37 - Lesenacht 4
Ein einziger Satz, ein einziges Wort war nötig ,um mich wieder in den Abgrund zu schicken. Mein Herz fühlte sich kalt an und ich fühlte mich, als hätte mich mein Leben langsam verlassen. Ich spürte, wie meine Seele sich mehr entfernte. Alles um mich herum wurde schwarz.
Ich fühlte mich verloren!
Eine leise Stimme war irgendwo entfernt zu hören. Sie kam mir bekannt vor, aber ich konnte mich nicht bewegen und reagieren.
Ich wollte! Ich versuchte! Aber ich hatte keine Kraft mehr.
Starke Arme umschlingen mich und ich fühlte, wie ich hoch gehoben wurde.
Kurze Zeit später spürte ich Kälte unter meinen Füssen und an meinem Rücken. Kälte! Nur Kälte überall! Meine Augen füllten sich mit Tränen und diese glitten langsam meine Wangen herunter.
Ich hörte ein Rauschen und plötzlich spürte ich, wie eiskaltes Wasser auf mich herab floss. Ich schrie auf und machte ängstlich die Augen auf und blickte in zwei warme, aber besorgte Augen.
“Oh Gott, Celeste! Du hast mir so eine Angst eingejagt. Du bist da! Du bist jetzt da!”, atmete Damien erleichtert und drückte mich fest in seine Arme. Komplett angezogen standen wir beide unter der Dusche und kaltes Wasser prasselte auf uns herab, doch ich spürte gar nichts.
“Wegen mir. Es ist nur wegen mir.”, flüsterte ich mit weinender Stimme.
“Was sagst du da, Celeste?”
“Nur wegen mir. Es ist meine Schuld.
Damien schob mich ein Stück von sich weg und umfasste mein Gesicht . Tief blickte er mir in die Augen und versuchte, mich auf einer Ebene zu erreichen, die mich zurück zu mir bringen konnte.
“Hör mir zu, Celeste! Schau mich an. Celeste?”
Ich sah Damien ganz genau und spürte ihn auch, doch reagieren konnte ich nicht, nicht so, wie er wollte. Ich sah seine Augen, hörte seine Stimme und ich spürte seine Hände.
“Celeste, bitte. Du bist nicht Schuld daran. Denke das bitte nicht. “
“Warum hat er das alles dann getan. Wegen mir, oder?”
“Nein!”, sagte Damien jetzt lauter. “ Weil er ein Nichts war und immer noch ist. Weil er ein Feigling war. Schau mich an, Celeste.”
Ich schaute ihn an und versuchte, mich auf seine Augen und seine Stimme zu konzentrieren. Aber trotz dem ich ihn anschaute, war er unzufrieden. Ich war nicht komplett da und das merkte er.
“Nein, Celeste. Du musst mich ansehen. Richtig ansehen und nicht nur anschauen. Du siehst mich an, mit deinen Augen, mit deinem Kopf aber bitte, schau mich mit deinem Herzen an, denn nur dann kannst du mich richtig sehen. “ , dann küsste er leicht meine Lippen und drückte mich fest in seine Arme.
“Bist du jetzt bei mir, Celeste?”
Ich verstand, was er meinte und nickte kurz.
Das kalte Wasser prasselte weiter auf uns herab. Wir waren mittlerweile komplett naß, doch das war mir egal in diesem Moment. Damien legte meinen Kopf an seine Brust und streichelte über meine Haare. Ich beruhigte mich langsam und fing an, zu mir zu kommen. An seiner Brust spürte ich, wie sich die Wärme in meinem Herz verbreitete. Ich war wieder da.
“Lass uns raus gehen. “ sagte ich auf einmal.
Damien stieß die Luft raus und atmete tief durch. Erst jetzt realisierte ich, wie angespannt und besorgt er war.
“Danke!”, sagte er und küsste meine Stirn.
“Komm, lass uns hier raus gehen.”
Wir standen auf und schälten uns aus unseren nassen Sachen, die an uns wie eine zweite Haut klebten. Damien drehte das Wasser auf warm und wir machten uns fertig.
