Kapitel 2.2
~Xanadoo-Saburasa einige Jahre zuvor~
Nadeschda kniff die Augen fest zusammen und versuchte die Welle der Übelkeit zu verdrängen, die sie überschwemmte und sie fast dazu brachte, ihren Mageninhalt zu entleeren. Hätte sie gewusst, dass Kirara so etwas vor hatte, hätte sie heute, außer dem Sternenstaub, nichts zu sich genommen. Sie brauchte als Höllendämon immerhin keine feste Nahrung, auch wenn sie den Geschmack davon liebte. Die Gefühlsenergie der anderen Wesen hätte völlig ausgereicht.
Doch sie hatte es nicht gewusst und musste nun, während der Zeitreise, mit den Konsequenzen kämpfen.
Es war nicht das erste Mal, dass sie in der Zeit reiste, doch normalerweise nicht so, wie es Kirara tat. Theoretisch konnte jedes Wesen in der Zeit reisen, doch nicht die Gegenwart ändern. Wenn ein Wesen eine Zeitreise tat und dort etwas veränderte, sorgte es nur dafür, dass es eine alternative Realität gab und sich bei der Rückkehr nichts änderte. Das war bei der Schicksals-Göttin anders. Sie war in der Lage in der Vergangenheit Dinge zu ändern, die sich auf die aktuelle Zeitlinie auswirkten und diese somit veränderten. Nur die Göttin der Schicksals-Engel hatte diese Fähigkeit.
Doch da Nadeschda sie begleitete, würde auch sie in der Lage dazu sein, sehr großen Schaden anzurichten. Sie würde sich also vorsehen müssen. Nur Kirara konnte abschätzen, was sie ändern mussten, damit nicht die komplette Zeitlinie und nur ein kleines Detail dabei sich änderte.
Schließlich hörte die Welt auf, sich um Nadeschda zu drehen und die Farben wurden klarer und fester in ihrer Form, bis sie schwerelos mit der braunhaarigen Göttin im Raum schwebte. Sie befanden sich noch immer in er Zwischenwelt und würden daher von niemanden gesehen werden, obwohl sie sich mitten über einem Marktplatz befanden.
Es handelte sich um ein kleines Dorf und Nadeschda war sich nicht ganz sicher, wo sie sich befanden.
"Was wollen wir hier?", fragte sie, da Kirara ihr bisher noch nicht so viel darüber erzählt hatte, was eigentlich das Ziel war.
"Es geht um Yui Mimura", sagte Kirara kurz angebunden und zeigte auf ein kleine Mädchen mit kurzen, grasgrünen Haaren, das gerade aus einem Gebäude kam und durch die Straßen des Dorfs lief. In Arm ein Päckchen fest umklammert.
Nadeschda musterte das Mädchen mit verengten Augen nachdenklich. Sie konnte nichts Besonderes an dieser jungen Magierin spüren.
"Eine durchschnittliche Magierin", stellte sie fest und ließ ihre Verwunderung mitklingen, in der Hoffnung Kirara würde ihr erklären, was sie hier sollten.
"In der Magie stimme ich dir zu, doch ihr kämpferisches Talent ist das, was mich interessiert", meinte Kirara und Nadescheda hob die Augen.
"Bitte? Aber sie ist doch eine Magierin", stellte sie fest und Magier waren keine Krieger. Was nicht hieß, dass sie mit der richtigen Ausbildung nicht gefährlicher sein konnten. Doch fast kein Magier hatte wirklich Talent für Kampfkunst.
"Ihre Mutter war eine gebrochene Hexe", antwortete Kirara stattdessen, als würde das Nadeschda alles erklären.
Diese runzelte die Stirn. Eine gebrochene Hexe also. War es möglich, dass dieses Mädchen zwar als Magierin geboren wurde, doch nur, weil ihre Mutter gebrochen war? Das kam vor und würde erklären, warum Kirara vor hatte das zu ändern. Sie war ein Ungleichgewicht, wenn auch kein großes.
"Also sollte sie eigentlich eine Kriegerin sein?", fragte Nadeschda nach, erhielt aber keine Antwort. Stattdessen schwebte die Schicksals-Göttin Yui hinterher, die direkt nach Haus ging.
