Kapitel 55: 𝘝𝘦𝘳ä𝘯𝘥𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘌𝘹𝘪𝘴𝘵𝘦𝘯𝘻

Hoffnungslosigkeit und Sorgen,
hält das Kind stets verborgen.
Trauer und Angst,
soviel dass du nicht mehr schlafen kannst.
Die Stimmen werden zu Schreie,
das Kind denkt es sei in einem Becken voll Haie.
Die Wünsche zum Verhängnis und die Lichter gehen aus,
das Kind macht sich nichts draus.
Es lebt sowieso in der ewigen Dunkelheit da existiert kein Licht,
bei jedem Wort wo das kleine erschöpfte Herz bricht.
Das Kind ist wieder allein und wurde verlassen,
es denkt jeder würde es hassen.
Drum tut doch etwas um es abzuhalten nicht zu sterben,
hört auf das Leben zu verderben.
Noch mehr Hass hält das kleine Kind nicht aus,
reicht es denn nicht dass es leiser ist als eine Maus?
Kein Wort keine Emotion und auch keine Handlung,
sorgt für Wandlung.
Atmen soll es können das kleine Kind,
kommt es retten und das geschwind.

Endlich! Unser schöner Gartentag ist in vollem Gange, und gestern trank ich etwas dass meine Stimmung total erhellte. Mir geht es gerade so gut wie noch nie! Dottore ist mein Teampartner, und nachdem wir unsere Aufgaben erledigt haben gehen wir zu Pierro rüber der uns und die restlichen Teams rief. „Folgendes. Jetzt kommen wir zu unseren Wettbewerb! Wie ihr alle bereits wisst besteht er darin mit seinem Teampartner eine vorgegebene Frucht, oder ein Obst zu suchen und mit dem Partner dann im Anschluss einen Gewinnerkuchen zu backen. Doch bedenkt, ich achte besonders darauf wie ihr euch im Team verhaltet! Euer Kuchen kann so göttlich schmecken wie er will, doch sobald ihr streitet seid ihr raus! Ich notiere es mir und mache mir heimlich Notizen über euer Verhalten im Team! Am Ende werde ich dann sagen wer raus ist."

Seltsam. „Und wieso wird erst am Ende bekannt gegeben wer raus ist? Dann verschwenden wir doch total unsere Zeit einen Kuchen zu backen!" Pierro sieht zu Tartaglia rüber. „Ach Childe (Tartaglia). Hast du was zu befürchten dass du dich überanstrengen könntest? Du verstehst dich besser bestens mit Bidii (Ororon). Wenn dem so ist, dann musst du doch nichts zu befürchten haben, habe ich recht? So. Jetzt kommt Team für Team zu mir und ich sage euch was ihr suchen müsst." Pierro winkt Team für Team zu sich, und dann gehen wir zu ihm.

„Ihr zwei werdet einen Apfelkuchen backen und somit Äpfel suchen. Haltet euch ran. Die Zeit ist begrenzt. Abmarsch jetzt!" Will er uns nicht zumindest sagen wie viel Zeit wir haben? „Dotti, kann ich mich zumindest vorher umziehen gehen? Wegen der Maulwurfjagd bin ich doch total dreckig geworden." Dottore mustert mich. „Also gut. Dann aber los." Wir machen uns auf den Weg nach drinnen und ich gehe ins Zimmer um mich hastig umzuziehen. Dann verlasse ich das Zimmer und wir gehen geschlossen zurück nach draußen. „Wo sollen überhaupt Apfelbäume sein? Ich habe gar keine gesehen." Dottore grinst. „Das kommt davon wenn man einen gezielten Tunnelblick hat. Gut dass du mich hast."