*******
Kurze Zeit später waren wir fertig und saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer. Damien verlangte, dass ich mich hinlegen sollte, ich wollte das aber nicht. Ich lag auf dem Sofa zwischen seinen Armen und wir schauten uns einfach die Bilder im Fernsehen an, ohne groß zu reden. Damien streichelte leicht über meine Haut und versuchte, mich zu beruhigen.
Ich suchte nach Ablenkung, nur um meine Gedanken nicht zu hören. Ich kuschelte mich enger in Damiens Arme und machte mich ganz klein. Ich war ihm sehr dankbar, dass er bei mir blieb und mich nicht alleine liess. Und das sagte ich ihm auch.
“Danke!”
“Hmm?”, fragte er mich verwundert.
“Danke, dass du hier bist. “
“Wo soll ich denn sonst sein? Natürlich bin ich da und bleibe auch hier. Schau mich an, Celeste.”
Ich drehte mich zu ihm, um ihn anzuschauen. Damien hob mich hoch und platzierte mich auf seinem Schoss.
“Ich bin da und bleibe auch hier. Ich lasse dich nicht alleine. Verstanden?”
“Verstanden.”, sagte ich und küsste ihn. Er legte seine Arme um meinen Rücken und drückte mich fest an seine Brust.
Unsere Ruhe wurde durch ein schreckliches klingeln unterbrochen. Ich richte mich auf und schaute Damien fragend an. Es klingelte und klingelte, bis es plötzlich aufhörte. Doch Sekunden später fing es wieder an.
“Ist das deins?”, fragte ich Damien.
“Nein. Meins ist in deinem Zimmer.”
Ich stand auf und lief in die Richtung, wo das klingeln her kam. Am Esstisch blieb ich stehen und an dem Stuhl, wo Tante Marie gesessen hatte, hing eine Tasche. Anscheinend hatte sie sie vergessen oder sie hatte keine Zeit gehabt, sie mit zu nehmen, so wie Cole sie hinter sich her gezogen hatte.
“Das ist Tante Maries Handy. Sie hat die Tasche da gelassen.”
“Aha, ok. Ja, sie hatte wohl keine Zeit mehr gehabt. Na, lass es und komm her.”
Das klingeln hörte auf und ich ging wieder zu Damien und kuschelte mich an seine Seite.
Nach ein paar Sekunden Stille und wieder in meine Gedanken versunken, überlege ich, was jetzt aus mir und Cole werden würde. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte oder wie es zwischen uns werden würde.
“Damien…”
“Ja, Kleine.”
“Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll.”
“Was meinst du?”
“Wegen Cole und dem ganzen, was gerade raus gekommen ist. Ich kann nicht verstehen, warum meine Mama mir nichts gesagt hat. Und erst recht , als Christopher sich geändert hat. Meinst du nicht, genau deswegen hätte sie es mir sagen sollen?”
“Schwer zu sagen, warum sie das nicht gemacht hat. Vielleicht wollte sie es dir genau deswegen nicht sagen, weil du dir die Schuld gegeben hättest, genau wie du es jetzt tust.”
“Aber das stimmt doch.”
“Nein, Celeste es stimmt nicht. Das ist doch kein Grund. Er wusste doch Bescheid und hat dich wie seine Tochter groß gezogen, um dann alles zu verbocken.”
Ich machte den Mund auf, um etwas zu sagen, wurde aber von dem gleichen Geräusch wie vorher unterbrochen. Das Handy fing wieder an zu klingeln und Sekunden später hörte es wieder auf. Es blieb aber nicht ruhig, denn es ging wieder los und das wiederholte sich, genau fünf mal hintereinander.
“Was soll das jetzt?”, fragte ich Damien.
“Keine Ahnung, aber es scheint dringend zu sein.”
“ Ich frage mich, was wohl los ist, jetzt mit allen Dreien und hoffe, Cole beherrscht sich.”
“Aber auch, wenn nicht, hätte er Gründe genug, auszurasten. Schade nur, dass jetzt deine Tante alles ertragen muss und nicht der eine, der es verdient hätte.”
“Ja das stimmt.”
