Kapitel 63
Zum Glück hatte Enric mehrere Kisten in der Hand, sodass er nicht sehen konnte, was ich tat. Deswegen sorgte ich dafür, dass die Blätter, so gut es eben ging, wieder sortiert auf dem Tisch lagen, so wie ich diese vorgefunden hatte.
„Camila, das MRT wäre soweit." Gerade rechtzeitig, als Enric die Kisten abgestellt hatte, waren die Blätter wieder an Ort und Stelle.
Er schaute sich prüfend um, sagte aber nichts. Wahrscheinlich konnte er sich denken, dass ich in der Zwischenzeit nicht nur gewartet hatte, aber es war besser, wenn er schwieg.
„Kann so etwas weh tun?", fragte ich, um seine Aufmerksamkeit auf mich und nicht auf seine Unterlagen zu lenken.
„Nein, außer du hebst den Kopf und stößt gegen die Technik." Anhand seiner zuckenden Mundwinkel erkannte ich, dass dies ein Scherz sein sollte.
Verlegen grinste ich ihn an, da ich nicht wusste, ob er sich über mich lustig machte.
„Wird das heute noch was? Ich hab Termine." Álvaro unterbrach die gelockerte Stimmung. Er stand in der Tür zum MRT und tippte ungeduldig mit seinen Fingern an den Rahmen.
Augenverdrehend stand ich auf und lief durch die Tür, sobald Álvaro mir Platz machte. Was war nur mit ihm los?
„Leg dich auf die Liege. Wir machen nur ein Bild vom Kopf, da brauchst du dich nicht komplett ausziehen." Das letzte Wort betonte Enric mehr als die anderen. Ich schmunzelte vor mich hin und kam der Aufforderung nach.
Álvaro stellte sich derweil in die Ecke und zog ein mürrisches Gesicht.
Dann ging der ganze Prozess los. Die Maschine surrte leise, als sie anging und meine Liege bewegte sich auf die Röhre zu.
Das Piepsen, als von meinem Gehirn Bilder gemacht wurden, blendete ich aus und ich versuchte mich zu entspannen.
Zum Glück war der ganze Ablauf schnell vorüber, weshalb ich erleichtert aufatmete. Álvaro legte eine Hand auf meine Schulter, um mich zu beruhigen. Seine Berührung schmeichelte mir.
„Es ist alles in Ordnung. Keine besonderen Vorkommnisse. Alles normal." Enric blätterte in den Unterlagen und schrieb sich etwas auf.
„Dann können wir ja gehen." Álvaro nahm meine Hand und zog mich aus dem Haus.
„Warum hast du es so eilig?" Genervt atmete ich aus.
„Mein Vater will mit mir sprechen." Plötzlich war ich ganz froh darüber. So konnte ich mit Alaina sprechen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top