Kapitel 53: 🅅🄴🅁🅁🄰🅃


Scheitern ist kein Grund direkt die Hoffnung zu verlieren. Es ist die Ermutigung weiter zu machen nachdem man etwas nicht direkt geschafft hat wie man es sich vorstellte. Es ist viel mehr als nur die Ermutigung. Auch wenn es nicht beim ersten Mal klappt, sollte man wissen welcher Fehler das scheitern hervorgerufen hat. Denn wenn man mit den Fehlern umgehen kann, dann wird man es auch schaffen sein Ziel so zu erreichen, dass es sich wie ein Triumph anfühlt.

*RATTER* die Zellentür wird geöffnet und ich werde langsam wach. „Nenne nun dein Wunschgericht Insass/e/in Nummer 00.13." Ernsthaft? Ich kann nicht fassen dass die mich wirklich töten wollen! Wieso musste ich nur wegen Neuvillette im Todestrakt landen!? „Ich habe keinen Wunsch." Ich verkrampfe mich nur. Sie haben sowieso schon rausgefunden dass ich ein Fatui bin. Sie sehen mich bereits als Monster. Eine Flucht wird mir nicht gelingen. Was soll ich nur tun? „So sei es." Der Wärter schließt die Zelle wieder ab und geht. Ich fürchte jetzt haben wirklich meine letzten Stunden geschlagen. Die anderen kamen doch auch um Chiori rauszuholen. Wieso bin nur ich es immer die/der vergessen wird?

Ich lehne mich zurück und atme zittrig aus. Mein Fieber hat sich noch mehr verschlimmert und ich verspüre den Drang einfach bewusstlos werden zu wollen. Doch dann werde ich womöglich nie wieder aufwachen. Diese Garantie besteht. Ich habe schreckliches Herzrasen, und ich sitze wie so ein aufgescheuchtes Huhn in der Zelle und warte drauf dass sie mich holen kommen. Mein Herz schlägt so laut und rast so sehr dass ich es in meinen Ohren verdeutlicht höre, und dieses Gefühl ist schrecklich. Ich ziehe Mister Yaksha näher zu mir ran und verkrampfe mich. Mein geliebtes Vögelchen wird mich auch nicht retten können. Ich habe Angst..

Ich sitze hier noch einige Stunden, und je mehr Zeit vergeht, desto unruhiger werde ich. Ich war nichtmal 2 Tage hier, und schon wollen die mich killen! Alles nur Wegen Neuvillette. Hätte er mich nicht wegsperren lassen wenn er sich nie betrunken hätte? Ich weiß es nicht. *KLIRR* meine Zelle wird geöffnet und ich werde immer nervöser. „Mitkommen." Er legt mir Handschellen an und führt mich raus. „Wenn ich schon sterbe, dann lassen sie mich wenigstens den Vogel mitnehmen!" Der Wärter bleibt stehen und runzelt die Stirn. „Wenn's sein muss." Ich hole schnell Mister Yaksha und dann folge ich ihm. Ich versuche so langsam wie möglich zu gehen um es hinaus zu zögern, doch ich werde in den Raum gezerrt.

Bei dem Anblick rutscht mir mein Herz in die Hose und ich werde zur Liege geschubst. Man nimmt mir die Kugel am Bein ab und legt mir die Handschellen ab. Ich werde auf die Liege gestoßen und man beginnt die schnallen festzuziehen. Ich beginne heftig zu zittern und ich kralle mich an die Liege. „Ein jemand wie du hätte nie geboren werden dürfen. Endlich können wir ein Fatui töten. Es hat sich ausgezahlt diesen Job zu wählen." Muss der mir das jetzt nahelegen? Ich wollte zudem nie ein Fatui werden! Doch das interessiert ja hier keinen.

