Kapitel 50: 𝓕𝓪𝓵𝓼𝓬𝓱𝓮 𝓕𝓻𝓮𝓾𝓭𝓮


Das kleine Kind wünscht sich Liebe,
habt es alles weggenommen wie Diebe.
So tief und so furchtbar einsam,
wegen euch hasst das Kind es zu sein gemeinsam.
Ihr habt es zurückgelassen und dann im Sturm,
hättet es beinahe zerquetscht wie ein Wurm.
Das kleine Kind geht beinahe unter,
sieht nur traurig runter.
Es ist kein Platz für etwas Freude und Glück,
ihr habt es verletzt und bereut es kein Stück.
Das kleine Kind wird niemals gedeihen,
keines eurer Taten wird es euch jemals verzeihen.
Die Taten sind nicht unentbehrlich,
sie sind einfach nichts als gefährlich.
Sagt nicht dem Kind geht es gut,
weil ihr es damit noch mehr weh tut.
Lasst es in Ruhe und bedrängt es nicht,
ansonsten hält es sich für den Bösewicht.

Wir sind inzwischen auf dem Weg nach Fontaine, und die Fahrt ist einfach ätzend. Es ist zwar schön mit den Helferlein nach Fontaine fahren zu können, doch mein Schädel brummt total. Ich ziehe nur eine Fresse und habe mich ans Fenster gelehnt. Ich streichle den Vogel den ich mit zum Platz nahm, doch ich spüre die ganze Zeit schon den starrenden Blick von Dottore auf mir. „Berellia/Drenderian! Sag doch auch mal was. Du bist so still." Wenn die mich jetzt nochmal so doof von der Seite anquatschen steige ich aus und laufe. „Lass gut sein." Jetzt starren mich mit Sicherheit alle an, doch ich widme nur dem Vogel meine Aufmerksamkeit.

Die Stunden vergehen und ich streichle nur den Vogel. „Jetzt reicht es mir. Katsuya (Chiori). Halt den Wagen an." Sofort drückt sie auf die Bremse, und auch wenn es keinen Sinn hat drehe ich mein Gesicht zu Dottore. „Jetzt reicht es mir aber." Dottore nimmt mir den Vogel weg und steigt aus. Was? „Doctor (Dottore)! Zügle dich! Was soll das denn da werden?" Ich sehe es ja nicht! Ich höre dass sich Xiao abschnallt und ebenfalls aussteigt. „Ich schwöre, wenn Berhina/Dreloydan diesen Vogel noch eine weitere Stunde so anstarrt reiße ich das Federvieh in Stücke und schmeiße es in den nächsten See."

Was? Nein! Nicht der Vogel von Xiao! Ich schnalle mich hastig ab und steige aus. „Nein! Nicht der Vogel! Bitte!" Ich spüre dass ich bei Dottore ankam, und er hat den Vogel bei sich. Er hält inne bei meinen Worten. „Du mieser Egoist! Hast du ne Meise?!" Xiao verflucht Dottore. „Nein hab ich nicht du Mistkerl! Wieso hast du ihr/ihm nur dieses Federvieh geschenkt!?" Dottore stapft an mir vorbei und ich höre wie der Kofferraum geöffnet wird. Dann wird der Kofferraum geschlossen und Schritte nähern sich mir. Ich verziehe nur das Gesicht. Dottore ergreift meine Hand und zieht mich wieder zum Auto.

Wir steigen ein und die Fahrt geht weiter. Ich kralle mich an meine Kleidung und drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. „Sagt..wollen wir etwas schönes spielen um die Fahrt rumzukriegen? Wie wäre es mit ich sehe was was du nicht siehst?" Echt jetzt? Ich runzle die Stirn bei Zhongli's Worten. „Ach stimmt. Entschuldige Berellia/Drenderian." Ich verdrehe die Augen und ziehe eine Fresse. Ich will zur Tsaritsa zurück. Ich fange an meine Rabenmutter zu vermissen. Sogar bei ihr war es schöner. Lieber habe ich den ganzen Tag Stress und muss auf die Nacht warten bis ich mich heimlich mit Xiao treffen kann, anstatt hier zu sein. Diese ganzen verfluchten Schmerzen nerven einfach nur noch.

