Kapitel 34: 𝘚𝘤𝘩ö𝘯𝘩𝘦𝘪𝘵𝘴𝘴𝘢𝘭𝘰𝘯 𝘓𝘦𝘩𝘳𝘭𝘪𝘯𝘨


Menschen erschaffen Böses und gutes. Menschen jedoch hoffen nur auf positives. Mit jeder falschen Tat die verübt wird, merken wir nicht dass wir uns am Ende selbst schaden. Wenn wir uns immer nur schönes wünschen, wird es im Leben nichts mehr geben dass wir überwinden können. Womöglich wäre das ziemlich aufregend und glücklich machend, doch für immer wäre es keine Lösung. Der Eintausch für etwas Gutes ist daher etwas Böses. Wenn man denkt für immer in der Welt zu leben wo Harmonie herrscht, ist es Zeit die Augen aufzumachen.

*Du liest jetzt aus Dottore's Perspektive:*
»Mein Schädel brummt total. Ich habe eine Gedächtnislücke und liege im Bett. Irgendwas fehlt hier. Ich strecke meinen Arm aus, doch die Stelle neben mir ist leer. Jetzt weiß ich was fehlt. Ein kleines dummes Kind. Wo ist sie/er überhaupt? Ich öffne meine Augen und richte mich auf. Irgendwie kann ich mich nicht an gestern erinnern. Was war da denn nur los? Ich hatte einen ganz seltsamen Traum. Undzwar dass ich an Y/N rumexperimentiert habe. Ihre/Seine gequälten Schreie habe ich laut und deutlich gehört.

Ich stehe auf und ziehe die Vorhänge vor. Ich hätte dennoch nicht gedacht das der Urlaub mit Y/N so schön sein kann dank des Serums. Das ist mein neues Heiligtum. Ich verlasse das Schlafzimmer und gehe ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Wie Y/N heute wohl reagiert bei dem was wir unternehmen? Sie/Er wird bestimmt wieder aufgedreht sein. Jetzt weiß ich was das für ein schönes Gefühl ist ihre/seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Giftzwerg Vigilant Yaksha (Xiao) hatte einen zu großen Glückstreffer mit Y/N gemacht. Doch ich muss schmunzeln bei dem Gedanken wie sie/er mich anlächelte und so anhänglich war.

Ich verlasse das Badezimmer und gehe den Korridor entlang. Wo Sie/Er jetzt wohl gerade ist? Ich sehe mich um. Er wird mich umbringen. Bald schon bin ich wirklich tot. Diesen Urlaub werde ich keinesfalls überleben. Was ist wenn er immer noch so wütend auf mich ist? Ich habe Angst... Eine Sekunde. Ich bleibe stehen und halte inne. Ist Y/N in dem Raum? Ich starre zur Tür. Doch was waren das für Gedanken? Ich hätte nicht gedacht dass mir Y/N dennoch den wertvollen Gnosis Wyron (Gedankenlesung) geben würde. Das bedeutet zwar dass sie/er die ganze Zeit über wusste was ich denke, doch diese Zeiten sind vorüber. Den Gnosis werde ich behalten. Es ist zu interessant was für Gedanken sie/er hat. Auch wenn ich in meinem gesamten Leben noch nie solch ein Pessimistisches Kind getroffen habe. Ich war schockiert als ich bemerkte was für mächtige Visionen dieses Kind vor mir verborgen hat. Sie/Er ist ein wahrer Schatz für mich. Ich lasse sie/ihn niemals wieder gehen. Nicht um diesen Preis.«

*Du liest jetzt wieder aus deiner eigenen Perspektive:*
Wie konnte ich nur so blind sein? Wie konnte ich nur denken ein gutes Verhältnis zu Dottore und mir aufzubauen würde gut ausgehen? Ich werde ihm nie wieder vertrauen. Das war einer meiner größten Fehler. Ich sitze zusammengekauert in einer Ecke und zittere am ganzen Leib. Das was er mir gestern angetan hat spielte sich ununterbrochen in meinem Kopf ab. Mein Körper schmerzt heftig, und ich habe schon die ganze Zeit über schwere Atemnot, Schüttelfrost, Brustschmerzen sowie Fieber und Blutdruckabfall folgte darauf. Ich will nicht wieder bewusstlos werden. Ich habe Angst. Ich habe so eine unvorstellbare Angst.

