Kapitel 61 - Arztbesuch
Hallo ihr lieben! ^___^
Endlich gibt es ein neues Kapitel! Ich weiß, ich hab eigentlich bereits verkündet, dass ich diese FF eigentlich bereits fertig geschrieben hatte, aber ich bin so furchtbar unzufrieden mit den letzten Kapiteln, weil es so hingehuscht wirkt. >__< Deswegen gehts auch so megaschleppend voran. Tut mir schrecklich leid!
Dankeschön auf jeden Fall für die lieben neuen Kommentare und die Votes! Danke, dass ihr diese FF weiterverfolgt, obwohl es so langsam voran geht <3
Viel Spaß beim Lesen!
Lg Tina
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Natürlich entging es Nemuri keineswegs, dass eine gewisse Anspannung von den beiden Männern gefallen zu sein schien, doch da es sonst niemanden auffiel, zog sie nur kurz eine Augenbraue nach oben, als sie die beiden musterte. Hizashi errötete leicht und wich ihrem Blick aus, was für die Dunkelhaarige ein eindeutiges Indiz dafür war, dass im Badezimmer wohl nicht nur geduscht worden war. Es war eben schon immer einfach für sie gewesen, zu erkennen, was die beiden angestellt hatten. Immerhin war sie ja so etwas wie eine große Schwester für die beiden und kümmerte sich immer um sie, auch wenn sie es nicht wollten.
Aus diesem Grund sollte es auch niemanden verwundern, als sie plötzlich mit einer Schere vor den beiden stand, und Shotas Haare noch ein wenig nachschnitt, weil sie ungleich lang waren und man eindeutig sehen konnte, dass er sie selbst gekürzt hatte. Er sollte nicht aussehen, als hätte ein Kind ihm einen Haarschnitt verpasst. „So sieht es viel besser aus", seufzte sie leicht verträumt und föhnte ihm seine dunkle Haarmähne, damit er einmal in seinem Leben so aussah, als ob er eine Frisur hätte, ehe sie die blonden Haare Hizashis ein wenig hochsteckten und in Form brachte. „Vielleicht solltest du dir auch diesen lächerlichen Bart wegmachen, um besser getarnt zu sein", schlug sie dem Voicehero direkt vor, der sie böse anfunkelte. Niemals würde er so etwas tun. Außerdem erkannte ihn doch ohnehin kaum jemand, wenn seine Haare nicht steil nach oben gestyled waren und er seine Lederkluft nicht trug. Stattdessen hatte er das graue T-Shirt übergezogen, dass Shota in seinem Koffer hatte und war wieder in seine Hose von gestern geschlüpft. Damit war er hoffentlich genug getarnt, um nicht erkannt zu werden.
Aizawa selbst trug natürlich wieder einen All-Might-Hoodie und fragte sich langsam, ob Koichi auch andere Kleidung besaß, so bequem diese Sachen auch waren. Glücklicherweise konnte er eine seiner eigenen Jogginghosen tragen, auch wenn sie knallpink war und sich furchtbar mit den Farben des Hoodies bissen. Für den Arztbesuch würde es jedoch reichen und mit seinem Bein konnte er auch in keine andere Hose schlüpfen, ohne Schmerzen zu haben. Vor allem war es ihm ohnehin egal, was er trug, war es schon immer. Unauffällig war er damit zwar nicht, doch er hoffte durch diese wirre Farbenkombination zu bewirken, dass niemand ihn ansehen wollte.
Während der Fahrt zur Arztpraxis lag er auf der Rückbank von Hizashis Auto, während Koichi und der Blondschopf vorne saßen, weil der junge Mann dem Fahrer die Richtungsanweisungen gab. Nur zu gerne hätte Shota ihn dazu überredet, gleich in die Wohnung zu fahren, anstatt zu diesem Arzt. Doch er wusste selbst, dass sein Bein untersucht werden musste, denn sonst könnte er seinen Beruf als Held wohl schon bald an den Nagel hängen. Was vielleicht auch gar nicht so verkehrt wäre, immerhin war er eine Niete darin. Jedoch war er mit dieser Verletzung auch ein Klotz an Yamadas Bein, weswegen es wohl sehr sinnvoll war, sich behandeln zu lassen. Also blieb er die Fahrt über still und döste ein wenig, während die andere beiden sich unterhielten.
Obwohl Hizashi früher eher wenig mit Shotas Bekannten zu tun hatte, weil er nie wusste, welcher von ihnen ein Freund und welcher nur eine Kontaktperson war, verstand er sich auf Anhieb mit dem jüngeren Mann. Er war ihm sehr dankbar dafür, dass Koichi und seine Freunde sich um Shota gekümmert hatten, obwohl es bestimmt nicht einfach gewesen war, den Dunkelhaarigen in ihr Gästezimmer zu bekommen. Tatsächlich berichtete der Braunhaarige die gesamte Fahrt über, wie Jiro Hotta Shota im Müll entdeckt und ihm rausgeholfen hatte, und sie später alle beschlossen, nach ihm zu sehen, was absolut kein Fehler gewesen war. Immerhin hätte alles Mögliche mit dem verletzten Undergroundhero passieren können. Vor allem wenn man nun bedachte, in welch schlechter Verfassung Aizawa sich vor ein paar Stunden noch befand. Und im Moment sah er auch nicht sonderlich gesund aus. Auch wenn Shota die letzten Wochen von großem Pech verfolgt war, schien er diesmal großes Glück gehabt zu haben.
