Kapitel 60 - Zärtlichkeiten
Hallo ihr lieben!
Ich wünsche allen einen schönen Valentinstag ^___^ Passend zu dem Tag das heutige Kapitel. Fast als ob ich es mir dafür aufgespart hätte :x Aber wie immer werden Sachen nur seeeehr vage angedeutet, wer aber trotzdem nicht auf sexuelle Handlungen steht, sollte das Kapitel nur überfliegen, oder einfach auslassen. Zusammengefasst quatschen sie ohnehin nur über Gefühle und Duschen, was jetzt nicht sehr viel Handlung ist.
Dennoch viel Spaß beim Lesen :D
Lg Tina
~*~*~*~
Nachdem die Luft wieder rein war, kehrten auch Koichi und Kazuho aus der Küche zurück. Die vier Lehrer der UA waren ihnen wirklich dankbar, dass sie ihnen in den letzten Minuten ein wenig Ruhe und Privatsphäre gegönnt hatten, auch wenn man ihre Auseinandersetzung vermutlich ebenso einen Raum weiter sehr gut hatte hören können. Keiner der beiden sprach es jedoch an. Stattdessen hielt der junge Mann einen Beutel Erbsen hoch. „Etwas anderes haben wir leider nicht, um die Schwellung etwas zu kühlen", entschuldigte er sich.
„Ist schon in Ordnung", bedankte sich Hizashi, „wir wollen auch keine weiteren Unannehmlichkeiten bereiten. Ich werde Eraser einpacken und in unsere alte Wohnung bringen und ihn erstmal unter die Dusche stellen. Dürfte ich euch nur bitten, mir die Nummer des Arztes zu geben, der ihn gestern behandelt hat?" Er nahm die Erbsen entgegen und legte es behutsam auf Shotas Bein, das sie wieder hochgelagert hatte. Der Dunkelhaarige kaute inzwischen weiter lustlos an seinem Frühstück herum und zuckte nur kurz zusammen, als er das Gewicht und die Kälte auf seinem Bein spürte.
„Kann ich gerne machen", erklärte Koichi, „aber er kann sich gerne hier noch einmal frisch machen, und den Arzt hierher holen. Das ist kein Problem." Sofort reichte er den Zettel weiter, den er noch in der Tasche hatte und auf dem die Nummer notiert war. „Vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, gleich mal dort anzurufen um einen Termin zu machen", schlug Kazuho vor, die an ihrem Kaffee nippte, ehe sie Nemuri in ein Gespräch verwickelte.
Tatsächlich erschien es Hizashi nach einer guten Idee, weswegen er schnell sein Handy aus der Tasche kramte, um in der Ordination anzurufen. Dabei verließ er kurz den Raum und kehrte nach ein paar Minuten wieder zurück. „Der Arzt ist der Meinung, dass es besser wäre, wenn Shota zu ihm kommt, damit er ihn richtig durchchecken kann", berichtete er, was er in Erfahrung bringen konnte.
„Na dann werden wir mit ihm einfach dahin fahren und sehen dann weiter", meinte Toshinori aufmunternd lächelnd. Als sich Koichi jedoch kurz räusperte, sah der ehemalige Nummer Eins Held zu ihm. „Es tut mir wirklich leid, aber ...", begann er herumzudrucksen, ehe er seinen Mut zusammen nahm, „aber wenn All Might mit einem Schwarzhaarigen durch die Tür tritt, der ramponiert wirkt und komplett schwarz trägt, weiß die Presse sofort Bescheid wo Eraser steckt und das er vor allem noch lebt." Momentan war ohnehin nichts anderes in den Schlagzeilen, als die Spekulationen um seinen Tod. Würde er irgendwo auftauchen, wäre die Presse auch sofort an diesem Ort, um ihn zu belagern. Im Moment war das wohl noch schlimmer, als noch vor ein paar Tagen. Shota war einfach nicht in der Verfassung sich den Medien zu stellen.
Da war wirklich etwas dran. Sofort verzog Yagi seine Miene. Noch immer hatte er sich nicht daran gewöhnt, dass er selbst in seiner wahren Form noch immer All Might war, und für viel Aufmerksamkeit sorgte, egal wo er hinging. Wenn sie zu viert irgendwo auftauchten, war das mehr als auffällig. Aber Hizashi war selbst noch nicht wieder komplett übern Berg, und ihn mit einem Shota allein zu lassen, der alleine kaum laufen konnte, wäre fahrlässig. Selbst wenn nur Nemuri mit ihnen mitkam, würde man sofort einfacher erkennen, um wen es sich dabei handelte.
