Kapitel 25
Erschrocken sprang ich auf. Mir war es egal, wer geschossen hatte. Die Frauen hatten es nicht verdient zu sterben. Sie teilten dasselbe Schicksal wie ich, weshalb ich nicht wollte, dass ihnen etwas geschah.
Ich rannte die Treppen nach unten und ins Wohnzimmer. Dort standen zumindest die fünf Nutten, die ich vorhin schon gesehen hatte. Sie alle hatten den Kopf gesenkt.
Ich stolperte durch den Halbkreis der Frauen und erblickte Álvaro der eine Waffe in der Hand hielt. Schnell erkannte ich, dass weder eine verletzt noch erschossen war.
Doch vor einer der Nutten war ein kleiner Einschlag im Boden. Dort hatte er also hingeschossen.
„Camilla, welche soll ich erschießen, damit ich sie durch dich ersetzen kann?" Sein Blick war verklärt. Was war er nur für ein Bastard?
„Keine!", sagte ich mit Nachdruck. Wie konnte man nur so krank im Kopf sein?
„Lass sie frei und ich gehöre dir." Es war zwar keine leichte Entscheidung, aber ich wollte nicht, dass ein unschuldiger Tod auf mir lastete.
„Du gehörst eh schon mir." Álvaro grinste dreckig. Er hatte eindeutig Alkohol getrunken. Zu viel Alkohol.
„Nicht, wenn ich mich umbringe." Die Nutten schauten entgeistert zu mir. Doch ich meinte es ernst. Wo war mein Lebenssinn geblieben?
„Das würdest du nicht tun!" Der Alkohol hatte Álvaros Geist so vernebelt, dass er nicht einmal eine Lüge erkannt hätte.
„Doch! Die Fenster sind hoch genug! Du wolltest doch am Anfang, dass ich sterbe!" Heiße Wut kochte durch meine Adern. Álvaro hatte das erreicht, was er erreichen wollte.
„Nein verdammt!", nuschelte er leise in seinen Dreitagebart, doch ich hatte es verstanden.
„Lass sie gehen oder die Medien erfahren, wen du ungebraucht hast." Meine Lüge stand. Doch würde er mir diese glauben?
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Kommenden Donnerstag kommt kein Kapitel
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