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Sie wusste für einige Zeit ernsthaft nicht mehr wo oben und unten war.
Was war nur gerade passiert? So ein Gefühlssturm...
Sie hatte eigentlich nur damit gerechnet, dass es etwas weh tun würde... vielleicht sogar sehr.
Und ja, zum Schluss hatte es das auch ein bisschen, aber sie war bereits viel zu ... zu ... high gewesen, um das dann noch wirklich zu realisieren.
High vor ... Lust?
Oder sogar Extase...?
Woah...
What a fuck...
Im wahrsten Sinne!
In ihrem Kopf ging immer noch alles drunter und drüber. Also lag sie einfach nur ausgelaugt die Luft ein- und auspumpend im Wasser und ließ sich nun sachte von Iiron umarmen und halten.
Und schließlich sogar waschen!
Ja!
Er hatte sich mit ihr nach diesem irren Akt zum anderen Rand des Beckens hin bewegt, wo ein seltsames Gras wuchs.
Ausgerupft und im Wasser eingeweicht wurde es schleimig, wie Seife und schon bald fühlte sie wie er damit ihr Haar massierte, es wusch und sie dann schließlich erneut eng an sich zog um auch ihren Rücken damit zu massieren, ihre Haut, ihre Arme und den Po ... unter Wasser.
Dann, als sie die Augen endlich wieder blinzelnd öffnen konnte und tief einatmete, ließ er sie mit einem feinen Lächeln in seinem Arm bis zurück ins Wasser sinken, wo er ihr das Gras dann wieder aus dem Haar heraus zupfte ... und auf ihren Körper legte, ihre Brüste und den Bauch... hu... die er nun ebenfalls sanft damit abrieb und mit von Hand geschöpftem Wasser erneut abwusch.
Gott...
Warum lag sie einfach nur da und ließ ihn machen?
Warum tat sie das nicht selbst...?, ging es ihr irgendwann durch den Kopf.
Doch sein Blick war derart bannend, dass sie sich nun ganz und gar darinnen verlor.
Denn er sagte derweil auch nichts zu ihr, wusch die nur derart liebevoll, dass ihr fast schon die Tränen kamen ... vor Rührung.
Er hatte ihr erstes Mal echt Wunderschön gemacht, oder?
Es hätte auch ganz anders laufen können, da war Kati sich sicher. Schließlich war das schon in ihrer Welt immer so ein Thema gewesen, in der Sportumkleide. Wenn die anderen von ihren ersten Erfahrungen berichtet hatten, Von hastigen Akten irgendwo im Bett eines Jungen oder in einer Ecke oder in der Schultoilette... Den meisten hat es nicht so recht Spaß gemacht, ganz zu schweigen davon, dass sie gar ein Höhepunkt gehabt hätten. Die Mädchen hatten sich dann immer selbst ausgetauscht, wie sie sich selbst befriedigen konnten, da die Jungs es wohl einfach nicht brachten.
Doch jetzt und hier... war es gut gewesen.
Für sie..
Mit einem echten Drachenwandler.
Unsicher hob sie die Hand an sein Gesicht, wo die rot tätowierte Farbe seine Züge fast ein wenig verschwimmen ließ, doch seine Augen waren tiefblau... sein Haar goldblond...
Wieder lächelte er auf sie herab und bewegte sich mit ihr durch das Wasser. Er brachte sie nun hinüber zu dem kleinen Wasserfall... zum Abspülen des schleimigen Seifenzeugs, begriff sie sofort und atmete im nächsten Moment bereits keuchend unter dem hier doch viel kälteren Wasser aus und ein. Derweil sie ihm nun half die restlichen Schleimigen Grashalme aus ihren Haaren herauszuspülen.
Er streichelte dabei nur die ganze Zeit über ganz sachte über ihre Arme und den Rücken, hielt auch ein paarmal das Wasser für sie an der Stirn ab, dass sie gut atmen konnte, trotz des vielen Wassers, das nun auf sie niederprasselte und kraulte dann sogar ihren Nacken, wobei er vermutlich unbewusst dafür sorgte, dass ihr Körper der Sonne nicht allzusehr ausgesetzt war. Schließlich war sie ja ein sehr hellhäutiger Typ und bekam darum auch schnell Sonnenbrand.