*RUMMS* die Tür fliegt auf, doch ich zucke nicht mit der Wimper. Wenn ich hier sitzen bleibe und er nur einen groben Blick in den Raum wirft kann ich hier einfach sitzen und abwarten dass sich die Woche dem Ende neigt. Die Schritte werden lauter und ich ziehe meine Beine näher zu mir ran. „Y/N. Du bist hier. Ich weiß dass du dich hier irgendwo versteckst." Dottore's Stimme klingt nicht mehr so eiskalt wie gestern, doch ich kriege nicht ein Wort über die Lippen, und mein Körper macht keine anstalten. Die Schritte nähern sich mir bis Dottore vor mir steht und ich zusammenzucke. Der Raum ist dunkel und seine roten Augen leuchten förmlich.

„Y/N? Warum sitzt du denn hier in der Ecke?" Dottore hockt sich vor mich hin und ich weiche noch mehr zurück als es ohnehin schon geht. Ich zittere noch heftiger und meine Augen sind vor Schock geweitet. Dottore streckt seine Hand nach mir aus was mich heftig zusammenzucken lässt. Mein Herz rast total und Dottore mustert mich genauestens. „Was ist denn los? Sprich mit mir." Tränen steigen mir in die Augen, und gestern wollte er nur dass ich ruhig bin. „E-Es tut m-mir leid.." Meine Stimme ist nichts weiter als ein heiseres Flüstern, und ich habe so eine Angst vor seiner Reaktion. „Was ist denn jetzt schon wieder los? Wofür musst du dich andauernd entschuldigen?"

Dottore nimmt mein Kinn in die Hand und wischt meine Tränen weg. „I-Ich wollte d-dich n-nicht verärgern..D-Das ist a-alles m-meine Schuld.." Die Tränen nehmen kein Ende und Dottore fehlen glatt die Worte. Dann steht Dottore auf und hält mir seine Hand hin. „Steh auf." Ich ergreife seine Hand jedoch nicht und kämpfe mich so auf die Beine. Dottore scheint das weniger zu begeistern und dann nimmt er meine Hand und wir verlassen das Zimmer. Wir gehen in die Küche, und Dottore deutet mich drauf hin dass ich mich setzen soll.

Dottore setzt sich gegenüber von mir und mustert mich. „Moment. Woher kommen die ganzen Narben? Das ist mir gerade gar nicht aufgefallen." Dottore wirkt überrascht. Wie kann er das nicht wissen? Ich verziehe das Gesicht und kralle mich unter dem Tisch an meine Kleidung. „Ich habe eine Gedächtnislücke. Kläre mich auf. Was ist gestern passiert nachdem wir die Zahnarztpraxis verlassen haben?" Ich zucke zusammen und drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Ich glaub ich heul gleich noch mehr. Wird er wieder wütend werden wenn ich es ihm sage? Dann seufzt Dottore. „Du bist auf einmal ganz anders. Sage mir zumindest wer dir diese Narben hinzugefügt hat."

Sollte ich wirklich sagen dass er es war? Nein. Ich habe schon oft gelogen. „D-Das war ich selbst.." Dottore starrt mich durchdringend an. „Wieso belügst du mich Y/N? Was ist gestern wirklich vorgefallen?" Mir fehlen die Worte.  Ich will die Gedanken nur verdrängen. Es wundert mich dass ich die ganze Sache überhaupt überlebt habe. Ich hätte so gut verbluten als auch ersticken können. Ich kann Dottore einfach nicht ansehen. Dann seufzt er und steht auf. „Na gut. Dann halt nicht. Doch irgendwann wirst du es mir sagen müssen. Und jetzt komm. Du bist heute ausnahmsweise mal wieder mein kleiner Lehrling." Ich stehe auf und gebe weder ein nicken, noch ein Kopfschütteln von mir.

