3. - Apollo, das Stofftier

"Prinz Perseus, sind Sie sicher, dass Sie uns nicht sofort begleiten wollen?", fragte Dumbledore jetzt zum hundertsten Mal. Langsam war ich echt genervt.

"Könnten Sie endlich aufhören mich mit Prinz Perseus anzusprechen? Nennen Sie mich Percy, wie jeder andere. Und ja ich bin mir sicher. Ich werde wie vereinbart in einigen Tagen zu Ihnen stoßen und Sie beim..."

"Fuchsbau", ergänzte Lupin.

"...treffen, wo die Familie ..."

"Weasley", half er wieder.

"...wohnt, und dann den restlichen Sommer bis Schulbeginn dort verbringen", verkündete ich, während Dumbledore mich skeptisch ansah.

"Schön, da das nun geklärt wäre", fuhr ich fort und zog die drei Zauberstäbe, die ich immer noch hatte aus meiner Hosentasche, um sie den Zauberern zurück zu geben," würde ich Ihnen die hier wieder geben und mich dann von Ihnen verabschieden." Ich händigte ihnen die Stöcke wieder aus, die alle drei sofort nahmen und wegstecken, als hätten sie Angst ich würde sie ihnen wieder wegnehmen.

Ich erhob ich und begleitete die Zauberer zur Tür, während Mum mir folgte. Dort angekommen schüttelte Dumbledore mir und einer Mutter die Hand.

"Auf Wiedersehen, Prinz Perseus!" Und bevor ich protestieren konnte, waren alle drei verschwunden. Ich schüttelte den Kopf, schloss die Tür und wandte mich an Mum.

"Du hast dir gemerkt wo ich hin muss, oder?"

"Ich frage mich wirklich, wie du zwei Jahre lang alleine zurecht gekommen bist", sagte sie lachend und ging in die Küche. Ich seufzte. "Bin ich nicht...", murmelte ich unhörbar und dachte daran wie verloren ich ohne meine Annabeth oft gewesen war. Wie verloren ich immer noch war, ich vermisste meine Annie und es tat so weh, auch nur an sie zu denken. Ich blinzelte die Tränen weg, schob die Gedanken beiseite und folgte Mum.

Am nächstem Tag verließ ich die Wohnung um ein paar Dinge zu erledigen. Zuerst wollte ich zu Nico, der es sich nach dem Krieg zur Aufgabe gemacht hatte egelmäßig nach mir zu sehen. Wenn ich jetzt aber nach Hogwarts ging ohne ihm Bescheid zu sagen, würde er nach einiger Zeit wütend dort auftauchen, und es wäre wahrscheinlich recht schwer, einen wütenden, aus dem Nichts aufgetauchten Jungen zu erklären. Danach musste ich Blackjack suchen, um ihn zu fragen ob er mich nach England flog. Zwar konnte ich mich auch hin telepartieren, wollte aber auf dem Flug etwas Zeit zum Nachdenken haben und außerdem hatte ich vor den Pegasus zu bitten mit mir in England zu bleiben. Letztendlich musste ich noch zum Olymp um dort ein paar Waffen einzusammeln und Hecate nach dem Zauberern zu fragen, da ich mir ziemlich sicher war, dass sie etwas damit zu tun hatte.

Ich seufzte, das würde ein langer Tag werden. Mein Blick fiel auf Cassi, die neben mir stand und meine Hand hielt. Nachdem meine Mutter mich genauestens darüber ausgefragt hatte, was ich vor hatte, hatte sie beschlossen, dass mein Unternehmen nicht im Geringsten gefährlich war, und dass die Kleine mich begleiten würde. Scheinbar wollte Mum die Wohnung putzen und einkaufen gehen, sie sagte etwas davon, dass sie schneller wäre wenn Cassi mich begleitete. Nachdem Paul ergänzt hatte, dass die Kleine bei mir sowieso am sichersten wäre, da ich ja das zweitmächigste Dasein überhaupt sei, stimmte ich zu. Keine fünf Minuten später, war ich mit meiner Schwester vor der Wohnungstür gestanden. Im Gegenzug hatte ich Mum aber Nala zurück gelassen, da das Wesen gerase schlief als wie aufbrachen.