Dort öffnete sie die Tür und die dröhnende Stimme eines Mannes wurde laut. Er schrie, doch was genau war schwer zu verstehen. Er lallte zu sehr und wahrscheinlich hatte er zu viel getrunken.
"Ihr Vater?", fragte Nadeschda und blickte zu Kirara, bevor sie dieser durch die Wand des Hauses folgte. So eine Zwischenwelt hatte schon seine Vorteile.
"Er ist ein Mensch und unwichtig", sagte Kirara kurz angebunden und richtete ihren Blick auf den betrunkenen Mann mit den schwarzen Haaren. Er lehnte im Sessel, eine Flasche in der Hand und beschimpfte die grünhaarige Mutter, die am Herd stand. Yui hingegen schien er zu ignorieren, bis sein Bier alle war. Nun ranzte er auch das Kind an, dass es gefälligst Nachschub besorgen sollte.
Yui nickte lediglich, bevor sie in die Küche ging und eine Flasche Bier aus dem Eisschrank holte. Nadeschda spürte das Aufwallen von Sternenstaub und sah überrascht zu, wie Yui einen Schlafzauber auf die Flasche legte. Eine gerissene Kleine war das. Auch sehr talentiert. Wahrscheinlich noch keine fünfzehn und dennoch beherrschte sie die Magie schon sehr gut. Besser als viele andere in ihrem Alter. Warum wollte Kirara unbedingt ihr kriegerisches Talent fördern? Ihr Magisches war immerhin auch nicht zu verachten.
Die Dämonin sagte jedoch nichts.
"Sie hat eine Klingentänzerin als Freundin. Ashblade. Über sie kommen wir an Yuis versteckte kriegerische Seite", weihte Kirara Nadeschda teilweise in ihren Plan ein.
Yui in der Zwischenzeit reichte das Bier an ihren Vater weiter, der nur wenige Schlucke davon trank, bevor er einfach einschlief.
Die Mitter gab ein erleichtertes Seufzen von sich und fuhr ihrer Tochter durch die Haare. Yui grinste und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich geh jetzt mit Ash raus", verkündete sie leise. "Ich bin am Abend wieder da", fügte sie hinzu und ihre Mutter nickte zustimmend, bevor sie ihrer Tochter mit einem leichten Schmunzeln hinterhersah.
Kirara wandte sich um und schwebte los. Für Nadeschda ein deutliches Zeichen, dass sie ihr folgen würden. Die Dämonin war sehr gespannt, was Kirara vor hatte.
Sie folgten Yui, bis diese bei einem Haus ankam. Dort klopfte sie ein paar Mal, so dass nicht schwer zu erkennen war, dass es sich um ein Klopfzeichen handelte.
Das Mädchen, welches strahlend die Tür öffnete, hatte blonde Korkenzieherlocken und große blaue Augen.
Sie wirkte fast wie eine Puppe, doch das war für Klingentänzer nicht so ungewöhnlich. Zumindest nicht bei den weiblichen. Sie versuchten meist harmlos auszusehen. Ungefährlich. Dabei war ihr ganzer Körper eine Waffe.
"Ashblade muss in Gefahr geraten, famit Yui sie freikämpfen kann", informierte die Göttin Nadeschda, welche nachdenklich nickte.
"Eine Entführung der beiden?", schlug sie vor und Kirara zuckte die Schultern. Heute schien sie keinerlei Gefühle zu haben, denn auch ihre Haare blieben recht gleich. Dabei änderten sie sobst ihre Farbe, wenn die Göttin Gefühlsregungen zeigte. Was sehr selten war.
"Es muss dafür sorgen, dass Yui sich beginnt ohne Magie zu wehren", konkretisierte Kirara. "Wenn es magische Wesen sind, könnte eine Entführung durchaus funktionieren", meinte sie und Nadeschda begann zu überlegen.
