13. - Einmal Schocktherapie und Familienausflug zum Mitnehmen, Bitte
„Der Erschaffer des Universums hat dem Olymp nach dem Krieg also einen Besuch abgestattet, dich zu seinem Nachfolger ernannt, was dich nebenbei allmächtig gemacht hat und zusätzlich hat er dir noch Flügel verliehen. Sonst noch etwas, was ich verpasst habe?", schnappte Will, der Sarkasmus in seiner Stimme zum Greifen nah.
„Nein, ich denke das war's so ziemlich", grinste ich und rieb mir mit der Hand den Nacken.
„Da das nun geklärt wäre", begann Chiron, was ihm einen ungläubigen Blick von Will einbrachte, „Sollten wir uns der Frage zuwenden, was wir den Campern sagen werden."
„Die Wahrheit natürlich. Sie sollten nicht weiter belogen werden und außerdem hat Mister-enorme-schwarze-Flügel schon genug Aufsehen erregt. Eine verdammt gute Geschichte wäre nötig um das glaubhaft wirken zu lassen", vermutete Will immer noch etwas genervt.
„Er hat recht", meinte ich an meinen alten Lehrer gewandt, „Ich war nicht wirklich unauffällig und zusätzlich wird es Zeit, dass sie die ganze Geschichte erfahren. Das bin ich ihnen schuldig."
„Was du nicht sagst", murmelte der Sohn des Apollo.
„Und wann?", wollte Chiron nun wieder wissen, wobei er Wills Kommentar ignorierte.
„Beim Lagerfeuer", verkündete ich knapp, worauf der Zentaur nickte.
„Und der junge Milo?"
„Ich werde mit ihm sprechen um ihm noch einmal klar zu machen, dass er die Zauberer Sache für sich behalten muss. Soweit ich das beurteilen kann, hat er keinerlei magische Begabung, da er nur aufgrund einer Verwechslung nach Hogwarts kam und ich keinen Grund sehe warum er dorthin zurückkehren sollte. Sobald ich selbst wieder in der Schule bin, werde ich mit dem Schulleiter sprechen und dann den Nebel so formen, dass es aussieht als wäre der Junge nie dort gewesen", erklärte ich den Plan, den ich seit meiner Abreise aus Hogwarts ausgearbeitet hatte.
„Ausgezeichnet", sobald Chron gesprochen hatte, war das Horn, das das Mittagessen verkündete, zu hören.
Damit hielt ich unserer Unterredung für abgeschlossen und ich bahnte mir meinen Weg durchs Gebäude zurück nach draußen.
Als ich an der Treppe, die auf den Dachboden führte, vorbeikam, sah ich dort für einen kurzen Moment Annabeth hinauflaufen. Sie war jetzt älter, 15 um genau zu sein. In der Erinnerung ging sie neben einen anderen Percy zum Orakel hinauf, um die Erste Große Prophezeiung zu holen...
Den Kopf schüttelnd wandte ich mich ab und lief etwas schneller.
Als ich aus dem Haus trat, wehte mir ein leichter Wind durch die Haare und raschelte in meinen Federn. Ich streckte meinen Schwingen und mit einigen Flügelschlägen hob ich kurz vom Boden ab, gerade so, dass ich die wenigen Stufen der Veranda hinunterflog.
In der Wildnis und sogar am Olymp, wo alle Räume überdimensional groß waren, hatte ich nie so oft meine Flügel einziehen oder verstecken müssen, wie in den letzten Tagen. Wenigstens musste ich sie hier im Camp nicht wieder in den Nebel hüllen...
In meinen Gedanken versunken, nahm ich aus dem Augenwinkel zwar eine Bewegung wahr, war aber nicht schnell genug um den elektrischen Schlag, der auf mich zukam, auszuweichen. Meine Augen weiteten sich, als mehrere Millionen Volt durch meinen Körper jagten. Nala sprang erschrocken auf und begann wild durch die Gegend zu fliegen. Zum Glück war das kleine Wesen immun gegen über jeder Art von Elektrizität.
„Verdammt, Thalia, musste das sein?", beschwerte ich mich, als ich mich mehr oder weniger von dem Schock erholt hatte. Seit die Tochter des Zeus wusste, dass ich unsterblich war und dass sich dabei auch meine Schmerzgrenze deutlich erhöht hatte, grillte sie mich bei jeder unserer Begegnungen mit der vollen Ladung.
„Entschuldige Cousinchen, hat das wehgetan?", Thalia lächelte unschuldig. Alles in Allem sah sie aus wie immer: gekleidet im Silber der Jägerinnen und in den schwarzen Haaren der Silberreif, der sie als Leutnant der Jagd zu erkennen gab.