Ich wollte nie durch die Todesspritze sterben! Ich wollte mich immer selbst töten. Ich will so nicht sterben! Er zieht die Spritze auf und man legt mir einen Zugang. Ich zapple wie verrückt umher bis ich ruhig gestellt werde. Ich beiße meine Zähne fest zusammen und mein Herz rast immer mehr. „Es wird nur ganz kurz weh tun." Der Kerl nähert sich mir mit dem Ding und ich schüttelt mit dem Kopf. „Nein. Nein Nein Nein Nein!!!" Ich zapple wieder umher. „Vergesst es! NEIN!" *WUSCH* ich reiße die schnallen los und springe von der Liege. „BLEIB STEHEN!!" Ich trete die Tür hastig auf und renne aus dem Raum raus.

Ich renne und renne, und das ohne hinter mich zu sehen. „HALTET NUMMER 00.13. AUF!!!" Der Wärter brüllt den gesamten Todestrakt zusammen und noch nie raste mein Herz so dermaßen wie jetzt. Tränen bilden sich in meinen Augen, doch ich wische sie hastig weg. *BATSCH* ich renne in jemanden rein und falle auf den Boden. Kurzzeitig sehe ich Sterne und ich Rappel mich dann auf. Ich schnaufe wie verrückt und will gerade weiterrennen als die Person mich schnappt und festhält. Er legt seine Hand vor meinen Mund um mich davon abzuhalten zu schreien.

Ich versuche mich zu wehren, doch es ist sinnlos. „Shhh. Es ist alles gut. Sieh mich an." Dottore offenbart sich und ich stehe nur mit weit aufgerissenen Augen da. Ich zittere noch heftiger und dann ertönen die Sirenen. Dottore sieht sich um, schnappt mich und wirft mich über seine Schulter. Er rennt los, und so schnell wie er rennen kann, kann ich gar nicht gucken. Ich zittere so heftig wie nie zuvor und dann verlässt er den Todestrakt. Es gießt in Strömen und ich bin wie paralysiert. Wir erreichen das Auto und er lässt mich runter. In Kürze sind wir beide klatschnass, und ich kriege mich einfach nicht ein. In noch vor weniger als 2 Minuten hätte ich tot sein können.

Ich Taumel umher und ich glaube ich kriege gleich einen Nervenzusammenbruch. Dottore streicht über meine Wange und die Tränen überfluten mein Gesicht. Dottore zieht mich zu einer Umarmung ran, und ich kann nicht glauben wie knapp ich dem Tod entkommen bin. Ich umarme Dottore zurück und ich komme einfach nicht drauf klar. Aber wieso war es Dottore? Ich hatte doch Xiao angerufen? Die Details sind nicht wichtig. Mein Herzschlag will sich einfach nicht beruhigen, und Dottore streicht über meinen Kopf.

„Wieso warst du da drinnen?" Ich habe einen Kloß im Hals, doch ich sollte ihm antworten. „Das war das gleiche Spiel wie mit Katsuya (Chiori). Nur mich habt ihr vergessen." So wie immer. Dottore schweigt und hält inne. „Du warst also nicht beleidigt und bist selbst hierherkommen?" Wieso sollte ich denn beleidigt gewesen sein? Und wieso sollte ich ausgerechnet hier freiwillig hinkommen? „Es gibt 1000 bessere Orte zu denen ich hätte gehen können." Dottore scheint angestrengt zu überlegen, und dann zieht er sich langsam zurück. „Komm. Wir fahren zurück." Ich nicke nur knapp und dann steigen wir ein. Dottore fährt in Kürze los, und ich starre nur zum Fenster raus.