Ich habe auf einmal nur total miese Laune, und wenn mich jetzt wirklich noch jemand dumm vollsabbert, ich glaub dann raste ich endgültig aus. Ich reibe nur meine Schläfen und kneife die Augen zusammen während ich mich verkrampfe. Die anderen können erzählen bis sie heiser werden, doch mich sollen sie gefälligst außen vor lassen. „Berellia/Drenderian, willst du den Vogel wiederhaben? Ich sitze hier ziemlich nah am Kofferraum und könnte ihn dir geben." Direkt verfliegt meine Wut bei Xiao's Worten und ich halte inne. Bevor Dottore den Vogel endgültig aus dem Fenster wirft weil es ihn so sehr nervt sollte ich es lassen. „Nein..Danke."

Dottore lehnt sich zurück und legt seinen Arm um meine Schulter. „Ihr seid viel zu verquatscht. Merkt ihr überhaupt noch was? Man seid ihr nervig. Katsuya (Chiori), wie lange muss ich diese Folter noch ertragen?" Die anderen schlagen Dottore auf den Arm und fluchen. „In 4 Stunden wird mit unserer Ankunft gerechnet. Geduldet euch noch etwas. Der Verkehr ist schrecklich. Wenn kein Stau wäre könnten wir schon in 2 Stunden da sein." Ich halte inne bei den Worten. Bloß raus aus diesem Auto! Ich schnipse unauffällig und lasse Auto für Auto verschwinden damit wir durchkönnen. „Hey! Der Stau hat sich aufgelöst! Schnallt euch besser gut an, bevor es sich wieder staut brettere ich mit den vollen 280 km/h hier lang!"

Na endlich. Sie drückt auf die Tube und rast los. Bitte lass die restliche Zeit schnell vergehen. „Berellia/Drenderian, erzähl uns doch mal etwas. Wen von uns in diesem Auto magst du gerade am meisten, und wen hasst du am meisten?" Ist diese Frage ernst gemeint? Xiao mag ich am meisten, und Dottore hasse ich gerade. Doch ich denke es ist besser wenn ich das nicht sage. „Unwichtig." Ich kann Dottore's starrenden Blick auf mir spüren, doch ich ignoriere es. „Sicherlich mag sie/er Vigilant Yaksha (Xiao) am meisten! Der Kerl hat irgendwas an sich! Und jetzt hat er noch mehr Pluspunkte bekommen wegen dieses hässlichen Vogels!" Thoma meckert vor sich hin.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt das Auto dann zum stehen und ich bin die/der erste die/der aussteigt. Ich nehme mir mein Zeug, den Vogel ebenfalls und stapfe drauflos. *BATSCH* ich renne gegen ein Geländer und falle hin. Wo kommen denn die Vögel her? Ich Rappel mich hastig auf und reibe die Stelle. Dann betrete ich das Anwesen. „Berellia/Drenderian! Renn doch nicht so! Sonst fällst du wieder hin." Xiao holt mich ein und läuft neben mir. Dann bleiben wir nach einer Weile laufen stehen. „So. hier ist dein Zimmer! Wenn etwas ist sag Bescheid, okay?" Xiao umarmt mich noch kurz. „Xiao. Das ist nicht das Zimmer in dem ich für gewöhnlich bin. Kannst du mir nicht den Weg zum anderen zeigen?"

Es herrscht eine lange Stille. „Nein Y/N. Das ist jetzt dein neues Zimmer. Das alte wirst du nicht mehr benutzen." Xiao schiebt mich in den Raum und geht dann zur Tür. „Ruh dich aus. Wir hatten eine lange Fahrt hinter uns." Er schließt die Tür und ich donnere den Koffer in die nächste Ecke. Ich suche mir den Weg zum Bett und werfe mich drauf. Ich ziehe eine Fresse und kuschle mit dem Vogel. Ich ziehe ihn näher zu mir ran und schließe meine Augen um tief durchzuatmen. Ich sollte eigentlich langsam den ganzen Kram auspacken. Ich richte mich langsam auf und setze den Vogel auf. Ich streichle ihn und hole den Koffer hervor.

