Kapitel 68: 𝔼𝕚𝕘𝕖𝕟𝕖 𝕀𝕟𝕚𝕥𝕚𝕒𝕥𝕚𝕧𝕖


Während man denkt man schwimmt im Meer, so friedlich und so schön, merkt man nicht wie langsam sich die Gefahr eigentlich anschleichen kann. Die Wellen werden langsam und klein beginnen, was einem jedoch nicht sofort auffallen und stören wird. Doch je länger etwas geschieht, und man der Sache den Rücken zukehrt, so schnell kann es dann passieren. Die Wellen werden größer werden, und nichts ist mehr friedlich. Schon bald wird der Kampf im schönen Meer zu schwimmen zum Alptraum werden. Die Wellen stuken einen unter und es gibt kein entkommen. Die Wellen werden wie die Angst immer größer. Das Wasser wird kälter und der Wind zieht an einem vorbei. Doch bevor man sich versieht, ist alles vorbei.

Ich fluche vor mich hin und ich kann gar nicht in tausend Worte fassen wie frustriert ich bin. Wieso sollte ich eine Zweckehe mit Dottore eingehen? Wen interessiert es wie stark die Fatui's sind? Sie brauchen mich nicht. Das machen sie nur um mich bloßzustellen. Wenn es doch zumindest Xiao wäre. Aber warum auch. Ich darf nicht einmal heiraten! Darüber könnte ich mich noch eine Stunde aufregen. Ich sitze inzwischen auf dem Bett und starre nur nach draußen. Es wütet seit einigen Tagen ein heftiger Sturm, und er will sich einfach nicht legen.

Ich balle eine Faust und blicke böse drein. *RUMMS* die Tür fliegt auf und jemand kommt rein. Da ich mit dem Rücken zur Tür sitze weiß ich nicht wer es ist, doch es ist mir herzlich auch egal. „Berellia/Drenderian. Ich bin mir ziemlich sicher dass du jetzt lieber deine Ruhe haben willst, doch ich sollte dir noch etwas mitteilen." Capitano's Stimme ertönt, doch ich schweige bis auf weiteres. „Morgen wäre es schön wenn du mit Childe (Tartaglia), Damselette (Columbina) und Beta (Webttore) das Frühstück vorbereiten würdest. Sie fangen um 06:45 Uhr damit an. Damit du Bescheid weißt. Ich störe dich nun nicht weiter."

Dann wendet er sich zum gehen ab, doch er bleibt stehen. „Moment mal. Hast du diesen grünen Vogel von Vigilant Yaksha (Xiao) da nachgemacht? Seit wann kannst du sowas denn so gut?" Er kommt zu mir rüber und hebt Mister Ersatz Yaksha hoch. Er mustert ihn genauestens, und ich ziehe nur eine Fresse während ich zu ihm hochsehe. Er streichelt ihn kurz, und dann gibt er ihn mir wieder und setzt ihn auf meinen Schoß. „Vigilant Yaksha (Xiao) kann sich wirklich glücklich schätzen dich zu haben. Du ehrst dieses Geschenk mehr als dein Leben. Oder zumindest versuchst du es zu ersetzen, jetzt wo du es nicht hast. Das ist ziemlich bemerkenswert. Darf ich dich zumindest fragen was diesen Vogel so besonders für dich macht?"

Ich linse zu ihm hoch und schweige einen Moment. „Er ist perfekt. Wie Xiao. Dieser Vogel symbolisiert unsere Freundschaft und bedeutet mir mehr als jeder annehmen könnte. Was denkt du wohl für was ein grüner runder Plüschvogel steht wenn man ihn verschenkt?" Capitano starrt mich intensiv an und schweigt. „Glaub mir. Ich habe keine Ahnung. Deiner Reaktion vorhin aber zu urteilen würde ich glatt meinen du hättest lieber Vigilant Yaksha (Xiao) genommen, nicht wahr?" Ich nicke nur knapp. Es ist mir egal ob er es den anderen sagt oder nicht. Doch sie sollen wissen was ich von ihrer miesen Mission halte.