Beim laufen hält mir Dottore seine Hand hin, doch ich ergreife sie nicht. Wir kommen beim Auto nach wenigen Augenblicken an. Es ist kalt. Es ist so eiskalt hier draußen. Wir steigen ein und Dottore fährt los. Er schaut ziemlich oft zu mir rüber, doch ich starre nur zum Fenster raus. Dann kommt das Auto auch schon zum stehen und wir steigen aus. Wir gehen rein, und auch dieses Mal ergreife ich seine Hand nicht. Moment. Ein Schönheitssalon? Das wird immer schlimmer. Wir gehen rein und zu den umkleiden. Dottore gibt mir ein bestimmtes Outfit, und ich sehe mich nach einer Umkleide um.

„Was guckst du denn so? Stellt es ein Problem dar dich vor mir umzuziehen? Keine Sorge. Ich werde dir schon nichts abgucken. Ich kenne deinen Körper in und auswendig." Ich zucke leicht zusammen und drehe ihm die kalte Schulter zu. Ich beginne mich umzuziehen, und der starrende Blick ist nicht zu ignorieren. „Bleib so." Ich halte inne und Dottore kommt zu mir rüber. Er dreht mich um und sieht mich an. Er starrt zu meinem Körper runter, und ich versuche mich so gut es geht zu bedecken. Muss er denn so intensiv starren? Das ist nur das Resultat der Taten die er gestern vollendet hat. Vielleicht ist es doch gar nicht mal so schlecht dass er sich nicht daran erinnert.

Doch auf einmal hält mir Dottore ein Serum hin. „Trink das." Ich nehme es nur zögernd und starre drauf. Das Pinke Serum? Uff. Ich trinke es und wische mir dann den Mund ab. Ich gebe ihm das Reagenzglas zurück, doch es zeigt keinerlei Wirkung. Dottore wartet einen Moment und starrt mich nur durchdringend an. „Sage mir doch Berhina/Dreloydan. Willst du nicht eine Umarmung~?" Dottore grinst mich an, doch ich starre ihn nur neutral an. Meine Meinung wird ihn nicht interessieren. „Wenn es das ist dass du willst.." Ich sehe nur weg und Dottore seufzt während er sich durch seine Haare fährt. „Lass gut sein."

Und dann geht Dottore raus. Hä? Habe ich etwas falsches gesagt? „Kommst du endlich?" Ich sehe zu ihm zu folgen und dann gehen wir in ein quasi Behandlungszimmer. Ich sehe mich nur desinteressiert um und mustere alles. Es wundert mich zutiefst dass sich Dottore ausgerechnet für sowas entschieden hat. Doch ich sollte seine Entscheidungen nicht infrage stellen. „Ich hole den ersten Gast." Dottore geht voraus und ich sehe mich nur etwas um. Dann kommt er nach einen Moment mit einer Kundin zurück. „Berhina/Dreloydan. Du wirst dich um sie kümmern. Ich bin im Nebenraum."

Ich nicke ihm nur knapp zu und dann setzt sie sich auf die Liege. „Was kann ich für Sie tun?" Sie lächelt mich freundlich an. „Ich bin hier für eine Maniküre. Meine Nägel sind abgebrochen und sehen schrecklich aus." Ich nicke ihr zu und bereite alles vor. Ich habe sowas noch nie in meinem Leben gemacht. Wird schon schiefgehen. Sie legt ihre Hände auf den Tisch und ich beginne mich an die Arbeit zu machen. Nach einen Moment bin ich dann fertig und sie mustert es. „Es sieht total schön aus! Ich danke dir!" Jemandem gefällt das was ich tue? Ich werde nicht angeschrien wegen der Dinge die ich wieder vermasselt habe? Ich werde gar nicht drauf fertig.

Sie verabschiedet sich und dann kommt Dottore in den Raum. Er schließt die Tür hinter sich und mustert mich. „Wieso denn so feinfühlig? Du hättest ihr die Nagelbetten rausreißen sollen." Ich starre ihn nur an. „Tut mir leid." Dottore seufzt. „Du bist so anstrengend. Siehe zu und lerne." Dottore geht raus und holt dann den nächsten Kunden rein. Der Mann setzt sich auf die Liege. „Ich sehe direkt das Problem. Sie sind bestimmt wegen einer Gesichtsoperation gekommen, stimmt's? Denn das fällt auf. Ihr seltsames Aussehen stach mir direkt ins Auge." Der Mann findet das weniger lustig. „Nein. Deswegen bin ich nicht hier. Auf meinem Rücken wachsen die Haare andauernd ein was ziemlich weh tut." Dottore nickt.