„Weißt du Vogel, ich bin froh dich bekommen zu haben. Kann ich dir erzählen was mich an der ganzen Sache hier stört?" Ich Taste mich zum Schrank ab und öffne ihn. „Dottore ist irgendwie seltsam in letzter Zeit. Er sagt zwar des Öfteren dass er mir nichts tut, doch ich kann den Worten einfach keinen Glauben schenken. Er ist und bleibt Dottore. Der Mann der mein Leben zerstörte." Ich nehme mir einige Kleiderbügel und hänge die Kleidungsstücke auf. „Es gibt die ein oder andere Sache die ich sehr schön von ihm fand, doch wieso macht er das? Er hat kein Grund mir zu helfen. Ich meine, wenn mich jemand in diesem Universum hasst, dann ist er es. Ich kann mir einfach keinen Reim drauf machen."

Ich seufze und reibe meine Schläfen. „Dottore ist so unberechenbar. Erst gibt er mir eine Ohrfeige, dann küsst er mich und dann beschützt er mich. Darauf folgt dann wieder sowas wie die Sache vorhin mit dir. Ich meine, was soll das? Was hat Dottore denn gegen dich? Du bist doch einfach nur ein grünes flauschiges Vögelchen. Du bist süß und ich hab dich lieb. Doch wieso will mir Dottore immer alle Besitztümer nehmen die mir am Herzen liegen? Ich frage mich immer noch wann mir Dottore meinen Gnosis Wyron (Gedankenlesung) wohl wiedergibt. Ich habe allmählich die Hoffnung daran verloren ihn jemals wiederzukriegen. Huh."

Ich erzähle irgendein dummes Zeug vor mich hin, und ich habe keine Ahnung ob ich die Sachen hier ordentlich reintue. „Ich gebe es ja zu. Vielleicht wünsche ich mir das ein oder andere Mal dass Dottore kommt um mich in den Arm zu nehmen, doch diese Vorstellung hat an Bedeutung verloren. Ist es falsch ab und zu seine Nähe zu genießen? Bin ich ein schlechter Mensch wenn ich die Nähe die mir Dottore nicht gibt bei Xiao suche? Ich fühle mich schlecht. Nutze ich Xiao dadurch aus? Ich bin ein schlechter Mensch." Ich verfluche mich noch eine ganze Weile und irgendwann ist der Koffer dann leer. Ich mache den Kleiderschrank zu und auf dem Weg zurück zum Bett stolpere ich dann und falle hin.

„Uff." Das wird einen blauen Fleck geben. Ich Rappel mich auf und setze mich dann hin. „Ich gestehe. Ich mag es wenn mich Dottore grundlos umarmt. Doch ich traue mich einfach nie diese Umarmung zu erwidern. Denn immer muss ich an damals zurückdenken. Für jeden Fehler den ich tat wurde ich bestraft. Ich habe Angst dass es heute auch noch so ist. Was mache ich denn nur? Das muss doch so armselig klingen. Besser ich sage jetzt gar nichts mehr." Ich lege mich auf die Seite und schließe den Vogel in meine Arme. Ich bin auf einmal so müde dass mich die Müdigkeit überkommt und ich einschlafe.

Ich werde mit Wärme umhüllt als ich langsam wach werde. Das fühlt sich nicht wie der Vogel an. Ich taste leicht um mich herum, und dann schrecke ich auf. Moment mal. Das ist ganz eindeutig Dottore. Er zieht mich näher zu sich ran und tätschelt meinen Kopf. „Hm. Du hast mich wohl direkt erkannt und durchschaut~." Mir fehlen glatt die Worte und ich werde leicht nervös. „Ich muss schon sagen. Du hattest ziemlich viel Gesprächsbedarf. Hach, wenn du doch nur mal so viel mit mir reden würdest statt über mich. Komm doch zu mir rüber und rede mit mir, anstatt mit diesem verflohten Federvieh. Ich bin doch gleich nebenan. Wo liegt denn das Problem die Tür aufzumachen und zu sagen Doctor, du unterhältst dich jetzt mit mir. Ob du willst oder nicht. Hm? Denkst du ich schicke dich weg?"