„Capitano. Stell dir vor. Jemand entführt dich, missbraucht dich und nutzt dich aus. Es gibt nur einen Zweck den du erfüllst, aber nicht kennst. Man sieht keinen Mensch in dir und alle hassen dich. Schon bald wird man dich foltern und deine komplette Existenz zerstören sowie dein Leben ruinieren. Und die anderen würden erwarten dass du glücklich bist. Wie würdest du dich fühlen?" Er zuckt zusammen bei meinen Worten. „Du..meinst dich aber insgeheim damit nicht, oder? Du weißt dass ich mich niemals in deine Lage versetzen könnte. Wer könnte dich jemals verstehen der nicht dasselbe wie du durchgemacht hat? Doch solltest du das nicht in der Vergangenheit belassen? Der Doctor (Dottore) verhält sich dir doch nicht mehr gegenüber so wie früher, oder?"


Ich gebe weder Reaktion noch Emotion von mir preis. „Capitano. Was für ein Mensch ist Dottore wirklich? Anfangs war ich mit Pantalone noch befreundet. Webttore hat mich damals entführt, und Dottore hat mich nur gefoltert. Tagein Tagaus. Hat er jemals gesagt was er damit bezweckte?" Er scheint sprachlos über meine Worte zu sein und er schweigt verdächtig lange. „Der Doctor (Dottore) ist nicht die Person für die du ihn hältst. Es stimmt zwar dass er sehr wissbegierig ist, doch denkst du nicht dass es Zeit für Vergebung ist? Er gibt sich doch Mühe um sich mit dir wieder zu vertragen. Manchmal ist es besser ein Kompromiss einzugehen, als niemals seinen Horizont zu erweitern indem man seine Komfortzone niemals verlässt."

Ich seufze. „Du verstehst es wohl wirklich nicht. Wieso sollte Dottore gute Absichten mit mir haben? Er weiß was ich fühle, denke, Träume oder was weiß ich. Er sollte doch seine Antworten bekommen haben als er sich als mich ausgegeben hat, oder nicht?" Capitano zuckt zusammen bei meinen Worten. „Was? Wie kommst du denn darauf..." Er wirkt auf einmal nervös und ich seufze. „Ich mag dumm sein, doch blind bin ich nicht. Nicht vollkommen." Er starrt mich durchdringend an. „Selbst wenn du es weißt. Der Doctor (Dottore) verfolgt nun wirklich keine bösen Ziele mit dir. Er hat schon lange keine Absichten mehr dir wehzutun." Ich seufze. Und trotzdem tut er es. Ich balle leicht eine Faust. „Du solltest dem Doctor (Dottore) eine Chance geben."

Ich schweige ziemlich lange. „Dottore ist das genaue Gegenteil von mir." Capitano mustert mich genauestens. „Gegenteile ziehen sich an." Ich schüttle mit dem Kopf. „Was findet ihr daran so toll mich mit ihm zu verkuppeln? Ich bin sein Feind und er ist meine Bezugsperson. Das ist selbsterklärend. Dieses Gespräch führt zu nichts. Daher sollten wir es beenden." Capitano seufzt. „Welche Taten könnten dich denn von dem Gegenteil überzeugen?" Ich seufze. „Es ist das Schicksal dass diese Taten bestimmt. Wenn ich dir jetzt ein Beispiel gebe wird es wieder das Pflichtgefühl sein mich von irgendwas zu überzeugen. Ich weiß dass Dottore ein guter Mensch sein kann. Doch ich kann es nicht wahrhaben weil ich ihn so nicht kenne. Ich habe dir nichts mehr zu sagen. Und Capitano, guck nicht so. Ich weiß längst dass Dottore in der Tür steht."

Schritte ertönen hinter mir und Capitano zuckt zusammen. „Hm. Nicht schlecht Berhina/Dreloydan. Du kannst doch insgeheim hellsehen, stimmt's? Oder womöglich hast du ein drittes Auge." Dottore beugt sich von hinten zu mir runter und sieht zu mir rüber. Ich verziehe nicht die Miene und die beiden starren mich genauestens an. „Da seid ihr ja ihr zwei Trottel! Mitkommen." Pierro kommt ebenfalls rein und beide schnalzen mit der Zunge während sie rausgehen. Meine Tür wird zugeknallt und dann habe ich endlich meine Ruhe. Ich lege mich auf den Rücken und drücke Mister Ersatz Yaksha fest an mich. Doch dann überkommt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein.