„Ich sehe es mir an." Dottore nimmt ein Skalpell zur Hand und mustert den Rücken. Das sieht übel aus. Ich starre drauf, und Dottore grinst mich dann an. „Was nicht geheilt werden kann, kann abgeschnitten werden~." Dottore schlitzt den gesamten Rücken auf und in Nullkommanix ist der Rücken Blutverschmiert. *ZACK* plötzlich rammt Dottore dem Mann das Skalpell in den Rücken und er stirbt auf der Stelle. Dottore klopft sich stolz die Hände ab und grinst mich an. Er wirft den Mann dann ebenfalls aus dem Fenster, und ich starre ihn nur an.

Augenblicklich vergeht es Dottore wieder. „Das macht so keinen Spaß. Komm her." Ich zögere, gehe dann aber zu ihm rüber. Dottore legt seine Arme um mich und zieht mich zu einer Umarmung ran. Wenn ich sie nicht erwidere wird Dottore mit Sicherheit sauer werden. Ich lege meine Arme zögernd um ihn, und ich werde mit Wärme umhüllt.


Mir ist so eiskalt. Wie kann man nur so warm sein? Das fühlt sich einfach nicht richtig an. Ich sollte das nicht genießen. Wieso macht er das überhaupt? Er kann mich nicht einmal leiden. Meinen Erzfeind würde ich dennoch niemals umarmen. Was also bezweckt Dottore damit? Hat er gerade einen Dolch so wie gestern in der Hand und wird ihn mir gleich in den Rücken rammen? Ich kann dabei geradeso stehen. Ich ziehe mich von Dottore zurück und weiche seinem Blick aus. „Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Was ist mir dir los?" Dottore ergreift mein Kinn und hebt es an. Ich sehe nur leicht zu ihm hoch und schweige.

„Dieser Tag war ein Reinfall. Vergiss die Kunden. Jetzt bin ich dein Kunde." Dottore lässt mein Kinn los und schließt die Tür ab. Die andere ebenfalls. Ich beginne leicht nervös zu werden, und dann setzt sich Dottore entspannt auf die Liege. „Komm hierher." Dottore deutet auf eine Stelle und ich setze mich mit Abstand neben ihn. „Ich tue dir nichts. Denkst du ich beiße?" Dottore sieht zu mir rüber und er nimmt seine Maske ab. Beißen in dem Sinne nicht. Das geht noch sehr viel schlimmer. Ich verkrampfe mich und balle leicht eine Faust.

Dann steht Dottore auf und holt irgendwas hervor. Was ist das? Dottore öffnet eine kleine Verpackung und holt eine Gesichtsmaske hervor. Ich starre ihn nur an und er legt sie vorerst beiseite. Ich mustere jede seiner Bewegungen genauestens, und dann nimmt er sich Schaumseife zur Hand und beginnt mein Gesicht damit einzureiben. Ich starre ihn nur neutral an. Was soll das werden? Wenn er mein Gesicht so schrecklich findet kann er es auch einfach sagen und dann trage ich die Maske wieder. Dottore hatte kurzzeitig ein breites grinsen im Gesicht, doch nach wenigen Momenten vergeht es ihm. Er verteilt den Schaum im gesamten Gesicht, und dann geht Dottore zum Waschbecken rüber. Ich fahre mit meinem Finger an meinem Gesicht entlang und dadurch kommt der Schaum auf meinen Finger.

Ich piekse mir noch etwas im Gesicht herum und Dottore beobachtet mich genauestens. Ich spüre wie mein Herz beginnt einen stechenden Schmerz hervorzurufen, und ich spüre wie mir eiskalt wird. Verdammt. Ich bekomme ebenfalls einen starken Hustenreiz, doch ich traue mich nicht zu husten. „Sage mir Berhina/Dreloydan. Wieso scheust du dich plötzlich so sehr davor offen mit mir zu reden? Und dem Anschein nach versuchst du mich nicht verärgern zu wollen. Nenne mir deine Beweggründe. Und Wehe du entschuldigst dich wieder." Dottore lehnt sich lässig gegen den Tisch und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich mustere ihn nur genauestens, doch kein einziges Wort will meine Lippen verlassen.