Das würde er bestimmt tun. Denn wenn Dottore in diesem Moment schlechte Laune hat bin ich die letzte Person die er sehen will. Moment mal. Sagte Dottore er ist gleich nebenan?! Ich zucke zusammen und meine Augen weiten sich vor Schock. Hat er dann nicht alles gehört was ich gesagt habe?! Verfluchter Mist! „Ach Y/N. Du guckst schon wieder so als stündest du kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Lach doch mal. Das würde dir guttun." Dottore gibt mir einen Kuss auf die Stirn und er umarmt mich im liegen. Ich glaube den Nervenzusammenbruch kriege ich gerade schon. Dottore legt meine Arme ebenfalls um ihn. Wo ist der Vogel überhaupt?

*RUMMS* die Tür fliegt auf und jemand kommt rein. „Doctor (Dottore)! Warum sehe ich dich immer bei Y/N?" Der Stimme nach zu urteilen ist es Kinich der reinkam. „Was denn? Y/N hat mit herbestellt. Kann ich nichts für wenn sie/er gerne mit mir in einem Bett schläft~." Ich kann förmlich spüren wie Dottore grinst. „Auch egal. Es wird Zeit zum frühstücken. Also bewegt euch! Ihr könnt euch danach fertig machen!" *WUMM* Kinich schlägt die Tür zu und lässt uns allein. Ich löse mich von Dottore und richte mich auf. Dann tippt mir Dottore auf mein Bein. „Wie hast du es geschafft dir wieder ein Hämatom zuzuziehen?"

Dann wurde es wohl wirklich ein blauer Fleck. „Bin hingefallen." Erst renne ich wie so ein/e gestörte/r gegen die Bettkante und falle hin, und weil es so schön ist folgt der blaue Fleck davon. Ganz herrlich. Nicht. Ich klettere aus dem Bett und Dottore steht auf. Er kommt zu mir rüber und nimmt meine Hand. Wir verlassen das Zimmer und kommen dann wenn meine Vermutungen stimmen in der Küche an. *BAMM* Ich laufe gegen einen Stuhl, doch bevor ich hinfalle fängt mich Dottore ab. „Danke.." Dottore seufzt. „Jetzt reicht es. Ich dachte ich könnte mich daran gewöhnen dass du nichts siehst, doch ich habe jetzt schon die Nase voll davon." Was meint Dottore damit? *RAMM* plötzlich rammt mir Dottore eine Spritze in den Nacken woraufhin ich auf der Stelle bewusstlos werde.

„Hat es geklappt?" „Sag schon Doctor (Dottore)!" „Hast du Y/N jetzt getötet?" „Haltet gefälligst den Rand!" Ein Haufen Stimmen wecken mich und ich werde langsam wach. Ich öffne meine Augen und zucke zusammen. Nanu? Mein Augenlicht! Ich kann wieder auf dem linken Auge sehen! Wie ist das möglich? Ich halte meine Hand vor meine Augen. Lebe ich jetzt schon in meinen Wahnvorstellungen? Ich beginne wie blöd zu grinsen und ich schlage mir einmal auf den Arm um mich zu vergewissern dass ich nicht in meiner Fantasie lebe. „Y/N! Ist immer das erste was du tust dich zu schlagen?" Neuvillette's Stimme ertönt und ich sehe zu ihm rüber.

Doch dann sehe ich zu Dottore rüber. Ich bin offenbar bei Dottore im Schlafzimmer und ich sitze auf seinem Bett. Ich stehe auf und gehe zu Dottore rüber. Ich werfe meine Arme um ihn. „Dottore...Danke. Ich danke dir von ganzem Herzen.." Tränen bilden sich in meinen Augen und Dottore starrt mich verwundert an. Auch wenn ich nicht verstehe wieso er das tat bin ich ihm so dankbar.. „Jaja..nicht der Rede wert. Es hat tierisch genervt dass du immer zur Wand gestarrt hast wenn ich mit dir gesprochen habe." Ich wische die Tränen hastig weg und lächle ihn an.