Die Fahrt erfolgt im schweigen, doch ich kann Dottore's starrenden Blick auf mir des Öfteren spüren. Wäre ich jetzt wirklich Tod wenn Dottore nicht gekommen wäre? Und die anderen hätten dann dem Anschein nach gedacht dass ich so bockig bin dass ich nie wiederkomme oder wie? Hat es sie überhaupt interessiert? Hätten sie es jemals erfahren wenn ich gestorben wäre? Hätten sie einfach so weitergemacht wie sonst auch? Ist es Xiao aufgefallen dass ich weg war, oder hat ihm mein verschwinden nichts ausgemacht? 1000 Fragen bilden sich in meinen Kopf, und mir ist gar nicht aufgefallen dass wir schon da sind. Ich steige hastig aus und Dottore starrt mich an als hätte ich den Schuss nicht gehört.

Wir betreten das Anwesen, und es ist totenstill. Was ein Wunder. Ich sehe mich um, doch von Xiao ist keine Spur. Sowie von den anderen. „Y/N? Oh Gott! Wo warst du denn?" Plötzlich erscheint Xiao und er kommt zu mir rüber. Er umarmt mich fest, und ich umarme ihn zurück. „Berellia/Drenderian? Du bist zurück! Wo warst du denn?" Nach und nach erscheinen die anderen, und sie versammeln sich um uns. „Wisst ihr das echt nicht?" War ja klar dass die es vergessen haben, bei so viel Alkohol wie die getrunken haben. Die meisten überlegen angestrengt. „Nein..das war irgendwie ganz komisch. Wir wussten dass wir aus Spaß Katsuya (Chiori) haben wegsperren lassen, doch was aus dir wurde wussten wir nicht."

Ich war genau in der Zelle gegenüber von ihr! Wie konnte man mich übersehen? Ich runzle die Stirn und fluche vor mich hin. Wenn Dottore nicht gewesen wäre hätten die das wohl wirklich nicht mitbekommen. „Y/N. Es tut mir leid. Ein Glück dass der Doctor (Dottore) kam um dich zu holen." Ich kann Xiao einfach nicht böse sein. „Ist schon in Ordnung." Ich wende mich Dottore zu. „Danke. Dafür dass zumindest du da warst." Ich schenke ihm ein schwaches Lächeln und Dottore starrt mich nur durchdringend an.

„War der Vogel die ganze Zeit bei dir?" Ich sehe wieder zu Xiao rüber. „Ja war er." Xiao nickt und überlegt. „Komm. Du solltest dich erstmal ausruhen." Xiao legt seinen Arm um meine Schulter und geht mit mir los. Ich lege ebenfalls einen Arm um Xiao und dann machen wir uns auf den Weg zu meinem Zimmer. Wir kommen dort an und ich setze mich auf's Bett. „Du siehst total traurig aus. Warte. Ich weiß wie ich dich aufmuntern kann! Warte hier." Xiao tätschelt meinen Kopf und verlässt dann das Zimmer. Ich starre ihm verwirrt hinterher. Ich sollte mich zumindest noch umziehen können, oder? Denn ich will dieses hässliche Ding nicht mehr am Leib haben.

Ich stehe auf, nehme mir etwas anderes zum anziehen und mache mich auf den Weg zum Badezimmer. Ich ziehe mich um und starre mich noch kurzzeitig in den Spiegel. Dann verlasse ich das Badezimmer und gehe zurück ins Zimmer. Ich bleibe in der Tür stehen als ich sehe wie mein ganzes Zimmer voll ist mit Xiao's Vögeln, und er sitzt auf dem Bett und hat noch so eine große süße Knutschkugel im Arm. Wie verdammt süß!


Ich gehe zu Xiao rüber und direkt erhellt sich meine Stimmung. „Wie süß! So viele bezaubernde Vögelchen!" Ich nehme mir so einen großen und knuddle ihn. Xiao schmunzelt bei dem Anblick. Da ein paar davon tatsächlich echt sind und leben, fliegen sie zu mir rüber und setzen sich auf meinen Kopf. Einer davon fliegt mir auf den Finger und ich bewundere sein hübsches Federkleid. „Xiao..Danke." Ich lächle ihn an. „Wofür denn?" Ich deute auf die ganzen Vögel. „Dafür dass du diese ganzen niedlichen Knutschkugeln hierhergebracht hast. Sie sind so verdammt süß!" Dottore kommt an der offenen Tür vorbei und bleibt stehen. Er sieht zu uns rüber.