Vielleicht hatte sie den auch schon, weshalb er sie nun so beschützte. Doch das alles war gerade nur wieder rein nebensächlich. Denn sie war nun sowas ähnliches wie seine Frau, wurde es Kati nun bewusst. Oder doch viel eher... sein Besitz?
Ohhhh ... Hatte sie sich jemals in ihrer Vorstellungskraft ihre ersten sexuellen Erfahrungen auf diese Weise ausgemalt?
Nein... Ganz sicher nicht. Vor allem nicht mit einem Gestaltwandler, der ein gutaussender und indigen lebender Drache war ... in einer Welt nach dem Tod...
Oh Gott!
Das war einfach zu Heavy, zu abgefahren. Die reinste Science-Fiction Romanze, oder?
„Du warst sehr mutig und tapfer.", fand Iiron schließlich, als sie wohl wieder ganz sauber war und er sie erneut sanft an sich zog, sodass sie ihre Arme prompt um seinen Hals schlang und sich seufzend an seine nasse aber warme Schulter schmiegte.
Sie blinzelte nur ein bisschen und atmete erst mal tief aus und wieder ein.
Doch trotz, dass sie es wollte, fehlten ihr gerade schlicht die Worte um ihre Zweifel und Ängste auszusprechen. Ja, sie wusste einfach nicht was sie nun zu ihm sagen sollte.
Seine große Hand, wanderte erneut sanfte Kreise beschreiben über ihren Rücken und Nacken.
„Deine Furcht war so groß, aber dass du es dann doch noch so genießen und dich richtig auf mich einlassen konntest... Das bedeutet mir gerade sehr viel, meine Kati.", murmelte er weiter und sie nickte lediglich zittrig, derweil sie ihr Gesicht nun vor Verlegenheit errötend an seiner Brust vergrub.
Und wieder strich er beruhigend und Sie zugleich auch tröstend, obwohl sie gar nicht richtig wusste weshalb sie gerade traurig war, über das Haar.
Sie hatte gerade Sex mit einem Drachen gehabt, statt mit ihren Eltern in den Himmel zu kommen... Nach einem Flugzeugunglück...
oh... Warum nur war sie nicht neu wiedergeboren worden, ganz ohne Erinnerungen?
Das würde ihr jetzt alles so viel leichter machen, und dieses Gedankenkarussell in ihrem Inneren, ob sie gerade das richtige getan hatte oder nicht... ob sie nicht doch einen Fehler gemacht hatte... Ob sie sich nicht doch mehr Zeit hätte lassen sollen ... ob sie Iiron tatsächlich vertrauen konnte, auch wenn er gerade so überaus liebevoll zu ihr gewesen war...?!
Sie kannte ihn letztlich doch erst seit ein paar Tagen. Und die meiste Zeit davon hatte sie nicht einmal seine Sprache gesprochen. oder sich ihm richtig verständigen können, bis auf das nötigste.
Zudem stand sie tatsächlich immer noch etwas unter Schock. Von allem. Heute... Himmel...
Oh...
Ihr kamen die Tränen, unvermittelt und wie eine Springflut. Als ihr bewusst wurde, dass ihre Eltern tatsächlich tot waren und sie allein war, in der Fremde.
Dass sie ganz woanders hingekommen war als sie und dass ihre Mutter ihren Namen brüllend gestorben war...
Oh, ihr Herz schmerzte so sehr.
Mit einem Mal.
So furchtbar...
Sie schluchzte leise auf und ließ ihren Tränen nun freien Lauf, denn Iiron hielt sie wieder fest. Sein Kinn ruhte auf ihrem Scheitel und er streichelte sie weiter und weiter.
Doch... Sie hatte einfach immer noch Mühe sich zu fassen.
Ja, das größte Rätsel der Menschheitsgeschichte
...
Nach dem Tod kann man unter Umständen in einen Regenwald, der von Drachen dominiert wurde.
