Kapitel 5: 𝓓𝓻. 𝓗𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻𝓱ä𝓵𝓽𝓲𝓰
Es gibt Dinge im Leben worüber man nicht reden will. Es gibt ebenfalls Dinge im Leben über die man nicht reden soll. Doch wenn diese beiden Dinge erfüllt sind, wieso redet man dann nie über Dinge über die man soll? Psychische Belastung führt zu Angst dem anderen zu vermitteln schwach und hilflos zu sein. Man verdrängt dabei die Gefühle und somit auch sich selbst. Während man andere abschottet und sich in einem selbst verliert, kann das oftmals dazu führen dass wir anfangen aufzuhören zu verstehen wer wir sind. Mit jedem Teil über den wir bei Problemen nicht reden, verschwindet nach und nach ein Teil von uns selbst.
Ein piepen lässt mich langsam wach werden, und ich liege auf dem Boden nachdem ich bewusstlos wurde. Ich habe heftige Kopfschmerzen, und mein Körper tut ebenfalls total weh. Wieso ist mir auf einmal so kalt? Ich sollte schnell unter die Decke. Doch wieso klingelt mein Wecker die ganze Zeit? Es ist doch noch nicht Montag? Ha. Es müsste jetzt echt noch Montag sein weil ich den Sonntag verschlafen habe. Ich Rappel mich langsam auf und starre dann auf meinen Wecker. Er zeigt ebenfalls das Datum an. Verfluchter Mist! Es ist wirklich Montag! Ich habe nur noch 15 Minuten! Ich fluche vor mich hin und renne hastig aus dem Zimmer raus. Ich eile ins Badezimmer und mache mich im Schweinsgalopp fertig.
Dann packe ich hastig meinen Rucksack und renne zum Ausgang. Ich renne so schnell ich kann den Weg entlang, doch dieses Mal nehme ich eine Abkürzung. Ich erreiche in Kürze dann die Schule und ich rase dann nur förmlich die Treppen hoch. Mein Herz rast so verdammt und die Tür für meinen Raum ist gerade noch offen. Ich hatte nicht einmal Zeit meine Narben zu überdecken! Verfluchter Mist! Ich springe fast in den Raum und bin dann mit dem klingeln drin. Ich hechle schlimmer als ein Hund, und meine Klassenkameraden sehen mich an als wäre ich ein Monster. Fängt sie/er immer so ihren/seinen Tag an? Indem man ganz gefließlich zu spät kommt oder besser gesagt geradeso?
Moment mal. Diese Gedanken. Ich stehe immer noch in der Tür und mein Blick wandert dann zum Lehrerpult. Was macht denn Dottore hier? Ich starre ihn mit dem größten Entsetzen an, und er mustert mich ebenfalls. „Hast du vor die ganze Stunde da jetzt noch zu stehen? Setz dich endlich hin." Ich schnaufe immer noch wie verrückt, und wieso sind die anderen so gelassen? Was stimmt denn mit denen nicht? Ich gehe zu meinem Platz und setze mich hin. Wieso muss ich jetzt auch noch die ersten beiden Stunden Chemie mit ihm haben? Wieso! Ich seufze einmal deprimiert.
„Y/N. Setz dich nach hier vorn." Dottore deutet auf einen Platz, und ich starre ihn nur an. Das war's. Wenn ich die 2. Stunde überlebt habe melde ich mich krank. Ich merke schon wie ich langsam krank werde. Ich stehe langsam auf und setze mich dann nach vorn. Ich packe mein Zeug aus, und irgendwie komme ich mir total seltsam vor. Wieso stört es die anderen nicht dass Dottore hier ist? Oder drehe ich jetzt schon durch? Ich bin sowieso schon mit den Nerven am Ende. Dottore beginnt dann seltsamerweise mit uns Unterricht zu machen, doch ich widme mich anderen Dingen zu. Das ist doch echt alles das letzte. Ich stelle mir die ganze Zeit die Frage was er hier macht, und wieso er reingelassen wurde.
