Kapitel 30: 𝑇𝑒𝑢𝑓𝑒𝑙𝑠-𝑈𝑟𝑙𝑎𝑢𝑏

Der stille Klang der Symphonie kann so beruhigend wirken in den Momenten der Einsamkeit. Wir denken nicht dran wie es wohl wäre wenn dieser stille Klang eine plötzliche Melodie wird, da wir uns damit nie in Verbundenheit gesetzt haben. Das einzige dass wir wollen ist dem Klang des Verrates zu entgehen der sich ununterbrochen in unserem Gedächtnis abspielt. Wir versuchen oftmals den Fehlern zu entgehen damit die Symphonie auch mal harmonisch, und nicht chaotisch klingt. Obwohl die Stille leise ist, kann sie einen so laut vorkommen wie die Schreie unserer selbst.

Was soll das! Denken Dottore und Xiao dass ich es nicht einmal schaffe den Koffer allein zu packen? Ich wollte ihn eigentlich ganz entspannt mit Xiao allein packen, doch dann hat sich Dottore etwas zusammengelogen und Xiao eingeredet dass ich ihn jetzt mit Dottore packe. Weder habe ich gesagt dass ich das will, noch dass ich das mache! Also wirklich. Wir sind in meinem ehemaligen Zimmer und Dottore und Xiao fauchen sich an. „Y/N brauch dich dafür nicht. Ich fahre mit ihr/ihm weg. Ich weiß schon was wir dort machen werden und was am besten wäre anzuziehen! Verschwinde und steh mir nicht im weg." Dottore rammt ihn seinen Ellbogen in die Rippen und ich seufze.

„Wage es bloß nicht dich in den Vordergrund zu stellen! Mit dir will sie/er mit Sicherheit nicht den Koffer packen! Tu ihr/ihm einen Gefallen und hau ab!" Dottore holt einen Koffer hervor und setzt seine Maske ab. „Oho. Wagst du es jetzt mir Befehle zu geben? Du bist nur die Nummer 14. Ein jemand wie du hat hier gar nichts zu melden!" Wenn das so weitergeht will ich alleine packen! Dottore kommt zu mir rüber und setzt mich auf's Bett. „Ich kümmere mich darum. Jetzt sage lediglich dass dieser Giftzwerg verduften soll." Ich will aber nicht dass Xiao geht! Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und seufze frustriert.

Xiao gibt Dottore einen Schubb und sieht dann zu mir rüber. „Nein! Sag diesem Spinner dass du nicht willst dass er hier ist! Du fühlst dich doch unwohl in seiner Nähe! Sag nur ein Wort und er ist weg!" Dottore gibt ihm ein Schlag auf den Hinterkopf und die beiden runzeln die Stirn. Was ist denn bloß los mit den beiden? Ich fühle mich vollkommen überfordert. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Kinich kommt rein. Dottore und Xiao merken nicht wie er reinkam da sie dabei sind die ganze Zeit zu diskutieren, und Kinich kommt zu mir rüber und zieht mich vom Bett und geht zur Tür. „Streiten sich zwei freut sich der dritte! Danke haha!" Und dann geht Kinich los. „Einen Schritt weiter und ich mach dich kalt." Dottore's Stimme klingt auf einmal so bedrohlich, doch Kinich winkt ab.

Er geht mit mir weiter und dann kommen Dottore und Xiao aus der Tür gestürmt. Dann bleibt Kinich stehen. „Y/N, dich stört es doch nicht mitzukommen, nicht wahr? Du kommst doch mit, stimmt's?" „Nein!" Dottore und Xiao sagen es synchron und kommen zu uns rüber. Dottore runzelt die Stirn und nimmt mich in Beschlag. Was soll das denn? Ich weiß nicht was ich tun soll, und dann kommt Pierro zu uns rüber. „Was ist denn mit euch drein los? Müsst ihr nicht eure Koffer packen!" Die 3 sehen zu Pierro rüber und ich ebenfalls.

