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Die Sonne strahlte und ich spürte die Wärme auf meinem Körper. Die Angst, die sich in mir täglich befand, war auf einmal Weg und nun, fühlte ich mich frei. Ich konnte atmen, denn ich sah sie, so schön!
Die Rosen spürte ich auf meiner Haut. Eine Wiese, eine Wiese vollen Rosen, so weich und so warm, und sie mittendrin. Sie strahlte.

"Du bist hier."
"Ja das bin ich. Meine süße Rose", sagte sie mir und spürte ihrer Hand an meiner Wange. Eine Träne wischte sie mir weg, die ich nicht stoppen konnte.
" Nicht weinen, es wird alles gut. Es wird besser. Hab Vertrauen, sei stark denn die Kraft dazu hast du. Las ihn nicht gewinnen. Schau die Rosen an   und vergiss nicht wie stark du bist. Erinnerst du dich? Stark wie die Rosen. Vergiss meine Worte nicht."
"Aber..."
"Schhh, nicht's aber. Komm her und lass mich dich noch einmal umarmen."
Und ich fühlte endlich wieder ihrer Nähe und ihrer Wärme."

Laute Geräusche weckten mich auf und für kurze Zeit wusste ich nicht, wo ich war. Ich stand auf und ging zum Fenster. Es war dunkel geworden und die Sterne waren langsam am Himmel zu sehen.

Mein Traum kam mir wieder in Kopf und ich wollte sie so gerne glauben und auch versuchen. Ich hatte sie so klar gesehen, so deutlich gehört! Ich war mir nicht sicher, ob ich sie glauben sollte. An ihren Worten hatte ich noch nicht gezweifelt, aber jetzt, war doch nur ein Traum.

Ein Klopfen an meiner Tür holte mich aus meine Gedanken und so versuchte ich nicht mehr darüber nachzudenken und machte die Tür auf. Nicole war da und lächelte mich an.

"Gut geschlafen süße?"
"Oh ja danke",sagte ich schüchtern. Ich war irgendwie fertig, denn ich konnte selber nicht glauben, dass ich fast den ganzen Nachmittag geschlafen hatte.
"Ich habe den ganzen Nachmittag verpasst. Tut mir leid."
"Braucht es nicht. Was wolltest du denn machen? Ist doch nicht schlimm."
"Vielleicht unten helfen? Wäre doch ein Anfang."
"Das hat Zeit. Stress dich nicht. Jetzt komm, wir essen etwas dann können wir uns ein Film anschauen oder irgendeine blöde und total schräge Sendung."
"Du weißt aber wie man jemand dazu bringt Fernsehen zu schauen", sagte ich ihr lächelnd. Was war denn das? Wer hätte denn Lust sowas anzuschauen? Angeblich Nicole.

"Aber klar doch. Hey, du hast keine Ahnung was du verpasst. Denk daran, wie lustig es ist die Leute da anzuschauen die sich zum Affe im Fernsehen machen. Was gibst den besseres?"
"Ich glaube es nicht! Nicole, wie alt bist du? Ich gehe aber erst einmal duschen. "

Es war herrlich. Ich konnte nicht glauben, was gerade hier passierte. Nicole war der Wahnsinn! Sie steckte mich mit ihrer Laune an. Sie war der Spaß auf zwei Beine und es tat gut. Es tat richtig gut so herzlich zu lachen.

Wir hatten zusammen gegessen und über alles Mögliches geredet. Danach hatten wir uns auf dem Sofa bequem gemacht und etwas richtig blödes im Fernsehen geschaut. Und Nicole hatte recht, es machte Spaß jede Kleinigkeit zu kommentieren und zu lachen.

Gegen Mitternacht ging Nicole schlafen und ich selber legte mich hin mit mein Buch ins Bett. Ich las noch ein paar Seiten bis ich friedlich einschlief. Das passierte schon eine Weile nicht mehr. In dieser Nacht, konnte ich ruhig schlafen, ohne Träume, ohne Albträume. 

Ich weckte ziemlich früh auf. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es kurz vor sechs war. Kein Wunder nach so viel Schlaf! So entschied ich mich ins Bad zu gehen und mich fertig zu machen. Ich holte meine Sachen aus meinem Rucksack heraus und ging ins Bad. Langsam sollte ich mir noch ein paar Sachen kaufen. Jetzt, wo ich ein Zimmer und auch einen Job hatte, wäre das möglich.

