Kapitel 60: 𝑵𝒊𝒄𝒉𝒕𝒔 𝒂𝒍𝒔 𝑷𝒆𝒔𝒔𝒊𝒎𝒊𝒔𝒎𝒖𝒔
Hinweis: Die erste gezeigte Handlung mit Xiao wird angedeutet als wäre es Standard. Es ist eine Handlung die nie erwähnt, aber schon lange umgesetzt wurde. Ich bitte dies beim lesen zu beachten. Viel Spaß!
Ein kleines Tal voller Blumen und da ist das Kind,
weitere Angst die kommt geschwind.
Das Kind steht da und weint,
ist nur mit den Ängsten vereint.
Die Alpträume werden wahr und die Hoffnung sinkt,
weil dem Kind niemals die Flucht gelingt.
Immer holt er einen zurück,
und Arbeit macht ihm das kein Stück.
Zu leicht zu durchschauen und damit zu einfach zu fangen,
solltest zumindest einmal um dein Leben bangen.
Die Schmerzen so groß und so schwer wie die Sorgen,
das Kind will sich ein glücklicheres Leben borgen.
Es stürzt so tief und es kann so nicht weiter leben,
das Kind muss ständig die Träume aufgeben.
Dafür dass sie sowieso bald beenden,
nicht dass die anderen es schlimm fänden.
So traurig wie das dunkle Licht,
hat niemals ein Lächeln im Gesicht.
Die Erinnerung wird niemals gut werden,
und dennoch solltet ihr aufhören das Leben so dermaßen zu verderben.
Ich sitze mit Xiao am Esstisch und frühstücke. Ich bin gerade noch rechtzeitig aufgewacht zu meinem täglichen heimlichen Frühstück mit Xiao. „Wo warst du gestern Abend eigentlich? Ich habe gar nichts von dir gehört." Ich schweige einen Moment. „Ich bin umgefallen. Nicht weiter schlimm." Xiao starrt mich durchdringend an. „Nicht weiter schlimm sagst du? Natürlich ist es schlimm. Wie kannst du da anderer Meinung sein? Hah." Er seufzt und ich nippe am Getränk. „Was steht heute noch an?" Xiao überlegt. „Das werden wir nachher beim richtigen Frühstück besprechen. Doch meinst du nicht dass du dich selbst verraten könntest wenn du nie etwas isst? Und wenn du schon satt bist wegen jetzt. Die anderen sollen doch schließlich keinen Verdacht schöpfen."
Ich nicke nur knapp. „Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen. Keine Sorge." Wir frühstücken weiter. Das mit dem heimlichen Frühstück machen wir schon eine ganze Weile, und es ist eine große Erleichterung dass bisher keiner etwas davon mitbekommen hat. „Es wird langsam Zeit aufzuräumen." Ich nicke ihm zu und dann stehen wir auf und räumen alles weg. „Diese Zeitbeschränkung ist ätzend. Wieso müssen die anderen uns nur immer im Weg stehen?" Ich nicke Xiao zu. „Du hast recht. Das ist zutiefst nervig. Doch damit müssen wir leben." Nachdem alles erledigt ist verabschieden wir uns und gehen in unsere Zimmer, so als ob nie etwas wäre. Ich schließe die Tür hinter mir, und ich hatte ziemliche Probleme heute Morgen mich aus Dottore's Armen zu befreien. Ich musste so heftig aufpassen dass er nicht wach wird. Einfach schrecklich. Das hatte mich locker 20 Minuten gekostet. Ich seufze und lege mich zurück ins Bett. In wenigen Minuten bin ich dann wieder eingeschlafen.
„Y/N! Zeit endlich aufzustehen! Wir wollen los!" Pierro's Stimme ertönt und ich runzle die Stirn. Ich blinzle mich wach und drehe mich auf den Rücken. Plötzlich schrecke ich des Teufelswahnsinns auf und fasse mir panisch ans Herz als ich sehe wie die Hauptfatui's in voller Kampfmontur vor mir stehen und mich komisch anstarren. Was zum Teufel! „Was soll das? Wollt ihr euch von mir verabschieden oder was?" Sie schütteln mit dem Kopf. „Du wirst dich nicht von uns verabschieden sondern mitkommen. Während wir angestrengt versucht haben dich zu wecken haben wir deine Tasche gepackt. Zumindest der Doctor (Dottore) und Beta (Webttore)."
