Kapitel 75: ᴅɪᴇ ꜱᴛɪᴍᴍᴇ ɪᴍ ᴇɪɴᴋʟᴀɴɢ
Das Leben könnte so einfach sein,
doch es gibt zu viele Menschen und die sind gemein.
Es gibt einen Arzt der meint es nicht gut,
weil er anderen zur Belustigung wehtut.
Er gibt den anderen nur noch mehr Schmerzen,
er ist ein Mensch der würde niemals scherzen.
Rote Augen so geheimnisvoll und doch so wie Blut,
jeden seiner Patienten machte er anfangs Mut.
Doch schon bald zeigte er seine wahre Absicht,
dann schaltet er es ein das Licht.
Man wird geblendet und es tut weh,
man sollte hoffen dass er bald weggeh.
Doch sobald er ein Ziel hat wird er es beenden,
die Lampe soll einen nur zum Spaß blenden.
Das Licht so hell und die schnallen so fest,
doch gleich folgt noch der Rest.
Die spitzen Zähne sind so spitz wie Messer,
füllt mit deinem Blut Fässer.
Sobald es vorbei ist wird er dich loswerden,
das ist für ihn das normalste auf Erden.
Denn schon bald ist man Geschichte,
vergiftet zu Beginn eines deiner Gerichte.
Doch nun ist es aus,
aus dem Tod machte er sich nicht viel draus.
Mir geht es so schlecht.. Warum nerven die anderen nur so sehr? Was ist denn daran mal so schlimm mich links liegen zu lassen? Ich habe so friedlich geschlafen! Bis dieser Haufen Egoisten mich geweckt hat! Ich fluche nur so vor mich hin und laufe den Flur entlang. „Bingo." Dottore's Stimme ertönt hinter mir und lässt mich innehalten . Hä? Ich bleibe stehen und Dottore steht hinter mir und grinst. Er hat einen Zettel in der Hand und sieht zu mir runter. „Du hast ganz schön was verpasst als du so seelenruhig geschlafen hast. Naja, nicht weiter schlimm. Zumindest bist du jetzt wieder wach." Dottore beugt sich zu mir runter um mir einen Kuss auf den Mund zu geben.
„Hm. Irgendwas stimmt trotzdem nicht mit dir. Du bist viel zu warm. Für gewöhnlich frierst du. Raus mit der Sprache." Ich zucke leicht zusammen und starre Dottore nur an als wäre er ein Monster. „Ich friere. Mir ist nicht warm. Ich..bin nur warm. Ziemlich verrückte Sache.." Geht das eigentlich? So seltsam wie mein Körper ist könnte man das sogar glauben. Dottore starrt mir tief in die Seele und es verunsichert mich total. Ich werde total nervös und ziehe meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen.
*Dottore's Perspektive:*
»Warum ist es nur so viel verlangt einmal ehrlich zu sein? Ihre/Seine Gedanken haben sie/ihn schon verraten. Ich weiß dass irgendwas mit ihr/ihm ist, doch ich konnte noch nicht ganz zuordnen was genau es ist. Ich seufze und nehme Y/N's rechte Hand. Ich streiche über ihren/seinen Ringfinger, an dem sie/er den Ring trägt. Im Anschluss zeige ich ihr/ihm meine rechte Hand, an dem ich den Ring trage. „Siehst du das? Du weißt was es symbolisiert. Du kannst jeden von mir aus anlügen. Doch mich nicht. Und jetzt sei ehrlich."
Ich nehme ihre/seine Hand und sehe ihr/ihm tief in die Augen. Das Zögern verrät mir dass ich Recht habe. „Denkst du nicht dass ich dir nur helfen will? Ich sehe dass es dir nicht gut geht. Ich will dich so nicht sehen. Wo liegt das Problem es mir zu sagen? Vertraust du mir so wenig dass du das bedenken hast ich würde dich umbringen wollen?" Sie/Er verkrampft sich und senkt ihren/seinen Blick. „Das ist es nicht.. Ich vertraue dir." Mein Herz macht einen Freudensprung als ich das höre. Sie/Er vertraut mir? Meine Gebete wurden erhört! Ich beginne breit zu grinsen. Ich ergreife ihre/seine Schultern und sehe ihr/ihm tief in die Augen. „Das ist glatt zu schön um wahr zu sein. Sag es nochmal."