Ich lache. „Stimmt. Ohne dich wäre ich verloren." Dottore tätschelt meinen Kopf und dann gehen wir zurück in den Garten. Eins muss ich dem Fatui-Anwesen lassen. Der Garten ist riesig. Dottore hält mir seine Hand hin und ich nehme sie. Dann machen wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit erreichen wir dann einen Platz wo viele Apfelbäume stehen und ich sehe begeistert dahin. „Warte kurz. Ich hole noch einen Korb." Ich nicke Dottore zu. „Soll ich nicht zur seelischen und mentalen Unterstützung mitkommen?" Dottore schüttelt mit dem Kopf. „Denkst du nicht dass ich das alleine schaffe? Konzentriere dich erstmal auf die Äpfel." Ich sehe ihn mit großen Augen an. „Und wenn ich nur mehr Zeit mit dir verbringen will? Bitte Dotti?" Dottore ist leicht sprachlos und dann räuspert er sich.

„Na gut." Ich grinse breit und schmiege mich an Dottore's Arm. „Ja! Du bist der beste! Los geht's!" Dottore starrt mich durchdringend an und dann gehen wir los um Körbe zu holen. „Backst du gerne?" Ich sehe zu ihm hoch. „Kommt drauf an." Wir erreichen einen Tisch wo die Körbe drauf stehen und nehmen uns welche. „Worauf denn?" Wir machen uns dann wieder auf den Weg zurück. „Darauf was man backt. Und mit wem man es backt." Ich nicke nur. „Das Backen wird doch bestimmt toll! Du bist doch schließlich ein Meisterbäcker!" Ich lächle Dottore breit an. „Das meinst du nicht ernst." Ich schmolle. „Natürlich meine ich das ernst. Wieso sollte ich dich je anlügen? Wirke ich denn so Unglaubwürdig?"

Dottore mustert mich durchdringend. „Vergiss es. Wir sollten jetzt die Äpfel pflücken." Dottore geht vor und ich sehe zu mein Tempo zu beschleunigen. „Dotti! Bist du sauer? Was ist denn los?" Ich folge ihm, doch ich kann kaum mit seinem Tempo mithalten. Dann stellt Dottore die Körbe ab. Er dreht sich zu mir um und drückt mich gegen einen Baum. „Was los ist fragst du? Vigilant Yaksha (Xiao) ist los." Ich sehe ihn verwirrt an. „Was meinst du damit?" Dottore starrt mir tief in die Augen. „Von allein wirst du niemals so mit mir reden oder interagieren. Bei Vigilant Yaksha (Xiao) jedoch kommt alles von allein. Was soll das? Ich beschütze dich immer und rette dich, und dennoch bleibst du stets bei Vigilant Yaksha (Xiao). Denkst du nicht dass du mir damit den Eindruck vermitteln könntest als wäre das was ich tue selbstverständlich? Du wärst schon längst tot wenn ich nicht zur Stelle gewesen wäre. Du siehst es selbst. Dein dämlicher Vigilant Yaksha (Xiao) kommt dich nicht retten weil er nichts checkt."

Ich muss diese Worte erstmal realisieren. „Ich bin dir doch auch überaus dankbar dafür dass du es tust. Aber was soll ich denn außerdem machen als mich zu bedanken?" Dottore drückt mich stärker gegen den Baum. „Denkst du ein einfaches Danke reicht mir?" Ich sehe Dottore tief in die Augen. „Was soll ich denn tun aus deinen Augen aus gesehen?" Dottore nimmt mein Kinn in die Hand und hebt es an. „Einsehen wer es war der dich gerettet hat. Beweise mir wie dankbar du mir bist." Ich starre Dottore einfach nur an. „Wie denn?" Dottore zieht mich näher zu sich ran. „So wie du mich heute Morgen begrüßt hast. Sowas. Oder viel mehr sowas." Dottore beugt sich zu mir runter und küsst mich.

Ich lege meine Arme um seinen Hals und erwidere den Kuss. Seine Zunge gleitet in meinen Mund und Dottore legt seinen anderen Arm um meine Hüfte. Dottore kneift mich leicht in die Hüfte und ich streiche über sein Haar. Nach einen langen Moment ziehen wir uns zum verschnaufen zurück. „Verstehst du es jetzt endlich?" Ich nicke knapp.