Was soll das heißen ich muss mitkommen? Ich kriege total schlechte Laune. Ich hatte mich gefreut sie von hinten zu sehen und nicht dass ich mitkommen muss. Wieso wurde ich überhaupt gefragt? War ja klar. Ich rolle mit den Augen und sehe weg. „So. Wir warten nur auf dich! Lass uns nicht noch länger warten und schwing dein Skelett ins Badezimmer." Ich werfe die Decke beiseite und stehe auf. Ich stapfe zur Tür und mache mich auf den Weg zum Badezimmer. Ich beginne mich unmotiviert fertig zu machen und ich ziehe die ganze Zeit eine Fresse. Ich starre mich nur in den Spiegel nachdem ich fertig bin, und dann verlasse ich das Badezimmer.
Ich gehe den Korridor entlang und Dottore nimmt mich dann an die Hand. „So Berellia/Drenderian. Willst du noch etwas frühstücken bevor es losgeht?" Ich schüttle mit dem Kopf. Das sollten sie inzwischen wissen. Pierro seufzt und dann gehen wir zum Foyer. Doch dann halte ich inne. „Moment. Ich muss mich noch von den anderen verabschieden." Besonders von Xiao. Ich will mich gerade auf den Weg machen als mich Dottore davon abhält. „Vergiss es. Sie wissen dass wir dich mitnehmen." Ich halte inne. Wieso hat es mir Xiao nicht gesagt? Das enttäuscht mich gerade total. Ich lasse den Kopf leicht hängen und verkrampfe mich.
Ich lege mir langsam den Mantel um, mit der ganzen zeitigen Hoffnung dass Xiao kommt. Tut er aber nicht. „Komm jetzt." Ich werde nach draußen gezogen und dann gehen wir zum Auto. Ich muss neben Dottore sitzen, und Arlecchino rast direkt drauf los. Hier im Auto sitzen Dottore, Webttore, Tartaglia, Capitano, Arlecchino und ich. Ich lehne mich gegen das Fenster und die anderen beginnen sich zu unterhalten. Doch ich werde das Gefühl einfach nicht los etwas vergessen zu haben. Sie haben mir schon den Abschied verdorben. Wissen was sie in die Tasche gestopft haben will ich auch nicht. Da Webttore kräftig mitgemacht hat wird es womöglich etwas sein dass ich hasse. Wird sich womöglich eine aggressive Ratte drin befinden die mich beißt sobald ich es öffne? Hm.
Ich grüble die ganze Zeit und überlege angestrengt. Wieso haben die anderen nicht gesagt dass sie wissen dass ich mitkommen muss? So hätte ich mich zumindest seelisch und mental drauf vorbereiten können. Aber warum auch. Hat Pierro ihnen das schweigen angedroht oder was? Genau. Das muss es sein. Denn die Helferlein sind ja im Gegensatz zu den Hauptfatui's ehrlich. Über die Sache könnte ich mich noch eine Stunde aufregen. Das Wetter ist total mies und es sieht nach Regen aus. Wieso sind sie trotzdem aufgebrochen? Das kommt mir fast wie ein perfektes Verbrechen vor. Doch war es so schlimm mir mal mitzuteilen dass ihnen meine Meinung wie immer scheißegal war und sie mich trotzdem mitnehmen? War das mal so viel verlangt? Bestimmt taten sie das um mir eins reinzuwürgen. Was anderes erwarte ich gar nicht von ihnen. Typisch.
Ich verfluche die Hauptfatui's noch eine ganze Weile, und die ersten Stunden sind schon vorüber. „Berellia/Drenderian. Sag doch auch mal was. Du bist schon die ganze Zeit so still." Muss ich jetzt dumm von der Seite angequatscht werden? Können die mich nicht alle mal in Ruhe lassen? Ich schweige bis auf weiteres. Die können sich doch unterhalten. Doch mich sollen sie außen vor lassen. „Nun sei doch nicht so Berellia/Drenderian. Du hast doch eine schöne Stimme." Heuchler. „Wieso durfte ich mich nicht von den anderen verabschieden? Sagt ihr es mir."