Sie/Er starrt mich so an als hätte ich ein Rad ab, doch ich kann meine Freude gar nicht verbergen. „Ich vertraue dir.." Ich gebe ihr/ihm einen Kuss auf die Wange. Dann ziehe ich mich von ihr/ihm zurück und tätschle ihren/seinen Kopf. „Wenn du mich suchst, ich gehe dann ins Bett." Sie/Er mustert mich genauestens und nickt dann knapp. Y/N, du machst dich jetzt ebenfalls besser für's Bett fertig. Ich gehe jetzt nur so früh, weil ich weiß dass es genau deine übliche Schlafenszeit ist. Nun mach schon Berhina/Dreloydan mein/e Liebe/r. Folge mir und mache dich ebenfalls fertig.
Doch dann geht sie/er in die andere Richtung. Verdammt! Ich warte erstmal ab. Ich erreiche das Badezimmer und beginne mich fertig zu machen. Nachdem das erledigt ist betrete ich das Schlafzimmer. Hm. Ich setze mich ins Bett und decke mich bis zu den Hüften zu. Dann knöpfe ich mein Hemd auf und lege es beiseite. Vielleicht gefällt es mir etwas zu sehr wie mich Y/N dann immer anstarrt. Nur meinen Körper soll sie/er bewundern. Sonst keinen. Dann nehme ich mir ein Buch und beginne es vorerst zu lesen.
*Knarr* die Tür geht leise auf und Y/N kommt rein. Na endlich. Ich beobachte sie/ihn genauestens und dann kommt sie/er zum Bett rüber. Ich lege das Buch weg und mache das Licht aus. Ich schließe Y/N in meine Arme und muss grinsen bei ihrem/seinem Gesichtsausdruck. Verdammt. Ich sollte ihn nicht so anstarren. Womöglich denkt Dottore sonst noch dass ich pervers bin und nur kam um ihn anzustarren. Ist es überhaupt noch normal derart durchtrainiert zu sein? Woran denke ich denn da? Ich bin doch nur gekommen weil Dottore recht hat. Ich muss mit ihm reden.
Ihre/Seine Gedanken machen mich neugierig. Aber so ist es richtig. Werde nachdenklich bei meinen Worten und fange an zu handeln. Was anderes erwarte ich gar nicht. Verdammt. Mir gefällt es gerade etwas zu sehr wie sehr sie/er mich bewundert. Ich gebe ihr/ihm einen Kuss auf die Stirn und streiche über ihre/seine Hüfte. „Dottore... Ich muss dir etwas sagen." Kommt jetzt bitte ein Liebesgeständnis? Ich will es aus ihren/seinen Mund hören. Sage die drei magischen Worte. „Ich bin Seekrank. Die ganze Zeit über war ich es schon.."
Ich halte inne und direkt verfliegt all meine Hoffnung. Diese drei Worte wollte ich nicht hören. Moment mal. „Du bist Seekrank? Und das sagst du jetzt erst?" Ich richte mich auf und nehme sie/ihn genauer unter die Lupe. Wie konnte ich das nicht bemerken? Ich sehe zu ihr/ihm runter und streiche über ihre/seine Wange. „Verdammt. Du bist viel zu gut darin solche Dinge zu verbergen. War es das, was du mir am Anfang sagen wolltest bevor es losging?" Sie/Er nickt mir knapp zu. „Das ist doch nicht weiter schlimm..." Sagt sie/er, weil sie/er nicht weiß was das für fatale Folgen haben kann. Dabei war es doch ziemlich offensichtlich. Das hin und her taumeln, der Kaltschweißige Körper, das Fieber, das Unwohlsein und die Übelkeit. Wieso kam ich da nicht drauf?