"Also Cassi, zuerst brauchen wir einen Regenbogen." Sie schaute mich nur fragend an und folgte mir zu einem Springbrunnen. Es waren fast keine anderen Menschen in der Nähe und der Nebel würde den Rest erledigen, also machte ich mir nicht die Mühe mich umzusehen, bevor ich einen Regenbogen erschuf und eine Drachme hinein warf.

"Nico Di Angelo." Die zuerst verschwommen Farben fügten sich zu einem scharfen Bild zusammen, das den Son des Hades zeigte, der neben etwas herging das wie ein großer schwarzer Hund aussah.

"Nico! Mrs. O'Leary!"

"Hundi!", ergänzte Cassi begeistert.

"Percy, hi! Wa-", was auch immer Nico noch sagen wollte, wurde von dem lauten Gebell des Höllenhundes unterbrochen.

"Ja, Mädchen ich hab dich auch vermisst", sagte ich lächelnd, obwohl ich keinen Schimmer hatte, was der Höllenhund eigentlich meinte. Nico lachte und begann den Hund zu kraulen, bis er wieder still war.

"Was kann ich für dich tun Percy?"

"Nicht viel, ich wollte dich nur informieren, dass ich in nächster Zeit in England sein werde."

"England?"

"Mhmm, hab dort etwas zu erledigen, könnte etwas länger dauern. Du kannst mich jederzeit erreichen wenn du etwas brauchst. Ach und kannst du auch Thalia Bescheid sagen? Sie neigt dazu etwas auszurasten, wenn sie über längere Zeit nicht weiß wo ich bin", ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare, ""etwas ausrasten" war eine Untertreibung.

"Zu recht", murmelte Nico.

"Was?"

"Sie hat jedes Recht auszurasten, sie macht sich Sorgen", meinte mein Cousin streng. Ich seufzte, er hatte recht. Nach dem Krieg waren die zwei wie Geschwister für mich geworden. Wir passten auf einander auf, obwohl Nico und Thalia das mit den aufpassen und acht geben etwas zu ernst nahmen. Nico sah ich mich ernst an, dann wanderte sein Blick zu Cassi. Er hob fragend eine Augenbraue.

"Nico, das ist Cassiopeia, meine kleine Schwester. Cassi, sag Hallo zu Nico." Cassi winkte und versteckte sich schüchtern hinter mir. Nico wollte etwas erwidern, wurde aber erneut unterbrochen. Irgendwo, definitiv in Nicos Nähe, war eine Explosion zu hören, worauf mein Cousin zu fluchen begann.

"Okay, Bye Percy, Bye Cassi, sieht zu aus als würde die Pflicht rufen, ich melde mich wieder, pass auf dich auf und stell nichts an", und mit diesen Worten löste das Bild sich auf. Ich wandte mich an meine Schwester, und ging vor ihr in die Hocke, sodass wir auf gleicher Höhe waren.

"Hast du Lust noch einen Freund von mir zu treffen?", als sie nickte, fuhr ich grinsend fort," Großartig, aber zuerst brauchen wir Donuts."

Mit der Kleinen auf dem Arm, kaufte ich bei der nächst besten Gelegenheit eine Schachtel mit sechs Donuts. Nachdem das erledigt war, ging es in eine beliebige, möglichst verlassene Gasse. Dort angekommen, pfiff ich meinen besten Taxipfiff. Cassi schaute mich fasziniert an, aber wie konnte sie nicht? Meine Pfeifkünste waren atemberaubend. Sekunden später hört ich aus der Ferne kräftige Flügelschläge und mein Blick wanderte zum Himmel. Cassi tat s mir gleich. Ich konnte Blackjack schon vom weiten erkennen, da Dank Chaos all meine Sinne geschärft waren, doch erst nach einigen weiteren Sekunden konnte auch die Kleine erkennen, was ich sah. Beim Anblick des schwarzen Pegasus, weitenteten sich ihre Augen.

"Schööööön", lautete ihr ehrfürchtiges Kommentar.

Hallo Herr, schön dich zu sehen. Wie kann ich dir helfen? Wer ist der kleine Mensch? Ich mag sie, können wir sie behalten? Hast du Donuts?