Doch keiner antwortet. „War ja klar." Ich rolle mit den Augen, doch die anderen starren mich durchdringend an. Die sollen mich nicht anstarren, sondern mir antworten! Wie nervig. Dann räuspern sich die anderen und lassen mich die nächste Zeit in Ruhe. Ich starre nur mit Tunnelblick nach draußen, und ich kann förmlich spüren dass die anderen mich ununterbrochen anstarren. Einfach ignorieren. Sie werden damit aufhören wenn sie merken dass ich nicht drauf eingehe. Doch dann kommt das Auto zum stehen. „So! Kurze Pause zum Beine vertreten." Die anderen steigen aus und ich ebenfalls. Ich starre nur in den Himmel und atme die frische Luft ein.
Ziemlich abgelegen hier. Ich laufe ein bisschen umher, doch dieser eine Baum kommt mir verdächtig vor. Ich gehe rüber zu ihn und mustere den Baum genauestens. Ich streiche an der Baumrinde entlang, und hier war ganz eindeutige Diluc. Dieser gerissene Rothaarige hat definitiv Dreck am stecken. Ich weiß dass der Baum bei Wasser einweichen würde. Doch ich besitze nicht Hydro. Ich sehe mich um. „Childe (Tartaglia). Komm mal bitte kurz her. Ich brauche jemanden mit Hydro." Tartaglia sieht zu mir rüber und die anderen ebenfalls. „Ich komme!" Er kommt zu mir rüber, doch Dottore stellt sich ihm in den Weg. „Du brauchst also jemanden mit Hydro hm? Dann werde ich es genauso können."
Ich starre Dottore nur an und nicke dann knapp. „Du bist nutzlos Childe (Tartaglia). Ich kümmere mich drum. Zieh Leine." Dottore gibt Tartaglia einen Schubb. „Mistkerl!" Dottore winkt ab. „Jaja. Jetzt Nerv nicht." Dottore kommt zu mir rüber. „So. Wobei werden meine Dienste benötigt?" Ich halte inne und Dottore starrt mich durchdringend an. Ich werde den Baum schon allein dazu kriegen sich zu öffnen. „Würdest du den Baum einweichen? Damit stimmt etwas nicht." Dottore starrt mir tief in die Seele. Dann grinst er während er mir gegen die Stirn schnipst. „Ich mache es wenn du mich ordnungsgemäß und ganz lieb darum bittest~."
Ich starre Dottore nur an. Dann wende ich mich ab. „Childe (Tartaglia), komm zurück! Du musst-" Dottore legt seine Hand vor meinen Mund um mich zum schweigen zu bringen. „Dein Ernst? Warum kannst du nicht einfach Spaß verstehen?" Dottore nimmt seine Hand von meinem Mund langsam runter und seufzt. Er weicht den Baum ein und tritt dann zurück. Ich gehe zum Baum rüber ich ergreife die Baumrinde und reiße ein Stück davon ab. Der Baum öffnet sich. Ich wusste es. Eine Kamera mit einem Timer. Wann wäre das Ding hochgegangen? In 9 Minuten? Nicht schlecht. Dottore mustert es genauestens. „Nicht zu fassen." Die anderen kommen ebenfalls rüber.
„Wie konntest du das wissen? Wahnsinn." Ich starre Capitano nur an und schweige. Ich sehe mich weiterhin um, und irgendwas stimmt hier immer noch nicht. Dottore läuft ein bisschen umher und ich beobachte ihn genauestens. Er läuft auf eine Falle zu, und ich renne zu ihm rüber. „Doctor (Dottore)! Pass auf!" Ich erreiche ihn und ergreife sein Arm um ihn dazu zu bringen stehenzubleiben. „Was?" Er sieht zu mir runter, und ich lasse ihn auf der Stelle los. „Verdammt. Das war knapp." Dottore starrt mich durchdringend an. „Was sollte das?" Stimmt ja. Ich nehme einen Stein hervor und werfe ihn anderthalb Meter von mir entfernt. *WUSCH* plötzlich wird der Stein von einem Netz abgefangen und es offenbart sich eine große Grube. Da hätte man glatt den stärksten Fatui in eine Grube gefangen.