Wir blieben ein paar Minuten in Ruhe sitzen und hörten nur unseren Atem. Ich hatte noch etwas auf dem Herzen, was ich kurzfristig entschieden hatte. Ich wollte es eigentlich beim Mittagessen allen sagen, doch dann war alles anders gelaufen, als geplant. Ich war mir sicher, dass alle ausrasten und nicht einverstanden sein werden. Doch ich musste das tun. Ich habe es so entschieden und ich war mir sicher, das mir das helfen würde, um abzuschliessen. Mit allem.
Es würde zwar noch dauern, bis ich alles verarbeiten würde, doch ich wäre einen Schritt weiter gekommen.
Minuten, genau wenige Minuten dauerte die Stille an, als das Klingeln wieder los ging.
“Das nervt jetzt aber langsam.”, sagte ich.
“Was ist denn los? Ich gehe jetzt dran, egal ob ich das darf oder nicht. Es kann sein, das es wichtig ist, oder?”
“Mach das. Wenn was ist, können wir Nicole anrufen und ihr Bescheid sagen.”
Ich stand auf und ging zum Esstisch, wo die Tasche sich befand. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, jetzt in ihre Tasche zu schauen, aber irgendetwas stimmte nicht.
Mit zitternden Fingern,als würde ich mich verbrennen, machte ich die Tasche auf und schaute erst mal rein. Ich sah das Handy und nahm es raus. Es war eine ganz normale Handy Nummer auf dem Display zu sehen, ich traute mich aber nicht, ran zu gehen. Das Klingeln hörte auf und ich blickte immer noch auf das Display in meiner Hand.
Sekunden später kam ein kurzes Beep und eine Nachricht erschien vor meinen Augen. Ich konnte den Anfang lesen und war ein bisschen verwirrt und überrascht.
Du hast dich nicht gemeldet. Hast sie fertig gemacht? Was…
Und das war es. Weiter konnte ich nicht lesen, mein Herz klopfte wie verrückt. Ich hatte Angst und ohne zu ahnen, was ich tat, tippte ich auf das Nachrichten Symbol. Vor meinen Augen erschien die Nachricht, die ich gerade gelesen hatte. Aber was mich noch mehr erschrak, war der nächste Text, der sich da befand. Ich tippte darauf und im nächsten Moment vergass ich zu atmen. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken entlang, ein Kloß bildete sich in meinem Hals und meine Hand umklammerte das Handy so fest, dass meine Knöchel weiß wurden.
Ein Schrei verließ meinen Mund und die Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich war am Ende meiner Kräfte.
Sofort sprang Damien hoch und kam an meine Seite. Er selber war erschrocken, als er mein Gesicht sah.
“Celeste, was ist los?”
Ich machte den Mund auf, um etwas zu sagen, bekam aber kein Wort raus.
“Celeste, jetzt sag schon!”, ich konnte aber nicht und streckte ihm nur die Hand entgegen, wo sich das Handy befand. Er nahm es, schaute auf das Display und dann hörte ich seine Stimme.
Du bist schuld. Nur du. Es ist deine Schuld.
"Celeste, das ….oh mein Gott!”
“Genau, Damien. Es sind all die Nachrichten, die ich bekommen habe. Es ist Tante Marie! Sie war es die ganze Zeit. Sie hat mir nur etwas vorgespielt! Warum aber? Warum?”
“Ich mache sie fertig, Celeste. Ich schwöre es. Und warte, bis Cole das erfährt. Das war gerade ihr Todesurteil, glaub mir.”
“Aber warum? Das verstehe ich nicht.”
“Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, das zu erfahren.”
Damien drehte mich um und schaute mir tief in die Augen. Er legte seine warmen Hände um mein Gesicht und forderte mich auf, ihn anzusehen. Und ich tat es. Ich wusste, dass seine Augen mich beruhigen würden. Kurz küsste er mich und streichelte über meine Wangen.
“Ich weiß, es ist gerade alles zu viel und kompliziert, aber ich stehe dir bei. Alle stehen dir bei. Du bist nicht mehr alleine, meine Hübsche. Vergesse das nicht. Und jetzt habe ich eine Idee. “
Die Tränen glitten über meine Wangen und ich versuchte, Damien zu glauben und stark zu sein. Er küsste meine Stirn und drückte mich nochmal fest in seine Arme.