„Wie hast du diese Federviecher genannt? Knutschkugeln? Die Zeit im Todestrakt war wohl zu viel für dich." Und dann kommt er rein und schließt die Tür. Dottore nimmt sich einen dicken Angry Bird und hebt ihn hoch. „Und sowas fettes und hässliches gefällt dir? Da sie Vigilant Yaksha (Xiao) so ähneln magst du die Viecher oder was? Doch letztendlich ist der Kerl genauso vertrocknet wie du." Ist Dottore jetzt nur gekommen um uns das zu sagen? Ich starre ihn nur an, und Xiao runzelt die Stirn. „Aber anders wie du habe ich positive Eigenschaften. Weißt du was das ist? Bestimmt nicht."

Dottore runzelt die Stirn und wirft dann den Vogel nach Xiao. „Du sprichst aber in höhen Tönen von dir. Die Wahrheit würdest du wohl nicht verkraften." Wieso müssen sie sich denn nur ständig streiten? Ich kriege Kopfschmerzen davon. *RUMMS* die Tür fliegt noch weiter auf und die anderen kommen rein. „Die streiten ja schon wieder! Seht euch die/den Arme/n Y/N an! Total desillusioniert und überfordert! Wir haben Y/N schon genug gequält. Müsst ihr den Bogen denn noch weiter überspannen und dann auch noch streiten? Also wirklich!" Ororon hat recht. Dottore und Xiao halten inne und sehen dann zu mir rüber.

Ich verkrampfe mich. „Was machen eigentlich deine ganzen Vögel hier?" Thoma sieht sich im Zimmer um, und dann zu Xiao rüber. „Y/N wirkte aufgebracht. Und zudem mag sie/er die Vögel." Das stimmt. Doch wieso starren mich alle so an als hätte ich einen Vogel? Hm. „Aber Berellia/Drenderian. Es tut uns leid dass wir dich nicht bemerkt haben als wir Katsuya (Chiori) geholt haben. Du musst dich so verraten gefühlt haben." Das ist kaum ein Ausdruck für das was ich fühlte. Und selbst wenn es nur für ein Tag war, ich hätte den zweiten nicht einmal überlebt. Doch es scheint sie nicht sonderlich zu kümmern. Ich sehe es ihnen genau an. Manchmal frage ich mich ob sie sich nur bei mir Entschuldigen um mich zum Narren zu halten. Dieses Verhalten bin ich von den Hauptfatui's gewohnt, doch nicht von ihnen. Was hat sie auf einmal nur so verändert? Oder bilde ich mir das ein? Nein..ich kann förmlich spüren dass irgendwas mit ihnen ist. Ich weiß nur noch nicht was es ist.

„Achso. Morgen ist unser toller Gartentag! Wirst du dem beiwohnen Berellia/Drenderian?" Das Fieber ist immer noch nicht abgeklungen, und die Kopfschmerzen verschwinden einfach nicht. Und eine Änderung ist nicht in Sicht. Es sind immer noch die Helferlein. Die einzigen der Fatui's die mich akzeptieren. Sie werden mich nicht verurteilen, oder? „Ehrlich gesagt-" *RUMMS* die Tür fliegt erneut auf und die Hauptfatui's kommen rein. Ich zucke zusammen bei dem Anblick. Was machen die denn hier? Das hat mir gerade noch gefehlt! Ich runzle leicht die Stirn und verkrampfe mich.