„Das tue ich." Ich drücke Dottore noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und dann zieht er sich von mir langsam zurück. „Jester (Pierro) wird mit Sicherheit gleich kommen um Kontrolle zu machen. Komm her. Ich helfe dir auf den Baum zu klettern." Dottore schnappt mich und ich setze mich dann auf einen Ast. Dann nimmt Dottore einen Korb und hält ihn mir hoch. Ich nehme ihn. Die Äpfel sind total groß! Was für eine erfolgreiche Ernte. Ich beginne die Äpfel zu pflücken und in den Korb zu tun. „Dotti, darf ich dich etwas fragen?" Ich pflücke die Äpfel einfach weiter. „Natürlich." Ich starre auf einen großen Apfel in meiner Hand. „Wieso warst es ausgerechnet du der mich gefunden hat? Wie konntest du wissen dass ich ausgerechnet dort war?" Ich sehe zu Dottore runter. „Das verrate ich dir nicht." Ich starre Dottore nur an. Hm. Ich sollte dann nicht weiter nachhaken. Ich pflücke die Äpfel weiterhin und tue sie in den Korb. Dottore beobachtet mich intensiv, und nach einiger Zeit ist der Korb dann voll.

„Gib mir den Korb." Ich nehme ihn und halte Dottore den Korb runter. Er nimmt ihn und gibt mir dann den nächsten. Ich beginne den Korb weiterhin zu füllen, bis keine Äpfel mehr an der Stelle sind wo ich hier sitze. Ich stehe auf, doch da ist noch ein großer Apfel. Der muss es sein! Ich stütze mich so gut es geht ab un strecke mich. „Berhina/Dreloydan. Komm da runter. Auf den anderen Bäumen sind doch noch weitere Äpfel." Ich schüttle mit dem Kopf. „Der muss es auch noch sein!" Ich strecke mich weiterhin, doch ich komme einfach nicht ran. Und jetzt? Ich strecke mich noch weiter und ich kann den Apfel schon berühren. Noch ein bisschen!

„Y/N. Komm da runter. Den Apfel wirst du noch auf den anderen Bäumen finden." Ich schüttle mit dem Kopf. „Ich hab ihn gleich!" *KNACK* plötzlich knackt der Ast, und gerade als ich den Apfel zu fassen kriege bricht der Ast und ich falle runter. Ich kneife die Augen zusammen und warte dass ich mir irgendwas breche. Doch ich erreiche den Boden nicht. Ich öffne meine Augen langsam wieder und bemerke dass mich Dottore abgefangen hat. „Das kommt davon wenn du nicht hörst. Wäre dir ein Apfel für deinen gebrochenen Arm wert?" Dottore setzt mich auf dem Boden ab und ich streiche die Kleidung glatt. „Tut mir leid...trotzdem danke." Ich lege den Apfel in den Korb und Dottore seufzt.

Wir gehen zu einem anderen Baum rüber und Dottore setzt mich auf einen Ast. „Wenn du wieder so einen Apfel haben willst kann ich dir garantieren dass ich dich nicht auffange." Ich gluckse. „Schon verstanden.." Ich beginne die Äpfel wieder zu pflücken und in den Korb zu legen. Nach einiger Zeit bin ich dann fertig und ich gebe Dottore den Korb. Dann schnappe ich mir noch so einen Apfel und beginne ihn zu essen. „Willst du auch einen Apfel Dottore? Die schmecken gut!" Dottore beobachtet mich intensiv und schweigt. „Aha! Wie ich sehe sammelt ihr fleißig Äpfel? Sehr gut! Y/N, iss nicht zu viel davon. Das könnten Augustäpfel sein." Ich nicke nur knapp.

„Weitermachen." Und dann geht Pierro weg. „Achso Pierro. Sind schon welche raus?" Pierro bleibt stehen und er dreht sich zu mir um und sieht zu mir hoch. „Natürlich. Die streiten fast alle. Ihr beide seid fast die einzigen die nicht nur streiten! Die alle stehen schon auf der Liste mit durchgefallen und ausgeschieden." Ich nicke nur knapp. Dann geht Pierro los und ich esse noch einen weiteren Apfel. Die schmecken total süß. Ich brauche auch mal ein paar Vitamine. „Jo! Grüß euch beide!" Xiao und Kinich kommen zu uns rüber. Ich winke den beiden zu. „Wie schön euch zu sehen!" Ich grinse sie vom Baum aus an. Dottore findet das weniger toll. „Müsst ihr keine Beeren suchen?" Xiao springt hoch und setzt sich zu mir auf den Baum. Er umarmt mich und ich ihn ebenfalls. „Und? Was müsst ihr suchen?" Xiao tätschelt meinen Kopf.

