Kapitel 65
Der Gedanke war mir noch nie so fremd gewesen. Ich hatte komplett vergessen, dass ich bei einer Mafia lebte, dass ich einen Mafiajunior liebte. So komisch es auch klang, so seltsam und real war es.
Alaina und ich unterhielten uns noch eine Weile, aber so richtig anwesend, war ich nicht. Ich machte mir zu viele Gedanken über Álvaro und mich. Ich musste es ihm sagen und zwar heute noch.
„Soll ich es meinen Eltern erzählen?", fragte mich Alaina. Schnell vertrieb ich meine Gedanken aus meinem Kopf.
„Ja, dass würde ich tun. Sie machen sich große Sorgen um deine Gesundheit und auch wenn sie am Anfang vielleicht sauer sind, denke ich, werden sie es verstehen." Ich versuchte Alaina Mut zu machen und es schien zu funktionieren.
„Am besten sag ich es ihnen gleich. Ich will keine Lügen mehr!" Stolz lächelte ich sie an, ehe sie aus ihrem Zimmer stürzte, um ihren Vater zu suchen. Vielleicht war Felicitas in der Zwischenzeit auch zurück gekehrt.
Ich kam mir doof vor, wenn ich in Alainas Zimmer wartete, weshalb ich dies verließ und auf dem Flur beinahe mit Álvaro zusammen stieß. Dieser war also nicht mehr bei Pedro. Jetzt tat mir Alaina leid, weil sie ihre Lüge dreimal erzählen musste.
Ich wollte Álvaro gerade auf seine Schwester ansprechen, als ich seinen Blick sah. Dieser war voller Verlangen und angestauter Lust. Es verschlug mir die Sprache.
„Hallo schöne Frau, wohin des Weges?" Er kam mir näher, sodass ich seinen Duft einatmen konnte.
„Sag du es mir", flüsterte ich leise in sein Ohr und knabberte vorsichtig an seinem Ohrläppchen. Sofort beschleunigte sich seine Atmung und er packte meine Hüfte.
„Nicht hier", sagte er mit rauer, sexy Stimme. Ohne Umschweife war ich ihm wieder verfallen. Dios, le quería.(Gott, ich liebte ihn.)
Álvaro zog mich in ein anderes Zimmer. Nach der Einrichtung sah es wie ein Gästezimmer aus.
Lächelnd drehte ich mich zu ihm herum. Ich wollte ihn in einen weiteren Kuss verwickeln, doch er stoppte mich, indem er mir eine Hand auf meine Brust legte.
„Warte, ich muss dir erst noch was geben." Seine Stimme war immer noch rau und seine er musste erst tief Luft holen, ehe er etwas aus seiner Hosentasche holte.
Zum Vorschein kam mein Telefon und meine Wohnungsschlüssel. „Ich hoffe es ist für dich okay, dass wir deinen Eltern geschrieben haben, damit sie nicht misstrauisch wurden." Er klang verlegen.
„Wenn sie sich mal gemeldet haben, meinst du", ich lachte. „Ist kein Problem für mich."
„Nun zu den wichtigen Dingen." Álvaro legte meine persönlichen Sachen beiseite, ehe er meine Hüfte erneut umfasste und meine Lippen für sich beanspruchte.
Ich presste mich an seinen muskulösen Oberkörper und zerwühlte ihm seine Haare. Er tat dasselbe mit meinen. Der Kuss war voller Leidenschaft und Verlangen.
Mein ganzer Körper kribbelte, dort wo ich ihn berührte. Mein Herz klopfte heftig an meinen Brustkorb. Ein leises Stöhnen entwich mir, als ich seine Erregung an meiner Mitte spürte.
Er löste sich von mir und schaute mir tief in die Augen. Er wollte gerade etwas sagen, als ich ihn unterbrach. Jetzt oder nie, dachte ich mir.
„Ich liebe dich." Mein Herz pochte mir bis in die Kehle vor Aufregung.
Mit einem Mal wurden Álvaros Augen leer. Er verlor das Funkeln in ihnen. Seine Miene wurde angespannt.
Ein Stich fuhr durch mein Herz. Was war los?
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