Die Organisation Katzenauge existierte schon seit vielen Äonen und sie waren nur sehr kurz in die Vergangenheit gereist. Das hieß, dass Nadeschda durchaus ihre Beziehungen spielen lassen konnte. Allerdings würde sie aufpassen müssen, denn so wie sie Kirara bisher einschätzte, wäre Yui wahrscheinlich auch ein Kandidat für Katzenauge, um später das Gleichgewicht der Welt zu wahren. Wenn sie jetzt also Mitglieder von Katzenauge auf das Mädchen hetzte, durfte diese nicht erfahren, wer sie waren oder warum sie Yui angriffen.
Das machte die Sache für sie nicht unbedingt einfacher.
Natürlich könnte Nadeschda auch dafür sorgen, dass die Leute nicht überlebten, doch das wäre wahrscheinlich ein zu starker Eingriff in die Vergangenheit.
"Gibt es hier Wesen, die gegen Magie immun sind?", fragte Nadeschda nachdenklich, erhielt aber nur eine abwinkende Bewegung seitens Kirara.
"Ich kann dafür sorgen, dass Magie ihnen nichts mehr ausmacht", sagte sie, was die Dämonin wirklich überraschte. Dabei hatte sie gedacht die Göttin könnte gar nicht so direkt in das Geschehen eingreifen. Dafür brauchte sie immerhin ihre Engel.
"In diesem Fall gibt es hier ein paar Räuber, die vielleicht Interesse daran hätten, diese Aufgabe zu übernehmen", bemerkte Nadeschda nachdenklich und machte sich auf den Weg zum Räuberlager.
"Gehören sie zu Katzenauge?", fragte Kirara und wirkte in Gedanken versunken.
Nadeschda nickte. "Sie stehen ganz unten", erklärte sie ohne Umschweife und kam schließlich in einen Teil des Waldes, der sehr verwildert wirkte.
Dort zwischen großen, knorrigen Bäumen, die zu einer Art natürlichem Dach verwachsen waren, hatte sich eine Räuberbande niedergelassen.
Sie nutzte das Terrain und hatte sich eine kleine Basis errichtet. Davon liesen sich die beiden jedoch nicht stören. Sie konnten ungesehen durch die Verteidigungen gelangen und schließlich erreichten sie das Lagerfeuer, an dem der Kopf der Truppe saß.
In seinen langen, roten Bart waren Perlen und Knochen gebunden, während sein Schädel kahl rasiert war. Dort auf der Haut prangte eine Krähe. Das Zeichen dieser Diebe. Jeder von ihnen besaß eine solche Tattovierung. Aber nur beim Anführer war sie so deutlich zu erkennen.
In der Hand hielt er einen Humpen Alkohol und schmetterte mit seinen Kumpanen Sauflieder über die erfolgreiche Beute.
Im Gegensatz zum Rest der Anwesenden war der Mann kein Mensch, denn aus seinem Unterkiefer schoben sich große, spitze Hauer, die an ein Wildschwein erinnerten.
Aber Nadeschda war es eigentlich egal, was er war. Für ihre Zwecke war er perfekt.
Außerdem würde sich ein langes Vorstellen erübrigen.
Sie stellte sich so vor dem Mann, dass er sie unweigerlich bemerken würde, sobald sie die Welten wechselte.
Doch bevor sie das tat, blickte sie noch einmal kurz auf Kirara, die ihre Augen jedoch nur abwartend auf die Dämonin gerichtet hatte.
Nadeschda trat durch den Schleier, der die beiden Welten trennte und erschien vor dem Räuberhauptmann, der erschrocken aufsah und einen Teil seines Getränks verschüttete.
Die Dämonin rümpfte ein wenig die Nase, als ihr der beißende Geruch der Flüssigkeit in die Nase stieg.
Amavant-Bier. Etwas, was sie niemals trinken würde. Es war ein Getränk, bei dem man nie so genau wissen konnte, welche Kräuter der Brauer tatsächlich hineingegeben hatte, um den gewünschten Geschmack zu erzielen. Und so wie der Mann sie anstarrte, waren da nicht nur die üblichen Dinge drin.
"Interesse an einem Auftrag?", wollte Nadeschda wissen und legte kaum Emotionen in ihre Stimme.
Die aufgesprungenen Männer, die teilweise Messer und andere Waffen gezogen hatten, ignorierte sie dabei einfach. Sie konnten ihr nicht gefährlich werden.