Obwohl die ja alle idiotischer Weise meinten, es seien die Frauen, die sie dominierten. Doch Kati wusste es inzwischen besser.
Das war nur Fake... nur Schein.
Und eine Frau hatte hier im Grunde absolut keine Wahlmöglichkeit. Sie selbst hatte keine Wahlmöglichkeit gehabt. Entweder diesen Drachen oder jenen Drachen ... denn sie hatten sie alle haben wollen. So ein Wahnsinn!
Aber dass Iiron nun derart leidenschaftlich sein konnte, auch so sanft und... dass er sie wirklich auch so sehr begehrte...?!
Trotzdem hatte er sich wirklich noch Zeit genommen und ihr vor allem Zeit gelassen.
Hatte sie zu diesem seltsamen Wasserspiel gebracht um es für sie leichter zu machen... oder doch eher für sich selbst?
Weil sie schon so Panik geschoben hatte?
Oh je... ja ... nein...
Egal!
Kati verstand nun wenigstens, warum die hiesigen Mädchen und Frauen den Teich mochten.
Es war unglaublich für sie gewesen auf diesem Wasserstrahl zu sitzen. Hatte Iiron das also schon öfter so mit anderen Mädchen getan, weil er es nun so gut konnte? Weil er ja schon genau wusste, wie er sie festhalten musste und dann berühren ... obwohl sie eigentlich vorher fast nur gezittert und sich tatsächlich gefürchtet hatte?
Oh... eigentlich wäre sowas hier zu Hause doch eher nur für erfahrene Mädchen was gewesen, oder? Für eine Jungfrau war solch ein Spiel noch viel zu überwältigend.
Sie hatte sich ja auch kaum irgendwie sortieren können, weder von den Gefühlen her noch von den Gedanken. Und auch jetzt hatte sie immer noch Schwierigkeiten damit, gestand sie sich selbst ehrlich ein.
Und vielleicht war da auch das gerade ihr derzeitiges Problem, weshalb sie nun Fehler suchte, wo gar keine waren. Sie kam mit ihren eigenen Emotionen nicht zurecht. Da war so viel passiert... Ihr Tod, die Wiedergeburt, der Fall vom Himmel, dieses indigene Volk, diese überwältigenden Persönlichkeiten, die alle etwas von ihr wollten...
Iiron war der einzige, der hier gerade ihre Konstante war und blieb. Ein Fels in der Brandung. Sie konnte sich anlehnen und er war sanft. Sie konnte ihn fragen, und er gab Antwort. Sie wählte ihn, und er machte ihre ersten Erfahrungen unvergleichlich schön.
Also war das hier doch vielleicht ein Teil des Himmels?
Hatte Gott sie hierher gebracht, damit sie hier, als eine Jungfrau, noch solche Erfahrungen machen konnte?
Kamen also nur Jungfrauen an solche Orte?
Oh, dieses Gedankenkarussell...
Es drehte sich und drehte sich.
Was würden ihre Freunde nur dazu sagen, wenn sie sie nun hier sehen könnten? Sie war doch eigentlich nur in Urlaub geflogen, mit ihren Eltern. Und nun war sie tot, weg, verloren. Für die erste Welt. Aber hier in der zweiten war nun alles komplett durcheinander.
Sie selbst am allermeisten.
„Möchtest du aus dem Wasser raus Kati? Oder möchtest du noch ein bisschen bleiben?", fragte Iron sie ganz leise an ihrem Haar murmelnd.
Kati atmete laut aus... Wollte sie raus?
Sie wusste es ehrlich gesagt nicht.
Im Moment wollte sie ganz einfach nur ausruhen. Von diesem Gefühlssturm. Von diesem neuen Leben.
Sie war müde, und hungrig, und vor allem durstig...
Also blickte sie schließlich wieder hinüber zum Wasserfall und wies dann schweigend mit der Hand darauf.
Nur das.
Zu mehr war sie gerade einfach nicht fähig.
Doch Iiron Begriff und brachte sie zurück zum kühleren Wasser, wo sie einfach nur ihren Mund darunter eintauchend öffnete und trank und trank und trank.
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