Was soll ich denn sagen? Ich bin völlig ratlos. Dann seufzt Dottore und nimmt sich ein Handtuch zur Hand. Er beginnt den Schaum aus meinem Gesicht zu entfernen, und er sieht mir dabei tief in die Augen. „Du bist oftmals so schwer zu deuten. Du bist mir stets ein Rätsel Berhina/Dreloydan." Dottore stützt sich an meinen Seiten ab und drückt seine Lippen auf meine und küsst mich.


Ich verkrampfe mich und Dottore streicht dann über meine Wange. Bei seiner Berührung zucke ich zusammen und Dottore hält einen Moment inne. Dottore mustert mich genauestens, und dann nimmt er mein Bein in die Hand und schlingt es um seine Taille. Dasselbe macht er mit meinem anderen Bein, und mein verwundeter Knöchel kommt in Berührung mit meinem anderen Bein und ich verkrampfe mich. Verdammt tut das weh.. Dottore legt meine Arme um seinen Hals und er legt seinen einen Arm um meine Hüfte und mit dem anderen hebt er mein Kinn an. Dottore küsst mich erneut und ich beginne am ganzen Leib zu zittern.

„Du bist viel zu angespannt. Schenkst du meinen Worten keinen Glauben? Ich sagte doch dass ich dir nichts tue. Entspann dich." Das dachte ich auch. Und dann kam die Aktion gestern. „Na los. Küss mich." Ich starre ihn nur an und zögere vielleicht etwas zu lange. Ich nähere mich vorsichtig seinem Gesicht und drücke meine Lippen auf seine. Nach einen kurzen Moment ziehe ich mich Aber wieder zurück. „Das nennst du einen Kuss? Ich bin jetzt doch etwas enttäuscht." Dottore drückt mich plötzlich auf die Liege und beginnt mich dann leidenschaftlich zu küssen. Seine Zunge gleitet in meinen Mund und ich umklammere ihn nur fester.

Nach einen langen Moment zieht sich Dottore von mir zurück und ich schnaufe. Dottore gibt mir einen weiteren Kuss auf die Wange und ich verziehe leicht das Gesicht. „Berhina/Dreloydan. Jetzt sag es mir endlich. Wer hat dir diese Narben hinzugefügt? Ich will es aus deinem Mund hören." Dottore sieht mir tief in die Augen und ich drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Ich kann nicht sagen dass er es war.. „Sieh mich an." Ich sehe vorsichtig zu ihm rüber, doch ich traue mich einfach nicht zu sagen dass er es war. Wie kommt das denn rüber?

„Wovor hast du denn solch eine Angst? War ich es? Sei ehrlich." Ich schüttle mit dem Kopf. Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Ich bin ein schlechter Mensch. Dottore seufzt und zieht sich von mir zurück. Ich richte mich auf und Dottore holt ein Serum hervor. „Trink es aus." Ich nehme es zögernd und führe es zu meinem Mund. Ich trinke es in einem Zug aus und gebe es Dottore wieder. Ich spüre dass die Schmerzen abnehmen, doch nicht vollständig verschwinden. Weshalb sollte Dottore seine Heilseren an jemanden wie mir verschwenden? Das ergibt keinen Sinn. Dottore geht zum Tisch rüber und holt diese seltsame Verpackung hervor.

Dort ist eine Gesichtsmaske drinnen und er legt sie mir aufs Gesicht. Bei dem Anblick muss er grinsen, und ich starre ihn nur neutral an. „Weißt du Berhina/Dreloydan. Immer wenn ich anfange zu glauben ich würde dich besser kennen beweist du mir das Gegenteil. Welches Ziel verfolgst du dabei? Du machst es mir ohnehin schon schwer zu versuchen dich zu verstehen, doch es ist alles vergebens. Du hast eine Gabe dafür andere zu verwirren." Ich senke nur meinen Blick und drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen.