Ich ziehe nur eine Fresse und starre auf meine Aufzeichnungen. „Y/N. Komm zur Tafel. Du löst das jetzt. Zackig wenn's geht." Ich seufze und stehe auf. Ich gehe zur Tafel rüber und er gibt mir einen Stift. „So. Berechne die molare Masse von Calciumcarbonat (CaCO3)." Ich nicke ihm nur knapp zu und beginne dann die Lösung aufzuschreiben. Calcium (Ca) hat 40,08 g/mol, Kohlenstoff (C) hat 12,01 g/mol, Sauerstoff (O) hat 16,00 g/mol (3 O-Atome). Die Molare Masse von CaCO3 sind somit 40,08 • 12,01 • (3 x 16,00) und das ergibt dann 100,09 g/mol. Ganz einfach.
Ich gebe Dottore den Stift wieder und er mustert mich durchdringend. Ich gehe zurück zum Platz und setze mich hin. Warum guckt Dottore so? War es falsch? Dann wende ich meinen Blick einfach nur ab und Dottore macht weiter. Die Zeit vergeht irgendwie gar nicht, doch Dottore's Blick bleibt die ganze Zeit auf mich gerichtet. „Y/N. Meinst du nicht dass es ein bisschen zu warm hier drinnen ist für eine Jacke?" Ich linse zu Dottore rüber. Ich hatte kaum Zeit mir Kleidung auszuwählen die meinen gesamten Körper bedeckt, und dadurch hab ich jetzt ein T-Shirt an. Ich schwitze zwar selbst, doch ich will meine Narben nicht allen präsentieren. „Es ist kalt.."
Etwas ironisch da mir förmlich der Schweiß die Stirn runterläuft, doch ich wende meinen Blick nur ab. „Zieh die Jacke aus. Du siehst schon so aus als würdest du frieren." Ich seufze und tue es langsam und zögernd. Ich lege die Jacke über meine Stuhllehne und Dottore starrt mich durchdringend an. Ich verkrampfe mich und starre nur auf meine Aufzeichnungen. „Los
Y/N. Du löst die nächste Aufgabe." Meint er das jetzt ernst? Hier gibt es noch 10 andere Leute die nicht ich bin! Seufzend stehe ich auf und gehe erneut zur Tafel rüber. „Du kennst besser den Gleichgewichtszustand. Löse mir folgende Aufgabe: Für die Reaktion A -> B liegt Kc = 4,0 bei 25°C vor. Wie verändert sich das Gleichgewicht, wenn die Konzentration A verringert wird?" Ist doch einfach.
Dottore hält mir den Stift hin, und ich nehme ihn. Ich beginne folgendes auf die Tafel zu schreiben. Sowas kann man mit dem Le Chatelier Prinzip lösen, indem das Gleichgewicht in die Richtung verschoben wird die die verringerte Konzentration von A ausgleicht. Das bedeutet, dass mehr B gebildet wird um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ganz einfach. Ich klopfe mir die Hände ab und übergebe den Stift an Dottore. Ich will gerade zurückgehen als mich Dottore aufhält. „Schön stehengeblieben." Ich bleibe stehen und drehe mich langsam und vorsichtig zu ihm um. Ich starre ihn an, doch das auch nicht lange. Dann hält mir Dottore einen Stapel hin. „Los. Teile es aus. Den letzten Zettel gibst du keinem anderen als dir selbst."
Ich seufze und nicke. Was ist das? Ich mustere es genauestens und beginne dann es auszuteilen. Doch mein Zettel unterscheidet sich dann doch von den anderen. Wie seltsam. Dann setze ich mich an den Platz. „Ihr habt jetzt 5 Minuten für den Zettel um ihn aufzufüllen, und danach wird Experimentiert." Aber doch nicht an mir, oder? Direkt verkrampfe ich mich, und ich gluckse. Dann schüttle ich mir den Gedanken ab und werfe einen Blick auf den Zettel in meiner Hand. Was ist das überhaupt? Hier gibt es nichts zum ausfüllen. Es ist nur ein Text. Ich beginne ihn mir durchzulesen, und mein Puls beschleunigt sich und ich werde leicht nervös.
Da steht so viel wie, wenn ich den Rest davon erfahren will, dann soll ich Venly (Schattengeister der Macht) anwenden. Ich seufze und mache es einfach. Ich hab nichts zu verlieren. Ich schnipse und erschaffe einen Schattengeist. Daraufhin wird das Blatt schwarz und es verwandelt sich in eine kleine Schachtel. Nanu? Das sieht glatt nach der Schachtel für meine Prymosa-Tabletten aus. Ich öffne sie langsam und sehe nur rein. Tatsächlich. Doch sie sehen seltsam aus. Sie sahen transparent aus, doch jetzt sind sie rot. Irgendwie komisch. Unter der Schachtel klebt noch ein Zettel. Ich nehme ihn mir und lese es mir kurz durch. Eine Freudenträne und eine Trauerträne vermischt mit Blut ergibt...