„Y/N hat den Doctor (Dottore) zum ersten Mal angelächelt! Los Chief Justice (Neuvillette)! Hol die Kamera!" Kinich rammt Thoma seinen Ellenbogen in die Rippen und sieht ihn böse an. Ich löse mich von Dottore und mustere die anderen. „Wie schön dass du wieder sehen kannst." Xiao lächelt mich an und er tätschelt meinen Kopf. „Jetzt wo das erledigt ist, packt eure Taschen Helferlein! Wir fahren an den Strand!" Thoma verkündet es freudig und geht zur Tür. „Juhu! Stand!" Zhongli rennt freudig zur Tür. „In 20 Minuten treffen wir uns beim Auto. Trödelt nicht! Ich will ins kühle nass~!"

Die anderen Rennen erfreut raus, und jetzt sind nur noch Dottore und ich im Raum. „Wundere dich nicht weshalb es nur wieder wie gewohnt dein linkes Auge ist. Das rechte war schon so zerstört dass es nicht möglich war das Augenlicht wiederherzustellen." Wie könnte ich mich beklagen? Ich sehe Dottore an, und er sieht zu mir runter. Ich schlucke meine Angst kurz runter. „Das ist egal. Allein dass du dir die Mühe gemacht es überhaupt wieder herzustellen ist schon viel zu Großzügig. Und nochmal. Ich danke dir aufrichtig. Auch wenn es nicht hätte sein müssen."

Dottore starrt mir tief in die Seele und schweigt. „Ha. Das ist der längste Satz den du je gesprochen hast. Wie kann es dich nicht stören nur auf einem Auge sehen zu können?" Jetzt starre ich Dottore an. „Ich hatte mich bereits dran gewöhnt. Das ist nicht schlimm." Dottore überlegt. „Wie auch immer. Geh dich für den Strand fertig machen." Ich nicke nur knapp und wende mich dann zum gehen ab. Ich gehe wieder in das Zimmer und jetzt sehe ich es erst verdeutlicht. Ich mustere es genauestens, und mir fällt auf dass der Vogel auf dem Boden liegt. Ich hebe ihn auf und setze ihn auf das Bett. Ich nehme mir Badesachen und gehe dann ins Badezimmer. Ich ziehe sie mir drunter und starre mich dann in den Spiegel.

Verdammt. Ich sehe einfach nur schrecklich aus. Doch der Verband am Hals stört mich jetzt schon. Es wird nicht schlimm sein wenn ich ihn abnehme, oder? Ich tue es langsam und direkt fühle ich mich nicht mehr so als würde man mich erwürgen. Ich verlasse das Badezimmer wieder und werde direkt von Thoma abgefangen. „So, kann losgehen, stimmt's? Ich kann nicht noch länger warten!" Thoma schleift mich hinter sich her, und es ist einfach so schön wieder sehen zu können. Ich kann gar nicht glauben wie glücklich es mich macht. Wir erreichen die anderen und dann gehen wir geschlossen zum Auto. Thoma setzt sich auf den Fahrersitz, und er rast schon los obwohl die Tür noch nicht einmal zu ist.

Die anderen unterhalten sich freudig. Dann kommt das Auto auch schon zum stehen und wir steigen aus. Irgendwie sieht es nach Gewitter aus. Hm. Womöglich irre ich mich. Wir gehen zum Strand, und keine Sekunde dauert es bis die Leute realisieren wer wir sind und rennen weg. In Windeseile ist der Strand leer. Es scheint inzwischen aber auch Abend zu sein. Die anderen beginnen freudig alles aufzubauen und dann rennen sie ins Wasser. Ich denke nicht dass ich vorhabe ins Wasser zu gehen. Ich setze mich in den Sand und starre in den Himmel. So lässt es sich leben. Ich schließe meine Augen und atme tief durch. Ich höre nur das plätschern des Wassers. Ich spüre irgendwie dass sich mir jemand nähert. Hm.