Nico hatte in letzter Zeit angefangen Thalia und mich das „Tiara Duo" zu nennen...
„Nicht wirklich, nein", noch bevor ich ausgesprochen hatte kam ein weiterer Blitz auf mich, dem ich dieses Mal aber mit Leichtigkeit ausweichen konnte. Meiner Cousine, obwohl sie mehr eine Schwester für mich war, schien das nicht zu gefallen, denn sie begann weitere Ladungen auf mich loszulassen.
„Könntest du... das... bitte... lassen", stöhnte ich, während ich den Blitzen auswich. Nala brachte sich währenddessen auf Thalias Schulter in Sicherheit. Die Zwei verstanden sich überraschender Weise recht gut.
„Warum? Ich dachte, dass es dir nichts ausmacht?", meinte sie während sie das kleine Wesen hinter den Ohren kraulte, woraufhin es zu Schnurren begann. Kleine Verräterin.
„Ich habe gesagt es tut nicht weh, was es aber nicht weniger unangenehm macht", erwiderte ich, als ich dem letzten Elektro Schock auswich. Thalia zuckte grinsend mit den Schultern, kam dann aber auf mich zu gerannt und umarmte mich. Ich schloss sie in meine Arme und Thalia vergrub ihren Kopf für kurze Zeit in meinem T-Shirt. In ihrem ewigen 15- jährigen Körper war sie um einiges kleiner als ich.
„Ich habe dich vermisst, kleiner Bruder", murmelte sie.
„Ich bin älter als du", stellte ich lächelnd fest.
„Bist du nicht und jetzt halt die Klappe", befahl Thalia und schockte mich ein weiters Mal um ihre Aussage zu unterstreichen. Lächelnd tat ich wie mir gesagt und genoss die Umarmung.
„Wie geht es dir?", fragte sie nachdem sie mich losgelassen hatte, Nala immer noch an ihrer Seite.
„Gut."
„Percy..."
„Es geht's schon Thalia, mach dir keine Sorgen", ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln. Thalia schien skeptisch, merkte aber, dass sich nicht mehr dazu sagen würde.
„Du stinkst", stellte sie stattdessen trocken fest und nun stieg auch mir der Geruch von Ozon in die Nase.
„Und wem habe ich das zu verdanken?"
Statt einer Antwort schlug Thalia mir auf den Hinterkopf.
„Au." Aus alter Gewohnheit rieb ich mir den Kopf, obwohl ich ihren Schlag nicht wirklich gespürt hatte.
„Können wir jetzt etwas Essen gehen? Ich bin am Verhungern", bettelte ich. Als ich mich umblickte, bemerkte ich, dass Chiron uns von der Veranda aus amüsiert beobachtet hatte und auch Will nur mit Mühe ein Grinsen verkneifen konnte. Die anderen Jägerinnen waren nicht zu sehen, wahrscheinlich waren sie schon wie alle anderen beim Essen...
„Du kannst nicht Verhungern, du musst nicht einmal essen, Idiot..."
„He! Ich kann und werde nicht aufhören zu essen! Die Nahrungsmittel und ich haben eine innige Beziehung entwickelt!", verkündete ich empört, worauf hin Thalia die Augen verdrehte.
„Was du nicht sagst."
Ihre Antwort ignorierend, schlang ich meinen Arm um Thalias Schulter und zog sie in Richtung Pavillon. Meine Finger streifen Nalas weiche Flügel als wir durch das Camp gingen, dicht gefolgt von Chiron und Will.
„Stimmt es was Nico gesagt hat?", erkundigte meine Schwester sich.
„Yup. Zauberer, eine ganze Menge davon. Die Schule ist in Großbritannien, obwohl ich mir sicher bin, dass es in Amerika auch eine oder sogar mehrere gibt", erklärte ich, wobei ich sorgsam eine Barriere um unsere kleine Gesellschaft legte, sodass wir nicht belauscht werden konnten.
„Und du warst dort, weil...?"
„Chaos hat mich gebeten, auf einen Jungen aufzupassen. Außerdem gebe ich Kampfunterricht, als Tarnung und auch um den Zauberern in einen kommenden Krieg zu unterstützen."
„Ein Krieg?", Thalia klang besorgt.
„Mhm... Kein Grund zur Beunruhigung, bis er ausbricht bin ich längst wieder fort", meinte ich bitter. Thalia sah mich fragend an.
„Eine Prophezeiung. Schicksal. Chaos verbietet es, dass ich mich weiter einmische."