Der Mann gab ein Grunzen von sich und erhob sich, um sich ein wenig ungalant zu verbeugen. "Lady Nadeschda", grunzte er und strich sich durch seinen Bart. "Was habt Ihr für uns?", fragte er und richtete seine dunklen Augen neugierig auf sie.
Die Männer nahmen ihre Waffen nicht runter und wirkten noch immer kampfbereit.
Nadeschda machte eine Handbewegung auf eines der viele Zelten, das dem Anführer gehörte. "Wir haben einiges zu besprechen", sagte sie und wandte sich um. Ihr dunkles Kleid wehte dabei ein wenig auf und wirkte kurz, als würde es in Flammen stehen.
In schwarzen Flammen.
Die Männer um sie herum, machten ihr fast fluchtartig platz, während der Anführer ihr folgte.
"Kahalon", begann Nadeschda, als sie schließlich im Zelt waren und sprach den Mann mit Namen an, damit sie seine Aufmerksamkeit bekam. Was unnötig war, da er ihr sowieso seine Aufmerksamkeit gewidmet hatte. "Ich möchte, dass du für mich zwei Mädchen fängst und sie an diesen Ort bringst", sagte sie und zeigte mit den Finger auf die große Karte, die auf dem Tisch lag und die Gegend zeigte. Dabei lag ihr Finger auf einem Gebirge.
Kahalon grunzte nachdenklich. "Und um wen handelt es sich?", fragte er und überlegte, warum er zwei Mädchen entführen sollte.
Nadeschda machte eine Handbewegung und darin tauchten zwei Bilder auf. "Die beiden. Sie dürfen nicht getötet oder zu stark verletzt werden", sagte sie und reichte ihm die beiden Fotos von Yui und Ashblade, die sie magisch erschaffen hatte. Sobald die Aufgabe erledigt war, würden die Bilder wieder verschwinden oder sich verändern. Je nachdem, was für Nadeschda am hilfreichsten war.
Kahalon fuhr sich nachdenklich durch seinen Bart und nickte nachdenklich. "Süß sehen sie aus", bemerkte er und leckte sich ein wenig die Lippen. "Besonders die Blonde."
Nadeschda verdrehte die Augen. "Die kannst du haben, aber lass sie am Leben", murmelte sie und hoffte, dass sie damit nicht zu weit gegangen war.
"Wird gemacht, Boss", grunzte Kahalon, der gedanklich schon ganz wo anders war.
Nadeschda nickte zufrieden und wandte sich um. Noch in der Bewegung wechselte sie wieder die Welten, was für den Mann so aussah, als würde sie verschwinden. In Wirklichkeit aber, war sie nur in eine andere Ebene gewechselt und trat nun auf Kirara zu. "Zufrieden?", fragte die Dämonin und Kirara nickte nachdenklich.
"Schauen wir, was passiert", murmelte sie und ließ die Zeit ein wenig schneller voranschreiten, damit sie nicht so lange warten mussten.
Die Zeit verging und dem Tag folgte die Nacht, ein weiterer Tag und eine weitere Nacht.
Nadeschda fragte sich, ob die Banditen wirklich so lange brauchten. Was machten die denn?
Schließlich hielt Kirara die Zeit für einen Augenblick an und um Nadeschda drehte sich die Welt erneut, was ihren Magen rebellieren ließ. Doch nicht so schlimm, da sie lediglich den Ort wechselten.
Aus dem Wald wurde eine dunkle Höhle und Nadeschda wusste schon nicht mehr genau, wo sie eigentlich waren.
Die Dämonin brauchte eine ganze Weile, bis sie sich an den Ort gewöhnt hatte und die Leute erkannte.
Sie erkannte Kahalon, der gerade Ashblade an den Haaren hinter sich her zog und weg von der kleinen Grünhaarigen, die mit den Händen an die Wand gefesselt war und verzweifelt rief.
Das ging schneller, als sie erwartet hatte. Aber irgendwie lief es doch nicht genau so, wie sie wollte.