"Hi Blackjack, auch toll dich zu sehen, ja ich brauche deine Hilfe, das ist Cassi, meine Schwester, also ja in gewisser Weise können wir sie behalten, zumindest bis Mum mit allem fertig ist. Ich hab Donuts. Und wie oft soll ich noch sagen, dass du mich nicht Herr nennen sollst? Da war Boss ja noch besser...", meinte ich, während ich ihm einen der Donuts gab. Ich musste daran denken, wie Dad einige Zeit nach Chaos Besuch den "Herr der Pegasi" Titel an mich weitergereicht hatte, da er, seiner Meinung nach, nicht genug Zeit hatte um sich richtig um die anmutigen Wesen zu kümmern. Was die Pegasi zu meinen heiligen Tieren machte und dafür sorgte, dass sie mich als ihren Herr und Gebieter ansahen. Wundervoll, genau was ich immer wollte... (*seufz*). Als Blackjack näher kam, streckte Cassi vorsichtig die Hand aus, um seine Mähne zu streicheln.

"Cassi, das ist Blackjack. ein Pegasus und ein guter Freund von mir", stellte ich sie einander vor.

"Jack", wiederholte sie worauf hin 'Jack' begeistert wieherte.

Jack, gefällt mir, kurz, knapp, aussagekräftig!

"Wie auch immer, Blackjack hast du Lust auf einen Ausflug nach England? Nicht sofort, wir würden in zwei Tagen aufbrechen und voraussichtlich einige Monate dort verbringen. Natürlich nur wenn du bereit bist dort zu bleiben..."

Machst du Witze? Klar will ich nach England! Das wird toll! Du, ich, ein neues Abenteuer und Donuts... die haben doch Donuts in England? Und nehmen wir den kleinen Menschen auch mit?

"Ja, es gibt Donuts in England, und nein, Cassi bleibt in New York", antwortete ich lachend.

Schade, sie ist lustig... aber wenigstens Donuts.

"Ich würde nie on dir verlangen mich wohin zu begleiten wo es keine Donuts gibt! Meinst du könntest uns zum Olymp fliegen?"

"Fliegen!", wiederholte Cassi begeistert.

Klar Boss!

"Dann auf geht's!", und mit diesen Worten setzte ich meine Schwester vosichtig auf Blackjacks Rücken und kletterte hinter sie. Während ich mit einer Hand Cassi gut festhielt, vergrub ich die andere in der weichen schwarzen Mähne meines Freundes um nicht den Halt zu verlieren.

Mit einigen kräftigen Flügelschlägen erhob Blackjack sich in die Lüfte. Obwohl ich seit geraumer Zeit elbst fliegen konnte, liebte ich es dennoch auf den Rücken des Pegasus durch die Lüfte zu gleiten.

Cassi jubelte und lachte als wir auf das Empire State Building zurasten und ich konnte nicht anders als miteizustimmen. Viel zu schnell nahte sich unser Flug dem Ende.

"Blackjack, es reicht wenn du uns unten absetzt, wir nehmen den Aufzug."

Was immer du wüscht Boss, und mit diesen Worten wendete er sich steil nach unten. Cassi hielt mich verkrampft fest, als der Boden rassend schnell näher kam. Erst in letzter Sekunde bremste Blackjack ab und landete geschmeidig auf dem Asphalt.

Ich stieg von seinem Rücken ohne Cassi loszulassen, da sie sich immer nach ängstlich an mich krallte.

"Beeindruckende Landung, aber vielleicht solltest du daran arbeiten deine Flugkünste etwas kinderfreundlicher zu gestallten", meinte ich mit einem besorgten Blick auf meine Schwester, die etwas kränklich aussah.

'tschuldige Boss, ich merks mir fürs nächste Mal.

Mit einem vielsagenden Blick gab ich ihm die letzten Donuts und sah zu wie er wegflog.

"So Cassi, hast du Lust ein paar Verwandte von mir kennen zu lernen?", ich hatte die Kleine immer noch auf dem Arm und so wie sie im Moment aussah, würde ich sie demnächst nicht herunterlassen. Trotz der leichten Grüne im Gesicht nickte sie mit funkelnden Augen. Ich strich ihr über den Kopf und drückte sie leicht an mich, während ich das Gebäude betrat.

Im Inneren machte ich mich sofort auf um den Schlüssel zum 600. Stock zu holen.