„Percy... Es ist wahrscheinlich besser so. Der letzte Krieg..." Ich erwiderte nichts, sondern legte nur den Kopf in den Nacken und seufzte.
„Keiner von uns kommt damit klar. Wir sind alle am Ende, ein weiterer Krieg... du musst auch einmal an dich denken, Percy", wisperte sie sanft.
„Es ist nur...", meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern als ich neben ihr herlief.
„Ich weiß, aber Chaos hat recht, es ist nicht dein Kampf. Die Zauberer müssen da alleine durch. So wie wir damals auch. Du kannst sie nur so gut es geht darauf vorbereiten."
„Du hast recht... Danke Thals."
„Kein Problem",, ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, „Wofür sind große Schwester denn da?"
„Du bist kleiner als ich", lachte ich woraufhin Thalia mich gespielt beleidigt anschaute.
„Aber ich bin trotzdem älter."
„Nichts für ungut, aber du siehst aus wie 15", erklärte ich immer noch lachend, worauf sie empört aufschnaufte.
„Fast 16! Außerdem bin ich gut sechs Jahre älter als du!"
„Rede dir das nur weiter ein", grinste ich. Beleidigt boxte Thalia mir in den Arm, konnte dann aber nicht anders, als selbst auch zu lachen.
Mittlerweile hatten wir den Pavillon erreicht. Mehrere hundert Camper, sowohl griechisch als auch römisch, starrten uns an, als wir vor den Tischen stehen blieben.
„Ähm... Hi", ich hob zögernd die Hand zum Gruß, was mir einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf von Thalia einbrachte.
„Was?", bevor Thalia etwas sagen konnte, mischte sich Chiron ein.
„Ich habe gute Neuigkeiten, Camper! Percy Jackson ist zurückgekehrt!" Die Jugendlichen brachen in Jubel aus und der Zentaur musste mehrere Male mit dem Huf auf den Boden stampfen um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
„Die Umstände seiner... Abwesenheit werden beim Lagerfeuer geklärt werden. Bis dorthin heißt ihn herzlich willkommen", beendete Chiron seine Ansprache und wandte sich zu dem Tisch an dem ansonsten Mr. D saß. Der Platz des Gottes war leer. Also wurde der Weinheini auch zum Olymp geladen...
Bevor die Camper erneut zu jubeln begannen, war eine Stimme vom Ares Tisch zu hören: „Wir unterhalten uns noch, Prissy!"
Ich schluckte, Clarisses Unterhaltungen waren meist ziemlich blutig. Thalia neben mir lachte nur. Mit meiner Schwester an meiner Seite ging ich Richtung Poseidon Tisch. Erst als ich mit ihr am Tisch Platz genommen hatte, begannen die anderen Halbgötter wieder zu essen und sich ihren eigenen Gesprächen zuzuwenden.
Jetzt fiel mir auch auf, dass es viel mehr Tische gab. Viele schienen den niederen Göttern zugeordnet zu sein, aber es gab auch fünf weitere, größere, an denen die Camper scheinbar gemischt saßen.
„Was hat es mit den neuen Tischen auf sich?", wollte ich von Thalia wissen, während ich meinen Becher mit blauer Cola füllte.
„Jeder Tisch gehört zu einer der fünf Kohorten. Man kann sich einer Kohorte zuteilen lassen und dann, wenn man will, auch an dem jeweiligen Tisch essen und in den Baracken schlafen. Es ist aber auch möglich einfach bei seinen Geschwistern zu schlafen oder immer wieder zu wechseln. Außerdem ist jeder weiterhin Teil der Hütte seines göttlichen Elternteils. Fast alle im Camp haben sich einer der Kohorten angeschlossen, nicht nur die Römer, deren Idee die ganze Sache war. Es ist ganz nett, so muss man nicht immer nur alles mit seinen Geschwistern machen."
„Klingt gut", stimmte ich zu.
„Ja, den Campern gefällt's. Die Römer haben hier einiges ergänzt seit sie hergekommen sind. Ich würde sagen, dass vieles verbessert wurde", antwortete Thalia, dann stand sie auf und ging zum Feuer um einen Teil ihres Essens zu opfern.
Hm... Essen opfern, etwas das ich schon länger nicht mehr getan hatte. Aber hey, warum nicht?
Also ging auch ich mit meinem Teller, den mir zuvor eine der Nymphen gebracht hatte, zum Feuer. Auf den Weg dorthin sah ich die anderen Jägerinnen am Artemis Tisch und auch Milo bei seinen Halbgeschwistern. Er unterhielt sich mit einem seiner Brüder, der ungefähr gleich alt wie er war und winkte kurz, als er mich bemerkt. Nachdem ich den Gruß mit einem Nicken erwidert hatte, wandte ich mich an das Feuer.