Wie seltsam. Ich starre nur drauf und stecke es dann weg. Eigentlich könnte ich es wegschmeißen, doch jetzt kann ich es noch nicht. Dann klingelt es und die erste Stunde ist zum Glück vorüber. Ich stehe auf und verlasse den Raum. Ich muss noch etwas aus meinem Schließfach holen. Dottore beobachtete mich genauestens, doch das ignoriere ich. Ich komme im Flur und bei meinem Spind an und hole mir dann noch eine Packung mit Tabletten hervor. Ich schließe mein Fach ab und gehe zurück in den Raum. Ich setze mich zurück auf meinen Platz, und ich starre nur noch Löcher in die Luft. „Y/N." Eine Klassenkameradin wendet sich mir zu. „Ja?" Sie deutet auf meine Nase. „Deine Nase blutet." Was? Ich fasse mir zur Nase und tatsächlich. „Oh. Danke für's sagen." Ich wische es schnell weg, und kurz darauf folgt wieder ein Krampf. Dottore hingegen mustert mich genauestens.
Inzwischen kann ich es gut unterdrücken, doch es tut trotzdem total weh. Ich beginne leicht zu zittern und dann klingelt es zur 2. Stunde. Dottore wendet sich wieder allen zu, doch sein Blick bleibt auf mir. Mein Arm beginnt heftig zu zittern, und ich lege hastig meinen anderen darauf um zu versuchen es so unauffällig wie möglich zu machen. „Also gut. Holt euch folgendes hervor." Dottore beginnt alles aufzuzählen, doch ich zeige dem kein großes Interesse. Die anderen stehen auf, und ich starre sie nur von meinem Platz aus an. Mein Arm zittert immer noch heftig, doch ich strenge mich an nicht das Gesicht zu verziehen. Ein Pokerface ist doch nicht weiter schlimm? Die anderen haben alles geholt, und Dottore mustert mich. „Warum stehst du nicht auf?" Ich sehe vorsichtig zu ihm rüber.
„Meine Lehrerin meinte ich darf nicht mitexperimentieren da ich immer alles zerstöre." Dottore starrt mich so an als wäre ich nicht ganz dicht. „Das glaube ich erst wenn ich es gesehen habe. Los. Abmarsch." Ich seufze und stehe auf. Ich hole mir ebenfalls alles und setze mich dann wieder hin. „Gut. Nehmt euch ein Reagenzglas zur Hand und füllt dort Natriumnitrat rein, und wartet einen Moment." Die anderen tun was er sagt, und ich ebenfalls. Ich nehme mal an dass wir davon die flüssige Variante nehmen sollen, nicht wahr? „Gut. Jetzt fügt Salzsäure hinzu." Salzsäure? Ich habe mir wohl was falsches mitgenommen. Ist egal. Ich nehme mir das Pulver dass dort liegt und rieche dran. Scheint Zucker zu sein. Anschließend füge ich es dem Natriumnitrat hinzu. (Nicht Nachmachen!!) Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl bei der Sache.
*BUMM* plötzlich explodiert mein Reagenzglas, und dann habe ich wohl doch das falsche genommen? Ups... Alle starren mich an, und ich wende meinen Blick etwas beschämt ab. „Sag ich doch...das war ein Versehen..." Dottore starrt mich an und seufzt dann. „Das kann alles nicht sein. Los, du bist von den Experimenten ausgeschlossen. Setz dich neben mir und sieh zu." Ich nicke ihm knapp zu und tue es dann. Die Stunde wird so verrechnet dass die restliche Stunde über nur experimentiert wird, und dann kommt die Erlösung. Die Klingel die mir klarmacht dass jetzt Pause ist. Ich bin die/der erste die/der den Raum verlässt, und somit gab ich Dottore keine Gelegenheit mit mir zu reden.
