3. Kapitel
Nebeljunges verließ mit Goldjunges und Weißjunges den Ältestenbau. Weißjunges wirkte nachdenklich und in Gedanken vertieft, während Goldjunges irgendwas dahinplapperte. Nebeljunges hörte ihr nicht zu, sondern machte nur gelegentlich ein „Aha“ oder ein abwesendes „Ok“. „Was denkst du, sollten wir das machen?“, fragte Goldjunges schließlich. Der schneeweiße Pelz von Goldjunges und der golden schimmernde von Goldjunges stachen auch bei diesem Wetter besonders heraus. „Was machen“, sie drehte den Kopf zu ihr und schaute ihr in die schönen grün glänzenden Augen. „Hast du mir etwa nicht zugehört?!“, miaute sie empört. „Ehrlich gesagt, habe ich jetzt gerade bei keinem Wort von dir zugehört.“, gab Nebeljunges zu. Goldjunges fauchte empört. „Tut mir leid, aber ich denke gerade nach. Was meintest du mit ob wir das machen sollten“ Während Goldjunges Nebeljunges in die Realität zurückgeholt hatte, schien auch Weißjunges an dem Gespräch Interesse gefunden zu haben und spitzte die Ohren. „Also“, fing Goldjunges an, „Ich meinte, ob wir nach dem ehemaligen Territorium des WasserClans und der anderen Clans suchen sollten.“ „Was? Wieso sollten wir das denn tun?“ Obwohl es Nebeljunges in den Pfoten kribbelte bei der Vorstellung, eine so lange Reise zu machen, endlich außerhalb der Insel, wo sie schon seit Anfang ihres Lebens festsaß und noch nicht raus durfte, gab es doch keinen Grund das zu tun. Weißjunges meinte: „Aber Fleckenstern würde das doch sicher nicht erlauben. Wir sind doch noch Junge“, meinte Weißjunges und grübelte schon wieder nach. Goldjunges Augen strahlten immer noch erwartungsvoll: „Natürlich nicht! Aber wir werden uns zuerst noch ein wenig mehr ausbilden lassen. Ich denke, wenn wir erst mal Schüler sind, wird das doch ein Kinderspiel sein, sogar wenn wir gegen einen Luchs kämpfen müssten, wenn doch sogar Filzfell die Reise geschafft hat, obwohl er noch ein Junges war.“ „Aber seine Mutter und der ganze Clan waren dabei“, warf Nebeljunges ein, während sie der Kinderstube immer näher kamen. „Das ist doch egal, Hauptsache, wir schaffen es“ Weißjunges und Nebeljunges zweifelten immer noch an ihrer Idee. „Aber trotzdem, was hat das denn für einen Nutzen für den Clan?“, fragte Nebeljunges. Goldjunges blieb stehen und knetete den nassen Boden: „Na, dass sie wissen, wie mutig wir sind!“ „Aber sie würden das doch sicher nicht verstehen“, meine Nebeljunges. „Ihr versteht das einfach nicht“, knurrte Goldjunges und stolzierte mit völlig tropfnassem Fell in die Kinderstube, worauf sie von Tulpenblatt gleich wieder rausgeschickt wurde, um sich zuerst auszuschütteln. Für Nebeljunges war das Thema jetzt abgeschlossen. Sie würde sicher nicht auf so eine dumme Idee kommen, ihren Clan mit so etwas Sorgen bereiten zu wollen.
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