Kapitel 18

Wolkenjunges, Minzjunges und Bernsteinjunges spielten in der Kinderstube. „Ich will auch mal den Bösen spielen!", beschwerte sich das jüngere Kätzchen. „Gut, diesmal werden wir vom WindClan angegriffen", meinte Minzjunges. Bernsteinjunges nickte, setzte an und sprang auf die überrascht quiekende Kätzin. „Der WindClan ist für seine Schnelligkeit bekannt!", lachte Bernsteinjunges und bearbeitete ihre Freundin mit eingezogenen Kallen. Diese kam auf die Pfoten und war für den nächsten Angriff bereit. Wolkenjunges saß genervt neben ihnen. „Lasst mich mal!", maunzte er und griff seine Schwester an. „Wir sind doch im gleichen Clan, dumme Fellkugel!", rief diese aus, als der Weiße auf ihr landete. „Schob, aber das musste einfach sein", schnurrte er und gab Minzjunges einen liebevollen Klapps an die Seite. Bernsteinjunges war gerade wieder zum Sprung bereit, da trat Nesselkralle durch den Bau. „Ein Sturm zieht auf auf", warnte er, „Bleibt lieber im Bau! Da seid ihr sicher!" Eichenfrost nahm ihre Jungen schützend mit dem Schwanz zu sich und zog sie zurück in das gepolsterte Nest. „Mama! Wir wollen weiterspielen!", meckerte Wolkenjunges und Minzjunges ergänzte: „Wir bleiben doch im Bau zum Spielen, da ist der Sturm nicht". Doch die braune Königin schüttelte den Kopf. Auch Morgenglanz hatte Bernsteinjunges zu ihrem Nest getragen. „Ihr bleibt jetzt erstmal in den Nestern, bis der Sturm vorbei ist!", befahl die Schildpattfarbene. Die drei Kleinen rollten nur genervt mit den Augen und setzten sich. Draußen fing der Wind auch schon an der Kinderstube zu rütteln. Nun legte Minzjunges die Ohren an und kuschelte sich an Eichenfrost. Auch Wolkenjunges hielt den Blick an den zusammengeflickten Ästen, Zweigen und Ranken, die den Bau zusammenhielten. Bernsteinjunges hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt und schlief. Regen prasselte auf die Lichtung und die Baue der Katzen. Manchmal hellte sich der Himmel, wenn ein Blitz ihn durchschnitt. Jedes Mal zuckten die Geschwister zusammen. „Was passiert denn draußen?", fragte Wolkenjunges seine Mutter. Diese leckte ihn. „Nichts schlimmes mein Kleiner. Das nennt man Gewitter. Hier im Wald passiert das öfter, aber ihr solltet euch dabei nicht draußen oder erst recht nicht im Wald aufhalten!", erklärte sie. „Was passiert, wenn man draußen ist?", wollte Minzjunges wissen. „Es muss nichts passieren, aber es könnte sein, dass beispielsweise ein Ast runterfällt. Später mal versteht ihr das besser. Aber wichtig ist, dass ihr wisst, dass ein Gewitter nicht ungefährlich ist", sprach sie weiter.
Die zwei Jungen sahen zu ihrer Mutter hoch und nickten ernst. Als nun auch der ganze Bau anfing zu rütteln und schwanken, zog Minzjunges mit angelegten Ohren den Kopf nach unten schloss die Augen in der Hoffnung, sie würde einschlafen. Auch Wolkenjunges rollte sich zu einer weißen Kugel zusammen und legte seinen schwarz-weißen Schwanz auf seine kleine rosa Schnauze. Eichenfrost leckte jedes Junge und schlief dann auch ein.

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