27. Scheiß Vampirfetisch!
Nach wenigen Sekunden blieb er stehen und ließ mich achtlos auf den Boden fallen. Keuchend krallte ich mich in den kühlen feuchten Waldboden unter mir. Wie...?
Ich sah erschrocken zu John auf, der sich weg gedreht hatte und gegen einen armen wehrlosen Baum prügelte. Es war physisch gesehen unmöglich was er gerade getan hatte. So schnell konnte sich kein mir bekanntes Wesen bewegen, Nicht mal ein Auto hätte ihn einholen können. Habe ich schon mal erwähnt das ich verrückt werde? Nein? Dann wisst ihr es jetzt und ich weiß es jetzt auch. Verdammt mein komplettes Leben war verrückt....
Mein Magen hatte sich unnormal verkrampft vor Panik und die Angst trieb mir einen Kloß in den Hals. Mein Kopf versuchte all das zu verarbeiten, doch es war zu viel. Der Baum, oder Johns Hand, gab ein ekelhaftes Kancken von sich. Ich hatte ernsthaft Angst um den Baum, der zu fallen drohte. Wie stark war er denn bitte? Ist er seit neustem Hulk oder was? Ich starrte ihn ungläubig und voller Angst an. Um mich herum nur Wald, dunkle Bäume, also wäre weglaufen wohl keine Option gewesen. Aber ich konnte ja auch nicht einfach vor ihm weglaufen. Wie komisch wäre das denn? Wie komisch ist es denn bitte das er mich in einen Wald gezerrt hatte und jetzt auf einen Baum einschlägt?
Ich schüttelte leicht verwirrt über meinen Gedankengang den Kopf und fasste mich langsam wieder. Hier zu sitzen brachte ja nichts. John hatte inzwischen vom Baum abgelassen und lehnte sich mit dem Kopf dagegen, sodass er mit den Rücken zu mir gedreht stand. Ich drückte mich vom Boden ab um mich aufrecht vor ihn zu stellen. Auch wenn ich alles andere als ruhig war, so musste ich doch wenigstens den Schein waren. Meine Knie waren noch leicht zittrig, wahrscheinlich wegen der Angst... Ich durchbohrte John mit meinen Blicken und hoffte inständig das er mich nicht töten würde. Klar wusste ich das er nicht Melys Mörder war, oder glaubte es zumindest. Doch so ganz ausgeschlossen, das er mich töten würde, war es nicht.
"Ihr hättet das nicht tun dürfen!" Schrie er plötzlich durch die Stille und drehte sich zu mir um. Seine Augen leuchteten in einem dunklen Rot, wie ich es schon mal bei ihm und dem Unbekannten in meinem Zimmer gesehen hatte. Erschrocken wich ich einige Schritte zurück um sicheren Abstand zu schaffen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und von ihnen aus tropfte dunkles Blut auf den feuchten kühlen Waldboden. Okay das war's dann mit dem Schein waren, ich pumpte ja wie ein scheiß Junikäfer...
"D-du b-blu-utest.." Stotterte ich leise und deutete auf seine Hände. "Was habt ihr euch dabei gedacht?!" Giftete er lauthals, als hätte er meine Bemerkung nicht mitbekommen. Ich starrte ihn voller ehrfurcht an und rührte mich nicht von der Stelle. Einige Sekunden schwiegen wir, bis er schließlich das Wort fasste. "das hättet ihr nicht tun sollen." Flüsterte er leise, und nochmals, diesmal seine Hand, war ein Knacken zu hören. "Mir reicht's mit dem Vernünftig sein und abwarten." flüsterte er leise, voller Wut. Auf seiner Stirn kamen dunkle Äderchen hervor und er schnaufte um sich zu kontrollieren. Wahrscheinlich überlegte er gerade ob er mich töten sollte oder nicht. Aber was hatte er damit gemeint? Will er mich etwa umbringen? Oder überhaupt... Hatte er mich nur hier raus geschleppt um meine Leiche hier anschließen verbuddeln zu können? "Ich hätte das nicht tun dürfen" Er sagte die Worte eigentlich zu sich, doch es war so still das ich es hören konnte. Ich stand verwirrt und unwissend darüber was ich tun könnte vor ihm. Meine Beine hatten ihre normale Konsistenz zurück bekommen und ähnelten nicht mehr geschmolzener Butter. Sollte ich ihn fragen? Ich beschloss ihn diesmal nicht einfach so davon kommen zu lassen. Schließlich hatte ich nach all dem die Wahrheit verdient, und ich war bereit ihm zuzuhören. "Was verschweigst du mir?" Meine Worte klangen leise und zittrig. Die letzten Buchstaben verschluckte ich in der Angst und es war eine höchsantsrengung diese Worte aus meiner Kehle zu quetschen.