Ich werde langsam wach und ich liege noch genauso wie ich zuvor lag. Ich richte mich auf und sehe zur Uhr. Es ist jetzt 05:59 Uhr, und somit bin ich noch gut in der Zeit. Ich richte mich auf und lege Mister Ersatz Yaksha beiseite. Ich stehe auf und mache mich dann auf den Weg ins Badezimmer. Ich beginne mich fertig zu machen und dann verlasse ich das Badezimmer. Ich mache mich auf den Weg zur Küche und komme dort auch nach kurzer Zeit an. Zu meiner Überraschung sind die anderen auch schon da. „Guten Morgen Berellia/Drenderian!" Tartaglia grinst mich breit an, und ich starre nur zu ihm rüber.

„Ja. Morgen Tartaglia." Die anderen starren mich durchdringend an. „Also gut. Dann lasst uns mal beginnen. Berellia/Drenderian, du kochst Kaffee, und die anderen helfen mir mit den Pancakes." Tartaglia und Columbina nehmen sich einige Zutaten, und Webttore setzt sich währenddessen hin. „Steh auf du Faulpuckel! Jester (Pierro) hat dich dafür nicht eingeteilt damit du auf der faulen Haut sitzt!" Tartaglia tritt gegen Webttore's Stuhl, und Webttore funkelt ihn an. „Tja, das ist dein Problem. Mir ist das noch eindeutig zu früh." Webttore verschränkt die Arme auf dem Tisch und legt dort seinen Kopf ab. Nach wenigen Minuten schnarcht er. „Dieser Kerl ist echt das letzte. Dann machen wir einfach ohne ihn das Frühstück. Dann werden wir Jester (Pierro) einfach zwingen dass er den Abwasch macht. Dann verdrecke ich doch das Geschirr mit Absicht." Tartaglia lacht und Columbina flucht weiterhin.

Ich bin nach wenigen Minuten mit dem Kaffee fertig, und mussten das ernsthaft 5 Kannen sein? Die trinken Kaffee als wäre es Wasser. Das werde ich wohl nie verstehen können. Dann sind nach einiger Zeit Tartaglia und Columbina ebenfalls mit den Pfannkuchen und Waffeln fertig. „So! Ich habe noch etwas dass ich unbedingt will dass ihr es probiert! Das ist total lecker!" Tartaglia geht zum Kühlschrank rüber und holt zu Beginn eine komische Soße hervor und dann noch irgendein Gericht. „Sieh an wer aus seiner Hütte gekrochen kam. So früh schon wach Doctor (Dottore)?" Dottore kommt in die Küche und Tartaglia grinst ihn an.

„Bei eurem Rumgeschreie ist es doch so gut wie unmöglich zu schlafen." Dottore nimmt sich eine Tasse und macht sich Kaffee rein. „Jaja. Wie auch immer." Tartaglia wendet sich uns zu und drückt uns dann eine Gabel in die Hand. „Weißt du was das ist Berellia/Drenderian? Du guckst schon so." Ich sehe zu Tartaglia. „Sag mir nicht dass das was zu essen ist." Dann lachen die beiden. „Doch, natürlich kann man das essen! Es nennt sich Pajeon! Magst du scharfes Essen?" Ich starre nur darauf. „Nein." Die beiden tauschen einen Blick miteinander aus. „Ach komm schon! Nun sei nicht so. Das schmeckt total gut. Probiere es doch mal!" Tartaglia tut etwas davon auf die Gabel und tunkt es in Soße ein.

Dann hält mir Tartaglia die Gabel hin. Ich nehme sie und starre drauf. „Seid ihr sicher dass man das Essen kann?" Tartaglia und Columbina lachen während sie nicken. Ich führe es zögernd zu meinem Mund und esse es. Doch dann weiten sich meine Augen. Verdammt ist das scharf! Meine Augen tränen und ich wedle mir kalte Luft zu. „Ugh! Was ist das so scharf!" Heilige! Ich huste einmal und es brennt wie Feuer! Ich spüre meine Zunge nicht mehr. „Bah ist das widerlich! Das ist doch das reinste Gift!" Ich fluche vor mich hin und Tartaglia gibt mir dann ein Glas was ich in einem Zug austrinke. „Es schmeckt dir nicht? Schade. Doctor (Dottore)! Hörst du? Gib deinem Schatz kein scharfes Essen~!"