“Was willst du machen?”
“Schau.”, sagte er nur und nahm das Handy.
Er fing an zu tippen und ich las mir das, was er da schrieb, durch :
《ich bin immer noch dabei, das zu machen. Sie dreht gerade völlig durch und es dauert nicht mehr lange. Celeste wird zerstört. Das schwöre ich dir. Hab Geduld.》
Ich war zum zerreißen gespannt, was und ob eine Antwort kam. Ich knetete meine Finger, bis sie schmerzten und wir warteten darauf, dass eine Beep zu hören. In der Zwischenzeit ging Damien in mein Zimmer und kam mit seinem Handy zurück.
“Ich rufe Nicole an und sage ihr, sie sollen zurück kommen. Sie müssen erfahren, was passiert ist und deine Tante verdient es, jetzt deine böse Seite kennenzulernen. Schaffst du das?”
Ich dachte nach und ging ein bisschen in meine Erinnerungen zurück. Ich sah mich weinend und flehend. Ich fühlte meine Schmerzen und mein Leid, dass ich all die Jahre spüren dürfte.
Meine ganze Wut sammelte ich und suchte nach Kraft.
“Ja, ich bin bereit. Das werde ich tun. Ruf an.”
Damien rief an und telefonierte mit Nicole. Ich war auf mich und meine Gefühle konzentriert, bis ich ein Beep hörte. Ich zuckte zusammen und sofort spürte ich Damiens Hand, wie er meine umklammerte. Er legte auf und nahm das andere Handy, um drauf rum zu tippen. Dann sahen wir die Antwort auf dem Display:
《Ich will sie zerstört wissen. Egal, ob ich hier drinnen bin, ich will wissen, wie miserabel es ihr geht. Das letzte was Cole haben könnte von Kelly, soll zerstört sein. Er soll auch leiden.》
“So ein Miststück!”, hörte ich Damien sagen, dann guckte er mich an.
“Ist das…?”
“Das ist Christopher. Oh Gott! Das ist doch krank! Er ist einfach nicht klar gekommen damit , dass ich nicht seine Tochter war, das meine Mutter Cole geliebt hat. Warum hat er sie dann geheiratet? Warum?”
“Weil er ein Arsch ist, Celeste. Ein Feigling! Er hatte nicht den Mut gehabt, euch zwei in Ruhe zu lassen, euch aufgeben, als er gesehen hat, dass er nicht das bekommt, was Cole hatte.”
“Aber sie….Ich verstehe nichts mehr.”
*************
Ich verstand nicht, wie er sich so stark verändern konnte. Die Jahren davor liefen gut. Es gab keine Anzeichen, dass etwas nicht stimmte. Meine Mutter hatte nie etwas getan, um ihn zu verletzen. Wie gerne hätte ich sie jetzt gefragt. Ich hatte so viele Fragen! Fragen, die nur sie mir hätte beantworten können.
Damien unterbrach meine Gedanken und zog mich hinter sich her auf die Couch, nachdem er das Handy wieder zurück in die Tasche gleiten liess.
Wie schon vorher suchte ich seine Nähe. Es war ein Wunder, wie sehr er mich beruhigte und wie abhängig ich schon von ihm war. Ich saß zwischen seinen Beinen auf der Couch. Damien legte seine Hände auf meinen Bauch und drückte mich eng an seine Brust. Den Kopf legte er auf meine rechte Schulter und küsste meine Wange.
“Wir werden das schaffen, Celeste. Ich habe Nicole gesagt, sie sollen sofort zurück kommen, also werden sie gleich da sein.”
“Ok. Es ist alles gut. Wenn du da bist, dann schaffe ich das.”
“Das bin ich. So schnell wirst du mich nicht mehr los werden.”, versuchte er die Atmosphäre etwas lockerer zu machen und ich ging drauf ein. Ich brauchte gerade so etwas, sonst würde ich durchdrehen.
“Das freut mich !”, sagte ich und drehte kurz meinen Kopf, um ihn ansehen zu können.