„Verdammt. Deswegen hattest du so miese Laune. Ich hätte es eher bemerken sollen." Ich streiche ihr/ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bin doch selbst schuld.." Ich seufze und mustere sie. Gleich morgen früh behandle ich es. Gut dass ich das halbe Labor mitgenommen habe. Unter anderem auch Dimenhydrinat. Dann kann ich ihr/ihm zumindest helfen. Dann lege ich mich wieder hin und ziehe sie/ihn zu mir ran. „Ich bin froh dass du es mir gesagt hast." Ich beginne sie/ihn zu küssen was sie/er zögernd erwidert. Dann zieht sie/er sich zurück und ich lege meine Arme um sie/ihn. „Gute Nacht Dottore.." Ich streiche über ihren/seinen Rücken. „Dir auch mein kleiner Schatz." Ich habe es vermisst sie/ihn bei mir abends zu haben. Es dauert keine weitere Minute bis ich einschlafe.«
*Eigene Perspektive:*
Ich werde langsam wach, und selbst jetzt rast mein Herz schon enorm? Irgendwas ist seltsam. Ich öffne langsam meine Augen und zucke zusammen. Ich liege auf dem Rücken und Dottore sitzt auf meinem Becken. Er hat eine Spritze in der Hand und hatte sie mir schon in den Hals gestochen. Ich verkrampfe mich und meine Augen weiten sich leicht. „Ganz ruhig. Gleich ist es vorbei." Dottore streicht über meine Wange und mein Herz kann sich gar nicht mehr beruhigen. Dann zieht Dottore die Spritze nach einen Moment raus und streicht über die Stelle. „In einer halben Stunde sollte es dir besser gehen. Was für ein Pech dass du schon vorher wach wurdest."
Dottore wirft die Spritze weg und sieht mich dann genauestens an. Dennoch geht Dottore nicht von mir runter. Er beugt sich zu mir runter, sodass seine Nasenspitze meine berührt. „Doch wir können etwas tun, sodass die Zeit schnell rumgeht." Dottore beginnt mich daraufhin leidenschaftlich zu küssen. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Webttore kommt rein. Er bleibt in der Tür stehen und Dottore geht Stirnrunzelnd von mir runter. „Würdet ihr euer Liebesgeschnülze auf wann anders verschieben und wohl so gnädig sein eure Gesäßteile in die Küche zu bewegen? Nur weil ihr zu faul wart mal früher aufzustehen musste ich den weiten Weg auf mir nehmen um euch zu holen! Sowas!" *WAMM* er knallt die Tür zu und lässt uns allein. Dottore seufzt und sieht zu mir rüber. Ich richte mich auf und wir stehen auf.
„Immer muss dieser Clown alles ruinieren." Dottore beginnt zu fluchen und ich starre ihn nur an. Dann verlassen wir das Zimmer und ich gehe ins Badezimmer. Ich mache mich fertig, und Dottore war es schon, weshalb er in die Küche ging. Nachdem ich fertig bin gehe ich dann ebenfalls in die Küche und setze mich. Wieso starren die mich erneut so an als wäre ich ein Monster? Einfach ignorieren. Ich habe trotzdem kein Hunger, und daher nippe ich nur am Getränk. Dottore nimmt unter dem Tisch meine Hand und verschränkt seine Finger mit meinen.
Die anderen unterhalten sich eine ziemlich lange Zeit, und sie scheinen ja beste Laune zu haben. Nach einiger Zeit lenkt Pierro die Aufmerksamkeit auf sich. „Folgendes Herrschaften. Kommen wir jetzt zum besten Teil. Dadurch dass ihr alle bis auf der Doctor (Dottore) gestern verloren habt, seid ihr alle heute meine Diener! Ich lasse es mir gutgehen während ihr euch den Rücken krumm macht." Das kann doch alles nicht wahr sein. „Ist das nicht schön? Und der Gewinner darf sich zu mir gesellen. Doctor (Dottore), du hast jetzt 10 Skla- ich meine Diene- ich meine selbstverständlich nette Menschen die uns von vorne bis hinten bedienen werden. Wir sorgen für Probleme auf dem Schiff, die Diener kriegen unsere Wünsche besser in den Griff. So lautet das Motto! Und jetzt schert euch eure entsprechende Kleidung anziehen ihr Niemande! Abmarsch. Und heute werden keine Ansprüche gestellt sondern es wird die Klappe gehalten und das getan was wir zwei sagen!"