"Zum 600. Stock, bitte", sagte ich höfflich zu dem Typen hinter dem Thresen, der seine Nase in einem Buch vergraben hatte.

"So etwas existiert nicht Junge", erwiderte er genervt ohne aufzuschauen.

"Da bin ich anderer Meinung, schließlich habe ich ein ganzes Jahr dort oben verbracht, also rück den Schlüssel raus, oder du bist deinen Job ganz schnell los", sagte ich schroff.

Es sah von seinem Buch auf und mich das erst Mal an. Seine Augen weiteten sich als er realisierte wer vor ihm stand.

"Prinz Perseus, e-es tut mir leid, ich habe nicht gesehen, dass Sie es sind. Nehmen Sie den Schlüssel, wissen Sie was, behalten Sie ihn, er steht ihnen zu", stammelte er, während er mir den Schlüsel reichte. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich mit Cassi um und ging zum Fahrstuhl.

Nach einigen Minuten voll schrecklicher Fahrstuhlmusik, öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und vor uns erstteckte sich der Olymp. Cassis Kopf ruhte erschöpft auf meiner Schulter und aus dem Augenwinkel sah ich wie ihre Lider halb geschlossen waren. Der Flug hatte ihr mehr zugesetzt als ich erwartet hatte und außerdem war sie müde.

Ich grüßte hier und da ein paar bekannte Gesichter, ging aber auf dem schnellsten Weg zu meinem Haus. Wenn man es Haus nennen konnte, denn meiner Meinung nach war es viel mehr ein Palast. Athena hatte in zu bauen veranlasst, als Zeichen des Respekts an Chaos und mich. Und außerdem hatte ich eine Umterkunft für meine Zeit am Olymp gebraucht.
Der Stil des Gebäudes ähnelte dem in dem der Rest des Olymps entworfen war - also Griechisch (welch Überraschung). Doch anders als die restlichen Bauten, war mein Palast aus einem dunklen Stein, auf dem abertausende glänzende Sterne funkelten, ähnlich meiner Flügel. Das Gebäude war enorm, viel zu groß für eine einzelnde Person wie mich.

Inzwischen war ich vor besagtem 'Haus' angekommen und betrat es durch die elegant verzierte Doppeltür. Ich betrat den riesigen Vorraum, den etliche weiße Mamorsäulen und Kronleuchter zierten. Alles war in Weiß gehalten, bis auf die roten Teppiche, die sich durch alle Räume zogen.

Ohne zu zögern steurte ich auf die Waffenkammer zu, meine Schritte hallten durch das leere Gebäude. Cassi war inzwischen eingeschlafen, den Kopf immer noch auf meiner Schulter.

Ich bertat meine Waffenkammer, ein riesiger Raum, dessen Wände etliche Schwerter, Dolche, etc. schmückten. Ich legte meine Schwester vorsichtig, ohne sie zu wecken, auf eine Couch, die in Mitten des Raumes stand, und begann zu packen.

Ein paar der Waffen, größtenteils Wurfmesser, zwei Dolche und ein paar Wurfsterne, befestigte ich in den geheimen Fächern und Halterungen an meiner Kleidung (ich trug selten Etwas, in dem man nicht tötliche Waffen verstecken konnte). Weiteres hatte ich ein paar besondere Stücke wie ein Paar Doppelschwerter, einen weiteren Dolch, ein Schild sowie einen Bogen mit Köcher und Pfeilen darin, die in Form von kleinen Anhängern an einem Lederarmband hingen, das ich praktisch immer trug. Auch Springflut war wie immer in meiner Hosentasche.
Man könnte meinen das wären genug Waffen, aber um sicher zu gehen, gab ich noch etliche weitere in meinen Rucksack.

Der Rucksack war ein Geschenk meines Vaters und er war... von Innen größer als von Außen! Wie die Tardis, nur dass man mit ihm weder durch die Zeit, noch durchs Universum reisen konnte. Schade eigentlich, das würde so viele meiner Probleme lösen...