„Wir machen Blaubeerkuchen. Die Blaubeerbüsche sind hier in der Nähe." Ich nicke ihm zu. „Y/N. Komm runter. Ich fang dich." Ich sehe zu Dottore runter. Dann hüpfe ich runter und werde von Dottore abgefangen. „Doctor (Dottore)! Fängst du mich auch~?" Xiao grinst. „Vergiss es." Ich lache und dann springt Xiao elegant runter. Dottore jedoch lässt mich nicht los. „So. Die Zeit rennt. Geht euch um euren Kram kümmern und wir uns um unseren. Abmarsch." Dottore scheucht die beiden weg. „Was soll das denn Doctor (Dottore)! Nur weil Berellia/Drenderian gute Laune hat willst du sie/ihn ganz für dich? Lerne zu teilen!" Dottore zeigt Kinich den Stinekfinger. „Aber bestimmt nicht mit dir. Und schon gar nicht mit deinem Hohlköpfigen Bruder." Dottore verstärkt seinen Griff um mich, und die beiden gehen Kopfschüttelnd weg.


Ich sehe nur verwirrt zu Dottore hoch, und er sieht im Anschluss zu mir runter. „Haben wir jetzt genug Äpfel?" Ich deute auf die Körbe. Er nickt. „Die werden ausreichen. Komm. Wir gehen in die Küche." Dottore nimmt die Körbe und wir gehen los. „Kann ich nicht zumindest auch einen Korb nehmen?" Dottore schüttelt mit dem Kopf. „Nein." Ich seufze. „Bitte? Warum denn nicht?" Dottore sieht zu mir runter. „Wieso willst du denn so sehr etwas nehmen?" Ich versuche mir einen Korb zu nehmen, Dottore hält sie aber von mir weg. „Na warum auch nicht? Nur einen!" Dottore schüttelt mit dem Kopf. „Trotzdem Nein." Ich sehe beleidigt weg. „Gemein!"

Wir erreichen die Küche und Dottore stellt die Körbe ab. Ein paar der anderen Teams sind noch hier, und Dottore holt Zutaten hervor. „Hey ihr zwei! Was backt ihr für einen Kuchen?" Ororon kommt zu uns rüber und mustert uns. „Wir machen Apfelkuchen! Und ihr?" Ororon deutet auf Tartaglia der einen Flammenwerfer in der Hand hält. „Ich fürchte wenn der Kerl so weitermacht, machen wir Kohlkuchen weil der so Kohle schwarz angekokelt sein wird." Ich lächle ihn an. „Haha, dann pass besser auf dass es nicht so endet." Ororon lacht, und Dottore runzelt die Stirn.

Ich wende mich Dottore zu und umarme ihn von hinten. „Warum bist du denn so schlecht gelaunt? Lach doch mal. Du hast ein schönes Lachen!" Dottore sieht zu mir runter und schweigt. *BATSCH* Neuvillette kriegt ein Ei an den Kopf nachdem es Webttore geworfen hat. „Wir sollen Eierkuchen machen? Das wirst du am besten können, mit deinen Eierkopf!" Neuvillette nimmt sich ebenfalls ein Ei und wirft es nach Webttore. „Ich gebe dir gleich mal Eierkopf!" Bewerfen die sich jetzt ernsthaft mit Eiern? Ach du dickes Ei! „Wie willst du dich denn gegen mir wehren? Du hast nicht einmal die Eier dazu!" Können die diese Eierwortspiele jetzt mal lassen? „Wie kannst du es wagen! Du bist ein Ei dass sich nicht legen lässt!"

