Prolog

POV Viki:

Bumm, ding, ding, dang, bumm, bumm, dang, ding, bumm... Die Basedrum ließ die Wände erzittern. Ich ließ meine Sticks einmal rumwirbeln und haute voll rein. Bumm, dang, dang, dang, dang, dang, dang, ding, bumm. Mein Atem ging schnell, angeregt vom schnellen Tempo, mein Herz pochte im Rhytmus, im Einklang mit der Basedrum. Ich erzeugte die Musik, hörte sie, fühlte sie, lebte in ihr. Ich ließ mich in den Bass der Basedrum fallen, in den dumpfen starken Ton, ließ mich vom Rhytmus mitreißen, wegtragen, verlor mich völlig in der Musik. Ich war im Einklang mit ihr, mein Kopf wippte hin und her, im Takt. Alles erzitterte leicht bei jedem Schlag, ein Vibrieren durchfuhr den ganzen Raum. Ich spielte weiter und weiter, ignorierte alles um mich herum hörte nur noch den Schlag mit dem Ton. Weiter und weiter.

...Maybe if I fall asleep I wont breathe right, maybe if I leave tonight I wont come back. I said it before, I wont say it again. Love is a game to you, lets not pretend. Maybe if I fall asleep I wont breathe right. Can nobody hear me? Ive got a lot thats on my mind. I cannot breathe. Can you hear it, too?...

Die Kopfhörer steckten in meinen Ohren. Mein Kopf wippte im Takt hin und her. Ich verlor mich völlig darin. Ja, Imagine Dragons waren meine Idole, mein ein und alles, meine absolute Lieblingsband. Nur weil ich kein Fangirl war, hieß es nicht, das ich sie weniger gern hätte. Im Gegenteil, ich LIEBTE sie. Ich war halt nicht so der Typ für Fangirling. Keine Ahnung wieso. Jedenfalls haben sie mir aus meinen Depressionen geholfen. Meine Eltern waren Alkoholiker und drogensüchtig. Sie haben mich immer geschlagen und ich hatte Angst nach Hause zu gehen. Jetzt wurden sie aber schon vor drei Jahren festgenommen und ich lebte seitdem alleine in meiner kleinen Wohnung in New York. Imagine Dragons haben mir durch meine dunklen Zeiten geholfen, mich wieder aufgebaut, waren aber auch bei meinen glücklichen Momenten dabei: Essen mit Freunden, mein erster Geburtstag mit Freunden, einfach nur im Unterricht sitzen ( und währenddessen Musik hören :)), beim Chillen, Skifahren, mit Freunden beim Campen oder im Wellnesshotel. Selbst beim Einschlafen. Jeden Tag. Da ich selber Schlagzeug spielte, seitdem ich vier bin, achte ich immer besonders auf das Schlagzeug. Das ist bei den meisten Liedern immer sehr monoton, dauernd nur Bumm, Bumm, Dang, Bumm, Bumm, Dang... Aber Imagine Dragons hatten einen richtig guten Beat und, vertraut mir, ich kenn mich da aus. Schlagzeug spielen mit drogensüchtigen Eltern, etwas schwierig, eh? Tja, ich verdiente heimlich Geld und stahl manchmal auch und kaufte mir ein eigenes Schlagzeug, das ich dann im Keller meines Schlagzeugslehrers versteckte. Er war ein Mann mittleren Alters, groß und stämmig, mit braunem Haar und grauen Strähnen. Streng aber gütig. Er gab mir die Stunden kostenlos, eine Stunde täglich. Als er dann von meinen Eltern erfuhr, sammelte er ( ohne das ich es wusste) Beweise gegen sie, stellte sie dann der Polizei und so wurden sie verhaftet. Er war der Beste. Er gab mir immernoch Stunden, organisierte mir eine Arbeit in einem Café und half mir meine Wohnung einzurichten. Er selber mochte Imagine Dragons auch sehr gern, also besprachen wir die Lieder zusammen. Wir spielten sie sogar und sangen dazu. Alan, mein Schlagzeuglehrer, konnte auch Klavier und bisschen Gitarre spielen, also klang es richtig gut. Ich konnte zwar nur Schlagzeug spielen und hatte sonst nicht so richtig irgendwelche Hobbys, aber dafür opferte ich dafür alles. Schlagzeug und Imagine Dragons, das war mein neues Leben.


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