„Das soll wirklich kein Vorwurf sein", meinte Koichi sofort, als er in die nachdenklichen Mienen blickte. Vielleicht hätte er es lieber doch nicht ansprechen sollen, aber er hatte das Gefühl, dass es besser war, über solche Dinge nachzudenken, anstatt sich einem Presserummel auszusetzen, der Eraser nur weiter überfordern würde. Im Moment sah aber keiner der vier so aus, als ob sie im Augenblick mit den Medien umgehen könnten. „Ich glaube es wäre ein guter Plan, wenn wir Eraser wieder in einen der All-Might-Hoodies kleiden und ich ihn begleite, um zu helfen. Das wäre vermutlich weniger auffällig", schlug er vor.
Auch wenn Shota dieses Aufsehen um seine Person zu viel des Guten war, meldete er sich endlich ebenso zu Wort. „Klingt nach einer guten Idee", stimmte er zur Verwunderung der anderen zu. Eine andere Möglichkeit blieb ihnen auch nicht, wenn sie unentdeckt nach draußen gehen wollten, solange die Sonne am Himmel stand. Vermutlich war es längst bemerkt worden, dass sich drei Lehrer vom Gelände der UA geschlichen hatten.
„Gut, dann ist es beschlossene Sache. Ich hole dann frische Kleidung, und ihr könnt euch nach dem Frühstück frisch machen!", nachdem er zu Ende gesprochen hatte, klopfte sich Koichi auf die Oberschenkel und griff nach seinem Kaffee, um ebenso sein Frühstück zu beenden.
~*~
Nachdem die Teller der beiden leer waren, warf sich Hiazshi Shotas Arm um die Schulter, und zog ihn hoch, um ihm ins Badezimmer zu helfen. Bei dem Anblick seufzte Nemuri nur schwer, sparte sich jedoch die Worte, die ohnehin auf taube Ohren stoßen würden. Doch auch ohne ihr Zutun, blieb es dem Dunkelhaarigen nicht verborgen, dass der andere kurz seine Miene verzog, nachdem er ihm dabei geholfen hatte, sich zu entkleiden. „Du hast immer noch Schmerzen", stellte er fest, legte seine Hand auf Hizashis Oberkörper. Vor seinem inneren Auge blitzte erneut das Bild auf und er erinnerte sich an die Blutlache, die sich unterhalb des Blonden gebildet hatte, während er fast verblutet wäre. Allein die Erinnerung daran, ließ ihn schaudern.
„Halb so schlimm", erwiderte Hizashi lächelnd und begann langsam, die Verbände vom Körper des anderen zu lösen, „weitaus weniger schlimm, als das, was du gerade fühlen musst." Seine Worte waren nur mehr ein Flüstern und ein Seufzen. Blaue Flecken, Prellungen, Blutergüsse. Shotas sonst so blasser Körper zierten so viele verschiedene Farben, dass dem Blondschopf davon einfach übel wurde. Vorsichtig ließ er ihn los und wollte ihm in die Dusche helfen, doch der Verletzte schwankte dabei so bedrohlich, dass er ihn weiter festhalten musste. „Schaffst du das denn allein?", fragte er besorgt.
Überraschenderweise schüttelte Shota tatsächlich den Kopf und hielt sich an dem anderen fest. Er fragte sich, wie er es gestern geschafft hatte, sich in diesem Badezimmer sauber zu machen und auch noch ganz nebenbei sich die Haare zu schneiden. Im Moment konnte er nicht einmal gerade stehen. Da Hizashi bereits das Wasser angemacht hatte, bildeten sich längst Nebelschwaden, die sie beide einhüllte. Die Hitze, die vom Wasser ausging, entfachte ein Schwindelgefühl in Shota, sodass er Angst hatte, zu stürzen und sich noch weiter zu verletzen. Auch wenn Koichi ihnen einen Stuhl gebracht hatte, den sie benutzen könnten, um es einfacher zu haben, fühlte er sich sicherer, wenn Yamada an seiner Seite war.