Dottore mustert die Falle genauestens. „Verflucht. Wie konnte mir das nicht auffallen?" Die anderen starren uns ebenfalls an. „Kommt! Irgendwas stimmt hier nicht. Wir sollten weiterfahren." Die anderen gehen zum Auto. Das war noch längst nicht alles dass uns gefährlich werden könnte. Ich sehe mich genauer um. Irgendwas gefällt mir ganz und gar nicht. Doch wenn sie darauf bestehen weiterzufahren, meinetwegen. Ich werfe einen letzten Blick zum Wald und steige dann wieder ein. Dottore setzt sich wieder neben mich und dann fahren wir wieder kurz daraufhin los. „Berellia/Drenderian, wie konntest du wissen dass genau dort etwas war? Kannst du nicht doch hellsehen?"
Ich sehe zu Tartaglia rüber. „Hast du vergessen dass sich bei mir ein Sinn verstärkt hat? Und ich kann immer noch nicht hellsehen." Die anderen tauschen einen Blick miteinander aus. „Aber wie war es blind zu sein?" Diese Frage kann er sich sparen. „Stell dir vor an einem Ort zu sein wo nichts als deine Träume und Hoffnungen existieren." Er scheint verwirrt zu sein. „Aber wenn man blind ist sieht man doch nichts?" Ich nicke. „Genau. Sag ich doch." Tartaglia ist dem Anschein nach sprachlos. Die anderen ebenso. Auch egal.
Die nächste Zeit der Fahrt erfolgt im schweigen, doch ich werde die ganze Zeit von allen beobachtet. „Könntest du nicht aber auch rein theoretisch erfühlen mit wem man in Kontakt getreten ist? Wenn zum Beispiel der Doctor (Dottore) mir die Hand schüttelt, könntest du das wissen?" Ich überlege einen Moment. „Womöglich." Wieso grinsen die anderen denn so gruselig? „Das müssen wir ausprobieren!" Ich starre Capitano nur verwirrt an. „Wie denn?" Dottore nimmt mein Kinn in die Hand um mein Gesicht zu seinem zu drehen. „Ganz einfach. Mach die Augen zu und warte bis wir sagen dass du sie wieder öffnen darfst." Dottore führt seine Hand zu meinen Augen und schließt sie.
Dann höre ich nur das ein oder andere Geräusch, und ich frage mich was sie da für eine Wirtschaft machen. „Also gut. Mach die Augen auf." Ich öffne sie und mustere die anderen. „Der Doctor (Dottore) hat jetzt einem von uns einen freundlichen Händedruck gegeben. Errate wer anhand seiner Hand!" Ernsthaft? Ich seufze und Dottore hält mir grinsend seine Hand hin. Ich nehme sie und streiche darüber. Das ist einfach. „Es war Beta (Webttore)." Die anderen tauschen einen Blick miteinander aus. „Hast du nicht doch geguckt? Das ist richtig."
Wieso sollte ich schummeln? Sowas habe ich nicht nötig. „Runde 2." Dottore schließt meine Augen erneut und dann warte ich drauf dass sie mir wieder sagen wann ich sie wieder öffnen darf. „Mach die Augen auf." Das hat aber lange gedauert. Ich nehme erneut Dottore's Hand. Die Handschuhe erschweren es jeglicher Hinsicht, doch Hindernisse machen mir nichts aus. „Knave (Arlecchino) und den Captain (Capitano)." Die anderen tauschen einen Blick miteinander aus. „Es sollte besorgniserregend sein wie richtig du liegst. Wie machst du das?" Wie ich es mache? Ich erfühle es. Habe ich das nicht erwähnt? „Du hast es doch gesehen." Die anderen nicken. „Eine Bonusrunde~." Wieso grinst Dottore dabei so gruselig? Er schließt meine Augen und ich warte. Doch dann spüre ich wie Dottore meinem Gesicht näher kommt und mich küsst.
Ich zucke zusammen und reiße die Augen auf. Ich ziehe mich direkt von Dottore weg und starre ihn nur entsetzt an. „Du hast geschummelt. Du hast die Augen geöffnet bevor du es solltest. Es sollte eine Strafaufgabe geben~." Was? Ich erröte heftig und sehe Stirnrunzelnd weg. Die anderen lachen. Was gibt es da zu lachen! *RAUSCH* plötzlich rauscht Capitano's Funkgerät und direkt vergeht allen das Lachen. Capitano unterhält sich dem Anschein nach mit Pierro, und die anderen wirken auf einmal weniger begeistert von der ganzen Sache. Was ist denn jetzt los? Dann beendet Capitano seufzend das Gespräch.