Neuvillette rennt Webttore hinterher und bewirft ihn mit Eiern. Die Eier liegen auf dem Boden verteilt und Webttore tritt drauf und rutscht drauf aus. „Ich kann nicht glauben dass du das Ei einfach so liegen lässt! Aha!" Neuvillette lacht Webttore aus, und Webttore schnappt sich dann daraufhin weitere Eier. „Du bist so ein Weichei! Hier! Friss harte Eier!" Webttore wirft ein Hartgekochtes Ei nach Neuvillette. Dann rennen die beiden quer durch die Küche und Pierro kommt rein. „Meine Fresse! Was ist denn mit euch los?! Was wird das? Das soll kein Sprint werden beim Eierlauf! Spaß beiseite. Setzt euch da hin und denkt über euer Verhalten nach! Und dieses ganze Rumgeeiere ist ja nicht zu fassen! Vorher macht ihr diese verdreckte Hütte sauber." Pierro wirft den beiden einen Mopp zu und dann beginnen sie sich gegenseitig weiter anzufauchen.

„Wir sollten langsam anfangen den Kuchen zu backen, nicht wahr Dotti?" Ich piekse Dottore in die Wange und lächle ihn an. Dottore seufzt und dann beginnen wir uns an die Arbeit zu machen. „Seht euch diesen Saustall an! Kriegt ihr denn mal gar nichts auf die Reihe? Los. Wir gehen in die andere Küche! Abmarsch. Und ihr kommt mit!" Pierro scheucht die anderen raus, sodass nur noch Dottore und ich in der Küche sind. „Y/N. Du schneidest die Äpfel. Ich kümmere mich währenddessen um den Teig." Ich nicke Dottore zu und ich nehme mir dann einen Schäler und ein Messer. Ich beginne die Äpfel zu schälen und dann anschließend in Stücke zu schneiden. „Hier Dotti! Probier mal. Die Äpfel sind total süß!" Ich halte Dottore einen Teller hoch mit Apfelstücken und er nimmt sich seufzend eins.


„Die findest du süß?" Ich nicke. „Natürlich! Du etwa nicht?" Dottore schüttelt mit dem Kopf. „Die sind sauer." Ich starre verwirrt zu den Äpfeln runter. „Hm. Findest du? Naja." Ich beginne die Äpfel dann weiterhin zu schälen und zu schneiden, und Dottore ist mit dem Teig fertig. Der Teig muss jetzt nur noch hoch gehen wegen dem Hefe. Dottore setzt sich Gegenüber von mir und beobachtet mich intensiv. „Waren deine Augen schon die ganze Zeit so geschwollen?" Ich sehe zu Dottore rüber und halte inne. Sieht man das? Verdammt. „Da habe ich heute Morgen wohl nicht aufgepasst. Ha...Es kam Seife in meine Augen und ich wollte es mit kaltem Wasser ausspülen. Ist das sehr auffällig? Ha ha..."

Ich wende nur beschämt meinen Blick ab. War die Lüge zu offensichtlich? Ich schäle die Äpfel einfach weiter und Dottore sagt nichts weiter dazu. Nachdem ich mit den Äpfeln fertig bin und der Teig hochgegangen ist machen wir alles hübsch auf einem Tablett und schieben ihn dann in den Ofen. „So. Jetzt haben wir noch etwas Zeit bis der Kuchen fertig ist. Was machen wir?" Ich sehe zu Dottore der sich an meinen beiden Seiten abstützt. Ich sehe ihm tief in die Augen. „Ich wollte noch Mister Yaksha suchen gehen. Er ist weg." Dottore scheint weniger begeistert zu sein. „Meinst du dieses fette Federvieh?" Ich nicke. „Was denkst du wo er ist?"

Im Aufenthaltsraum. Ganz klar. Die anderen hatten ihn mir schließlich weggenommen. „Ich weiß nicht. Deswegen will ich ihn doch suchen? Hilfst du mir?" Dottore wendet sich von mir ab. „Nein. Du hast ihn verloren, dann kannst du ihn auch suchen." Dottore setzt sich zurück an den Tisch und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich gehe zur Tür. „Wann ist der Kuchen fertig?" Dottore starrt mich durchdringend an. „In rund 45 Minuten." Ich nicke. So viel Zeit ist dann nicht. Ich verlasse die Küche, und ich sollte womöglich als erstes im Aufenthaltsraum gucken. Ich gehe die Treppen runter und gehe den Korridor entlang.