Ich zucke zusammen und Dottore sieht erst zu Tartaglia und dann zu mir rüber. Ist das Tartaglia's ernst!? „Ich nehme es zu Erkenntnis." Doch wieso grinst er dabei so? „Man Berellia/Drenderian. Du bist so rot wie eine Tomate. Ist es denn so scharf für dich?" Ich sehe zu Columbina rüber. „Ich spüre meinen Mund nicht mehr. Also ihr könnt das Essen. Doch ich nicht. Das ist ja abartig." Die anderen lachen und ich verziehe das Gesicht. „Doctor (Dottore) mein bester. Was wirst du schönes auf der Mission mit deinem Schatz machen~?" Tartaglia grinst und Dottore starrt mich durchdringend an. „Nichts was dich interessieren müsste."

Tartaglia schnalzt mit der Zunge. „Nun sag schon! Sei doch nicht so verklemmt! Dein Schatzi würde sich bestimmt freuen zu wissen was sie/ihn erwartet!" Ich sehe zu Tartaglia über. „Hör auf zu sagen dass ich sein Schatz bin!" Ich funkel ihn an, und Tartaglia zuckt zusammen bei meinen Worten. „Nun sei doch nicht so! Am besten nennst du den Doctor (Dottore) auch schonmal dein Liebsten, Angebeteten oder Geliebter! Und dann eine ganz romantische Umarmung und ein Küsschen! Na?" Wohl kaum. Ich seufze. „Wenn du so sehr darauf bestehst kannst du ja für mich einspringen. Diese Mission ist die reinste Schikane. Wenn ihr euch über mich lustig machen wollt, nur zu. Doch dann wenn ich es nicht mitkriege."

Mich starren alle so an als wäre ich ein Monster, doch das ist mir ziemlich egal. „Da fällt mir gerade ein. Berellia/Drenderian. Du hast dein geliebten Ehearzt noch gar nicht richtig, anständig und aufrichtig gegrüßt! Du hattest ihn nicht einmal eines Blickes gewürdigt! In der Ehe hast du versagt!" Ich zucke leicht zusammen und starre zu Dottore rüber der mich ebenfalls anstarrt. „Ihr seid das genaue Gegenteil davon was man von einem Ehepaar erwartet! Solltet ihr nicht heimlich in einer Ecke stehen und euch eure Zungen gegenseitig in den Hals stecken? Stattdessen haltet ihr euch auf Distanz! Das ist ein trauriges Eheleben. Ich bin enttäuscht von euch. Schande über diese nicht liebenden!" Ich ramme Tartaglia meinen Ellbogen in die Rippen und runzle die Stirn.

„Übertreib es nicht. Wenn du so darauf bestehst hättest du ja einspringen können." Jetzt soll er nicht so gucken! Ich seufze. Doch plötzlich hebt mich Tartaglia hoch und ich schrecke auf. „Tartaglia! Lass mich runter. Ansonsten hole ich noch eine Querflöte!" Er lacht. „Du hast Glück Doctor (Dottore) dass du jemanden zum Zweck heiraten darfst die/der so süß ist wie Berellia/Drenderian~." Tartaglia bringt mich zu Dottore rüber und setzt mich dann auf Dottore's Schoß. Ich zucke zusammen und Tartaglia nimmt Dottore's Arme und legt sie um mich.

„So hat jemand auszusehen der Hals über Kopf in den anderen verliebt ist!" Tartaglia. Ich schicke den Teufel nach dir und sorge dafür dass er dich holen kommt! Mein Auge beginnt zu Zucken und die beiden starren uns grinsend an. „Na los! Nicht gucken sondern küssen! Wofür heiratet man sonst! Weil man sich liebt! Und diese Liebe zeigt man!" Er hat doch gerade noch gesagt dass es sowieso nur eine Zweckehe wäre! Und in dieser Ehe spielen die Gefühle keine Rolle! „Vergiss e-" „Jetzt hab dich nicht so." Dottore unterbricht mich und nimmt meine Wange in die Hand und dreht mein Gesicht zu seinem. Er drückt mir einen Kuss auf die Lippen und verstärkt seinen Griff um mich.