„Die Helferlein haben uns kontaktiert. Diluc hat dort einen Überraschungsangriff gestartet. Was sollen wir dagegen tun?" Die anderen tauschen einen Blick miteinander aus. „Die werden schon ohne uns klarkommen. Da besteht kein Zweifel. Sag einfach dass wir keine Zeit haben." Capitano nickt. Wieso sind sie denn nicht hilfsbereit? Das versteh ich nicht. Die nächste Zeit erfolgt dann im schweigen. Ich habe die Zeit genutzt um darüber nachzudenken was ich vergessen haben könnte. Denn ich konnte mir einfach immer noch nicht überlegen was es sein könnte. Ich habe absolut keine Ahnung. Was könnte ich wichtiges vergessen haben?
Ich überlege weiterhin angestrengt und starre die ganze Zeit zum Fenster raus. Doch dann halte ich inne und es macht Klick bei mir. „Knave (Arlecchino)! Halt sofort den Wagen an!" *QUIETSCH* „Berellia/Drenderian! Was ist los?" Ich werde panisch. „Ich habe Mister Yaksha vergessen! Wir müssen sofort zurück! Nur weil wir so in Eile waren habe ich ihn vergessen! Das glaube ich alles nicht." Mein Herz beginnt zu rasen und mich plagt das schlechte Gewissen. Wie konnte ich nur meine geliebte Knutschkugel vergessen? Die anderen starren mich so an als wäre ich ein Monster.
„Ernsthaft Berellia/Drenderian? Wieso sollten wir deswegen zurückfahren? Wir sind gleich da. Also echt. Und es ist nur ein Kuscheltier." Nur ein Kuscheltier? Wie herzlos! „Dann teleportiere ich mich eben dorthin! Ich brauche ihn!" Ich will schnipsen als mich Dottore davon abhält. „Das lässt du schön bleiben." Ich verkrampfe mich. Wie konnte ich ihn nur vergessen? Ich fühle zutiefst schlecht und ich glaube ich kriege gleich einen Nervenzusammenbruch. Arlecchino beginnt daraufhin wieder loszufahren, und ich werde unruhig. „Knave (Arlecchino)! Wir müssen zurück! Sei doch nicht so herzlos!" Ich rüttle an ihrem Sitz bis mich Dottore davon abhält.
„Bedaure. Den ganzen Weg nochmal zu fahren nur wegen einer runden Stoffkugel die einen komischen Namen hat und Vigilant Yaksha (Xiao) ähnelt ist Zeitverschwendung. Was soll an diesem Vieh eigentlich so toll sein?" Ich runzle die Stirn. „Wie kannst du sowas sagen? Er ist viel mehr als das! Doch was weißt du schon? Dir bedeutet er ja nur so viel dass es reicht ihn zu zerstören!" Sie hält inne. Nicht zu fassen. Ich glaub ich werde gleich ohnmächtig. Wie konnte ich das wichtigste nur vergessen? Wieso! Ich bin so ein schlechter Mensch. Das ist doch alles nicht zu glauben.
Erwartungsvoll wende ich mich Dottore zu. „Doctor (Dottore)! Sag doch auch mal was! Wieso hast du mich nicht daran erinnert?" Dottore starrt mich durchdringend an. „Das ist doch offensichtlich deine eigene Schuld." Nicht hilfreich!! Meine Augen beginnen zu tränen und ich stelle mir um die 56 mal die Frage wie ich meinen Mister Yaksha vergessen konnte. War ich zu abgelenkt? War es wegen dieser ganzen Hetzerei? Stimmt. Heute Morgen hatte ich ihn auch nicht. Wo war mein geliebtes Vögelchen denn nur? Wie dämlich kann man sein und das allerwichtigste vergessen? Wieso bin ich denn nur so rattendämlich!?
