Kapitel 34

„Wie bist du eigentlich hier rein gekommen?" Die Tür stand zur Demonstration weit offen.

„Mit dem hier." Álvaro zeigte mir eine Haarnadel. Diese hatte er bestimmt von seiner Schwester bekommen. Dieses kleine Biest hatte ihm geholfen! Das lag wahrscheinlich in der Familie.

„Hast du Alaina genötigt oder hat sie dir die Haarnadel freiwillig gegeben?" Ich zog eine Augenbraue nach oben.

„Das ist doch egal", wiegelte er ab. „Es ist nur wichtig, dass ich hier bin." Meine Augenbraue wanderte noch höher.

Álvaro schüttelte schmunzelnd den Kopf, als wäre er mir überlegen. Sein Lächeln fand ich zwar ein wenig anziehend, aber gerade in dieser Situation kam es mir merkwürdig vor.

Er holte eine kleine Fernbedienung aus seiner Anzugshose und zeigte mir diese demonstrativ.

„Was? Soll ich mir nen Vibrator reinschieben?", entgegnete ich daraufhin genervt. Ich wusste gar nicht, dass ich mittlerweile so gereizt sein konnte, wenn ich es wollte. Vor allem nachdem er mich hierher entführt hatte und mich dann auch noch alleine ließ.

„Nein, etwas viel besseres." Er zwinkerte mir provokant zu. Meine Fassade aus Arroganz und und Selbstbewusstsein fing an zu bröckeln. Er war sich viel siegessicher, als das er flunkern würde.

„Ein Analplug?", riet ich weiter. Ich wusste nicht, was er vorhatte und ich gestand mir selbst ein, dass es keine Angst war, die durch meine Venen pumpte, eher Neugierde und ein klein wenig Verlangen. Mierda! Seit wann war ich so willig!

Álvaro verdrehte die Augen. „Nein."
Dann stand er geschmeidig auf und fixierte mich mit seinen Augen. Ich fühlte mich wie die hilflose Beute, die er hier und jetzt verspeisen könnte.

Mein orientierungsloser Blick schweifte umher. Die Tür stand noch offen, welche eine perfekte Fluchtmöglichkeit wäre.

„Vergiss es", hauchte Álvaro erregt.

„Was glaubst du wer du bist?", warf ich ihn an den Kopf und rannte urplötzlich los.

Das dies ein Fehler war, merkte ich erst, als kleine Stromstöße durch meinen Körper jagten. Diese erreichten meine empfindlichsten Stellen und vor Schock gaben meine Beine nach. Unsanft landete ich auf dem Boden.

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