Also schlüpfte Hizashi ebenso aus seiner Kleidung und legte sie beiseite, um gemeinsam mit Aizawa zu duschen. Tatsächlich war es nun schon sehr lange her, dass sie so etwas gemeinsam gemacht hatten. Richtige Zärtlichkeiten hatten sie das letzte Mal vor ein paar Wochen ausgetauscht, lange bevor sie zu dem Rummelplatz aufgebrochen waren. Sie hatten immer viel zu viel um die Ohren gehabt und ihre Beziehung hinten angestellt. Nun ruhte Shotas Hand erneut auf der Stelle, an der die Spinne den Voicehero durchbohrt hatte. Es schien schon fast verheilt zu sein, nur ein großes Pflaster verdeckte noch das meiste davon, aber der Verband war bereits abgemacht worden. „Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest", flüsterte Shota, während er sachte darüberstrich und die Narbe darunter fühlte.
„Muss es nicht, du kannst nichts dafür", meinte Hizashi und lächelte sanft. Der Stachel hatte zum Glück die meisten und wichtigsten Organe verfehlt, und der Rest würde langsam heilen, oder war auch so funktionsfähig. Es war weitaus weniger schlimm als die Verletzung, die All Might nach dem Kampf mit AFO davongetragen hatte, und dennoch würde die Narbe, die Yamada davon blieb, ganz ähnlich aussehen. „Ich lebe noch, und das habe ich dir zu verdanken", fügte er an und half Shota in Dusche, ehe er ihm folgte.
Verlegen sah Shota zu Boden. „Ich hätte mehr tun müssen. Vielleicht hätte ich ...", begann er den Dank quasi abzulehnen und nach weiteren Fehlern in seinem Handeln zu suchen. Er hätte früher den Playmaker um Verzeihung bitten müssen, ihn anflehen, die anderen zu verschonen und ihn zu töten. Doch Hizashi wollte davon nichts hören und legte seinen Finger an Shotas Lippen. „Du hast getan, was du konntest", versicherte er ihm, „ich liebe dich, und ich will nichts anderes mehr hören!" Ohne dem Dunkelhaarigen noch eine Möglichkeit zu geben, etwas zu erwidern, drückte er seine Lippen vorsichtig auf die von Aizawa. Ein Kuss war schon immer die beste Möglichkeit, um jemanden zum Schweigen zu bringen.
Da längst Wasser von oben auf sie herabfiel, merkten beide Männer nicht, dass der jeweils andere Tränen in den Augen hatte. Shota, weil er nach wie vor überwältigt war von der Tatsache, dass er geliebt wurde nachdem er so viel falsch gemacht hatte und Hizashi, weil er glücklich war, seinen Freund endlich wieder bei sich und in Sicherheit zu wissen. Im Moment zählte ohnehin nur der Augenblick und dass sie einander wiederhatten. Immer leidenschaftlicher wurden ihre Küsse, ehe Shotas Bein kurz nachgab und Hiazshi ihn auffangen musste, damit er nicht zusammensackte. „Ich bin also immer noch so umwerfend wie früher?", fragte er scherzhaft, was auch Shota ein Lächeln entlockte und ihn von den Schmerzen ablenkte.
Nachdem Hizashi auf dem Stuhl platzgenommen hatte, zog er Shota auf seinen Schoß, während sie sich weiter mit Wasser berieseln ließen. „Ich liebe dich auch, Zashi", flüsterte Shota leise in seine Halsbeuge, in die er seinen Kopf gelegt hatte, ehe er damit begann, seinen Hals mit Küssen zu bedenken, „und ich hasse mich dafür, dass ich dich verlassen habe." Kurz stöhnte Hizashi auf, als die Lippen des anderen seine Haut berührten. „Das hoffe ich für dich", knurrte er leise und ließ seine Finger über Shotas Rücken gleiten, „aber Hass ist so ein furchtbares Wort." Immerhin wusste Hizashi, wozu Shota in seinem Selbsthass fähig war. Schon einmal hatte er ihn dabei erwischt, wie er etwas Dummes tun wollte, weil er der Meinung war, es nicht anders verdient zu haben. Schon vor dem Aufenthalt im Reich des Playmakers hatte Aizawas Geist ein paar Risse gehabt, doch der Blondschopf hatte immer gewusst, wie er ihn zusammenhielt und davor bewahrte zu zerbrechen. Nun fragte er sich jedoch, wie schwierig es werden würde, ihn wieder zusammenzusetzen, nachdem man ihn zerfetzt hatte.