Nach der Pause gehe ich dann in den Hauswirtschaftsraum, und dort steht Webttore. Nicht er auch noch! Er mustert mich genauestens, doch ich weiche seinem Blick aus. Es setzen sich alle hin, und Webttore mustert uns dann alle. Doch auch sein Blick bleibt nur auf mir bestehen. „So ihr Niemande. Heute macht ihr Soufflé's. Die Zutaten stehen bereit. Wie ihr sowas zubereitet wisst ihr besser. Wenn nicht ist das euer Problem. Fangt an. Ich beobachte euch. Wenn ihr Hilfe braucht dann braucht ihr mich nicht zu fragen. So, nervt mich nicht. Ich mache später Kontrolle wie ihr euch so macht." War ja klar dass er sowas in der Art sagen würde.
Wir gehen alle an die Arbeitsflächen und dann setzt sich Webttore hin und beobachtet mich mit Adleraugen. Wie äußerst unangenehm. Hier sind zum Glück genug Arbeitsplätze für alle, und somit kann ich ganz in Ruhe alles machen. Mit der Zubereitung bin ich nach kurzer Zeit fertig, und ich schiebe das Ding in den Ofen. Ich stelle alles ein und beginne dann meine Arbeitsfläche sauber zu machen. Das dauert einige Zeit, und somit wird es dementsprechend auch bald fertig sein. Ich höre Schritte die sich mir nähern, und dann kommt Webttore zu mir rüber. „Was macht das Soufflé?" Er steht plötzlich hinter mir, und ich erschrecke mich heftig. Er öffnet den Ofen und meine Augen weiten sich. Nein verdammt! Man darf den Ofen nicht währenddessen öffnen! Dadurch geht das Soufflé ein!
Und das dauert auch keine Sekunde bis das Geschehen eintritt, und Webttore grinst mich dann an. „Ow, wie ärgerlich. Jetzt musst du nochmal von vorn anfangen." Webttore sein grinsen wird breiter, und ich ziehe nur eine Fresse. „Und Wisch das Blut von deiner Nase. Das will ich nicht im Soufflé haben." Und dann wendet er sich zum gehen ab. Ich seufze. Dann wohl nochmal von vorn.
Ich beginne den Vorgang zu wiederholen, und das hat mich jetzt schon eine Stunde gekostet. Anschließend kommt es dann in den Ofen, und jetzt heißt es wieder sauber machen und nochmal warten. Doch dann macht Webttore erneut Kontrolle. Bitte nicht. Webttore mustert mich genauestens nachdem er zu mir rüberkam, und dann grinst er. Dieses Grinsen... Ich gluckse und wende meinen Blick ab. Und dann wendet er sich dem Ofen wieder zu. Ich starre ihn nur an, und ich werde leicht nervös. Nicht schon wieder! *RUMMS* die Tür fliegt auf und Dottore kommt rein. „Herr Beta. Sofort mitkommen."
Dottore starrt mich genauestens an, doch ich wende nur meinen Blick ab. Webttore seufzt genervt und dann verlassen die beiden den Raum. Ich kann dann zum Glück warten bis mein Soufflé fertig ist, und dann hole ich es raus. Ich mache den Ofen aus, und nach einiger Zeit kommt dann Webttore wieder. Er scheint leicht verärgert zu sein mir das Soufflé nicht ruiniert haben zu können, und dann beginnt er einmal alles durchzuprobieren. Als er dann bei mir ankommt mustert er meins genauestens. „Ich sehe doch dass dein ekliges Blut da reinkam. Das esse ich nicht. 6. Durchgefallen."
Ich schrecke auf. „Was?" Wie kann er das so leichtfertig bestimmen? Das sagt er doch nur weil er mich nicht leiden kann! Ich seufze und dann klingelt es zur Pause. Ich verlasse hastig den Raum und mache mich mit den anderen um den Weg zur Kantine. Moment mal. Ist das da Capitano bei der Essensausgabe? Ich glaube das alles nicht! Dann brummt er mir einen halben Proteinriegel, sowie einen Proteinshake auf. Ernsthaft? Ich verziehe dabei nur das Gesicht. „Y/N! Setz dich hierher!" Xiao seine Stimme ertönt und er lächelt mich breit an.
Ich Mustere ihn genauestens und setze mich neben ihn. Bei ihm am Tisch sitzen ebenfalls noch Dottore, Webttore, Kinich und Neuvillette. Ich setze mich neben Xiao, und Dottore und Webttore starren mich durchdringend an. Xiao legt seinen Arm kurz über meine Schulter für eine kurze Begrüßungsumarmung, und dann verwuschelt er mein Haar. „Wie schön dich hier zu sehen. Wundert mich aber dass du hier bist. Wieso kommt man freiwillig in eine Schule wenn man es nicht muss?" Xiao lächelt. „Ich fürchte das bleibt ein kleines Geheimnis. Was hast du als Nächstes für ein Fach?" Ich seufze. „Finanzen. Was für ein Riesenmist. Ich wusste ich hätte im Bett bleiben sollen..."