Sein Blick hob sich und fixierte meine Statur. In seinen Augen leuchtete etwas auf, etwas was ich nicht deuten konnte. Doch egal was es war, es war nicht gut. Seine Lippen umspielte ein böses Grinsen, Jap es war definitiv schlecht!
Ich überlegte kurz, ob er mir antworten würde? Er machte nicht den Anschein danach... Gerade sah er eher wie ein gestörter Psychopath aus, der gerade ausgebrochen war und Lust hatte jemanden aufzuschlitzen. Wie Nœl eigentlich immer. Jetzt fällt mir erst so richtig die Ähnlichkeit der beiden auf...
Es war womöglich einer der größten Fehler meines Lebens, doch es war das einzige was mir irgendwie hilfreich erschien. Ich drehte mich um und rannte. Meine Füße setzten sich in Bewegung und brachten mich auf Höchstgeschwindigkeit. Ich rannte wie ich es noch nie getan hatte. Einfach weg, weg von ihm. Bevor ich sterbe wollte ich wenigstens noch Denis sagen das mir das mit Kate leid tut und Jonathan dazu bringen sich auszusprechen, das mit meinen Eltern hinbiegen. Ja verdammt ich hatte noch so vieles zu tun! Ich war noch nicht bereit abzutreten und ich würde alles dafür tun es auch nicht zu müssen. Das wegrennen schien für mich der einzige Ausweg zu sein. Ständig warf ich Blicke über meine Schulter, doch er war nicht zu sehen. Nach einiger Zeit in der ich einfach von ihm weg weiter in den Wald gerannt war hielt ich völlig erschöpft an. Meine Seite stach und mein Puls raste. Ich sollte definitiv mehr Sport machen... Hatte ich ihn abgehängt? Ich schaute mich kurz um und atmete erleichtert aus als ich niemanden erkennen konnte. Geschafft. Ich war in Sicherh-
Plötzlich spürte ich einen festen griff um meine Schultern herum und im nächsten Moment den Aufprall auf dem harten kalten Waldboden. Die Äste stachen durch mein Oberteil. Ich riss erschrocken die Augen auf, um dann in zwei rot unterlaufene Schwarze zu blicken, die mich genau im Blick hatten. Zu früh gefreut. Wie immer.
Das war nicht möglich. Das war einfach nicht möglich. Wie? Wie war so etwas möglich? Er lächelte mich noch kurz an bevor er stolz seinen Mund Aufriss und ich einen stechenden Schmerz an meinem Hals spürte. Alles in mir verkrampfte sich und ich versuchte ihn von mir zu schubsen. Der Schmerz drohte mich zu verzehren und die Angst schnürte meine Kehle zu, sodass es mir unmöglich war nach Hilfe zu rufen. Wieso musste diese Familie nur einen scheiß Vampirfetisch haben?! Wieso hatte Cara es nicht lassen können? Wie konnte das hier passieren? Wie bin ich in all das hinein geraten?
Schwarze Punkte schlichen sich in mein vor Tränen verschwommenes Sichtfeld. Mein Herz pochte bis zum Hals. Die Kraft verließ meinen Körper und ich hörte auf mich zu wehren Und ihn zu Schlagen. Immer mehr Teile meiner Sicht wurde mir genommen, bis mich schließlich die erlösende Dunkelheit einsog. Der Schmerz hörte auf und ich spürte nur noch den Fall in die Tiefe.
Der letzte Gedanke bevor ich komplett bewusstlos wurde waren Denis' Worte, er hatte recht gehabt von Anfang an, auch wenn dies gar nicht Möglich war... Nein niemals! Konnte es sein? Entweder verliere ich endgültig den Verstand oder er saugt mir gerade wirklich das Blut aus.
John, der John war ein Vampir.
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Hey Leute♡
Also erstens ein mega großes Tut mir leid, da das Kapitel eine Woche zu spät kommt... Allerdings hab ich emoment super viel Stress, wegen der schule und so, ich hoffe ihr habt verständnis dafür ;)
Dann will ich euer Feedback, findet ihr es geht zu schnell? Oder sonst was? Verbesserungsvorschläge sind gern willkommen \(♡¤♡)/
Bella :*
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