Ich stehe vor der Tür und atme tief durch. Ich öffne die Tür langsam und gehe rein. Ich sehe mich um und dann fällt mir auf dass er in der Ecke liegt. „Mister Yaksha!" Ich renne zu ihm rüber und nehme ihn. Er ist total zerfleddert und die Watte guckt raus. Diese Monster. „Warum..?" Ich drücke ihn fest an mich und umarme ihn. Was sollte das? Tränen bilden sich in meinen Augen, doch ich blinzle sie schnell weg. Ich streichle ihn und er sieht so aus als würde er bald auseinander fallen. Ich hebe ihn mit zitternder Hand auf. Ist hier irgendwo Nähzeug? Ich stehe auf und sehe mich um. Ich sollte ihn zuerst in mein Zimmer bringen. Ich gehe zur Tür und irgendwie ist meine gute Laune dahin.

Ich mache mich auf den Weg und komme dort auch zeitnah an. Ich sollte ihn nicht so frei hier rumliegen lassen. Ich setze ihn in den Schrank und mache ihn dann zu. Wieso mussten sie so weit gehen? Ich verlasse das Zimmer und lass den Kopf hängen. „Y/N! Wie schön dich zu sehen." Kinich kommt rüber und er lächelt mich an. „Ah..grüß dich Kinich. Kann ich dich vielleicht etwas fragen?" Er nickt mir zu. „Falzen du meinen Bruder suchst, er ist in der Küche." Ich schüttle mit dem Kopf. „Das wollte ich jetzt speziell nicht wissen, doch trotzdem danke. Weißt du vielleicht wo ich Nähzeug finden kann?"

Kinich überlegt einen Moment. „Ein Nähkasten sollte im 3. Aufenthaltsraum sein der im 8. Stockwerk ist." Ich nicke ihm zu. „Dann weiß ich Bescheid. Danke." Er nickt mir zu. „Berhina/Dreloydan. Komm endlich." Dottore steht am Ende des Ganges und winkt mich zu sich. Kinich verabschiedet sich von mir und ich gehe zu Dottore rüber. Er mustert mich genauestens, und ich zwinge mich zu einem Lächeln auf. Er soll nicht schon wieder den Eindruck vermittelt bekommen als wäre ich verjammert. „Ist der Kuchen schon fertig?" Dottore nickt und wir gehen in die Küche.

Dottore geht dann zum Ofen rüber und holt den Kuchen raus. Ist die Zeit denn so schnell vergangen? Dottore stellt den Kuchen hin und beobachtet mich genauestens. Dann gehe ich zum Geschirr rüber und schnappe es. Ich muss mich ablenken. Ich sollte zumindest aufräumen. „Wann ist die Auswertung?" Ich sehe knapp zu Dottore rüber. „In einer viertel Stunde." Ich nicke knapp und räume dann alles weiterhin weg. Ich überlege die ganze Zeit dennoch hin und her wer es gewesen sein könnte der meine geliebte Knutschkugel so zugerichtet haben könnte. Tartaglia, Dottore und Capitano sowie die Helferlein fallen weg. War es Pierro? Oder doch Webttore? Waren es alle zusammen, oder nur die beiden? Denn Pierro, Webttore, Sandrone, Arlecchino sowie Pantalone haben am meisten schlecht über mich geredet. Waren es dann nur die 5?

Aber es war nur von Anfang an Dottore der etwas gegen Mister Yaksha hatte. Doch er war gestern nicht da. Wem kann ich glauben? Wem sollte ich trauen? Ich weiß es einfach nicht. „Y/N. Meinst du nicht dass die Schale inzwischen trocken ist?"