Ich ziehe eine Fresse, und Xiao lacht. „Kamst du deswegen fast zu spät? Weil du nicht wolltest?" Ich schüttle seufzend den Kopf. „Ich war bewusstlos. Nicht weiter wild." Die anderen starren mich so an als wäre ich ein Monster. „Deine Nase. Sie blutet schon wieder. Hier." Xiao hält mir ein Taschentuch hin, und wie jedes Mal kriege ich dann wieder einen Krampf. Ich nehme es mir und wische mir dann das Blut weg. „Danke." Er nickt mir zu. „Aber Y/N. Du solltest nicht so viel reden, sondern das Essen was dir der Captain (Capitano) gab essen." Ich schüttle mit dem Kopf. „Ich passe. Da esse ich lieber nichts als diesen Mist. Ich habe sowieso keinen Hunger. Aber sag mal. Werde ich dich heute nochmal sehen? Mit der gewissen Ausnahme natürlich?"
Xiao überlegt und schüttelt dann mit dem Kopf. „Ich muss dich enttäuschen. Wir sehen uns morgen erst." Ich schmolle. „Also wirst du zumindest dabei sein? Und welches Fach?" Xiao schmunzelt. „Musik. Mit meinem Hohlköpfigen Bruder Malipo (Kinich)!" Er nickt mir zu, und dann grinse ich. „Dann freue ich mich auf morgen! Doch das wird gefühlt noch eine gefühlte Ewigkeit dauern. Der Tag vergeht ewig nicht..." Ich seufze und stütze mein Gesicht auf meinen Händen ab nachdem ich meine Arme auf den Tisch abstütze.
Nach einiger Zeit des Grübelns stehe ich dann auf. „Ich muss mich jetzt erstmal noch seelisch und mental auf die nächsten Stunden vorbereiten. Wir sehen uns. Hab zumindest du noch einen schönen Tag Xiao." Er steht ebenfalls auf und umarmt mich. Ich umarme ihn zurück. „Mach das. Du aber ebenfalls." Dann flüstert er mir noch etwas zu. „Wie sehen uns dann heute Abend." Ich nicke ihm lächelnd zu. Dann verlasse ich die Kantine und gehe zu meinem Spind rüber. Stimmt. Ich wollte ja noch diese seltsamen Tabletten loswerden. Hier in der Nähe ist noch ein Mülleimer und daher werfe ich es dort rein. Ich hole mir die restlichen dinge, und endlich kann ich mein Gesicht verziehen vor Schmerzen. Ich atme zittrig aus und huste dann Blut. Ich wische es schnell weg und dann klingelt es auch schon.
Ich bin schon fast zu spät dran. Ich erreiche den Raum und Pantalone steht hier. Ich setze mich jetzt auf meinen normalen Platz und dann beginnt auch schon die nächste Stunde. „So ihr verschwenderisches Idiotenvolk. Ich zeige euch jetzt wie ihr am besten mit Geld umgeht und spart." Irgendwie wundert es mich nicht dass Pantalone dieses Fach vertretet. „So. Ich zeige euch die ganze Sache deutlicher. Y/N, angetanzt. Wir machen jetzt ein kleines Rollenspiel." Ernsthaft? Ich seufze und stehe auf. Ich gehe zu ihm rüber. „Ich bin ein Verkäufer, und du bist nur das verschwenderische Kind dass nicht mit mit Geld umgehen kann."
Schönen Dank auch! „Also gut. Stell dir vor, deine Dusche ist kaputt. Was machst du? Rufst du den teuren Klempner, oder kaufst du dir gleich eine neue Dusche weil das alte rostige Blechding keinen Tropfen Wasser mehr ausspuckt?" Was soll das denn? „Ich würde rumfragen was besser wäre oder gucken ob es wirklich nicht mehr funktioniert." Pantalone seufzt. „Du bist einsam und allein. Keiner würde dir seine Meinung dazu geben, und deine Meinung interessiert ebenfalls keinen. Also? Du hast nur diese 2 super kostspieligen Optionen zur Verfügung. Welche wählst du?" Ich überlege. „Wenn du sagst dass das Ding absolut nicht mehr funktioniert, dann muss eben eine neue angeschafft werden."