Ich verfluche mich die ganze Zeit und ungewollt kullern die Tränen aus meinen Augen. Das will ich doch gar nicht. Wieso habe ich ihn denn nur vergessen? Die anderen Zucken leicht zusammen bei meinem Anblick. Dottore dreht mein Gesicht zu seinem und scheint selbst überrascht zu sein. „Sag mir jetzt nicht dass du wegen dieses hässlichen Federvieh's Tränen vergießt." Ich schweige. Und wenn dem so ist? Dottore seufzt und wischt mir die Tränen aus den Augen. „Sagt mir wieso. Wieso habe ich ihn vergessen?" Die Tränen nehmen kein Ende und ich kann mich gar nicht mehr beruhigen. Die anderen sind sprachlos über meine Reaktion.
„Mensch Berhina/Dreloydan." Dottore zieht mich näher zu sich ran sodass ich mich bei ihm anlehne. Ich klammere mich an seinen Arm und lasse meinen Tränen freien Lauf. „Gut dass ihr 2 da seid. Behaltet Berellia/Drenderian mal besser gut im Auge. Sie/Er sieht so aus als ob sie jeden Moment Herzversagen erleidet . Seht doch wie blass sie/er auf einmal ist." Ich verstärke meinen Griff um Dottore's Arm und versuche so zu tun als hätte ich das was Tartaglia gesagt hat nicht gehört zu haben. Dottore sieht zu mir runter, doch ich starre nur zum Boden.
„Ich will ja nichts sagen, aber bei dem Täter sucht man keinen Trost-" *BAMM* Dottore tritt gegen Tartaglia's Sitz um ihn zum schweigen zu bringen. „Halt den Rand. Siehst du nicht dass sie/er traurig ist? Durch deine hässliche Stimme wird es gleich noch schlimmer." Dottore bringt Tartaglia damit zum schweigen und ich klammere mich bis auf weiteres an Dottore. Das kann doch alles trotzdem nicht wahr sein. Egal wie oft ich es mir nochmal durch den Kopf gehen lasse, ich finde einfach nicht die Stelle in der ich nicht bemerken konnte dass Mister Yaksha fehlt. Wieso? Wieso ist das Schicksal so grausam? Und vor allem zu mir? Was habe ich dem Schicksal denn nur jemals getan?
Als ob es nicht schon reicht dass ich mit zurück nach Snezhnaya muss, nein, da musste ich auch noch mein Piepmatz vergessen. Womit habe ich das verdient? Wann kommen die Helferlein das nächste Mal um mir den Vogel bringen zu können? Es gab doch noch so viel Zeit die ich genießen wollte mit den anderen. Wieso ist es jetzt schon wieder vorbei? Ich werde einfach nicht drauf fertig. Mein Herz rast seit geraumer Zeit, doch anstatt es besser wird verschlimmert es sich immer mehr. Das kann doch alles nicht wahr sein. Wieso bin ich denn nur so verdammt nervös? Ist es die Angst mein Vögelchen gar nicht mehr zu sehen? Oder ist es doch etwas ganz anderes? Ich habe keine Ahnung.
Dann ziehe ich mich von Dottore nach einiger Zeit zurück und wische mir die Tränen weg. Ich kralle mich an meine Kleidung und versuche mich zu beruhigen. Wieso denke ich die ganze Zeit dass es das letzte Mal war dass ich meinen Mister Yaksha sehe? Es ist als hätte ich ihn auf einmal für immer verloren. Warum mache ich es nur immer so dramatisch? Ich habe mir doch geschworen dass ich mir das abgewöhne. Ich bin doch echt das letzte. Womöglich ist mein Vögelchen am Ende froh dass ich ohne es gegangen bin. Ob die anderen wohl wollten dass ich ebenfalls mit den anderen gehe? Können sie mich doch nicht mehr leiden? Ich fange schon wieder mit den ganzen Zweifel an. Es sind doch nur die Hauptfatui's vor denen ich meine Bedenken habe. Ich sollte aufhören mir Gedanken über die Helferlein zu machen. Sie werden ihre Gründe gehabt haben.
Dann kommt das Auto zum stehen und die anderen steigen aus. Sind wir endlich da? Ich sehe mich um und es zeigt sich das Anwesen. Offensichtlich. Die Kälte spricht für sich. Ich atme zittrig aus und die anderen sind ebenfalls schon da. Ich starre nur in die Ferne und verfluche mich weiterhin. „Berhina/Dreloydan. Komm her." Ich sehe zu Dottore rüber und gehe dann zögernd zu ihm. Er sieht zu mir runter und schweigt einen Moment. Dann beugt sich Dottore zu mir runter und umarmt mich.