„Hermes", murmelte ich, indes ich ein paar Erbsen in die Flammen schob. Der Götterbote hasste nichts mehr als das grüne Gemüse...
Grinsend ging ich zurück zum Tisch, wo Thalia bereits wartete. Sie sah mich fragend an, aber ich zuckte nur mit den Schultern und begann zu essen.
Während des Mittagessens gab Thalia Nala immer Mal wieder etwas von ihrer Mahlzeit und klärte mich nebenbei über die Neuheiten im Camp auf, zumindest über das, worüber sie Bescheid wusste:
Man wollte hier ein neues Neu Rom (Also ein Neu Neu Rom?) errichten, damit die Familien, die früher dort wohnten und jetzt größtenteils außerhalb des Camps lebten, auch hierherziehen konnten. Außerdem hatte Camp Half - Blood jetzt neben den Hüttenältesten einen Senat und zwei Prätoren, die gemeinsam mit Chiron und Will, der sich zu einem indirekten Anführer entwickelt hatte, das Camp leiteten. Grover war im Moment unterwegs, Coach Hedges Baby, Chuck, mittlerweile so alt wie Cassie und der absolute Liebling, sowie ungesagtes Maskottchen des Camps.
Als wir beide satt waren, schlich ich mich vorsichtig mit ihr aus dem Pavillon, um Clarisse, die ein Streitgespräch mit einem ihrer Brüder führte, noch etwas länger zu entgehen.
„Also, Nico kommt heute?", sobald die Worte über meine Lippen waren, begannen die Schatten vor mir die Gestalt eines Jugendlichen an.
„Ah meine zwei kleinen Lieblingsprinzessinnen!", grinste Nico und deutete eine kleine Verbeugung an (Keine Schöne, möchte ich erwähnen, er war bei weitem nicht so talentiert in Verbeugungen machen wie ich), bevor er vortrat um uns richtig zu begrüßen. Ehe er protestieren konnte hatte ich ihn in eine Umarmung gezogen und nebenbei seine Haare komplett zerzaust. Der Sohn des Hades konnte es nicht ausstehen, wenn ich das tat. Fluchend wand er sich aus meinen Armen und sah zuerst mich und dann Thals, die leise lachte, mit böse funkelnden Augen an.
„Was soll das? Keinen Respekt, die Jugend von heute!", beschwerte er sich, während er sich mit der Hand durch die Haare fuhr.
„Die Jugend von heute?", schmunzelte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja! Ein alter Mann wie ich kann das alles nicht mehr so mitmachen!"
„Nico, du bist jünger als ich."
„Ich bin über 80, du undankbarer Bengel!", verkündete der Sohn des Hades mit ernstem Gesicht.
„Du bist 17."
„Ich habe mich eben gut gehalten", verteidigte Neeks sich, aber er konnte das strenge Gesicht nicht länger aufrechterhalten und begann neben Thalia und mir lautstark zu lachen.
„Also Percy, wie ist's bei den Zauberern?", wollte Nico wissen, sobald wir uns mehr oder weniger beruhigt hatten. Die Barriere hatte ich wieder um uns errichten und wir gingen langsam in Richtung der Hütten.
„Es ist... interessant. Kannst du dir vorstellen wie schwer es ist, ihnen etwas beizubringen?"
„Ihnen etwas beizubringen?", wiederholte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Percy ist jetzt Lehrer", ergänzte Thalia grinsend, worauf Nico in sich hineinlachte.
„Kampfsport, ja. Nichts, was mit schreiben zu tun hat", erklärte ich.
„Hört sich lustig an."
„Mhmm..."
„Wir könnten dich besuchen kommen", schlug Thalia vor, sichtlich gespannt wie ich meine Aufgabe als Lehrer meisterte.
„Geniale Idee, Tannenzapfengesicht" stimmt Nico zu, wofür er einen Schock von Thalia erntete.
Götter, die Frau genoss es wirklich uns zu schlagen.
„Warum eigentlich nicht", gab ich seufzend nach.
„Ausgezeichnet", grinsten sie unisono. Das könnte aufregend werden...
„Gut. Themawechsel: Nico, wurde dein Vater auch zum Olymp eingeladen?"
„Yup."
„Er hat nicht zufällig erwähnt worum es ging?"
„Nicht wirklich, nein. Warum?"
„Man hat mich nicht eingeladen", murmelte ich.
„Oh, ist der kleine Prinz beleidigt, weil er keine Einladung zur Party bekommen hat?", spottete Thalia.