Pantalone seufzt. „Traurig Traurig Traurig. Und ebenso erbärmlich. Hast du eine Ahnung was so eine Dusche kostet? Wenn das Ding nicht funktioniert holst du dir einen Müllsack, gehst zu einem ranzigen Sumpf, nimmst dort das Wasser und kippst es anschließend in den Müllsack mit Löcher drinnen. Und dann kippst du dir das Zeug einfach über deinen Hohlen Kopp und fertig ist der Lack. „Und dafür musstest du dann nicht einen einzigen Cent ausgeben. Schließlich hast du jemanden zu diesem Zeitpunkt den Müllsack geklaut. Da alles geklaut ist, ist alles gratis. Und schon hast du gespart."
Ich starre ihn nur an als wäre er nicht mehr ganz dicht. Soll das ein Witz sein? „Anderes Beispiel. Dein Haus hat von außen ein großes Loch. Was tust du? Wie kannst du sparen?" Dieses Mal nennt er mir keine Optionen? Na gut. „Wenn es kein allzu großes Loch ist, dann kann man doch einfach etwas davor tun. Das sollte reichen." Pantalone gibt sich eine Gesichtspalme. „Nein verdammt! Und wie lange willst du das denn machen? Das Loch wird nicht verschwinden und wird sich auch nicht schließen nur weil du es bedeckst! Schande über Leute wie dich! Das Loch wird irgendwann nicht nur bei einem bleiben. Und irgendwann werden dann so viele Löcher kommen bis die ganze Wand verrottet! Dann will ich mal sehen wie du das überdeckst! So, ich gebe dir die Auflösung. Du siehst dich in der Nachbarschaft um und suchst dir ein Haus aus dass dir am besten gefällt. Dann brichst du dort ein, bringst den Eigentümer um und ziehst dort dann ein. Und wenn vorhanden eben die ganze Familie. Ganz einfach. Ein letztes Beispiel noch bevor die Stunde schon wieder um ist."
Ich schaue zur Uhr und dann wieder zu ihm. Pantalone hält mir ein Sack voller Mora vor die Nase, und dann ebenfalls einen Gutschein. „Was nimmst du von den beiden Dingen? Man würde dir sowas zum Geburtstag schenken, und du müsstest dich auf eins beschränken. Was wählst du?" Ich nehme dann den Gutschein, und Pantalone sieht aus als würde er gleich an die Decke gehen.
„Nein verdammt! Y/N! Im Leben muss man gierig und geizig sein! Nur so kommt man an viel Geld! Meine Güte!!" Pantalone Flucht nur so vor sich hin, und dann klingelt es. Dann ist jetzt wohl zum Glück die Stunde um. Ich schnappe mir meine Sachen und gehe dann zum nächsten Raum. Jetzt habe ich Politik, und ich komme dort auch nach einiger Zeit an. Nanu? Pierro? Er mustert mich ebenfalls, und dann setze ich mich. Und kaum beginnt die Stunde scheint Pierro total aufgedreht zu sein. „So ihr Spackos. Im Falle von Politik, will ich euch vermitteln was zutun ist, wenn ihr diese 4 Arschgeigen begegnet." Pierro zeigt ein Bild von den Möchtegernen aus Mondstadt, und dann stellt er es so Dar, dass sie durchgestrichen sind.
Ich lehne mich im Stuhl zurück und mal sehen was er so zu sagen hat. „Im Falle der Fälle wenn ihr einen dieser 4 Quatschköppe über den Weg lauft ist folgendes zutun: wendet direkt rohe Gewalt an. Verprügelt sie, spuckt sie an, beleidigt sie. Was auch immer, Hauptsache ihr grüßt sie nicht! Es sei denn ihr sagt: seid gegrüßt ihr verfluchtes und unterirdisch abstoßendes Volk. Was wollte der Teufel denn dieses Mal bezwecken wenn ihr euch hier blicken lasst? Sowas in der Art könnte als Begrüßung noch so durchgehen! Doch auf gar keinen Fall nett sein! Igitt! Niemals einen von denen die Hände schütteln, oder noch schlimmer. Anlächeln."