Ich werde zurück in die Realität geholt bei Dottore's Worten, und ich stelle die Schale hastig weg. Mir ist nicht aufgefallen dass ich die ganz Zeit nur diese eine Schale gesäubert habe. Ich räume noch den Rest weg und ich wasche mir im Anschluss die Hände. Ich trockne sie mir ab, und Dottore beobachtet mich besonders intensiv. Dann kommt Pierro in den Raum. „Seid ihr fertig? Das duftet ja geradezu herrlich! Kommt und bringt den Kuchen in den Aufenthaltsraum." Zurück zum Tatort. Pierro geht raus und Dottore nimmt den Kuchen. „Komm." Dottore geht voraus und ich folge ihm nur langsam. Wir erreichen den Aufenthaltsraum und hier steht ein großer langer Tisch und die anderen Teams sind verteilt. Dottore stellt den Kuchen auf den Tisch ab und ich stelle mich nur neben ihn. Dottore nimmt im Anschluss meine Hand und ich sehe mich um. Hier stehen die verschiedensten Kuchen, und selbst jetzt streitet sich das ein oder andere Team. Dann klatscht Pierro einmal in die Hand und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich.

„Also dann! Kommen wir nun zur Auswertung des Wettbewerbes. Doch zu Beginn sage ich euch welche Teams raus sind. Von 9 Teams sind 6 ausgeschieden! Ich bin echt aufgeschmissen deswegen. Kriegt ihr denn wirklich gar nichts auf die Reihe? Folgende Teams sind raus: Vigilant Yaksha (Xiao) und Malipo (Kinich). Marionette (Sandrone) und Fair Lady (La Signora). Knave (Arlecchino) und Vago Mundo (Zhongli). Captain (Capitano) und Damselette (Columbina). Childe (Tartaglia) mit Bidii (Ororon). Und zu schlimmer letzt mein Team mit den beiden Versagern Beta (Webttore) und den Chief Justice (Neuvillette). Das kann doch nicht sein dass es gerade einmal 3 gottverdammte Teams gebacken kriegen ordentlich zusammenzuarbeiten! Ich werde trotzdem alle Kuchen probieren. Will mich wer assistieren aus den Teams die noch im rennen sind?" Wer will das? Dann meldet sich Webttore. „Du bist raus! Du kriegst höchstens gleich eine Sahnetorte in dein Gesicht du Bürschchen!"

Webttore rümpft empört die Nase und die anderen lachen. „Will denn gar keiner? Berellia/Drenderian, du bist von allen heute am motiviertesten. Dir gebührt die Ehre dazu." Alle Blicke sind auf mich gerichtet, doch ich schüttle mit dem Kopf. „Lass gut sein." Ich bin mir zu 100% sicher dass er dazu beigetragen hat meine Knutschkugel derart zuzurichten. Und mit Menschen wie ihn probiere ich keinen Kuchen und bewerte ihn! Er hat bei mir verschissen. Mistkerl. Pierro nimmt sich eine Gabel. „Nun gut. Schade eigentlich. Dann mache ich es eben allein wenn sonst keiner will!"

Er beginnt dann Kuchen für Kuchen zu probieren, und ich ziehe eine Fresse. Wann ist es denn endlich vorbei? Ich habe heute noch wesentlich wichtigeres zutun. Ich verkrampfe mich. Das dauert eine ganze Weile, und dann hält Pierro inne und sieht zum Fenster. Dann wendet er sich den anderen zu. „Also gut Fatui's. Ich verkünde stolz dass das Team vom Doctor (Dottore) und Berellia/Drenderian gewonnen hat. Nicht nur für ihre perfekte Zusammenarbeit, sondern auch für den köstlichen Kuchen! Zwischen euch beiden herrschte die perfekte Harmonie, und daraus entstand der himmlischste Kuchen!" Toll. Ich rolle leicht mit den Augen. „Und da der Apfelkuchen so gut schmeckte machen wir zum Abendessen als Dessert Apfelkompott! Dafür brauchen wir noch mehr Äpfel. Wer holt sie?"

Alle Blicke landen auf mir. War ja klar. Ich habe keine Zeit dafür! Bleibt mir eine Wahl? Wohl kaum. „Guckt nicht so. Ich mach es ja." Ich sage es in einem negativen Unterton und die anderen jubeln. „Ihr braucht euch nicht zu früh freuen. Die anderen, besser gesagt die Verlierer machen sauber!" Ich verlasse den Aufenthaltsraum und hole mir dann einen größeren Korb. Ich sollte womöglich am Finger ziehen. Ich komme draußen an, und es hat sich total zusammengezogen. Ein weiterer Grund hinne zu machen. Ich klettere auf einen Baum und pflücke Apfel für Apfel. Ich werfe die Äpfel in den Korb, und es fängt tatsächlich an zu nieseln. Na ganz toll. (Nicht).