Welch Erniedrigung. Das verletzt doch glatt die Menschenwürde! Wir gehen dann alle in einen Raum um uns umzuziehen. Die Damen für sich und die Herren sowieso. Ich ziehe mich ebenfalls um. Musste es Pierro wirklich so übertreiben und uns alle zwingen Maid-Kleidung zu tragen? Ich glaube ich sterbe gleich vor Scham. Was soll das? Doch Dottore's Mittel scheint zu wirken. Ich spüre schon langsam wie es mir besser geht. Jetzt bin ich wirklich froh dass ich es ihm gesagt habe. Er meint es wohl doch nicht so schlecht mit mir wenn er mir half. Das war ausgesprochen nett. Dann gehen wir im Anschluss zurück wo Pierro und Dottore auf uns warteten. Dottore starrt mich durchdringend an und grinst dann breit. Wie unangenehm. Diese Kleidung ist so Würdelos!
Verdammt. Y/N ist vielleicht süß in dieser Kleidung. Das werde ich so ausnutzen als hinge mein Leben davon ab. Mein kleiner Engel soll am besten den ganzen Tag an meiner Seite sein. „So. Childe (Tartaglia), Rooster (Pulcinella) Marionette (Sandrone), Berellia/Drenderian und Knave (Arlecchino). Ihr geht mir geht eine Forelle, einen Zackenbarsch, einen Goldbarsch und zwei Zander holen! Abmarsch." Wir fünf seufzen. Im Ernst? „Berellia/Drenderian, doch vorher machst du drei Liegestützen und fünf Kniebeugen. Und du Regrator (Pantalone), du gehst dir jetzt erstmal besser die Zähne putzen. Ich rieche das Knoblauch Zwiebelbrot mit fettem Schimmelkäse bis hier. Das ist unerträglich. Ich schlage vor dass du diesen Mist nie wieder isst. Man stinkt mich das an."
Pantalone runzelt die Stirn und geht dann los. „Ich habe mir die Zähne geputzt! Ts!" Pierro starrt ihm hinterher. „Aber offensichtlich nicht gründlich genug wenn ich es immer noch rieche!" Pantalone schnalzt mit der Zunge. Jetzt sind noch Capitano, Columbina, La Signora, Tartaglia, Webttore und ich da. „So Captain (Capitano). Du bist der Kapitän!" Er wirkt verwirrt. „Ja? Das ist doch mein Name?" Pierro zeigt einen Daumen hoch. „Mir gefällt deine Einstellung! Abmarsch. Du kümmerst dich um die Steuerung. Und wenn ein Schiffsunglück geschieht ziehe ich dich zur Rechenschaft!" Er seufzt und geht dann los. Da waren es nur noch fünf. „Fair Lady (La Signora) und Damselette (Columbina), eine von euch wird meine verlorene Uhr suchen. Die andere von euch wird dem Doctor und mir Kaffee machen. Abmarsch."
Beide gehen raus, und ich verstehe nach wie vor nicht warum Pierro darauf besteht dass ich mich so blamieren muss! „Beta (Webttore), du wirst die Lampen im Keller reparieren. Und du Childe (Tartaglia). Du wirst meine Hauskakerlake einfangen und mir bringen nachdem du mit dem Angeln fertig bist. Los. Haut ab!" Pierro scheucht die beiden raus und wendet sich dann mir zu. „Los jetzt. Runter! Zehn Liegestütze!" Ich starre ihn nur an. „Das soll wohl ein schlechter Scherz sein." Pierro sieht zu Dottore rüber. „Die/Der denkt ich will sie/ihn verarschen! Ist das zu glauben? Ich habe das Gefühl ich habe vorhin mit der Wand gesprochen." Dieser alte gemeine Fettsack! Soll ich mich hier zu Grund und Boden schämen oder was? Lieber lasse ich mich von dem Goldbarsch den ich gleich angeln muss fressen als diese Blamage auf mir sitzen zu lassen!