Ich bleibe wie angewurzelt stehen und umarme ihn dann zurück. In der Kälte ist er immer so warm. Ihn umarme ich doch genauso gern wie mein Vögelchen dass ich vergessen habe. „Vergiss dieses dämliche Federvieh. Du hast ihn aus Gutem Grund vergessen. Denkst du dass es jetzt der Weltuntergang ist ihn nicht zu haben?" Dottore streicht über meinen Kopf. „Ja.." Ich verkrampfe mich. Dottore seufzt und zieht sich dann langsam von mir zurück. „Berellia/Drenderian, Doctor (Dottore). Kommt endlich rein." Pierro steht im Eingang und winkt uns zu sich. „Um das Gepäck kümmern wir uns später. Wir haben alle eine lange Fahrt hinter uns. Wir ruhen uns erstmal aus. In 4 Stunden halten wir ein Meeting ab. Vergesst es nicht." Dottore sieht jedoch nur zu mir runter. „Jaja Jester (Pierro). Wenn es sonst nichts weiter wäre gehen wir." Pierro nickt und Dottore nimmt meine Hand.
Der Weg erfolgt bis auf weiteres im schweigen. „Wenn ich jetzt gesagt hätte geh in dein Zimmer und dich allein losgeschickt hätte, wo wärst du dann hingegangen?" Ich schweige vielleicht etwas zu lang. „In das normale Zimmer." Dottore seufzt. „Wie oft haben wir dir jetzt gesagt dass du in das neue sollst? Es ist wie im Anwesen in Fontaine im selben Stockwerk." Ich nicke nur knapp und dann kommen wir dort auch schon nach kurzer Zeit an. Dottore lässt meine Hand los. „Ich bin im Zimmer nebenan. Das solltest du wissen." Ich nicke und dann betreten wir die jeweiligen Zimmer. Ich lehne mich gegen die Tür nachdem ich sie geschlossen habe und ich atme zittrig aus.
Und schon bin ich wieder zurück in Snezhnaya. Das kann und will ich alles einfach nicht glauben. Nanu? Was sitzt da auf dem Bett? Ich starre zum Bett und dort sitzt ein blauer Stoffvogel. Was soll das? Der sieht nicht aus wie mein Mister Yaksha. Ich gehe langsam und zögernd zum Bett rüber und mustere ihn. Ich hebe ihn hoch. Was soll ich mit einem blauen Vogel? Ich will nur meinen Mister Yaksha! Ich seufze und setze den Vogel dann auf einen Sessel der in dem Zimmer steht. Ich werfe mich ins Bett und seufze. Die Fahrt war total mies. Doch wieso darf ich mir mein Vögelchen nicht holen? Denken die anderen dass ich dann nicht mehr zurückkomme? Na gut. Möglich wär's, denn ich wollte ja nie mitkommen. Doch sie sollten mal ein wenig Vertrauen in mir haben. Also echt. Ich bleibe noch die 4 Stunden so liegen und grüble vor mich hin.
Ich sollte mich dennoch langsam auf den Weg zum Konferenzraum machen. Nicht dass es wieder heißt dass sie das Meeting nach hinten verschieben mussten weil ich es vergessen habe. Ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Diese ganzen Konferenzen sind so nervig. Ich gehe den Korridor entlang und laufe dann einige Treppen nach unten. Ich erreiche den Konferenzraum und öffne dort langsam die Tür. Die anderen sind schon da und starren mich alle an als wäre ich ein Monster. Was denn? Bin ich zu spät? Ich schließe die Tür und stelle mich an den Tisch. „Geradeso noch pünktlich! Wir wollten jetzt gerade ohne dich anfangen, doch das hat sich ja erledigt." War ja klar.