Ich machte mich fertig und räumte alles im Bad auf, dann entschied ich mich Frühstück vorzubereiten. Nicole war sicher mit Zoe unterwegs, so konnte ich wenigstens das machen.

Gerade als ich Kaffee kochen wollte kam Nicole herein.

"Guten Morgen Celeste."
"Hey, morgen Nicole. Ich wollte gerade etwas für das Frühstück vorbereiten."
"Oh sehr nett, aber ist nicht nötig, also nicht für mich. Ich trinke immer unten meine Kaffe. Aber wenn du willst, mach ruhig."
"Ach okay, dann trinke ich auch unten meinen Kaffee, so verlieren wir keine Zeit."
"Willst du heute schon mit nach unten kommen?"
"Jaaaa!?"
Was sollte die Frage, dachte ich gerade. Warum sollte ich nicht gleich anfangen? Wollte sie doch nicht, dass ich für sie arbeite. Mein Puls raste gerade und ein flaues Gefühl machte sich im Bauch bemerkbar. Es war zu schön um zu glauben dass alles gut wird.

"Celeste, ....hallo Celeste hör zu. Ich meine nicht so wie du gerade denkst. Tut mir leid, dass ich dir gerade Angst eingejagt habe."
"Aber warum soll ich nicht heute anfangen?"
"Ich meinte, ob du nicht vielleicht einiges Sachen für dich machen willst oder etwas besorgen willst. Ich habe doch gesehen, dass du nur einem Rucksack hast."
"Ach so! Nein, nein, ist gut. Ich werde das auch machen, irgendwann. Jetzt will ich unten anfangen. Ich will das machen. Ich will mich nützlich fühlen"
"Ok," meinte Nicole,"dann los."

Unten angekommen gingen wir gleich hinten in die Küche. Da war schon die Nadya, sie hatte ungefähr mein Alter.

"Celeste, die Nadya kennst du ja schon, und Nadya du kennst die Celeste auch. Sie wird ab heute hier arbeiten."
"Hey, freut mich sehr, endlich jemand in meinem Alter."
"Pass auf junge Dame," meinte Nicole grinsend.
"Hallo Nadya, ja ich freue mich auch."

In die nächsten Stunden stand ich entweder in der Nähe von Nicole oder von Nadya. Beide zeigten mir, was ich alles beachten musste, wie die Ware sortieren musste, wo das ganze Zeug hinkam, was in eine Cafeteria gehörte, wie Tassen, Becher, Teller....usw.
Dann die Kaffeemaschine, und wenn etwas mehr Luft war, hinten im Lager bekam ich zu sehen, was alles da war.
Und der nächste Punkt war dann vorne an der Kasse.

So schwer war eigentlich nicht, da ich schon Erfahrung hatte durch mein Nebenjob, den ich in der Bäckerei ausgeübt hatte. Mein Problem war, dass ich unsicher war. Das passierte mir immer mit allem was neu war. Ich machte mir Gedanken, dass ich versagen werde. Das Vertrauen in mir, in meine Fähigkeiten fehlte mir.

Auch wenn Nicole eine tolle Person war, sehr nett und hilfsbereit, hatte ich Angst, dass ich sie enttäuschen werde. Und das, verdiente sie nicht. Nicht nach dem, was sie für mich gemacht hatte.

In den letzten Monaten, war sie die einzige Person, die mir eine Hand entgegen gestreckt hatte. Nicht meine Freunde, nicht meine Nachbarn, nicht meine Tante. Keine davon. Sondern eine fremde Person, die mich nicht kannte, aber etwas in mir gesehen hat, was sie dazu gebracht hat mir zu helfen.
Ich wollte ihr zeigen, dass ich gut war.

Das war vielleicht, was meine Mutter mit versuchen meinte.

Es sieht endlich viel besser aus für Celeste . Sie lebt endlich!

Ja ich weiß es ist nicht so spektakulär, aber ich wollte nur zeigen wie für Celeste gerade aussieht und wie sie sich fühlt.
Es wird besser.😉

Ich muss mich nochmal bei euch allen bedanken. Danke für eure Kommentare  für eure Sternchen und, dass ihr meiner ersten Story eine Chance gebt.
Ich dachte nicht, dass es passieren wird, aber dank euch habe ich sogar auf Platz 30 in Kurzgeschichten.

Ein ❤ Dank geht an die liebe dasbatty und 7cherry7. 😘

Und dafür kommt später noch ein Kapitel.

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