln konnte, „Ich bin mir sicher, dass es dringlich ist, worum auch immer es geht und wenn ihr still sein würdet könnte Perce uns auch erklären worum es geht."

„Richtig", ich ergriff das Wort und ließ meinen Blick kurz über die Runde schweifen. Nicht alle Hüttenältesten waren hier, besonders von den neueren Hütten waren viele unter dem Jahr nicht im Camp, aber für den Moment müsste das hier reichen.

„Ich bin hier um euch um Hilfe zu bitten", erklärte ich und stütze meine Handflächen auf den Tisch ab, „Etwas ist im Anmarsch, etwas Großes, stärker noch als alles dem wir uns zuvor gestellt haben."

„Ein weiterer Krieg?", unterbrach Katie Gardner und sah plötzlich hellwach aus. Schon jetzt bereute ich es meine Freunde um derartiges bitten zu müssen, "Ist das Camp in Gefahr?"

„Nein. Im Moment nicht und ich habe vor alles in meiner Macht stehende zu tun damit es dabei bleibt. Und um deine andere Frage zu beantworten, ja, es droht erneut Krieg, schlimmer noch, ich befürchte er ist schon hier."

„Wer würde jetzt Krieg führen? Gaia und die Riesen sind besiegt und Kronos wird noch Jahrtausende brauchen um sich zusammenzuflicken", verlangte Clarisse zu wissen.

„Du hast recht, aber das hier ist schlimmer. Gaia und Kronos wollten beide unsere Welt regieren, sie ihr Eigen machen. Nicht dieser Gott. Unser Gegner will den Untergang der Erde, dass Ende von Allem."

Irgendjemand fluchte auf Griechisch.

„Wer in Zeus Namen würde derartiges erreichen wollen?" Es war Will der sprach. Solace hatte sich bis jetzt im Hintergrund gehalten und das Gespräch still verfolgt. Als er sprach drehten sich fast alle Köpfe zu ihm. Die anderen Campet schienen sich das Gleiche zu fragen und ich atmete einmal tief durch, bevor ich weitersprach.

„Sein Name ist Moros", erklärte ich mit gedämpfter Stimme und richtete mich auf. Mit einer kurzen Handbewegung ließ ich silbrige Lichter über den Tisch tanzen, die langsam ein Bild formten. Über der Mitte der Tischplatte schwebten nun eine schimmernde Gestalt, die dem Moros, den ich ihn meinem Traum gesehen hatte glich. Ein kleiner Trick den Chaos mir gezeigt hatte.

„Vor Jahrtausenden war er der Herr des Schicksaals und die Moiren seine Schwestern und Gehilfinnen. Moros bestimmte das Geschehen und die drei webten die Fäden nach seinem Willen...", drei weitere Figuren erschienen und während ich erzählte, spielte mein Licht wie ein Film mit. Moros Rückzug und seine Wiederkehr, sein Schaffen und sein Niedergang. Und dann die neueren Ereignisse. Die Entführung von Hecate und der Kampf im Wald. Ich erzählte ihnen alles was ich wusste, von den Zauberern bis zum Labyrinth und als ich schließlich fertig war, verblassten auch die letzten silbernen Funken und es wurde ruhig im Raum.

Selbst Chiron, der etwas hinter mir stand wirkte geschockt, woraufhin ich annahm, dass auch er nichts über Moros Existenz gewusst hatte.

„Wann sollen wir dort sein?", Will war der Erste, der seine Stimme wiedergefunden hatte und sah mich nun entschlossen an.

„Will... ihr müsst nicht helfen..." Auch wenn ich die Hilfe der Camper dringend brauchte, wollte ich nicht, dass sie sich auf etwas einließen wozu sie nicht bereit waren.

„Perce, dieser Moros Kerl will, wie du gerade erklärt hast, die Welt zerstören, die GANZE Welt und soweit ich weiß leben wir in dieser Welt, also ist es nicht wirklich eine Frage ob wir helfen oder nicht. Außerdem hast du nicht wirklich erwartet, dass wir nein sagen würden, oder? Du bist unser Freund und wenn du uns brauchst, helfen wir dir", die anderen Jugendlichen nickten zustimmend.

„Ich dachte nur so kurz nach dem letzten Krieg...", murmelte ich, aber Will wollte nichts davon hören.

„Und wenn schon. Die Welt muss gerettet werden, also werden wir sie retten. Wieder einmal. Und wenn in fünf Jahren erneut jemand beschließt sich mit uns anzulegen, dann werden wir uns auch ihm stellen... Also, wann sollen wir dort sein?"

„In zwei Tagen", antwortete ich und zuckte mit den Schultern, „Bis dorthin sollte alles bereit für eure Ankunft sein."

„Geht klar", mischte Malcom sich ein und ich konnte fast schon sehen wie sich in seinem Kopf die Räder zu drehen begannen und einen Plan formten, „Wie viele Camper?"

„Niemanden der unter 14 ist und nur erfahrene Kämpfer. Wenn alles gut geht benötigen wir nicht so viele Leute, die Schule muss verteidigt werden und da besagte Schule ein Schloss ist, brauchen wir nicht unbedingt eine riesige Armee. Die Jägerinnen sind bereits in Hogwarts und mit ihnen Nico und Thalia. Die Zauberer haben selbst einige geübte Kämpfer, aber sie kennen nichts anderes als ihre Magie und sollten wenigstens die Grundlagen des Kampfes lernen. Ehrich gesagt bin ich mehr als dankbar, wenn wir 20 Camper zusammentrommeln können."