Ihr Blick folgte Kahalon und sie sah zu, wie er das Mädchen in einen anderen Raum zog.
Nadeschda blickte wieder auf die Schicksals-Göttin und sah sie fragend an. "Soll ich das stoppen?", fragte sie, doch Kirara schüttelte den Kopf.
"Yui versucht sich mit Magie zu befreien, doch das funktioniert nicht. Wir müssen warten, bis sie versucht sich anders zu freien."
Nadeschda biss sich ein wenig auf die Lippen und zuckte zusammen, als Ashblades Schrei erklang.
Auch Yui zuckte, bevor sie begann noch stärker zu zappeln.
Zwei der Männer von Kahalon traten auf sie zu und leckten sich die Lippen. "Während sich der Boss mit deiner Freundin beschäftigt, können wir uns ja ein wenig vergnügen", lachte er mit rauer Stimme und beugte sich zu Yui hinab, um ihre Fesseln zu lösen und die Hände zu packen.
Das war der Moment, in dem Yui ihre Magie nutzte und versuchte den Mann von sich zu werfen.
Allerdings zeigte ihr Zauber keine Wirkung und Nadeschda wurde klar, dass Kirara bereits ihre Finger im Spiel hatte.
Die Göttin blickte gelangweilt zu den beiden, während Nadeschda immer unruhiger wurde.
Konnte sie zulassen, dass das hier passierte?
Wenn es schief ging, würde dieser Mann Yui brechen.
Ihr Blick glitt immer wieder zwischen Yui und Kirara hin und her und die Dämonin musste sich Mühe geben, nicht einzugreifen.
Yui war noch ein Kind. Selbst bei den Dämonen waren Kinder schützenswert und man musste vorsichtig mit ihnen umgehen. Daher fiel es ihr so schwer, das hier zuzulassen.
Beunruhigt sah sie zu, wie der Mann damit begann Yui auszuziehen und näher an sich zu ziehen.
Das Mädchen schrie und zappelte, während sie immer wieder mit Zaubern um sich warf, die jedoch lediglich abprallten.
Immer verzweifelter versuchte sie sich zu befreien. Biss, trat und kratzte, doch alles brachte ihr nichts.
"Ich kann das nicht", sagte Nadeschda, die einfach nicht mehr zusehen konnte, bevor sie sich wegdrehte.
Das war der Moment, in dem Yui ihre Hand nach dem Messer ausstreckte, das einer der Männer am Gürtel trug.
Die Männer waren so fokussiert auf das, was sie mit dem Kind anfangen konnte, dass keiner damit rechnete, dass diese sich wehren würde.
Erst, als der erste Mann schrie und Blut aus der Wunde an seinem Arm floss, schienen die Männer aus ihrem Rausch zu erwachen.
Auch Nadeschda drehte ihren Blick wieder auf die Szene und biss sich auf die Lippen.
In den grauen Augen des Mädchens stand Hass und Verzweiflung.
Mit einem weiteren Angriff schlug Yui das Messer in die Seite des Mannes, der sich noch immer über sie gebeugt hatte und dessen Lippen auf ihre gedrückt waren.
Er schrie auf und das Mädchen stach erneut zu. Immer und immer wieder, bis der Mann von ihr fiel und sie sich aufrichten konnte. Sie war blutverschmiert und wirkte wie ein Vampir im Blutrausch.
"Ja, das ist es", murmelte Kirara zufrieden und Nadeschda erschauderte.
Das war eine Mordlust, die sie nicht erwartet hatte. War es wirklich das, was Kirara wollte? Das sah überhaupt nicht so aus, wie Nadeschda es erwartet hatte.
"Ich denke, wir sind hier fertig", bemerkte Kirara und Nadeschda konnte nicht verhindern, dass ihr schlecht wurde.
"Du willst nicht wissen, wie das hier ausgeht?", fragte die Dämonin mit einem Kloß im Hals.
Kirara winkte ab. "Yui wird es überleben. Schauen wir, wie diese Sache die Zukunft beeinflusst", sagte Kirara ruhig und bevor sich Nadeschda darauf einrichten konnte, änderte sich die Welt um sie herum erneut und sie sprangen in der Zeit umher.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top