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Tatsächlich lichten sich plötzlich die Container und auf einer weiten fast schon riesig erscheinend gigantischen und freien Fläche angekommen, kommen alle zum Stehen.

Wohin jetzt?

Am anderen Ende der Halle erkennt man in einer von der Finsternis verschlungenen Ferne, mit viel Fantasie deutend, erneut Container.

Was ist das?

Die Gefühle deutend, ist es fast schon wie ein Gefängnis. Sie sind von diesen Teilen umgeben, eingenommen. Ohne freie Sicht in irgendeine Richtung. Und immer wieder besteht diese Möglichkeit eines Hinterhaltes...
...wohin also jetzt?

Rüber? Gucken, was sich in den verzweigt aufgestellten Gängen der anderen Container verbirgt?

Ja, warum nicht.

Dies könnten sie tun. Ist auf jeden Fall besser, als aufzugeben. Nach all den gefallen und nun beendeten Leben ist Aufgeben keine Option mehr, welche auch nur annähernd gedanklich in eine mögliche Erwägung gezogen werden darf.

Also wurde mit dieser Existenz; von dem eben gehuschten Abspiel in seinem Kopf, gegen diese selbst aufgestellte Regel verstoßen...

„Einheit Vier! Wieder auf die Container!"
Als erster regt sich Jungkook. Die vorhin noch fünf Männer, welche unbewusst und mit entdeckten Schock ein Mitglied verloren, springen zurück auf ihre abgehobene Plattform. Dass einem von ihnen die Hand geschossen wurde, sieht man ihm in der Schnelligkeit des Kletterns nicht mal annähernd an, wenn man sie denn dabei beobachtet.

Kaum sind sie außer Blickfeld, bekommt Jungkook ein Pfeifen als Antwort. Sich somit mit seinem gehobenen Blick abwendend dreht er sich wieder der freien Fläche zu.
Sachte dreht er, in einer gewissen Langsamkeit von Überlegung, seinen Kopf nach links.

Dann zuckt er. Stockt kurz in seiner Bewegung.

Ihre Blicke von Jungkook abwendend sehen alle von diesem Weg, zu der Sache, die sich in das Blickfeld des Jüngsten geschlichen hat. Sofort weiten sich Jimins und Taehyungs Augen kurzzeitig.

Eine Tür?

Ist dies jetzt ihr neues Ziel?

Jede Ecke. Jeder Gang. Jeder Raum. Jede noch so schmale Enge. Einfach jede Möglichkeit, die sich ergibt und Suga beherbergen könnte, wird betreten. Und bis aufs kleinste Detail untersucht.

Auch wenn sich alle Mitglieder mehr oder weniger freiwillig geopfert haben, soll keiner ihrer Tode, in irgendeine betrachtende Weise, leer, unnütz und unbedeutend erscheinen.

Sie sind hier, um den Boss zu befreien. Und erst, wenn dieses Ziel erfolgreich erlangt zur Gegenwart gehört, tritt eine Möglichkeit von Ruhe ein.

Ohne ein Wort setzt Jungkook sich in Bewegung. Erneut bleiben fünf Männer stehen. Somit sind sie noch knapp über 10 Personen, die wirklich gehend diese Tür ansteuern.

Die andern gewährleisten Sicherheit und spielen, wenn es sein muss, erneut Köhler. Um die andern zu warnen, während sie zu einem neuen Ort tretend, ihren Rücken zu möglichen Gefahren kehren. Diese in Gedanken versunken nicht mal wahrnehmen und komplett außer jeglicher Acht lassen.

Bei der Tür angekommen, treten zwei Männer an Jungkook vorbei.

Der eine legt seine Hand auf den Türgriff, während der zweite seine gezogene Waffe auf die Stelle richtet, bei der gleich der Schlitzt entsteht. Und sein Blick ist fest in die Richtung gerichtet, bei der der erste Blick in den bald vor ihn erstreckenden Raum möglich ist.

Schnell nicken die beiden sich zu.
Und dann passiert es sofort. Der eine öffnet die Tür. Der andere blickt nur unter eine Sekunde in den Raum. Eh er und sofort vom anderen verfolgt in den Raum tritt.

Kaum treten sie, den Raum als abgesichert anerkennend, minimal zur Seite. Rennt Jungkook auch schon los.

Während der erst mögliche Blick für Taehyung und Jimin erneut nur eine festsitzende Starre bereithält.

In diesem Raum ist tatsächlich Suga.