Dann kommt Dottore ebenfalls zur Liege rüber und legt sich drauf. Er legt seinen Kopf auf meinen Schoß. „Na los. Massiere meinen Kopf." Ich lege zögernd meine Hand auf seinen Kopf und beginne ihn zu massieren. Ich beobachte ihn nur genauestens und Dottore hat seine Augen geschlossen. Ich mache es noch eine ganze Weile, und ich sehe mich die ganze Zeit im Raum um. Ich beginne über seinen Kopf zu streichen und ich streiche ihm die Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich massiere ihn weiterhin und diese Stille ist ziemlich angespannt. Doch es ist womöglich besser so. Ich mache es noch eine ziemlich lange Zeit, und es wundert mich dennoch dass sich Dottore das freiwillig gefallen lässt.

Nach einen Moment öffnet Dottore die Augen wieder und sieht mir direkt in die Augen. Ich starre ihn ebenfalls kurz an, wende jedoch meinen Blick ab. Dottore richtet sich auf und mustert mich noch einen langen Moment. „Du bleibst hier sitzen. Ich komme gleich wieder." Dottore verlässt den Raum, und sobald die Tür zu ist huste ich einmal heftig. Ich spucke eine große Menge Blut aus und ich ächze auf. Ich kann auf einmal nicht mehr aufhören zu husten, und ich beiße die Zähne fest zusammen. Ich komme mir total verjammert vor. Ich kriege mich erst nach einiger Zeit wieder ein, und ich wische das Blut hastig weg.

*RUMMS* die Tür fliegt auf und Dottore kommt wieder rein. „Du kannst die Gesichtsmaske jetzt abnehmen." Ich nicke ihm zu und nehme sie ab. Dottore nimmt sie mir aus der Hand und mustert mich genauestens. „Du warst die ganze Nacht lang wach, stimmt's?" Sieht man dass ich wie eine aufgewühlte Vogelscheuche aussehe? Ich nicke nur knapp. Dann seufzt Dottore und er beginnt in den Schränken rumzuwühlen. Dottore holt einiges an Verbandszeug hervor und kommt dann zu mir rüber. „Zieh das/den Kleid/Anzug aus." Ich starre ihn nur an und verziehe leicht das Gesicht. Muss das sein?

Ich stehe zögernd von der Liege auf und beginne mir das/den Kleid/Anzug auszuziehen. Ich setze mich wieder auf die Liege und Dottore mustert mich genauestens. Ich sehe nur etwas beschämt weg, und dann nimmt Dottore meinen Arm in die Hand. Dottore beginnt einen Wattebausch in Wunddesinfektionsmittel zu tränken und dann meine Narben und schlimmen Wunden zu reinigen. Anschließend verbindet er es. Doch wieso grinst er dabei so?


Ich starre Dottore nur intensiv an, und er beginnt die Narben auf meinem Körper zu behandeln. Das dauert ziemlich lange, und ein paar Wunden müssen auch genäht werden. Doch während der gesamten Behandlung zucke ich nicht einmal mit der Wimper. Ich nehme es so hin wie es ist. Nach einer Weile ist Dottore dann so gut wie fertig und ich mustere es. „Danke.." Irgendwie ironisch. Erst fügt mir Dottore die gesamten Wunden hinzu, und jetzt verbindet er sie im Anschluss? Ich komme mir so dumm vor. Dottore starrt mich durchdringend an und legt dann den Rest weg. Dottore gibt mir nochmal einen kurzen Kuss auf den Mund und er leckt sich dann grinsend über die Lippen. Nachdem Dottore alles erledigt hat kommt er zu mir rüber und hebt mich hoch. „Ich weiß zwar nicht was ich gemacht habe, doch irgendwann werde ich dahinterkommen. Bis dahin solltest du noch etwas schlafen." Dottore verstärkt seinen Griff um mich und er sorgt dafür dass ich mich näher bei ihm anlehne. Mir ist so verdammt kalt. Und er ist so schön warm. Ich schließe meine Augen und schlafe direkt in seinen Armen ein.

Das war Kapitel 34. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

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