„Berhina/Dreloydan. Wir sind nicht an den Strand gefahren um rumzuliegen. Es scheint sowieso keine Sonne." Dottore's Stimme ertönt und ich öffne meine Augen. „Na los. Aufgestanden und stillgestanden." Muss das sein? Ich stehe langsam auf und Dottore umarmt mich dann. Ich zucke zusammen weil er wegen dem Wasser total nass und kalt ist. „Was denn? Sag nicht ich bin kalt~. Das lässt sich ändern. Dann bist du auch gleich kalt~." Plötzlich schnappt mich Dottore und ich japse auf. Er geht mit mir zum Wasser rüber. Bitte nicht!

*PLATSCH* er wirft mich ins Wasser und es eiskalt. Ich schrecke auf aufgrund der Kälte. Dann tauche ich schnell auf und die anderen mustern mich. Dottore grinst mich an, und ich streiche die nassen Strähnen aus meinem Gesicht. Verdammt. Ich kriege hier wirklich noch einen Herzkasper. „Berellia/Drenderian, guck doch nicht so! Es ist doch nur Eiswasser. Also wirklich. Das geht doch noch. Du kannst ja mal in eisiges Eiswasser." Ernsthaft? Das ist so bescheuert dass ich schmunzeln muss. „IIIK! eine Qualle! Hier ist eine eklige Qualle!" Zhongli soll sich mal nicht so haben. Ist doch nur eine Qualle? Ich fasse ins Wasser und nehme sie. „Ich glaub ich Fall gleich in Ohnmacht. Komm mir bloß nicht zu nahe mit dem Ding!" Zhongli schwimmt weg und ich starre nur auf die Qualle.

Was hat er denn gegen Quallen? Ich setze sie zurück ins Wasser, aber etwas weiter weg von den anderen. Dann gehe ich zurück zu den anderen. „Berellia/Drenderian, fang!" Auf einmal wirft Thoma einen Algenball nach mir. Ich fange ihn knapp und starre drauf. Ich verziehe das Gesicht bei dem Anblick und die anderen schmeißen sich weg. „Guck doch nicht so! Verdammt...haha." Die anderen lachen weiter, und ich werfe dieses eklige Ding zu Thoma zurück. Dann kommt Xiao zu mir rüber und beugt sich zu meinem Ohr runter. „Willst du mal etwas lustiges sehen?" Er lächelt mich breit an. Ich schmunzle etwas. „Also gut. Zeig her."

Xiao reibt sich einmal die Hände und dann deutet er auf Thoma. Xiao übt ein paar Handbewegungen aus, und irgendwie pustet sich Thoma's Badehose auf. „Was geht denn jetzt ab?" Thoma schwebt aus dem Wasser und das sieht so verdammt lustig aus dass ich in Gelächter ausbreche. „Ich fliege! Whuhu!" Die anderen starren mich wie besessen an und lachen dann mit. *KNALL* plötzlich geht die Luft in der Hose raus und Thoma macht einen uneleganten Bauchklatscher. „Verdammt! Das hat wehgetan!" Die anderen lachen weiter und ich mache mit. „Vigilant Yaksha (Xiao)! Ich weiß dass du das warst! Ich mache Kleinholz aus dir!"

Thoma schießt einen Feuerball nach Xiao, und er lässt ihn dank Anemo zu Luft werden. „Das ging voll in die Hose. Haha!" Der Anblick ist ziemlich schön! Ich bewundere es, und die anderen starren mich durchdringend an. „Wie kann dich sowas begeistern? Seltsam." Neuvillette starrt mich einfach nur an, doch ich grinse weiter. Doch plötzlich kriege ich einen Tropfen ab. Nanu? Ich sehe instinktiv in den Himmel und die anderen dann ebenfalls. „Doctor (Dottore) und Chief Justice (Neuvillette)! Ich schwöre, wenn ihr das seid..!" Kinich beginnt zu meckern, doch sie schütteln mit dem Kopf. „Wir sind das nicht. Reg dich ab! Ich kann dir aber gleich mal Regen geben!" Neuvillette sieht ihn bedrohlich an, und ich schmunzle bei dem Anblick.