Kurz warf der Blondschopf einen Blick über seine Schulter, um nach seinem Freund zu sehen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stellte er fest, dass Shota einem seiner liebsten Hobbies nachging und schlief. Dabei sah er friedlicher aus, als letzte Nacht. Nur zu gerne hätte er diese eine Haarsträhne hinters Ohr gewischt, die Shota ins Gesicht gerutscht war, doch Hizashi sollte sich dringend auf die Straße konzentrieren.
„Wir werden ihn schon wieder hinkriegen", kommentierte Koichi, als er den flüchtigen Blick bemerkte, „es wird wohl nicht leicht, aber es wird schon wieder." Da war er sich sicher.
„Ich werde auf jeden Fall nichts unversucht lassen", versprach Hizashi und seufzte leise.
~*~
Um kein Risiko eingehen zu wollen, zog Aizawa die gelbe Kapuze des Hoodies über seinen Kopf, während er gebückt im Wartezimmer saß, obwohl er damit aussah, wie ein kleiner All-Might-Fanboy. Würde Midoriya ihn so sehen, würde er ihm das niemals vergessen lassen, dessen war Shota sich bewusst. Er hoffte nur, dass Hizashi nicht auf die Idee kam, ein Foto von ihm zu machen, während er so bekleidet war.
Neben ihnen waren auch noch drei andere Personen im Raum anwesend, die allesamt darauf warteten, drangenommen zu werden, weil sie wohl einen Termin hatten, und sich miteinander unterhielten. Niemand schenkte den drei Männern ihre Aufmerksamkeit und dennoch hatte Shota ein seltsames Gefühl, als er merkte, dass der Blick einer jungen Frau ständig auf ihn und Hizashi fiel, der versuchte seine Begleiter weiterhin in ein belangloses Gespräch zu verwickeln, um die Anspannung ein wenig zu lockern. Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, einfach hierher zu kommen und es wäre besser gewesen, einfach zur UA zu Recovery Girl zu fahren, doch seine Angst war immer noch groß, dass sie ihn einfach einsperren und nicht mehr gehen lassen würden. Er fühlte sich einfach noch nicht bereit dazu, in der Näher seiner Schüler zu sein und vermutlich würde sich das niemals ändern. Nur zu gerne wäre er nun in der alten Wohnung, die sie damals als ihr zu Hause bezeichnet hatten, und würde sich dort ins Schlafzimmer verkriechen.
Glücklicherweise wurden sie rasch ins Behandlungszimmer gebeten, da sie als Notfall angemeldet waren. Immerhin war es ohnehin eindeutig, dass er im Moment ziemlich große Schmerzen hatte, und nicht einmal alleine gehen konnte. Erst als die Tür sich hinter ihnen schloss und die beiden ihn auf der Liege abgesetzt hatten, zog er die Kapuze wieder runter und atmete erleichtert aus, weil er nun den fremden Blicken entkommen schien.
Nun befand er sich allerdings unter anderen Argus Augen. Aufmerksam musterte der Arzt seine Bewegung, und näherte sich ihm langsam. „Wie geht es uns denn heute? Das Fieber ist noch da, und das Bein angeschwollen, habe ich gehört?", begann der Mann seine Befragung, um eine Diagnose stellen zu können, woraufhin Koichi nickte, und Antwort gab. „Ja, es war nachts zwar richtig schlimm, aber die Temperatur ist wieder gesunken, aber es flaut nicht ganz ab. Und das Bein ...", begann er zu seufzen und verstummte, als er Shotas bösen Blick wahrnahm. Dieser konnte es nicht leiden, wenn man für ihn sprach. Nur Hizashi hatte die Erlaubnis dafür, das zu übernehmen, aber bestimmt niemand, den er seit Jahren nicht gesehen hatte. Er war schließlich kein Kind und konnte für sich selbst sprechen. Wenn er denn wollen würde.
„Dann sehen wir uns das mal an", verkündete der Arzt und half Shota dabei, sich hinzulegen, „sind die anderen Verletzungen auch so stark angeschwollen?" Kurz schüttelte Aizawa den Kopf. „Mir tut nur alles weh, aber am schlimmsten ist das Bein", murmelte er verlegen und sog scharf die Luft ein, als der Arzt das Hosenbein hochkrempelte und sich daran machte, den Verband abzunehmen, den Hizashi nach dem Duschen wieder draufgemacht hatte. „Hm", machte er nur kurz, ehe er sich an seinen Schreibtisch wandte und eine Schwester zu sich rief, „dank meiner Macke kann ich ganz gute Diagnosen stellen, aber manchmal fehlt es mir an einem Röntgenblick." Diesen schien dafür die Krankenschwester zu besitzen, die kurz darauf hereinkam und Shota von oben bis unten musterte, während ihre Augen rot blinkten.
