Kapitel 17
Die Morgendämmerung trat ein und Wolkenjunges blinzelte. Auch Minzjunges öffnete die Augen, als fahle Sonnenstrahlen ihr ins Gesicht fielen. Die kleine Getigerte sprang sofort hoch und fiel halbwegs aus dem Nest, vor lauter Übereifer. Geschwind rannte sie zum Nest von Morgenglanz und Bernsteinjunges. Zwei Sonnenaufgänge waren vergangen, seid den beiden Jungen das Merkwürdige passiert war. Morgenglanz hatte den Zwei Jungen endlich versprochen, dass sie nun mit Bernsteinjunges spielen dürften. Nun war auch Wolkenjunges wach, streckte sich und gähnte. Dann kroch auch er aus dem Nest aus Farn, Moos und Federn und trottete zu Minzjunges. Der kleine dunkle Kopf der Kätzin hob sich bei der Ankunft der älteren Jungen. Ihr verschlafener Blick hellte sich auf und auch sie sprang auf. „Ich gehe mit Wolkenjunges und Minzjunges spielen", rief sie ihrer noch schlafenden Mutter zu und stolperte aus dem großen Nest. „Bleibt noch in der Kinderstube!", befahl Morgenglanz noch halb im Schlaf. Die Jungen murrten leise, bejahten aber. „Ich will mal einen Blick auf die Lichtung werfen!", maunzte Bernsteinjunges und lief zum Ausgang. „Das ist aber Dunkel draußen! Ich hatte mir unser Lager eigentlich immer sehr hell vorgestellt?", wunderte sie sich. Minzjunges und Wolkenjunges sahen sich beunruhigt und beängstigend an. Dann tappten sie zu der Baugefährtin hinüber und sahen auch raus. Tatsächlich! Stockdunkel, wie vor zwei Sonnenaufgängen. „Morgenglanz hat euch doch gesagt, dass ihr das nicht sollt!" Eichenfrost stand wieder hinter ihnen und zog die Drei weg vom Ausgang. Kurz schon sie den Kopf nach draußen. „Es wird wohl bald Blattfall werden!", murmelte sie. „Siehst du nicht, wie dunkel es draußen ist?", fragte Bernsteinjunges verwundert. „Dunkel?", fragte die braune Kätzin, „Es ist doch nicht dunkel! Die Sonne ist schon aufgegangen".
Die drei Kleinen spielten viel zusammen, auch wenn sie nur in der Kinderstube durften, unter der Aufsicht ihrer Mütter. Später kam auch noch Nesselkralle vorbei und sah ihnen beim "Kampf gegen den SchattenClan" spielen zu. „Ich bin ein mächtiger Krieger des SchattenClans!", maunzte Wolkenjunges und versuchte bedrohlich zu wirken, indem er sein Fell aufstellte und grimmig guckte. „Ich überfalle die Kinderstube!" Der kleine weiße Kater hatte die Lippen zu einem Knurren zurückgezogen. „SchattenClankatzen kündigen nicht an, was sie angreifen, aber danke für die Info mächtiger Krieger!", neckte Minzjunges und sprang ihren Bruder an, dessen weißes Fell unter dem Getigerten verschwand. Wolkenjunges hatte sich gerade wieder aufgerappelt, da wurde er schon von Bernsteinjunges umgeworfen. Jaulend sprang er auf und tat, als ob er panisch davonlaufen würde. „Jetzt will ich SchattenClankriegerin sein!", bekräftigte Minzjunges und plusterte ebenfalls ihr Fell auf. „Spürt meine Krallen!", drohte die junge Kätzin und sprang auf Bernsteinjunges. Wolkenjunges kam ihr zur Hilfe. „Nicht so wild ihr Drei!", befahl Nesselkralle, „Die Kampftechniken lernt ihr als Schüler!"
„Aber das dauert noch so lange!", beschwerte sich Minzjunges und Wolkenjunges murrte laut. „Wenn ihr Schüler seid, muss Bernsteinjunges noch einen ganzen Mond warten, bis auch sie ernannt wird", erklärte Samenglut, der auch dazugestoßen war. Wolkenjunges und Minzjunges nickten. „Stimmt", maunzten sie. „Hoffentlich bin ich nicht allein", murmelte die Kätzin. „Bestimmt nicht! Für Lilienfrost wird es bald Zeit in die Kinderstube zu ziehen. Mit ihren Jungen kannst du dann spielen!", tröstete ihr hellbrauner Kater, „Das war nun genug für heute, ihr könnt morgen weiterspielen! "
Damit scheuchte er seine Tochter zurück zu Morgenglanz ins Nest und Eichenfrost holte ihre Jungen zu sich. Die Zwei waren erschöpft vom Spielen und waren schnell eingeschlafen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top