Nachdem das erledigt war, nahm ich Cassi wieder auf den Arm und lief durchs halbe Haus bis ich in meinem Zimmer war. Ich legte die Kleine auf mein enormes Bett, und begann meinen halben Kleiderschrank, den Aphrodite mir freundlicherweise zur verfügumg gestellt hatte, ebenfalls in den Rucksack zu packen. Jeans, Hemden, T-Shirts, Lederjacken, ... ich warf alles hinein was mir zwischen die Finger kam. Als auch das erledigt war, fügte ich noch Bücher, Schreibzeug und meinen Laptop, den ich von Hephaistos bekommen hatte, zu meinem Reisegepäck hinzu.

Schlussendlich zog ich mich noch um, was dafür sorgte dass ich meine versteckten Waffen umsortieren musste (ich hätte mich zuerst umziehen und dann die Waffen holen sollen...).

In Jeans, einem weißen T-Shirt und einem Mantel (ich mochte Mäntel, man konnte darin so viel Waffen verstecken) kehrte ich zu Cassi zurück.

Ich hob sie hoch, aber nicht ohne zu bemerken, dass sie etwas heiß war. Die Kleine hatte leichtes Fieber.
Apollo konnte das sicherlich beheben.

Infolgedessen machte ich mich auf zum Thronsaal, wo der Sonnengott sich um diese Uhrzeit meist aufhielt. Auf dem Weg dorthin, traf ich mehrere Gottheiten niederen Ranges, die mir bestätigten, dass Apollo sich im Thronsaal befand.

Als ich besagten Saal betrat, musste ich feststellen, dass nicht nur Apollo dort war, sondern der ganze olympische Konzil. Und da das ein offizielles Treffen war, erschien wieder die Krone auf meinem Kopf. Ich fluchte leise, das lief nicht wie ich es geplant hatte.

"Percy, was führt dich zu uns?", fragte Dad, der mich als Erster bemerkt. Obwohl es eine Kunst wäre mich nicht zu bemerken, meine Aura füllte praktisch den ganzen Raum aus.

"Hier im Sinne von Olymp oder diesem offensichtlichen Konziltreffen? Sollte es Letzteres sein, muss ich euch leider enttäuschen, ich wollte eigentlich nur zu Apollo, um ihn zu bitten Cassi zu helfen", fing ich an. Apollo hatte bei der Erwähnung seines Namens aufgeschaut und sah zuerst mich an, und dann das kleine Mädchen das ich trug.

"Cassi?", fragte Zeus,während einige Göttinnen beim Anblick der Kleinen begeistert aufquietschten.

"Cassiopeia Blofis, meine kleine Schwester, ich war mit ihr unterwegs, als ich bemerkt habe, dass sie etwas Fieber hat. Und ich habe ehrlich gesagt nicht den Mut sie meiner Mutter kränklich wiederzubringen", gestand ich.

"Sally hat eine Tochter?", fragte nun Posidon.

"Eine Tochter, die meine Hilfe benötigt!", verkündete Apollo und kam auf mich zu. Er legte meiner Schwester, die immer noch an mich gekuschelt schlief, vorsichtig die Hand auf die Stirn.

"Nichts Ernstes, das haben wir gleich", erklärte er und im nächsten Moment leuchteten beide in einem sanften gelben Licht. Sobald das Licht verschwunden war, schlug Cassi die Augen auf und sah sich um. Als sie Apollo erblickte, streckte sie begeistert die Hände nach seinen gold-blonden Haaren aus.

"Hi kleine Cassi, ich bin Apollo, der Cousin von deinem Bruder hier", stellte er sich schmunzeld vor.

"'pollo", versuchte sie, was den Sonnengott zum Lachen brachte.

Auch die anderen Gottheiten wurden jetzt neugierig, und im Nuh waren wir von Göttern umkreist, die alle mehr oder weniger wollten, dass Cassi ihre Namen sagte.
Das wurde ihr dann doch zuviel und sie vergrub den Kopf in meiner Jacke.

Apollo, der sich nun wohl als Cassis perönlicher Bodyguard sah, vertieb die anderen, bis alle Götter und Göttinnen wieder auf ihren Plätzen saßen, mit Außnahme von ihm natürlich.

"Also Percy, du bist doch sicher nicht nur wegen dem Kind am Olymp, was führt dich her?", fragte Zeus, als sich wieder alles beruhigt hatte.