„Los jetzt! Wenn du es nicht gleich machst ist es auf Zeit!" Ich seufze. „Verdammt Pierro! Glaubst du mir wenn ich dir sage dass ich nichtmal einen kann?" Dottore grinst breit bei meinen Worten. „Peinlich! Sei froh wenn ich dich nicht zwinge 500 Liegestütze zu machen während ich mich auf deinen Rücken setze!" Ich zucke leicht zusammen. Wenn er das macht gehe ich doch locker drauf! „Runter jetzt! Wenn du es anständig machst kannst du auf die Kniebeugen verzichten!" Ich rolle mit den Augen und stelle mich dann in eine unelegante Pose.
Dann steht Dottore auf und sieht zu mir runter. „Ist doch fast richtig. Der Hintern ist nur zu hoch~. Machen wir es wie folgt. Wer in 30 Sekunden mehr schafft hat einen Wunsch frei. Na?" Dottore geht ebenfalls in Liegestützposition und grinst mich an. „Ich habe sowieso schon verloren. Was wünschst du dir?" Dottore lacht daraufhin. „Nicht so unmotiviert. Versuch es zumindest. Jester (Pierro), stoppe die Zeit." Er holt eine kleine Uhr hervor und sagte dann dass es losgeht. Verdammt. „Und...los." Wir beginnen, und Dottore hat überhaupt keine Schwierigkeiten dabei, und bei ihm sieht das so einfach aus!
Ich komme kaum runter, und nach zwei bin ich schon halb tot! Wie!? Nach einer gewissen Zeit beobachte ich Dottore nur noch. „Und..vorbei." Dottore und ich stehen auf. „So. Berellia/Drenderian hat zwei geschafft, und der Doctor (Dottore) 82. Das nenne ich doch mal haushoch verloren." Dottore tätschelt grinsend meinen Kopf. „Naja. Ich war auch schon besser. Zumindest hast du's versucht. Und das ist das was zählt~." Ich starre ihn an. „Wie dem auch sei. Wie lautet dein Wunsch?" Dottore legt seinen Arm um meine Schulter. „Nicht so voreilig. Den hebe ich mir auf. Der wird mir irgendwann nützlicher sein als jetzt." Verdammt. Dottore denkt schon wieder voraus. Was wird das dann wohl sein? Ich will es ja lieber nicht wissen.
Dann wende ich mich ab. „Bevor die Aufgaben noch verrückter werden gehe ich jetzt diesen seltsamen Fisch angeln." Bevor einer der beiden etwas sagen kann eile ich aus der Tür. Dabei tobt immer noch ein Unwetter. Soviel dazu. Aber ich muss zugeben, ich schwitze immer noch total. Und diese zwei Liegestützen waren ebenfalls anstrengend. Ich gehe dann auf das Deck und dort liegen Angeln. Die anderen sitzen dort und sind schon fleißig dabei. Ich nehme mir eine Angel und setze mich dann zu ihnen rüber. Ich beginne ebenfalls zu angeln und starre auf das ewige Meer. Bisher schien keiner von ihnen Erfolg im angeln gehabt zu haben. Ist das denn so schwer? Wahrscheinlich werden die Fische quasi untergetaucht sein bei einem Sturm, oder? Ich habe keine Ahnung. Ich versuche einfach mein Glück und werde sehen was ich fange und was nicht. Irgendwann wird es dann ziemlich windig, und ich habe Mühen die Angel festzuhalten. Ich umklammere sie fester, doch dann pfeift der Wind sosehr dass ich die Angel fallen lasse und sie ins Meer fällt! „Nein! Verfluchter Mist!"
Ich beginne vor mich hin zu fluchen. „Bingo!" Was soll das?! „Tartaglia! Was soll dieses Bingo!?" Er sieht grinsend zu mir rüber. „Gestern als du friedlich schliefst haben wir Todesbingo gespielt, und jetzt habe ich endlich deine flucherei in einer Reihe! Jetzt habe ich ganz bestimmt etwas gewonnen!" Das einzige was er gewonnen hat ist falsche Hoffnung. Pierro wird sich garantiert selbst beschenken. So ist dieser gerissne alte Mann nur mal! Egoistisch und überheblich! Zum kotzen! Ich nehme mir eine neue Angel und versuche erneut mein Glück.