“Denn mich wirst du auch nicht mehr los werden.”, lächelte ich, dann küsste ich seine Lippen und entfernte mich wieder kurz, um ihn anzuschauen. Ich bewunderte sein schönes Gesicht, die Augen, die mich immer tief an sahen und hob meine Hand, um über seine Wange zu streicheln. Ich spürte seine Bartstoppeln, die mich kitzelten und das Kribbeln in meinen Fingern.
Es war nichts großes, aber für mich war dies einer der intimsten Momente zwischen mir und Damien. Es war kein Wort nötig . Nur die Stille und die Berührung. Und es reichte mir vollkommen.
“Du sollst niemals dein Lächeln verlieren, Celeste. Mein Herz wird immer grösser, wenn ich dich glücklich sehe und ich werde dafür sorgen, dass du immer glücklich sein wirst. Du hast mich vollkommen für dich gewonnen, ohne irgendwas besonderes zu machen. Nur mit deiner simplen Art hattest du mich von Anfang an.”
Ich schloß die wenigen Zentimeter zwischen uns und küsste ihn. Es waren keine Worte nötig, um ihm zu zeigen, was ich fühlte. Unser schöner Moment wurde durch das öffnen einer Tür unterbrochen. Ich spannte mich direkt an und Damien merkte das sofort.
“Achte immer auf mich, Celeste. Konzentriere dich immer auf mich und meine Nähe. Ich bin bei dir, ok?”
Ich nickte kurz und atmete tief durch. Dann standen wir auf und waren nicht mal richtig auf den Füßen, da waren alle drei schon im Wohnzimmer. Cole kam als erster, um mich gleich besorgt anzusehen.
“Ist alles ok, Kleine?”
“Alles gut, Cole, mach dir keine Sorgen. Ich wollte nur mit euch allen reden.”
Damien stand neben mir und hielt meine Hand fest. Alle anderen schauten mich ernst an.
“Ich habe nachgedacht, Tante Marie, du hast Recht, ich werde ihn besuchen, um abschließen zu können.”, und dann kam genau das, was ich erwartet habe. Sechs paar Augen schauten mich überrascht an und die Stimmen von Damien und Cole gingen durch mich durch, so laut wurden sie.
“Bist du komplett bescheuert? “, sagte Damien und drehte mich um, damit ich ihn ansehen konnte.
“Ja,Damien, ich muss es tun.”
“Nein. Das lasse ich nicht zu.”
“Ich auch nicht. Das kannst du vergessen. Du wirst diesen Mistkerl nicht mehr sehen. Nein.”
“Cole, bitte. Damien. Es muss sein. Ich muss mein Herz leeren. Ich muss ihm das sagen, was ich mich all die Jahre nicht getraut habe. Bitte. Lasst uns nachher miteinander reden.”
Dann drehte ich mich um und blieb vor Tante Marie stehen.
“Er wird sich so sehr freuen, Celeste!”
Sie war nicht mal fertig damit, ihre Worte zu ende zu sprechen, da klatschte meine rechte Hand so gewaltig und so stark an ihre Wange, daß es mir selber weh tat. Mit all meiner Wut und all meinem Schmerz schlug ich ihr meine Hand ins Gesicht.
“Verschwinde sofort, du dreckiges Miststück! Hau ab und lass dich nicht mehr blicken.”
Mit großen Augen schauten mich alle an und am meisten Tante Marie, oder nein, sie, einfach nur sie. Und es tat gut! Es tat sehr gut, das gemacht zu haben.
Das Leben war ein schrecklich Etwas, das die Menschen richtig und gewaltig auf die Probe stellte. Einer von diesen Menschen war ich. Ich wurde klein gemacht, immer wieder und gleichzeitig wurde ich auch verhärtet.
Und jetzt, jetzt durfte und konnte ich wieder Ich sein.
Und das war es . Einiges ist passiert und Celeste ist stärker geworden. Ein letztes Schritt und sie kann abschließen.
Und Tante Marie? Wer hätte das gedacht?😉
Es hat viel Spaß gemacht. Danke, dass ihr dabei wart. 😘
Bye ✌
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top