Es dauerte nur ein paar Minuten, ehe feststand, dass sein Schienbein gebrochen war, und er einen Gips brauchte, der auch sofort angerührt und angefertigt wurde. Während dieser trocknete, kümmerte sich der Arzt um seine anderen Verletzungen. Kurz bevor er mit seiner Untersuchung fertig war, kam jedoch die Sprechstundenhilfe in den Raum und sah verzweifelt drein. „Da draußen stehen ein paar Reporter, die mit ihnen sprechen wollen, Doktor. Sie lassen sich einfach nicht abwimmeln", erklärte sie, ehe sie dem Dunkelhaarigen auf der Barre einen Blick zu warf, „sie wollen unbedingt wissen, ob Eraserhead noch lebt, ob er hier ist und ob er von ihnen behandelt wird."
Bereits als die Frau von Reportern gesprochen hatte, war Shota bleich geworden und hatte den Blick verlegen sinken lassen. Es war ihm unangenehm, dieser Trubel und vor allem die Unannehmlichkeiten, die er bereitete. Sofort wollte er von der Liege rutschen, doch der Arzt legte einen Arm auf seine Schulter, um ihn zu beruhigen. „Wir werden ihren Brustkorb noch fertig einbandagieren und dann wird Schwester Usagi Sie alle sicher zur Hintertür führen, damit sie der Meute entkommen können", erläuterte er ruhig und sah die Frau an, die nickte. Verwirrt sah Aizawa den alten Mann an, der ein sanftes Lächeln aufsetzte. „In ihrer Zeit als Undergroundhero in dieser Gegend haben Sie uns oft genug geholfen, haben dafür gesorgt, dass weniger Menschen verletzt wurden und das meine Praxis nicht mehr so oft das Ziel von Angriffen wurde, also werden wir ihnen das zurückgeben, Eraser!", meinte er zwinkernd, „dachten Sie etwa, ich würde Sie trotz des Haarschnitts und des Outfits nicht erkennen, auch wenn Kamachi mir nicht verraten wollte, wer mein Patient ist? Da war ich ja scheinbar nicht der Einzige, der sich nicht täuschen ließ!" Schließlich musste auch einer der Patienten ein gutes Auge gehabt haben, oder zumindest einen Verdacht. Da allerdings auch ein Geldbetrag für Hinweise um den Undergroundhero ausgeschrieben war, versuchte wohl jeder sein Glück, wenn er die Möglichkeit dazu sah.
„Wir sind ihnen wirklich dankbar für ihre Hilfe", erklärte Hizashi sofort und machte sich sofort daran, Shota in seine Klamotten zu helfen, sobald die Untersuchung abgeschlossen war. Immerhin konnte Shota sich schon zuvor kaum genug bewegen, und brauchte nun noch etwas mehr Unterstützung. Vor allem musste es auch schnell gehen, da nichts die Journalisten daran hindern würde, einfach in das Behandlungszimmer zu platzen.
„Nicht dafür. Sorgen Sie einfach dafür, dass er seine Medikamente nimmt und päppeln Sie ihn auf!", bat der Arzt, ehe er sich näher zu dem Blonden lehnte und leise flüsternd etwas anfügte, „und vielleicht sollten Sie überlegen, einen Therapeuten aufzusuchen, mit dem er und Sie alle reden können. Ärztliche Anordnung." Yamada nickte, und machte sich daran, Shota weiter beim Anziehen zu helfen, ehe er ihn gemeinsam mit Koichi auf die Beine zog und seine Arme um ihre Schultern legten. Schnell verabschiedeten sie sich, nahmen die neuen Medikamentenrezepte entgegen und andere Papiere, die ihnen gereicht wurden, und folgten der Schwester zum Hinterausgang. Glücklicherweise befanden sich im Behandlungszimmer zwei Türen. Eine, die zurück in den Warteraum führte, und eine weitere, die in ein Büro führte, von der aus es eine Tür nach draußen gab. Somit mussten sie nicht direkt an den Reportern vorbei.
Tatsächlich war derParkplatz nun viel voller als bei ihrer Ankunft, was Übelkeit in Shotaaufsteigen ließ. Irgendwie hatte er gehofft, dass das Interesse dieser Geierlängst nach den Wochen abgeflaut war, doch es schien das Gegenteil der Fall zusein. „Diese dämlichen Parasiten stürzen sich auf jeden Brotkrummen, den manihnen hinwirft", zischte Hizashi wütend und war froh, als sie Shota wieder sanftauf die Rückbank bugsieren konnten. Nur zu gerne hätte er seine Mackeeingesetzt, um die Autos der Fernsehsender und Zeitungen zu zerstören, doch erwusste, dass es nur die Aufmerksamkeit auf sie lenken würde. Kaum als auchKoichi im Auto saß, drückte Yamada das Gaspedal durch, was die Reifen zumQuietschen brachte, um schnell davon zu rasen, bevor jemand nachsehen konnte,der sich da aus dem Staub machte.
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