Es vergeht eine ganze Weile und dann beißt etwas bei mir an! Ich umfasse sie fester und habe Mühen dem standzuhalten. Dann gibt der Fisch nach und ich hole ihn hoch. Tatsächlich! Ein Goldbarsch! Zumindest habe ich den jetzt gefangen! „Berellia/Drenderian Du glückliche/r! Der Fisch hat dich zwar eine Angel gekostet, und Regrator (Pantalone) wird ausrasten wenn er mitkriegt wie du mit seinen Angeln umgingst, doch dafür bist du diese Aufgabe jetzt los!" Ich wende mich ab. „Die Angeln sind doch sowieso von hier? Pantalone hat kein Grund sauer zu sein. Vielmehr die Leute die uns diesen Urlaub ermöglicht haben." Er nickt mir zu und dann wende ich mich zum gehen ab. Der Sturm wird immer heftiger und ich gehe den Flur entlang. Pierro wollte einen Fisch, also kriegt er ihn auch. Dann erreiche ich das Zimmer und halte ihm den Goldbarsch ins Gesicht.
„Da. Jetzt hast du deinen Fisch." Dottore lacht und Pierro nimmt ihn. „Das ging ziemlich schnell. Das muss ich dir lassen." Ich wende mich zum gehen ab als Dottore meine Hand ergreift und mich somit davon abhält. „Sofort stillgestanden. Du bleibst hier. Setz dich neben mir." Ich halte inne und er deutet dann auf den Platz neben ihn. Ich setze mich zögernd hin, und Dottore legt dann seine Arme um mich und zieht mich zu sich ran. Daraufhin gibt er mir einen kurzen Kuss auf den Mund. „So lässt es sich leben. Meinst du nicht auch Jester (Pierro)?" Dottore streicht über meinen Kopf und Pierro sieht zu uns rüber. „In der Tat. Doch wenn ich sehe wie du jetzt auch dafür sorgst dass einer unserer Dien- netten Menschen Pause hat, wird mir schlecht."
Dieser alte nervige Knacker! „Jester (Pierro). Jetzt hab dich nicht so. Immerhin will ich das hier auch ein bisschen genießen. Und dafür muss ich mir eben eines unserer treuen Dien- netten Menschen ausleihen." Dottore gibt mir erneut einen Kuss und grinst breit. Er zieht sich nach einen Moment leicht zurück und streicht über meine Unterlippe.
Dann kommen Columbina und La Signora rein um den Kaffee zu bringen. „Sehr gut. Jetzt sorgt dafür dass das Wasser im Meer wärmer wird. Abflug." Die beiden starren ihn verwirrt an und gehen dann. Soviel dazu. Wie will man das machen? Wenn er es Arlecchino gesagt hätte, dann hätte ich es ja noch verstanden. Aber Columbina und La Signora? Seltsam. „So Berellia/Drenderian. Ich gehe jetzt auf's Deck." Pierro steht auf und geht zur Tür. „Draußen stürmt es nach wie vor. Sicher dass du nass werden willst?" Dann lacht Pierro. „Ich werde nicht Nasswerden. Dafür habe ich schließlich dich! Du wirst nämlich dafür sorgen dass ich nicht nass werde. Doctor (Dottore), schließt du dich mir an?"
Er steht grinsend auf. „Natürlich. Ich verpasse die Chance doch nicht Berhina/Dreloydan zu sehen." Ich stehe dann ebenfalls langsam zögernd auf und dann machen wir uns auf den Weg. Dottore hat meine Hand genommen und die anderen rennen hier kreuz und quer wegen der Aufgaben. Dann erreichen wir das Deck. „Berellia/Drenderian, in dem Raum da drüben ist ein Regenschirm. Hole ihn." Ich komme mir gerade vor wie ein Hund. Ich gehe seufzend da hin und hole einen großen Regenschirm hervor. Dottore und Pierro setzen sich auf eine Liege, und ich gehe mit diesem seltsam großen Regenschirm zu ihnen rüber. Ich stecke ihn in einen Ständer als es heftig windig wird.