"Stimmt. Ich wollte eigentlich nur ein paar Dinge holen, da ich die nächste Zeit in England verbringen werde, außerdem wollte ich Hecate nach dieser Zauberergesellschaft dort fragen..."

"Hecate ist im Moment nicht da, sie verbringt viel Zeit in England, bei den Zauberern die du erwähnt hast...", mischte sich Athena ein.

"Okay... und du wisst nicht zufällig etwas über besagte Zauberer?", fragte ich und drückte in Gedanken die Daumen.

"Nein, tut mir leid", murmelte sie, sichtlich verärgert die Frage nicht beantworten zu können.

"Unter diesen Umständen mach ich mich wohl wieder auf den Heimweg, vielen Dank für die Hilfe, ich euch schick eine Postkarte aus England!", verkündete ich grinsend und bevor jemand etwas erwidern konnte, verließ nach einer kleinen Verbeugung den Saal.

Ich ging die Straße entlang, mit Cassi jetzt neben mir an meiner Hand und erinnerte mich an die letzte Post, die der Olymp von mir bekommen hatte. Eine Postkarte war wohl netter als der Kopf der Medusa.

"Percy, warte kurz!", rief Apollo hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass er auf mich und Cassi zukam.

"Apollo, Danke für vorhin", bedankte ich mich, da ich bemerkt, dass ich das noch nicht getan hatte.

"Kein Problem, meinem Lieblingscousin helfe ich doch gerne. Überhaubt wenn es sich um eine so niedliche Patientin handelt", winkte er grinsend ab. Bei 'Lieblingscousin' hob ich eine Augenbraue, mit Apollo hatte ich mich während meiner Zeit hier angefreundet, aber Lieblingscousin war mir neu.

"Wie auch immer, ich hab ein Geschenk für die kleine Patientin", meinte er und zog ein kleines Stofftier-Kalb hervor, das er meiner Schwester gab. Cassi nahm es mit großen Augen entgegen und schloss das zottelige grau-weiß gefleckte Spielzeug in die Arme.

"Danke 'pollo", nuschelte sie. Er kniete sich vor sie hin und lächelte die Kleine an.

"Ich hab noch etwas für dich", mit diesen Worten legte er ihr die Hand auf die Stirn und ich beobachtete wie sich eine leichte gold-gelbe Aura um meine Schweste bildete. Er gab ihr seinen Segen, realisierte ich.

"Du wirst eines Tages eine wunderschöne Singstimme haben, etliche Instrumente spielen können und ich verspreche, dass die Sonne dir niemals die Haut verbrennen wird", erklärte er und wandte sich dann an mich, "Keine Sorge, sie hat keine Demigott-Aura, die Monster werden sie nicht riechen und auch nicht angreifen... Ist das in Ordnung für dich?"

"Aber sowas von, ich bin sicher meine Mutter wird sich genauso wie ich geehrt fühlen, sowie Cassi, wenn sie alt genug ist um es zu verstehen", antwortete ich und meinte es auch so. Der Gott lächelte erleichtert und wandte sich noch einmal an meine Schwester.

"Du brauchst noch einen Namen für ihn", stellte er fest und deutete auf das Tier. Cassi sah ihn an.

"'pollo", strahlte sie und drückte das Plüschtier fester an sich. Worauf Apollo, der Gott nicht das Stofftier, lachte.

"Weise Entscheidung, toller Name, gefällt mir! Okay, ich muss jetzt los und ich bin sicher Sally vermisst euch schon. Auf Wiedersehen ihr zwei, man sieht sich!", und mit diesen Worten löste er sich auch, nicht wie sonst in gleißend hellem Licht, sondern vielmehr in einem sanften Glühen wie ein Sonnenuntergang.

Cassi starrte fasziniert dort hin, wo Apollo gestanden hatte und schaute dann zu mir. Lächelnd nahm ich sie hoch, es war Zeit nach Hause zu gehen.

Ich drückte Cassi und Apollo (das Plüschtier) fest an mich und entfaltete meine Flügel. Mit Grazie erhob ich mich in die Lüfte, flog durch den Olymp und sah schon bald New York unter mir.

Für einen kurzen Moment musste ich daran denken wie viel Mühe es dank der riesigen Schwingen kostete, ein Oberteil anzuziehen, doch das war es definitiv wert.

Fliegen war einfach unglaublich.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top