Taehyungs Körper wird von einer festen Gänsehaut umfahren, während sein Herz kurzzeitig stillhält, eh er beim erneuten Ansatz eines Schlages losrennt.

Sich an den anderen Bewaffneten vorbeidrückt und zu Suga stürmt.

Dieser Anblick entlockt ihm anbei Tränen.
Jungkook, welcher vor ihm bei dem Boss ankam, tritt gerade einen Schritt zurück und wollte nach einem Tasten des Pulses zu den anderen sprechen und verkünden, wird einfach nur zur Seite geschubst.

Er lebt.

Aber in was für einem Zustand?!

Auf einem Stuhl gefesselt. In seinen eigenen Sekreten kann er fast schon schwimmen.
Ja, er lebt. Aber dieser Zustand scheint kritisch. Im jetzigen Moment ist er immerhin auch nicht ansprechbar. Ohnmächtig von jeglicher wachhaltenden Kraft des Lebens verlassen.

Er ist ein Mafia-Boss, tut dies selbst auch anderen an. Aber Taehyung kann dies nicht berücksichtigten, als ungehindert und eigentlich eher weniger, jedoch auch komplett glühend, Wut in ihm aufgeht.

Es ist widerlich. Einfach nur unmenschlich!
Wie kann man einem anderen Menschen, solch riesiges Leid überreichen und in Ruhe weiterlebend fortgehen?

Ihm sein Schicksal überlassen. Nichtmal wissen, ob diese Person jemals richtig sterben wird. Die Überlassung des Schicksals dem Leben und ihrer persönlichen Stärke überlassen..

Seine Arme sind nach hinten gebunden, die Füße an die Stuhlbeine festgesetzt, fast schon wie ein übergehend angehöriger Teil dieses Objektes. Vom Leben verlassen ohne Regung.

Sachte streicht Taehyung über den rechten, natürlich auf der Sitzfläche liegenden, Oberschenkel von Suga.
Die Jeans ist an dieser Stelle kaputt. Jedoch nicht gerissen. Eher wie von einer tiefen Klinge beim Einführen mit hineingedrückt, mittlerweile ein Teil der schon leicht angetrockneten Wunde. Sie ist so tief. Abgebrochen könnte die Klinge noch drinnen stecken und nicht nur die festgeklebte Hose, sondern auch diese Spitze, ist als Fremdkörper in den Organismus vom Boss eingetreten.

Von dieser Tiefe. Dem Wissen, was dies für Schmerzen sein mussten, mitgerissen, kann er es nur anstarren. Leicht um die hoffentlich noch heile von Jeansstoff bedeckten Haut und der Wunde herumstreichen. Es ansehen. Das Stechen in seinem Herzen aushalten und dann plötzlich seine Augen weiten.

Das Blut, der Eiter und jegliche andere Sekrete, sind angetrocknet.

Der Täter ist wohl nicht erst vor ein paar Minuten gegangen.

Die Aufpasser im Lager wurden nicht gerade leise abgeschlachtet.

Sie müssen hier sofort weg! Suga losbinden und weg!
„Jungkook! Bind ihn Los!"

Erst jetzt fällt dem Schüler auf, dass Jimin genau hinter ihm steht, Jungkooks Hand hält, während ihn alle ansehen.
Alle sind still und jeder Augenschein auf ihn gefallen...

Mit dem Erklingen seiner Stimme, hat er Jungkook mit Schockhitze aufgetaut und von der Freude losgerissen, wieder in die Realität gezerrt.

Gerade will der Jüngste um den Stuhl herumgehen und sich wohl genauer ansehen, wie der Boss gefesselt ist, da ertönen Schritte. Sofort hält jede Bewegung inne. Der Typ mit der verletzten Hand und ein weiterer der Kletterer wollen den Raum betreten.

Rennend.

Mit panischem Gesichtsausdruck.

Da fällt der zweite hinter diesem zusammen, während er selbst von einer Hand an der Schulter gestoppt und aus dem Türrahmen gezogen wird.

Aus der Reaktion heraus sieht Jungkook auf den Sensor und sein Blick weitet sich sofort.

„So ist es richtig, Kleiner. Alle, außer die im Raum gelegene Gesellschaft, sind tot."
Die Hand von der Schulter des Kletterers nehmend, betritt ein Mann den Raum, welcher von einigem Gefolge umgeben, die Feinde an seiner Seite hat.

„Und jetzt tretet von eurem Boss zurück!"

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