„Verdammt! Es fängt jetzt tatsächlich an zu regnen! Ich glaub ja wohl es hackt!" Die anderen beginnen zu fluchen, und dann gehen wir aus dem Wasser raus. „Chief Justice (Neuvillette) und Doctor (Dottore)! Seht zu dass ihr uns das Wasser entzieht!" Thoma besteht drauf und die beiden tauschen einen Blick miteinander aus. „Und wieso? Nimm dir ein Handtuch! Zudem besitzt du Pyro! Trockne dich selbst." Thoma zeigt Dottore den Stinkefinger und beginnt zu fluchen. „Aber mein Feuer geht bei diesem Klattenwetter aus!" Dottore grinst. „Das ist doch nicht mein Problem." Dottore übt ein paar Handbewegungen aus und lässt das Wasser bei sich verschwinden.

Neuvillette macht dasselbe, und die anderen legen sich Handtücher um. Ich nehme mir ebenfalls ein Handtuch und wringe meine Haare aus. „Berhina/Dreloydan." Ich sehe zu Dottore rüber und er mustert mich. Er übt ein paar Handbewegungen aus und lässt dann bei mir ebenfalls das Wasser verschwinden. Ich mustere mich. „Danke.." Die anderen mustern uns und Dottore grinst. „Hey! Hier werden welche bevorzugt!" Direkt vergeht Dottore sein Lachen. „Du hast recht Vago Mundo (Zhongli)." *SCHNIPS* *PLATSCH* Dottore erschafft eine große Welle die Zhongli überschüttet. „Du warst noch von allen am trockensten. Jetzt gleicht sich das wieder aus. Na los. Bevor wir Trockenen wieder nass werden sollten wir zum Auto. Kommt in die Gänge."

Dottore kommt zu mir rüber und legt seinen Arm um mich. Nachdem das Zelt abgebaut wurde gehen wir zum Auto und steigen ein. Wir fahren los und die anderen sind wirklich nicht getrocknet wurden. „Was machen wir wenn wir im Anwesen sind?" Die Blicke wandern zu Zhongli. „Wie wäre es mit abtrocknen! Du Volldepp kannst ja gern nass bleiben, doch ich will nicht krank werden!" Wieso starren mich und Dottore die anderen eigentlich so intensiv an? Hab ich was im Gesicht? Stehen meine Haare irgendwie komisch ab? Hm. Was weiß ich.

Dann kommt das Auto zum stehen und wie anderen rennen nur so förmlich rein. Ich gehe dann ebenfalls rein und das hat keine Sekunde gedauert bis die anderen die Badezimmer alle besetzen. Ich gehe zurück in das Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich werfe mich aufs Bett und liege auf dem Bauch. Ich lege einen Arm trotzdem über den Vogel und bleibe so noch eine ganze Weile liegen. Ich drehe mich dann auf den Rücken und schaue zur Uhr. Es ist inzwischen 19:28 Uhr, und wir waren ziemlich lang beim Strand. Ich stehe im Anschluss auf und verlasse das Zimmer.

Ich gehe ins Badezimmer das inzwischen frei ist und schließe die Tür hinter mir. Damit ich nicht auch krank werde, sollte ich vielleicht duschen. Auch wenn mir Dottore das Wasser entzog. Ich mustere mich noch einen Moment und ziehe mich dann aus. Ich gehe unter die Dusche und mein ganzer Körper schmerzt heftig.


Ich atme tief durch und lasse das Wasser über meinen wunden Körper fließen. Nach einiger Zeit mache ich dann das Wasser aus und steige aus der Dusche. Ich wickle mir ein Handtuch um und trockne meine Haare ab. Ich starre nur willkürlich in den Spiegel während ich mich weiterhin abtrockne. Nachdem ich mich dann auch angezogen habe föhne ich meine Haare. Auch wenn man sie lieber an der Luft trocknen lassen sollte. *Klopf Klopf* „Y/N? Bist du da drinnen? Kann ich kurz reinkommen?" Xiao's Stimme ertönt und ich halte inne. Ich gehe zur Tür und öffne sie.