„Hier seid ihr alle! Überraschung!" Die Helferlein drehen sich um und starren die anderen an. „Was macht ihr denn hier? Wie schön dass ihr vorbeischaut!" Die scheinen sich ja sehr zu freuen. „Bleibt ihr noch lange? Das wäre toll!" Bitte verschwindet schnell wieder. Haut bloß ab! Dottore beobachtet mich intensiv, und die Fatui's unterhalten sich dann freudig mit den Helferlein. Xiao wendet sich mir zu. „Ich denke nicht dass sie lange bleiben werden. Mach dir da keine Sorgen. Sie meinten sie sind hier weil sie einen spontanen Auftrag erhielten, und sobald der erledigt ist hauen sie wieder ab." Zum Glück. Ich nicke ihm zu.

„Und Doctor (Dottore)? Wie ist es hier bisher? Sollen wir dich bald wieder mitnehmen?" Webttore legt seinen Arm auf Dottore's Schulter und stützt sich grinsend ab. „Leider ist es zu interessant wie die Dinge hier so laufen. Bedauere." Was soll daran interessant sein? Ich muss nicht alles wissen. „Aber sag mal Berellia/Drenderian. Ich hab erfahren dass du gestern im Todestrakt warst. Und? War Aktionreich, oder?" Will Pierro mich verarschen? Ich runzle die Stirn. „Wie Berellia/Drenderian guckt haha! Man könnte meinen sie/er denkt sich: hätte man bloß dich eingesperrt hahaha!" Webttore du verdammtes Riesenarschloch!!

Ich knirsche leicht mit den Zähnen und balle eine Faust. „Zudem wundert es mich. Wieso bist du denn nicht geflohen? Ich habe zu Ohren bekommen dass sie rausgefunden haben dass du ein Fatui bist. Du hast unseren Guten Namen durch den Dreck gezogen! Jetzt denkt man, wir seien so schwach nichtmal einen Gefängnisausbruch durchführen zu können! Denkst du denn überhaupt mal mit? Und jetzt sag nicht dass du das ein oder andere Wehwehchen hattest und somit nichts ausrichten konntest. Denn bei dir ist sowieso alles nur anspinnerei! Es wäre nicht schlimm gewesen wenn man dir dort die Todesspritze gegeben hä-" „JESTER (Pierro)! Es reicht. Zügle dich."

Dottore unterbricht Pierro und alle Blicke landen auf ihm. „Sie/Er hat's verstanden. Ihr hattet eine lange Fahrt hinter euch. Geht euch ausruhen und nervt nicht. Los jetzt." Dottore scheucht die anderen nach draußen und meine unerbittliche Wut ist komplett verflogen. Ich bin vielmehr verwirrt. Dottore sieht zu mir rüber, und mir fehlen glatt die Worte. „Doctor (Dottore)! Was sollte das? Willst du dich jetzt bei Y/N einschleimen um deine Taten auszugleichen oder was wird das?" Xiao runzelt die Stirn, und Dottore ebenfalls. Nicht schon wieder. *RUMMS* die Tür fliegt schon wieder auf und Capitano kommt rein. „Doctor (Dottore), du musst sofort kommen! Ganz wichtige Angelegenheit." Capitano zerrt Dottore aus dem Raum, und jetzt sind nur noch Xiao und ich im Zimmer.

„Du solltest dich erstmal ausruhen. Das war mit Sicherheit sehr psychischer Stress für dich. Auch wenn du gut darin bist deine Emotionen zu unterdrücken weiß ich dass du leidest. Und das muss nicht sein. Du kannst mit mir jederzeit über alles reden. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst." Ich nicke ihm nur knapp zu und dann wendet sich Xiao zum gehen ab. „Xiao. Warte." Er bleibt stehen und dreht sich zu mir um. Ich stehe auf und gehe zu Xiao rüber. Ich stelle mich auf Zehenspitzen und gebe ihm ein Kuss auf den Mund.