Ich klappe den Schirm auf und fliege dann hoch wegen des Windes!? Ich japse, doch bevor ich endgültig wegfliegen kann, ergreift Dottore mein Knöchel und zieht mich auf den Boden. „Jetzt müssen wir schon Angst haben dass du wegfliegst? Dann musst du in Zukunft mit Ziegelsteinen bewaffnet hier rumlaufen." Dottore grinst mich breit an und stellt mich dann auf den Boden ab. Das war jetzt etwas peinlich. „Berellia/Drenderian. Jetzt mach endlich hinne! Und wenn du damit fertig bist, machst du mir etwas schönes zu essen!" Ich seufze und befestige den Schirm.
„Darf es dann auch etwas für dich sein Dottore?" Er sieht zu mir rüber. „Wenn du schon so lieb fragst sage ich nicht nein. Überrasch mich." Ich nicke ihm zu und wende mich ab. „Dennoch hast du etwas vergessen." Dottore besteht wohl jedes Mal drauf? Ich seufze und gebe ihm dann einen kurzen Kuss auf den Mund. Danach wende ich mich zum gehen ab und mache mich auf den Weg zur Küche. Ich erreiche sie in Kürze und schließe die Tür hinter mir. Was würde Pierro wohl essen wollen? Und Dottore ebenfalls? Da wir erst was gegessen hatten, wird eine Kleinigkeit genügen.
Werden den beiden womöglich ein paar elegante Cake Pops und Sandwiches reichen? Hoffentlich. Dottore wollte noch eine Überraschung. Die soll er kriegen. Dann mache ich ihn noch Kekse in Spritzenform. Ich beginne mich an die Arbeit zu machen und das dauert dann ein bisschen. Die Kekse sind jetzt im Ofen und ich räume noch alles auf. Dann tue ich alles auf zwei Teller und tue einen Servierdeckel darüber. Dann mache ich mich auf den Weg nach draußen zum Deck. Ich bringe es den beiden und sie mustern es. „Sehr schön. Jetzt geh noch mein Zimmer aufräumen und dann bist du den restlichen Tag von mir befreit. Mein Zimmer ist zur Info 519g." Welche Erleichterung.
Ich gebe Dottore noch einen Kuss auf die Stirn und wende mich dann zum gehen ab. Wenn Pierro's Zimmernummer aber eins gewesen wäre, dann hätte es mich ehrlich gesagt nicht gewundert. Nach kurzer Zeit erreiche ich es dann und betrete es. Heilige! Wie konnte das innerhalb eines Tages nur so verdrecken?? Wie schafft man das?! Ich sehe mich genauestens um und kann nicht glauben wie Pierro das in der kurzen Zeit so zurichten konnte. Ich seufze und schließe die Tür hinter mir. Wo fange ich denn am besten an? Dieser Dreckstall wird doch im Leben nicht mehr sauber! Ich seufze und beginne einfach drauf los aufzuräumen.
Überall liegen seine Klamotten rum und nichts ist ordentlich. Das kann ich mir kaum mit ansehen. Seufzend beginne ich alles ordentlich zu falten und auf mehrere Stapel zu verteilen. Das zieht sich ziemlich lange hin, dennoch habe ich das Gefühl überhaupt nicht voran zu kommen. Der Dreck hat sich bis an die Decke gestapelt! Ich kriege das Gefühl als würde es immer mehr werden anstelle davon dass es weniger wird. Ich sehe mich die ganze Zeit genauestens um und überlege wie ich am besten vorgehen sollte. Wenn das weiterhin so viel bleibt nehme ich alles und stopfe es wahllos in den Schrank! Das kann doch nicht sein! Wieso hat er überhaupt das halbe Anwesen mitgeschleppt?