„Du könntest mich trotzdem bestrafen", flüsterte Shota in das Ohr des Blonden, ehe er damit begann am Ohrläppchen zu knabbern, was Hizashi einen Schauer über den Rücken jagte, während er ein Stöhnen unterdrückte. „Ich glaube nicht, dass dafür jetzt der richtige Zeitpunkt ist, Shota", erwiderte er und versuchte den Dunkelhaarigen etwas von sich weg zu drücken, „du bist verletzt und stehst verdammt neben dir. Wir sollten uns einfach nur duschen und fertig machen, damit du untersucht werden kannst!" Es wäre falsch, die Verletzlichkeit des anderen jetzt auszunutzen. Außerdem hatte Yamada Angst davor, Shota weitere Schmerzen zuzufügen, weil sein Körper von Blutergüssen übersät war. Jeder falsche Handgriff könnte schmerzhaft ausfallen. Auch wenn Aizawa vermutlich darauf abzielte, weil er schon immer sehr sadistisch veranlagt war, wollte der Blonde ihm keinesfalls diesen Gefallen tun.
Shota dachte jedoch nicht daran, seine Finger von dem Mann vor ihm zu lassen. Also glitt seine Hand immer weiter nach unten, streichelte über seine Oberschenkel, und landete schließlich zwischen den Beinen des anderen. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Bist du dir sicher, dass ich aufhören soll?", meinte er belustigt. Auch wenn Hizashis Mund das eine sprach, wollte sein Körper doch scheinbar etwas anderes. „Ich will nur gut machen, was ich dir angetan habe", fügte er leise an und fuhr damit fort, den Hals des anderen mit Küssen zu bedecken, rutschte ein wenig nach hinten, um ein wenig mehr Spielraum zu bekommen.
„Du musst ...", wollte Hizashi protestieren, ehe er aufstöhnte, als Shotas Griff ein wenig fester wurde und seine Hand begann, sich zu bewegen. Sein gesamter Körper bebte. „Wir sollten wirklich nicht ...", versuchte er es erneut, ehe Aizawa ihm einen Finger an die Lippen legte. „Sh, bitte ...", flüsterte er und sah Yamada tief in die Augen. Ein Blick, der Bände sprach und Hizashi in seinen Bann zog. Wie sollte er da auch noch weiterhin der Vernünftigere der beiden bleiben? Schon lange war er nicht so berührt worden und in den letzten Tagen und Wochen hatte er sich danach gesehnt, endlich wieder Zeit mit Shota verbringen zu können. Wieso sollte er sich nun dagegen wehren, wo ihm dieser Wunsch endlich erfüllt wurde.
Sofort schnellte seine Hand an Shotas Hinterkopf, zog ihn sanft zu sich heran, und begann ihn ebenso leidenschaftlich zu küssen, während seine andere Hand sich weiter nach unten tastete. Auch wenn es wichtiger wäre, über so viele Dinge zu sprechen, die momentan zwischen ihnen standen, konnte das noch etwas warten. Ebenso wie die anderen, die draußen noch beim Frühstück saßen und sich über Belanglosigkeiten unterhielten.
Das Plätschern des Wassers war zum Glück laut genug, um das Stöhnen und Keuchen der beiden zu übertönen. Obwohl beide versuchten, den Höhepunkt so lange wie möglich hinauszuzögern, um den Moment auszukosten, war es doch recht schnell vorbei und die beiden sackten etwas zusammen, genossen das heiße Wasser auf ihrer Haut und das angenehme Gefühl, dass sie beide eineinander ausgelöst hatten. Müde ruhte Shotas Kopf auf Hizashis Schulter, der ihm immer wieder sachte über den Rücken strich. „Wir sollten vielleicht endlich das tun, weswegen wir eigentlich hier sind", meinte Hizashi belustigt und streckte einen Arm aus, um nach dem Schampoo und Duschgel zu greifen, „vielleicht sollten wir den Platz wechseln."
Kurz darauf war es Aizawa, der auf dem Stuhl saß, während Hizashi seinen Rücken vorsichtig einseifte und ihm dabei half, sich zu waschen. Seine Schulter war furchtbar verspannt, doch der Blondschopf wagte es nicht, ihn zu massieren, aus Angst, er könnte ihm Schmerz zufügen. Außerdem sollten sie nicht mehr Zeit hier vertrödeln, damit die anderen keine dummen Fragen stellten. Dennoch konnte er nicht verhindern, auch jetzt noch den Körper des anderen mit Küssen zu bedecken, der die Berührung sichtlich genoss. Für mehr solcher Momente hatten sie auch noch später in ihrer alten Wohnung genug Zeit. Shota hatte sich lange nicht so geborgen gefühlt.
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