„Malcom?", erneut war es Will der sprach, „Schau zu das du 20 Demigötter findest, die uns begleiten werden, besonders Bogenschützen. Ich werde mit Reyna sprechen, sie sollte morgen... oder heute, wie auch immer, wieder hier sein, ich bin sicher es lassen sich 20 bis 30 kampferfahrene Römer auftreiben." Der Sohn des Apollo hatte wahrlich den Platz als Anführer des Camps eingenommen, selbst Clarisse und die Stoll Brüder folgten seinen Anordnungen.

„Und Clarisse, schau in den Waffenlagern nach, sammle alles zusammen, das Sterbliche verletzen kann. Butch, sieh zu, dass die Pegasi bereit für eine längere Reise sind, sie sind unser schnellster Weg über den Teich. Nyssa, ich will, dass du dir Dinge überlegts und vorzugsweise auch von der Hephaistos-Hütte bauen lässt, die wir als Waffen verwenden können. Sonst noch etwas?", Will wandte sich wieder an mich.

„Nein, ich werde dafür sorgen, dass eine große Menge irdisches Metall das Camp erreicht, um Pfeilspitzen anzufertigen und lass die Pegasi meine Sorge sein, wenn ihr zum Aufbruch bereit seid, werden sie schon auf euch warten", schloss ich ab.

„Ausgezeichnet." Damit war die Sitzung wohl auch beendet und nach einander begannen meine Freunde den Raum zu verlassen. Chiron führte Apollo hinaus, da er ihn irgendetwas fragen wollte und schließlich war Will der Letzte, der ging. Bevor er aber durch die Tür gehen konnte, hielt ich ihn zurück.

„Danke, Will", murmelte ich und schenkte ihm ein Lächeln.

„Dafür sind Freunde da, nicht?", schmunzelte er, dann musterte er mich genauer und runzelte die Stirn, „Geht es dir gut?"

„Mir geht es ausgezeichnet", stöhnte ich und schüttelte den Kopf, „Wenn du über mein Wohlbefinden quatschen möchtest geh und such deinen Dad." Will hob nur fragend die Augenbrauen.

„Er meint ich schlafe nicht genug-"

„Vermutlich weil es stimmt. Der Titel Gott der Heilkunst kommt nicht von irgendwoher."

„Wie auch immer, lass uns das Thema wechseln. Wie geht es Elaine?"

„Ganz gut, sie hat mehrmals nach die gefragt und dann ist da noch die Sache mit dem Pegasus... Erst gestern hat sie mich gefragt warum er nicht bei ihr im Bett schlafen kann." Grinsend klopfte ich dem Sohn des Apollo auf die Schulter. Mittlerweile hatten wir die Veranda erreicht und ich wollte etwas sagen, als ich Lou Ellen bemerkte, die bei den Stufen der Treppe stand und Gedanken verloren in die Nacht starrte.

„Geh schon voraus", murmelte ich. Will warf einen Blick auf die Demigöttin und nickte, bevor er in Richtung der Hütten davon ging.

„Lou?" Das Mädchen drehte sich abrupt um.

„Hi Percy", anstatt mich anzusehen starrte sie auf ihre Füße und erst nach einigen Augenblicken fuhr sie fort, „Du suchst also nach meiner Mum?"

„Schon seit längerem, ja. Du hast nicht zufällig etwas von ihr gehört?"

„Nein, seit Wochen, nicht", wisperte sie und schüttelte sanft den Kopf.

„Keine Sorge, wir finden sie schon, ich verspreche es", versuchte ich sie aufzumuntern und meinte es auch so. Bis jetzt war Hekate nur ein wichtiger Teil meines Plans gewesen, aber für Lou war sie Familie, auch wenn sie sie wohl nicht so oft sah. Eine Mutter war eine Mutter.

„Danke, Percy", Lou Ellen lächelte sanft, „Ich muss los, die anderen fragen sich wahrscheinlich schon wo ich bin. Bye."

„Ciao." Ich wartete bis ich das Mädchen nicht mehrsehen konnte, bevor ich mich zu Apollo umdrehte.

„Du siehst aus als würdest du gleich umfallen", stellte er fest und griff vorsichtshalber nach meinen Arm.

„Von mir aus, jetzt kann ich sowieso schlafen gehen."

„In England geht gerade die Sonne auf", erklärte er und ich konnte mir ein Stöhnen nur knapp unterdrücken, „Komm mit." Bevor ich protestieren konnte, verschwanden wir in einem Wirbel aus hellem Licht und tauchten Sekunden später an einen Ort wieder auf, der verdächtig nach der Poseidon-Hütte aussah.

„Das ist nicht England", stellte ich trocken fest, ließ mich aber trotzdem auf mein altes Bett fallen.

„Sherlock Holmes schlägt wieder zu", murmelte Apollo oder zumindest so etwas in der Art. Ich war viel zu sehr auf die weiche Matratze konzentriert. Gerade noch nahm ich wahr wie sich eine Decke über mich legte und der Gott in erneut verschwand, aber dann fielen mir auch schon die Augen zu.

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