Kapitel 8
Grelle Sonnenstrahlen fielen auf die Lagerlichtung und wärmten den sandigen Boden. Es war ein kühler Morgen der Blattgrüne. Wolkenjunges blinzelte, als ein Strahl direkt in sein kleines Gesicht schien und ihn blendete. Sofort war er wach und krabbelte aus dem mit Farn und Moos gepolstertem Nest, welches er sich mit seiner Schwester und Mutter teilte. Diese lagen aber noch eng aneinander gekuschelt im Nest und schliefen. Neugierig tappte der Kleine auf den Ausgang zu und lugte durch den Flechtenvorhang auf die sonnige Lichtung. Wolkenjunges Augen glänzten erfreut und er wollte eine Pfote nach draußen setzten, bis seine Mutter verschlafen den Kopf hoch und ihn entdeckte. „Was machst du Wolkenjunges?", fragte sie das Junge, welches abrupt stehen blieb und verlegen zu Boden sah. „Ich dachte mir ich betrachte das Lager", miaute es mit unschuldiger Stimme. „Das darfst du mein Kleiner, aber ich möchte das Krieger da sind. Es ist noch früh, aber bald darfst du raus. Komm lieber wieder zu uns!", redete sie ihm zu und seufzend kam er wieder, zerrte sich in das Nest und rollte sich an seine Schwester und Mutter gekuschelt zusammen. Schnell schlief er wieder ein.
„Wolkenjunges, Wolkenjunges! Schnell, wach auf!", rief ihn die aufgeregt Stimmer von Minzjunges aus dem Schlaf, „Morgenglanz bekommt ihre Jungen!" Als er das hörte, schoss er sofort hoch und purzelte aus dem Nest. Minzjunges war bereits unten und saß mit großen gelben Augen zu Morgenglanz hinüber, die stöhnend auf der Seite lag, mit Nieselbach und dem Krieger Samenglut an der Seite. Auch Nesselkralle war da, da er der gute Freund von Samenglut war und ihnen beistehen wollte. Außerdem konnte er somit auch ein Auge auf seine eigenen Jungen haben. Minzjunges und Wolkenjunges sahen neugierig zu, wie Morgenglanz den Stock zerkaute, der Samenglut für sie mitgebracht hatte. „Gleich kommt es", teilte die junge Heilerin mit. Als ein kleiner Fellbündel heraus kam, zersplitterte der Stock, da Morgenglanz ihn vor Schmerzen zerbissen hatte. Eichenfrost leckte ihrer Freundin sanft das Ohr. „Das war es schon, es war nur Eins!", beruhigte sie. „Aber ein Wunderschönes!", staunte Samenglut und fing an es zu lecken. „Ein Weibchen!", beglückwünschte Nieselbach und beugte sich über das kleine Fellbündel. „Nur Eins?", fragte Wolkenjunges enttäuscht. „Wir wollen aber mehr Spielkameraden", beklagte sich auch Minzjunges. „Ruhig ihr Zwei!", schimpfte Eichenfrost und scheuchte die zwei Kleinen zurück ins Nest. „Gönnt Morgenglanz und der Kleinen etwas Ruhe. Sie brauchen es!", ordnete sie leise an. Minzjunges nickte beleidigt. Auch Wolkenjunges rollte sich genervt zusammen.
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