Dann hätte er gleich das Anwesen auf ein Kreuzfahrtschiff verlegen sollen! Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln und sehe dann zu einfach weiterzumachen. Das zieht sich zu weiteren Stunden hin, und inzwischen ist es dunkel geworden. Ich kann nicht fassen dass ich solange damit verbracht habe ein Zimmer sauber zu machen! Ich seufze frustriert und klopfe mir die Hände ab. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Pierro kommt rein. „Du bist ja immer noch hier? Hmm. Nicht schlecht. Jetzt erkennt man endlich wieder dass es ein Zimmer ist in dem ich mich einquartiert habe."
Dann räuspert er sich einmal. „Wie dem auch sei. Wir essen jetzt zu Abend. Komm." Er geht voraus und ich folge ihm knapp. Der Weg erfolgt im schweigen und dann erreichen wir den Speisesaal. Ich setze mich neben Dottore und er mustert mich. „Irgendwie siehst du aus wie ein aufgescheuchtes Huhn. Warst du bis eben dabei Jester's (Pierro's) Zimmer aufzuräumen?" Ich nicke Dottore zu. „Tatsächlich? Der alte Knacker wohnt dann also im Dreck persönlich, was?" Er tätschelt meinen Kopf. „Hey! Das habe ich gehört Doctor (Dottore)! Wieso sollte ich es auch nicht ausnutzen wenn hier so viele sind um unseren Befehlen Folge zu leisten? Sehe ich so aus als würde ich alter Mann es tun? Ich verdrecke es nur. Doch aufräumen können es die anderen."
Nicht zu fassen! Ist doch egal was aus den anderen wird. Hauptsache der gnädigste alte Herr kann sich ausruhen! Frechheit! Er schiebt alles auf sein Alter, doch sogar im Sport ist er besser als ich! Wem will er hier etwas vormachen?? Ich seufze und schüttle mit dem Kopf. „Bei all dem was sich Berellia/Drenderian gerade denkt hätten wir alle Bingo sagen können." Die anderen brechen in Gelächter aus bei Pantalone's Worten, und ich finde das gar nicht witzig. Ich weiß nicht was schlimmer ist. Geizig oder alt zu sein! Dieser gierige und geizige Mistkerl soll jetzt gar nicht mit der Nummer kommen!
Ich rolle mit den Augen und nippe währenddessen am Getränk. Gleich haue ich hier ab. Ich habe sowieso keinen Hunger. Der Tag hat sich für mich erledigt. Ich will gerade aufstehen, als Dottore seine Hand auf meine legt und mich davon abhält. „Morgen kommt ihr alle in die große Halle. Es wird ein toller Tag werden, also wehe ihr verpennt ihn!" Die anderen nicken ihm zu und essen freudig weiter. Muss Dottore unbedingt meine Hand halten? Ich will hier endlich weg! Innerlich fluche ich nur so vor mich hin und dann umfasst Dottore meine Hand fester.
Ich verkrampfe mich leicht und starre nur unbegeistert in der Weltgeschichte umher. „Mensch Berellia/Drenderian. Nun zieh doch nicht so ein langes Gesicht. Ansonsten verwüste ich mein Zimmer gleich nochmal und zwinge dich nochmal es aufzuräumen. Oder ich zwinge dich, dich von dem Doctor (Dottore) scheiden zu lassen!" Sehe ich aus als ob mich das stören würde? „Du Fettsack! Sie/Er würde sich darüber freuen! Vielmehr musst du die/ihn damit erpressen uns den ganzen Tag freundlich und nett anzulächeln! Haha! Seht euch diesen Blick an! Womöglich würde sie/er uns gleich am liebsten den Kopf abreißen." Da liegt Webttore nichtmal ganz unrichtig.
Dann wende ich mich von ihnen ab und lehne mich bei Dottore an. Ich schließe meine Augen und kann die Blicke der anderen intensiv auf mir spüren. Doch das ist mir egal. Dottore beobachtet mich garantiert ebenfalls intensiv, doch ihn scheint das nicht sonderlich zu stören. Vielmehr gefällt ihm das. Dottore gibt mir einen Kuss auf die Stirn und dann überkommt mich die Müdigkeit woraufhin ich einschlafe.
Das war Kapitel 75. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎
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