Doch das reicht bei weitem nicht für 19 Mann. Ich klettere von Baum zu Baum und fülle den Korb so gut es geht. Ich hätte ja fast einen Kanister gebraucht. Ich seufze und mache einfach weiter. Ich bin ja nicht aus Zucker. Ich nicht. Aber meine Geduld schon. Ich beschleunige mein Tempo, und inzwischen gießt es in Strömen. Ich bin klitschnass, doch der Korb wird einfach nicht voller. Ich muss meine Vorgehensweise ändern um meine Arbeitsweise zu beschleunigen. Ich will gerade von einem Ast springen als er bricht und ich runterfalle. Verdammt hat das heftig geknackt. Ich meine damit meinen Rücken. Ich Rappel mich schnell auf und reibe die Stelle.

Dann gehe ich zum nächsten Baum und hole noch weitere Äpfel. Ich bin ziemlich weit hochgeklettert muss ich sagen. Mist. Ich sehe nur nach unten und klammere mich fester an den Baumstamm. Ich muss trotzdem irgendwie runterkommen. Ich sehe mich um. Ich kann ja versuchen den Sturz zu dämpfen? Viel bringen wird mir das aber nicht. Ich beschließe dann einfach zu springen ohne groß darüber nachzudenken. Ich erreiche dann den Boden, und er wurde in Kürze total matschig. Verflucht! Ich habe inzwischen aber genug Äpfel und ich sollte zurückgehen. Ich nehme den Korb und betrete das Anwesen. Ich mache mich auf den Weg zur Küche und komme dort auch zeitnah an.

Die anderen sind versammelt und ich stelle den Korb ab. „Berellia/Drenderian, du wurdest ja ein bisschen nass." Man hört den Sarkasmus glatt raus. Ich gehe dann zur Tür. „Willst du nicht zum Abendessen bleiben?" Ich bleibe stehen und drehe mich seufzend um. „Nein. Ich habe noch etwas wichtiges zutun." Und dann gehe ich aus der Küche raus. Ich sollte mich zuerst duschen und umziehen. Ich erreiche das Badezimmer und schließe die Tür. Ich werfe einen kurzen Blick in den Spiegel und ziehe mich aus um unter die Dusche zu hüpfen.

Nachdem ich fertig bin steige ich aus er dusche und trockne mich an. Ich ziehe mich an und föhne mir die Haare. Nachdem ich fertig bin verlasse ich das Badezimmer. So. Jetzt muss ich erstmal den Nähkasten suchen. Ich gehe die Treppen hoch und die Tür der Küche ist nach wie vor auf. Der Aufenthaltsraum ist im selben Stockwerk, und somit sehen mich einige. Auch egal. Ich habe wichtigeres zutun. Ich öffne die Tür zum Aufenthaltsraum und sehe mich um. So. Wo könnte er stehen? Ich mustere jede Ritze und jeden Winkel, und dann steht er genau vor meiner Nase. Ich sollte einfach mal richtig gucken und die Augen aufmachen. Ich nehme ihn und wende mich dann zum gehen ab.

Ich schließe die Tür und gehe den Korridor entlang. Ich erreiche die Treppen und gehe nach unten. Dann erreiche ich das Zimmer und gehe rein. Ich schließe die Tür ab und stelle den Nähkasten auf dem Bett ab. Ich gehe zum Kleiderschrank rüber und öffne ihn um Mister Yaksha rauszuholen. Ich habe das Gefühl dass er jetzt noch um einiges schlimmer aussieht als er es so oder so schon tat. Ich umarme ihn, und hoffentlich ist in dem Nähkasten Watte drin. Er hat so viel Watte verloren. Ich fürchte ich muss diesen Vogel jetzt komplett neu flicken.

Das war Kapitel 55. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top