8. Streit
P.o.V. Jimin
Timeskip 1 Woche
Die Zeit verging langsam und schon bald war eine Woche herum. Meine Eltern waren auf einer Arbeitsreise und somit nicht zu Hause. Viel zu schnell hatte ich mich an den neuen Rhythmus gewöhnt: Yoongi holte mich von der Schule ab, wir trainierten und dann machten wir noch etwas für den Rest des Abends. Und viel zu schnell gewöhnte ich mich schon an Yoongis Nähe, an sein Lachen und seine immer lockerere Art, die er an den Tag legte. Ich genoss es fast schon, dass er so oft (immer) bei mir war. Und heute war wieder genau so ein Tag: er brachte mich mogens zur Schule, wir sagten uns kurz tschüß und dann lief ich, nun etwas selbstbewusster als früher noch, über den Schulhof. Bald schon sah ich Yugyeom. Ich ging auf ihn zu, legte ihm die Hand auf die Schulter, doch als er sich umdreht, sah er gar nicht glücklich, sondern viel mehr wütend aus.
"Was ist?", motzte er und ich zog meine Hand schreckhaft zurück. Warum war er so wütend?
"Was ist los mit dir?", fragte ich jetzt auch wütend. Was denkt er, wer er ist, mich hier so anzufahren. Er rollte genervt die Augen.
"Du raffst es vielleicht nicht, aber wenn du dich nicht mehr mit mir abgeben willst, dann sag es mir doch einfach." Er drehte sich weg und haute ab. Langsam dämmerte es mir. Erst gestern hatte er wieder, so wie jeden Tag, gefragt, ob wir was zusammen machen wollten und ich hatte, so wie immer, auf die Anweisung von Yoongi mit 'nein' geantwortet.
Ich merkte, was für ein schlechter Freund ich doch war. Früher wären mir sicher die Tränen in die Augen gestiegen, doch nach all Yoongis Stunden war ich besser geworden. Ich schluckte die Tränen runter. Ich drehte mich ebenfalls um und schritt ins Schulgebäude. Ich musste einen ruhigen Moment mit ihm finden, um alles zu besprechen. Ich schrieb ihm, ob er heute abend mit zu mir kommen wollte, um zu reden, er sagte ja, aber ignorierte mich trotzdem für den Rest des Tages.
Der Tag war zäh. Es fühlte sich komisch an, so von ihm ignoriert zu werden.
In der 6. Stunde fiel einem Lehrer auf, dass ich die Hausaufgaben nicht gemacht hatte und gerade bevor er mich dafür schelten wollte, klingelte die Schulglocke. Ich lächelte ihn schelmisch an und packte meine Sachen zusammen.
Yugyeom folgte mir wie ein Schatten. Als ich und Yugyeom einstiegen, war nicht nur Yoongi verwirrt. Yugyeom schaute mich fragend an, doch ich zuckte vorerst mit den Schultern. Was sollte ich schon sagen? Ich spürte die ganze Zeit die wütenden Blicke auf mir von Yoongi, aber ich ignorierte diese gekonnt. Sollte er wütend sein wie er wollte. Ich brauchte meinen besten Freund.
Erst gestern hatte ich mir von Yoongi angehört, dass man niemandem außer den eigenen Mitgliedern vertrauen sollte, aber Yugyeom kannte mich besser als jeder andere. Er war meine Familie, wenn meine Eltern nicht da waren.
Zu Hause angekommen, stiegen wir alle aus und gingen ins Haus. Ich merkte die Spannung zwischen uns allen, doch es war mir egal. Ich schloss die Tür auf, ging rein und die beiden folgten mir.
"Geh vor.", befahl Yoongi Yugyeom und dieser ging mürrisch ins Wohnzimmer. Yoongi hielt mich am Handgelenk fest.
"Was soll das? Was denkst du, was du machst? Er könnte eine Gefahr sein.", zischte er. Seine Augen verengten sich.
"Er ist mein bester Freund."
"Das ist mir egal. Deine echten Freunde opfern sich gerade, damit sie den finden, der dich umbringen will und du machst sowas."
"Red mir kein schlechtes Gewissen ein. Ich lasse mich von dir nicht einschränken. Ich habe immer noch ein Leben außerhalb der Mafia."
Plötzlich lächelte er. Ich schaute ihn verwirrt an. Konnte er sich mal entscheiden, ob er nun genervt war oder nicht?
"Was?"
"Ich bin stolz auf dich. Du hast es geschafft, dich gegen mich zu wehren, also hat unser Training Früchte getragen. Ich bin nicht wütend auf dich, immerhin habe ich schon lange einen Background Check von Yugyeom gemacht. Er ist keine Gefahr für uns." Ich nickte langsam. Ich war etwas stolz auf mich, dass Yoongi mich lobte und lächelte ihn an. Mit Yoongis Einverständnis konnte ich nun Yugyeom alles erzählen.
Time skip 2 Stunden
Yugyeom war nach dem Gespräch und nach allen Erklärungen nun nicht mehr wütend auf mich, sondern voll verständnisvoll. Ich war ihm dankbar, dass er so ein guter Freund war. Er fand es sogar cool. Jetzt, wo er davon wusste, wer ich war und wer Yoongi war, hatte ich keine Angst mehr. Ich hatte keine Geheimnisse mehr. Nichts stand mir mehr im Weg.
*****Happy Valentine's Day*****
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