„Na bitte! Wir gehen die anderen wecken. Weitermachen~!" Tartaglia und Columbina gehen raus, und Tartaglia zieht Webttore mitsamt des Stuhls raus. Das können die doch nicht machen! Wie unangenehm wollen die das denn noch machen!? Ich seufze und will mich von Dottore lösen, was er mir jedoch nicht ermöglicht. „Ich gebe es nicht gern zu, doch Childe (Tartaglia) hat ausnahmsweise mal recht. Denkst du nicht dass du übertreibst? Was gibt dir das Recht dich so aufzuführen? Lerne gefälligst die Realität zu erkennen. Was stört dich denn Bitteschön so sehr daran mich als deinen Partner zu haben? Hm?"

Dottore wirkt ziemlich gereizt und ich ziehe meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. „..Du willst es doch genauso wenig wie ich." Dottore starrt mir tief in die Augen und seine roten Augen sind viel zu geheimnisvoll. „Und wenn ich es will? Und wenn ich hoffte dass du es wirst mit der/dem ich diese Mission erfüllen darf? Was sagst du denn? Sprich für dich selbst." Diese Worten lassen mich innehalten und ich bin einfach nur sprachlos. „Was hindert dich denn so sehr daran mal etwas Einfühlsamkeit zu zeigen? Denkst du nicht dass du mir damit den Eindruck vermittelst ich hätte bereits alles falsch gemacht? Du tust immer so als würde ich dich jeden Moment umbringen wollen. Dabei weißt du nicht einmal warum du mich noch meidest. Werde endlich vernünftig."

Dottore schnipst mir gegen die Stirn und wirkt ziemlich verärgert. Ich verkrampfe mich und löse mich dann von Dottore. Ich stehe auf und will zur Tür gehen als er ebenfalls aufsteht und mich gegen den Tisch drückt. „Oh Nein. Du bleibst hier. Wann begreifst du endlich dass die Umstände nicht mehr dieselben wie die von damals sind? Hör endlich auf in der Vergangenheit zu leben und konzentriere dich auf die Gegenwart. Wie willst du anderen helfen können wenn du dir nicht einmal selbst helfen kannst? Wieso ist es so schwer zu verstehen dass ich nur drauf hoffte dich als Partner/in zu bekommen? Mach endlich die Augen auf. Meinst du die Dinge klären sich von selbst, nur weil du immer davor wegläufst?"

Ich verkrampfe mich und schweige bis auf weiteres. „Hattest du mir nicht versprochen dass du dich bessern wirst? Ich kriege nichts davon mit. Du versuchst es nicht einmal. Du zweifelst direkt dran weil deine Einstellung dieselbe ist wie die von damals. Merkst du noch was? Wenn du schon weißt dass du dich nicht bemühen wirst, dann hättest du das von vornherein sagen sollen. Dann hätte ich mir gar nicht erst irgendwelche Hoffnungen gemacht. Doch du musstest mir ja schon wieder falsche Einsichten dir gegenüber geben. Was ist denn daran so schlimm endlich einzusehen dass die Zeiten von damals nie wieder so sein werden? Muss ich erst deine gesamte Existenz auslöschen bis du begreifst dass du ab einen bestimmten Punkt die Grenze überschreitest?" Ich senke meinen Blick etwas und balle eine Faust. Dottore starrt mir tief in die Seele was mich schrecklich fühlen lässt.

„Wieso willst du immer Verständnis bekommen wenn du selbst kein's zeigst? Verstehst du nicht dass ich ebenfalls deine Seite erleben möchte in der du keine Angst oder sonst etwas zeigst? Wieso musst du es nur immer bei mir so unangenehm machen? Du tust immer so als wäre ich der Teufel in Person. Und ich will jetzt keine Entschuldigung hören. Dann verliere ich endgültig die Nerven." Mir fehlen einfach die Worte. *RUMMS* die Tür fliegt auf und die anderen kommen rein. Dottore rollt mit den Augen und löst sich von mir. Die anderen setzen sich kurz darauf hin, und ich wende mich zum gehen ab. „Berellia/Drenderian. Wo gehst du hin? Wir essen doch jetzt." Ich starre nur zur Tür. „Ich geh nur kurz ins Badezimmer."