„Glaub mir, die Treffen sind alles andere als Partys."
„Warum willst du dann hin?"
„Weil ich Hekate nicht erreichen oder finden kann und ich befürchte, dass das Treffen etwas damit zu tun hat."
„Hekate?"
„Ja, ich glaube ihr ist etwas zugestoßen. Die Göttin kontrolliert den Nebel, weshalb es ein Problem wäre, wenn sie einfach verschwindet", meinte ich und die zwei schienen zu verstehen.
„Ein Grund eine Versammlung aller Götter einzuberufen", fuhr Nico fort.
„Warum würden sie dir nichts davon erzählen?"
"Kann sein, dass ich erwähnt habe, dass ich in England bin und nicht wirklich gestört werden will", nuschelte ich und mied den Blick der Zwei.
„Dein Ernst?", lachte Thalia.
„Was? Ich dachte, wenn's etwas Wichtigeres ist, wird sich schon jemand melden."
„Percy", fing Nico an, „Wenn du sagst, dass du nicht gestört werden willst, dann wirst du nicht gestört. Du bist mächtig, Leute, sogar Götter, neigen dazu dich nicht wütend machen zu wollen."
Zugegeben, das ergab Sinn. Ich sollte in nächster Zeit besser darauf achten, was genau ich sage.
Mittlerweile waren wir in Mitten der etlichen Hütten angekommen und standen nun vor dem Eingang zu Hütte 3.
„Wollt ihr mit hineinkommen?", erkundigte ich mich bei meinen Fast-Geschwistern. Ohne eine Antwort abzuwarten öffnete ich die Tür und trat in mein altes Zuhause.
Eine dicke Staubschicht bedeckte den ganzen Raum, woraus ich schloss, dass auch Tyson in letzter Zeit nicht im Camp gewesen war. Geistesabwesend lies ich den Schmutz verschwinden und sah mich um.
Alles sah aus wie immer. Der kleine Brunnen in der Ecke plätscherte fröhlich vor sich hin und meine Bilder von damals hingen immer noch an den Wänden. Mein Blick schweifte über die Fotos, auf denen ich und meine Freunde glücklich in die Kamera lachten, und blieb schließlich an meinem Bett hängen.
Dort war sie. Auf dem Bauch liegend hatte sie sich über eines ihrer Bücher gebeugt, Dädalus Laptop neben ihr. Annabeths blonde Locken fielen ihr ins Gesicht, als ihre grauen Augen die Seiten überflogen. Ein Lächeln umspielte die Lippen meiner geliebten Annabeth, als sie sich komplett in ihrer Lektüre verlor.
„Percy, alles O.K.?", fragte Nico vorsichtig. Seine Stimme brachte mich zurück in die Realität, Annabeth verblasste und die Erinnerung verschwand.
„Selbstverständlich", wisperte ich, obwohl weder Nico noch Thalia mir glaubten. Die Tränen, von denen ich nicht bemerkt hatte, dass sie mir in die Augen getreten waren, wegblinzelnd nahm ich ein Foto von den Sieben, Nico, Thalia und mir in die Hand. Ohne es genauer zu betrachten, steckte ich es behutsam in meine Hosentasche. Dann drehte ich mich zu meinen besorgt aussehenden Freunden.
„Wir sollten zum Olymp. Die Sache mit Hekate klären."
„Wir?", informierte Thalia sich perplex, während Nico mich misstrauisch ansah. Er würde später noch einmal zu unserem Gespräch über mein Wohlbefinden zurückkehren.
„Wir. Ein Familienausflug, das wird lustig", scherzte ich und noch bevor einer der Zwei protestieren konnte, griff ich sie bei den Schultern und wir verschwanden.
Wow. Das habt ihr nicht erwartet, oder? Zwei Kapitel in zwei Tagen. Bin ich gut oder bin ich gut?😅 (Man beachte den sarkastischen Unterton.)
Wo wir gerade von meiner Genialität sprechen...
Ich hatte die Idee den einzelnen Kapiteln Namen zu geben, wie Rick Riordan es immer (Oder zumindest in der PJ Reihe) gemacht hat...
Was haltet ihr davon? Ich persönlich fand die lustigen Titel immer genial.
... Leider bin ich in Bezug auf solche Namen aber relativ unkreativ, deshalb würde ich euch um Hilfe bitten.
Ihr denkt euch Namen aus und schreibt sie bei den jeweiligen Kapiteln in die Kommentare? Bitte?😅😙
Und kümmere mich derweil darum, dass die Fanfic voran kommt...
Deal?
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