Und dann würgt Pierro einmal. Soviel dazu auf jeden Fall. Pierro flucht dann noch eine ganze Weile. Was hat das eigentlich mit Politik zutun? Auch egal. „Also gut. Stellt euch vor; eure Eltern laden sie zu einer ganz gemütlichen Tasse Kaffee ein! Sie sollen also zu euch nach Hause kommen, und werden das auch tun! Was macht ihr? Heult ihr euren Eltern die Ohren voll und bettelt sie an dass sie das Treffen mit den Möchtegernen absagen, oder werdet ihr alles tun um den Besuch zum allerschlimmsten zu machen indem ihr ebenfalls dran teilnehmt?"
Was sind das denn für Möglichkeiten? Wie äußerst seltsam. „Y/N, was hättest du getan? Du hast nur diese 2 Optionen, es sei denn dir fällt etwas anderes ein." Ich hab es sowieso leichter. „Ich manipuliere die Gedanken meiner Eltern und zwinge sie somit dazu den Besuch rückgängig zu machen. Wenn sie glauben und besser gesagt wissen dass es Verbrecher sind, werden sie so welche doch nicht ins Haus lassen. Meine Vision würde mir somit einen Vorteil verschaffen." Pierro nickt. „Stimmt. Du hast recht. Auch wenn ich nicht weiß wie du das anstellst, hast du schon recht. Und jetzt wische doch bitte das Blut an deiner Nase ab. Merkst du das nicht?"
Was? Schon wieder? Ich hole mir ein Taschentuch hervor und wische es weg. „Pier- *räusper* Herr Jester (Pierro), dürfte ich kurz etwas aus meinem Schließfach holen? Ich habe was vergessen." Er nickt mir zu und ich stehe auf und gehe nach draußen. Ich gehe zu meinem Spind und hole den Schlüssel hervor. Meine Hand beginnt wieder einen heftigen Krampf zu kriegen, sowie mein Bauch. Verdammt. Ich verziehe das Gesicht und lasse den Schlüssel fallen. Ich hebe ihn hastig auf und setze mich dann hastig hin. Ich streiche mir mit meinen Händen einmal vor's Gesicht und atme dann zittrig aus. Ich spucke Blut und wische es schnell weg.
Ich muss mich zusammenreißen. Ich stehe dann langsam wieder auf und öffne meinen Spind. Ich nehme mir eine Packung mit Tabletten hervor und kippe mir die Hand voll. Ich esse sie und schlucke sie runter. „Verdammt..." Ich fluche vor mich leise hin und seufze. Hatte Y/N tatsächlich die Tabletten weggeworfen die ich ihr/ihm gegebenen habe? Hat sie/er den Hinweis nicht verstanden oder was? Dabei war das doch so einfach! Die Freudentränen vergießt man bei das Gefühl der Glücklichkeit, Trauertränen bei Sorge um die Person, und das Herz schlägt schneller was das Blut zum kochen bringt. Diese Tabletten lösen das Gefühl der Liebe aus. Jetzt bin ich doch ziemlich enttäuscht. Doch was macht sie/er überhaupt da? Noch mehr Tabletten essen? Dieses Kind ist so seltsam. Was ist nur in den letzten Monaten alles vorgefallen? Ich muss mehr herausfinden.
Moment mal. Ich halte inne als Dottore's Gedanken hier irgendwo sind, und ich sollte schleunigst zurück zum Raum. Ich schließe hastig den Spind wieder, doch kaum ist der Spind zu, drückt mich Dottore dagegen nachdem er wie aus dem nichts kam.
„Hast du kein Unterricht?" Er mustert mich genauestens, und ich weiche nur seinem Blick aus. Er nimmt mein Kinn in die Hand und zwingt mich somit ihn anzusehen. „Die Tabletten. Du wirst sie jedes Mal nehmen wenn ich es dir sage. Und wenn ich sie nochmal im Müll finde wird das weniger gemütlich werden. Lass dir das gesagt haben." Dottore drückt mir die Packung in die Hand und wendet sich dann ab. „Du bist zu Sport besser pünktlich. Das wird mit Sicherheit lustig werden." Und dann geht er weg. Was? Ich habe mit ihm Sport? Nein! Ich jammere innerlich vor mich hin und gehe dann zurück zu Pierro in den Unterricht. Der Tag nimmt einfach kein Ende! Verfluchter Mist!
Das war Kapitel 5. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎
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