Und dann wende ich mich zum gehen ab. Ich gehe den Korridor entlang und erreiche dann das Badezimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und gehe zum Waschbecken rüber. Ich spüle mir mein Gesicht mit kaltem Wasser aus und trockne es dann ab. Ich starre mich nur stumm in den Spiegel und seufze dann frustriert. Wieso sagt Dottore sowas? Es mag stimmen dass ich ihm das versprochen habe, doch ich kann es einfach nicht über's Herz bringen. Ich kann meine Angst einfach nicht leugnen oder verdrängen. Egal wie sehr ich mich auch bemühe, ich werde diese Angst einfach nicht los. Ich warte noch einen Moment bis ich mich dann zum gehen abwende. Ich gehe zurück in die Küche und setze mich dann an den Tisch.

„Da jetzt alle da sind habe ich folgendes zu sagen. Nach dem Frühstück machen sich Berellia/Drenderian und der Doctor (Dottore) auf den Weg zu ihrem romantischen Rendezvous, und wir sehen zu dass wir die Möchtegerne aus Mondstadt dann angreifen wenn sie es am wenigsten erwarten. Alles klar? Und Berellia/Drenderian. Mach es dem Doctor (Dottore) nicht so schwer. Für den Schluss wenn wir kommen, will ich sehen dass ihr hochmotiviert seid diese Mission ernst zu nehmen und anzutreten."

Ich nicke nur knapp und stochere im essen rum. Irgendwas stimmt mit den Pancakes nicht. Ich schnuppere dran, doch irgendwas erscheint mir komisch. Die Pancakes schmecken ebenfalls etwas komisch. Irgendwoher kommt mir dieser Geschmack bekannt vor. Doch woher? Ich kann es nicht richtig zuordnen. Dann schiebt mir Pierro ein Glas mit einem seltsam farbigen Getränk rüber. „Du hast lange nichts getrunken. Trink das aus und iss auf. Dann darfst du aufstehen und dich seelisch und mental auf dein romantisches Date mit dem Doctore (Dottore) vorbereiten."

Irgendwas erscheint mir verdächtig. Ich rieche ebenfalls an dem Getränk und starre rein. „Da ist kein Gift drin. Guck doch nicht so." Ich traue dem Frieden nicht. Doch was soll ich denn auch machen? Ich führe das Glas zu meinem Mund und trinke es aus. Auch hier ist ein komischer Geschmack. Verflucht. Woher kenne ich das? Tausende Fragen bilden sich in meinem Kopf, doch ich komme einfach nicht drauf. Dann quäle ich mir noch das restliche Essen hinter, und es lässt sich vermuten dass es mir nicht doch gleich wieder hochkommt. Ich halte meinen Handrücken vor meinen Mund und blinzle nur noch langsam. Irgendwas gefällt mir ganz und gar nicht.

Doch was ist es nur? „Gut. Jetzt darfst du. Doch warum bist du so rot im Gesicht?" Mein Herz beginnt auf einmal zu rasen, und das ist zutiefst unangenehm. „Verdammt..." Ich stehe auf und verlasse daraufhin die Küche. Ich sehe zu ins Zimmer zu kommen, und kaum bin ich drin Knall ich die Tür zu. Ich setze mich aufs Bett und reibe meine Stirn. Mir wird total warm, und mein Herz rast immer mehr. Wieso ist mir nur auf einmal so heiß? Ich Fächer mir kalte Luft zu und beginne unregelmäßig zu atmen.

Was war denn nur in dem Essen drin?! Meine Gedanken schweifen umher, doch das alles führt ins nichts. Ich fahre mir durch meine Haare und sehe hin und her. Was habe ich nur für ein komisches Gefühl? Das ist so vertraut, doch gerade so fremd. Ich kann mich nicht konzentrieren. Ich stehe dann auf und bin leicht wackelig auf den Beinen. Doch das klingt zum Glück direkt wieder ab. Was ist denn nur los mit mir? *RUMMS* die Tür fliegt auf und Dottore kommt rein. Auf einmal spüre ich eine tiefe Sehnsucht Dottore gegenüber. „Verdammt...Dotti.. was hast du in mein Essen getan..?" Er mustert mich genauestens und ich verkrampfe mich. War Dottore schon immer so Bildhübsch? Jetzt weiß ich was das war. Das war ganz eideutig das Liebesserum. Verflucht.



Das war Kapitel 68. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

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