Xiao erwidert den Kuss und ich streiche über seine Haare. Dann ziehen wir uns kurzzeitig zurück. Xiao sieht mir tief in die Augen und ich streiche über seine Wange. „Xiao..Du bedeutest mir die Welt. Weißt du das?" Xiao lächelt mich breit an. „Du mir auch. Hach. Wenn ich dich nicht hätte." Xiao küsst mich und ich genieße seine Nähe. „Soso. Der Kerl hat dich kein einziges Mal gerettet oder gar beschützt und du sagst sowas? Was mache ich dann falsch um dir nicht die Welt zu bedeuten. Hm?" Ich zucke heftig zusammen bei Dottore's Worten und ich springe förmlich von Xiao weg.

Wieso fragt Dottore das so plötzlich? „Mensch Doctor (Dottore)! Hast du denn den ganzen Tag mal nichts besseres zutun als uns zu nerven? Ich dachte der Captain (Capitano) wollte etwas von dir? Wieso bist du schon wieder hier?" Dottore jedoch sieht nur mich an. Habe ich Dottore den Grund nicht schon 100 mal gesagt? Ist es denn so schwer zu glauben? Natürlich bin ich Dottore wegen einiges zum Dank verpflichtet, dennoch wird er mir nie so viel bedeuten können wie es Xiao tut. „Nun, wir haben dir nichts mehr zu sagen Doctor (Dottore). War nicht schön mit dir." Xiao will gerade die Tür zuknallen als Dottore ihn davon abhält.

„Oh Nein. Das wagst du nicht." Dottore runzelt die Stirn, wendet jedoch seinen Blick nicht von mir ab. „Was ist denn Berhina/Dreloydan? Bist du mir denn gar nicht dankbar dass ich mir die Mühe gemacht habe dich zu suchen? Es schient mir so als würdest du glauben dass dein ach so toller Vigilant Volltrottel es war der dich geholt hat. Doch ich erinnere dich dran. Ich war es." Das weiß ich doch? „Natürlich bin ich dir dankbar dafür." Dottore schweigt verdächtig lang. Was soll ich denn noch sagen? Versteh ich nicht. „Darauf zu hoffen dass du endlich mal das sagst dass ich will ist offenbar verschwendete Lebenszeit. Was erhoffe ich mir hier auch? Tsk." Und dann geht Dottore weg. Was wollte er denn hören? Ich habe mich doch bedankt dass er mich rettete?

Xiao schließt die Tür im Anschluss. „Der Kerl ist doch echt anstrengend, nicht wahr?" Ich starre nur zu den ganzen Vögel. „Was meinst du hätte Dottore gewollt dass ich sage?" Xiao sieht zu mir runter. „Keine Ahnung. Lass gut sein. Der Kerl hält sich doch sowieso für etwas besseres." Xiao führt mich zum Bett und ich lege mich hin. Ich deute drauf hin dass sich Xiao neben mir legen soll was er dann auch tut. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und Xiao legt seinen Arm um mich. „Ich kam aber nie wirklich ganz mit. Wie kam es zustande dass du in den Todestrakt kamst?" Ich seufze. „Vorgestern habt ihr mir doch das Gerichtsgebäude von Neuvillette gezeigt. Das weißt du doch noch, oder?"

Xiao nickt. „Das tue ich." Ich seufze. „Dann hatte Zhongli euch seinen komischen Wein trinken lassen woraufhin Neuvillette Sturzbetrunken sein Urteil fällte und meinte ich sei schuldig. Dann kamen diese Fatui-Agenten und haben mich bewusstlos geschlagen. Dann bin ich dort halt aufgewacht." Xiao überlegt einen Moment. „Wieso aber wussten wir dass Katsuya (Chiori) dort ist, bei dir aber nicht? Aber das verwunderliche ist dass es dann ausgerechnet der Doctor (Dottore) war der dich holte. Er hatte uns nicht einmal von seinem Vorhaben erzählt. Wir hätten doch mitgeholfen dich zu suchen. Ich verstehe nicht weshalb der Doctor (Dottore) ständig der Meinung ist er müsse sich allein darum kümmern für deine Sicherheit zu garantieren. Aber ich kann bis hier spüren dass dein Fieber nicht besser wurde. Wenn du den Gartentag morgen nicht beiwohnen kannst, dann ist das nicht schlimm."