Pierro klatscht in die Hände um die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Folgendes Herrschaften. Morgen haben wir alle Hände voll zutun! Ich habe Aufträge für euch und die meisten erfolgen in Gruppen, Teams und manche allein. Gibt es Wünsche? Bei dir Berellia/Drenderian kann ich mir vorstellen dass du allein machen willst." Seit wann werde ich mal gefragt? Das ist mir neu. „Das ist richtig." Die anderen starren mich durchdringend an, doch ich sehe nur zu Pierro. „Beta (Webttore). Da du immer ein faules Stück bleiben wirst und niemanden aus dem Team hast der dich in die Gänge bringt, kommst du mit zu mir. Ich werde Backpfeifen verteilen wenn du es wagen solltest dich auszuruhen! Ich will dich arbeiten sehen! Wenn die anderen noch Wünsche auf Teams, Gruppen oder der Einzelarbeit haben, mögen diese sie mir bitte nennen."
Die anderen melden sich alle. „Also gut Doctor (Dottore). Was darf es sein?" Die anderen sehen zu Dottore. „Ich mache ebenfalls allein. Es sei denn Berhina/Dreloydan kommt zu mir damit wir zusammenarbeiten." Dann landen alle Blicke auf mir. „Berellia/Drenderian hat bereits gesagt dass sie/er allein macht. Es sei denn du willst mit dem Doctor (Dottore) zusammen machen." Ich sehe zu Pierro und schüttle mit dem Kopf. „Ich bleibe bei allein." Dottore scheint das weniger toll zu finden, und dann äußern die anderen ebenfalls noch ihre Wünsche die respektiert werden. Dann holt Pierro Zettel hervor. „Jeder von euch bekommt ein Zettel mit den jeweiligen Aufgaben. Doch alle Aufgaben sind für Gruppen gedacht, somit könnte es anstrengend für die sein die allein machen."
Damit kann ich leben. Solange ich meine Ruhe hab ist mir alles recht. Pierro beginnt die Zettel auszuteilen und ich starre dann auf meinen. Hm. Manche sehen aus nach ganz normale Haushaltsaufgaben. Seltsam. Es sind ja nicht alle. Ich schätze ich werde die längste Zeit dann doch an der frischen Luft sein. Das ist auch gut. Die anderen scheinen nicht gerade sehr begeistert von ihren Aufgaben zu sein. Mit meinen bin ich einverstanden. Die sind machbar. Pierro muss die ein oder anderen Aufgaben erklären, doch das hat nichts mit mir zutun. „Berhina/Dreloydan, zeig mir deinen Zettel." Dottore schnappt mir den Zettel aus der Hand und gibt mir dafür seinen.
Er beginnt sich meine Aufgaben durchzulesen und ich werfe einen Blick auf seinen. Verdammt. Dottore's Aufgaben ähneln meinen total. Doch da sie nicht vollkommen identisch sind, könnte ich Glück haben Dottore dennoch nicht über den Weg zu laufen. Hm. Denn wenn man sich nach der Schrittfolge halten muss ist es sehr wahrscheinlich auf Dottore zu treffen. Wenn man es durcheinander macht könnte ich es jedoch vermeiden. „Pierro. Muss man die Aufgaben nach der Reihenfolge machen?" Er sieht zu mir rüber und überlegt einen Moment. „Nein. Die Reihenfolge ist nicht nötig. Die Hauptsache ist dass die Aufgaben erledigt sind. Wann, wie und wo du sie gemacht hast ist dir überlassen."
Ich nicke. Ein Glück! „Die Aufgaben werden alle morgen erledigt. Ihr habt Zeit bis in den Abendstunden. Wenn es sonst keine Fragen gibt beende ich hiermit das Meeting." Die anderen nicken Pierro zu, und Dottore gibt mir dann meinen Zettel zurück, und ich ihm seinen. Wir alle verlassen den Konferenzraum und ich mache mich auf den Weg zurück zum Zimmer wo ich auch zeitnah ankomme. Ich gehe rein und schließe die Tür hinter mir. Wo wäre es am wahrscheinlichsten nicht auf Dottore zu treffen? Wird er zuerst die Aufgaben machen die drinnen sind, oder wird er zuerst die Aufgaben außerhalb erledigen?
Ich grüble noch eine ganze Weile vor mich hin, dabei hätte ich schon längst ins Bett gehen sollen. Es ist bereits Mitternacht. Ich stehe auf und gehe dann ins nächste Badezimmer. Ich mache mich fertig, und nachdem das erledigt ist gehe ich zurück ins Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich gehe zum Bett rüber und lege mich rein. In Kürze schlafe ich ein.
Das war Kapitel 60. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎
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