„Ja, natürlich. Komm rein." Xiao kommt rein und schließt die Tür. „Wenn du fertig bist, kommst du dann in die Küche? Wir wollen dann noch was schönes backen!" Ich starre Xiao nur an. „Tatsächlich? So spät noch?" Er nickt mir zu. „Ihr habt echt ein komisches timing." Xiao nickt mir zu. „Das haben wirklich. Naja, so sind wir eben. Alles komische Kauze." Ich kichere etwas. „Wie fandest du die Fahrt?" Ich halte inne. „Was meinst du?" Xiao kommt zu mir rüber und umarmt mich. „Du hast heute Morgen total gekränkt gewirkt. Geht es dir nicht gut?" Er tätschelt meinen Kopf. „Oh? Nein...es ist alles in Ordnung. Ich mag nur einfach keine langen Autofahrten."

Ich umarme ihn zurück. „Achso. Jester (Pierro) meinte ebenfalls zu uns dass du deine Schattengeister eine Zeit lang besser nicht einsetzen sollst. Denn du warst ja schon so lang bewusstlos. Es wäre besser wenn du dich schonst." Tatsächlich? „Wieso sollte sich Pierro Gedanken um mich machen? Es war ihm doch sonst auch egal was aus mir wird. Du hattest es selbst gesehen." Xiao verkrampft sich. „Bitte. Sprich das nicht mehr an. Das Thema ist durch. Wie du siehst nimmt es der Doctor (Dottore) dir nicht einmal übel. Er hatte sogar die ganze Zeit nach dir gefragt wo du bist als du nicht da warst." Wieso sollte Dottore das tun?

„Hat er? Und sagte es Pierro ihm?" Xiao schüttelt mit dem Kopf. „Nein. Das tat er nicht. Schlimm genug dass Jester (Pierro) dir das überhaupt antat. Doch das lassen wir jetzt besser in der Vergangenheit ruhen. Es ist besser so." Ich nicke Xiao zu. „Du hast recht." Ich ziehe mich von Xiao zurück. „Also gut. Ich bin hier fertig. Das Bad gehört ganz dir." Xiao nickt mir zu und dann verlasse ich das Badezimmer. Ich gehe den Korridor entlang und reibe mir währenddessen meine Schläfen. Diese Kopfschmerzen bringen mich wirklich noch um. Ich atme tief durch und erreiche dann das Zimmer. Ich gehe rein und ich wollte zumindest noch durchlüften bevor ich in die Küche gehe.

Ich gehe rüber und öffne das Fenster. Ich starre noch einen Moment nach draußen, und es gießt wirklich in Ströme. Hm. Der Regen prasselt gegen die Scheiben und ich gehe zum Bett rüber um den Vogel unter die Decke zu legen. Ich umarme meinen geliebten Stoffvogel noch einmal kurz und verlasse dann kurz darauf das Zimmer. Ich gehe den Korridor entlang und erreiche dann das Treppengeländer. Mir ist irgendwie auf einmal so schwindelig. Nicht schon wieder. Ich klammere mich förmlich ans Geländer und gehe dann runter. Soweit so gut. Ich gehe dann den Korridor runter und gelange somit in die Küche.

Die anderen sind ebenfalls schon da und sie mustern mich. „Da bist du ja Berellia/Drenderian! Wo hast du denn Vigilant Yaksha (Xiao) gelassen?" Ich sehe zu Kinich rüber. „Er ist noch im Badezimmer." Er nickt mir zu und Dottore mustert mich genauestens. „Berhina/Dreloydan, du backst mit mir. Komm her." Ich starre Dottore durchdringend an und gehe dann zu ihm rüber. „Ich freue mich schon drauf zu backen!" Neuvillette grinst breit. „Was wird überhaupt gebacken?" Dottore tätschelt meinen Kopf. „Du kriegst wohl wirklich gar nichts mit. Wir backen Gebäck. Ganz einfach. Wir losen noch aus wer was backt."

Ich starre Dottore nur an und nicke dann. Dir anderen kichern und dann kommt Xiao ebenfalls. „Wurde aber auch mal Zeit! Dann können wir jetzt endlich beginnen!" Mal sehen wie das große Backen noch so wird.

Das war Kapitel 50. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

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