Ich seufze. „Doch. Keine Sorge, ich werde dabei sein. So schlimm ist das Fieber nicht. Ich habe mich doch schon längst daran gewöhnt Feierlichkeiten oder was auch immer ihr so veranstaltet beiwohnen trotz meiner miserablen Gesundheit. Das macht mir gar nichts aus." Xiao sieht mich besorgt an. „Bist du sicher? Wir werden morgen einen Wettbewerb starten der beinhaltet Äpfel, Pflaumen oder sonst was zu suchen um daraus dann einen Gewinner Kuchen zu backen. Bist du sicher den ganzen Stress morgen zu ertragen? Gartenarbeit inklusive?" Ich nicke. „Das sollte ich hinkriegen. Solange ich es mit dir machen kann überstehe ich es. Schlimmer als es im Todestrakt war kann es wohl kaum sein, nicht wahr?"

Xiao lacht. „Du hast recht. Doch es kann vorkommen dass die Hauptfatui's mitmachen wollen. Hoffen wir mal dass ihre Mission zu dem Zeitpunkt erfolgt in der wir unser's machen. Drücken wir die Daumen." Ich nicke. „Habt ihr diesen komischen Tag schon oft veranstaltet?" Xiao nickt. „Ja das haben wir. Nur letztes Jahr warst du zu dieser Zeit bewusstlos und konntest dem daher nicht beiwohnen. Das war dann doch Ärgerlich. Doch das restliche Jahr soll rund verlaufen. Und das wird es hoffentlich auch. Von all den Dingen abgesehen die vorgefallen sind." Ich nicke nur knapp. „Aber sag mal Y/N. Hast du immer noch so schreckliche Angst vor dem Doctor (Dottore)? Denn du wirkst inzwischen etwas entspannter. Ich weiß es nicht. Ich frage dich als Stillen Beobachter."

Ist Xiao der Meinung? „An meiner Angst gegenüber Dottore hat sich kaum etwas geändert. Nun gut, ich gebe es zu. Vielleicht wurde es weniger bezüglich der Gesten die mir Dottore entgegenbrachte, doch die Angst wird nie vollständig abklingen. Es könnten nur die Seren dafür sorgen dass ich die Angst ignoriere bzw. verdränge. Doch von ganz allein werde ich das nie können." Xiao nickt mir zu. „Verstehe. Es waren die Experimente die dafür sorgten dass du Angst hast, oder?" Ich schüttle mit dem Kopf. „Nein. Es waren nicht die Experimente an sich, sondern viel mehr die Angst von Dottore bestraft zu werden. Denn oftmals war das viel brutaler als die Experimente selbst. Ich saß immer im Zimmer und hatte Angst dass die Tür jeden Moment auffliegt und Dottore reinkommt um mir wieder meine Fehler zu nennen und mich diesbezüglich zu bestrafen. An den Gedanken daran kriege ich gleich wieder Alpträume und Gänsehaut."

Xiao tätschelt meinen Kopf. „Vielleicht hätte ich das nicht fragen sollen. Ich bin sicher dass diese Erinnerungen daran schrecklich sind. Doch ich werde es nie verstehen können da ich es nie selbst durchlebte. Ich kann dich diesbezüglich nur trösten." Ich nicke. „Sei einfach froh dass du kein Testobjekt bist. Oder wie mich Dottore immer nannte, Laborratte." Ich verkrampfe mich und schließe meine Augen um tiefe Atemzüge zu tätigen. „Schlaf lieber ein bisschen anstatt darüber nachzudenken. Verdränge die Gedanken daran so gut es gut. Erzähl mir davon wenn dir danach beliebt." Ich nicke und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Direkt danach schlafe ich ein.

Das war Kapitel 53. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top