„Ihr benehmt euch wie Kinder! Geht die Koffer packen und dann treffen wir uns in 4 Stunden unten im Aufenthaltsraum für unseren perfekten Urlaubsabschluss!" Und dann stapft Pierro davon. „Ihr habt's gehört. So, verzieht euch." Dottore wirft mich über seine Schulter und geht dann zurück in das Zimmer. Doch Xiao gibt nicht auf und kommt ebenfalls wieder rein. Er schließt die Tür und Dottore setzt mich auf dem Bett ab. „Hast du was mit den Ohren? Jester (Pierro) sagte dass du verschwinden sollst!" Dottore sieht ihn bedrohlich an, und Xiao deutet auf mich. „Nein das sagte er nicht! Und du wirst derjenige sein der verschwindet!" Können die nicht einfach aufhören zu streiten? Was ist denn nur los?

Xiao verflucht Dottore, und Dottore schiebt Xiao zur Tür. Ich seufze nur frustriert. „Sieh zu dass du verschwindest Yaksha! Du stehst im weg." Xiao verpasst Dottore einen Schlag auf den Arm. „Das sagt der richtige! Du wirst dich jetzt besser verziehen!" Die beiden runzeln die Stirn und sehen zu mir rüber. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Pierro kommt rein. „Was ist hier los! Ich sagte dass ihr Koffer packen sollt! Vigilant Yaksha (Xiao), du solltest jetzt besser deinen Koffer packen gehen! Der Doctor (Dottore) genügt vollkommen um Y/N beim Kofferpacken zu helfen. Abmarsch!" Xiao starrt ihn nur weniger begeistert an.

„Auf wessen Seite stehst du Jester (Pierro)?!" Pierro schiebt ihn zur Tür. „Wenn du weiter so rumzickst nicht mehr auf deiner! Los jetzt. Verschwinde! Auf deiner stehe ich jedenfalls nicht!" *WUMMS* und dann knallt Pierro die Tür zu nachdem er Xiao mit nach draußen nahm. Ich starre nur weiterhin zur Tür. „Also echt. Das man erst Druck machen muss. Du bleibst da sitzen. Ich kümmere mich darum." Wieso macht Dottore das? Ist die Kleidung denn so wichtig dass sie Dottore aussuchen muss? Er kann mir doch einfach sagen was wir unternehmen werden damit ich die entsprechende Kleidung wählen kann. Hat er denn so wenig Vertrauen in mir? Mit Sicherheit.

Ich beobachte Dottore nur genauestens, und er wählt die Kleidung mit Sorgfalt aus. Er sieht ebenfalls ab und zu zu mir rüber und grinst dann. Wieso musste Pierro nur Xiao mitnehmen? Jetzt ist es plötzlich so still hier drinnen. Und wer weiß was dazu führen könnte Dottore nur noch mehr zu verärgern als er bereits schon ist. Da sage ich lieber nichts. Die nächste Zeit erfolgt im schweigen, doch ich spüre des Öfteren den durchdringenden Blick von Dottore auf mir. Doch ich will ihn lieber nicht ansehen. Bestimmt wird er sonst wieder sauer weil mein Anblick nervt.

*RUMMS* die Tür fliegt auf und Xiao kommt rein. „Du nimmst mir Y/N nicht weg!" Er knallt die Tür zu und stapft zum Koffer rüber. Xiao nimmt den Koffer und wirft die Klamotten raus. Dottore runzelt die Stirn. „Das hast du jetzt nicht gemacht..!" Ich sehe zu Dottore rüber der die Stirn runzelt. „Xiao..!" Ich stehe auf und gehe zu Xiao rüber. Dottore wollte sich gerade auf Xiao stürzen doch hält inne, jetzt wo ich bei ihm stehe. „Y/N. Wie oft soll ich es dir noch sagen? Halt dich da raus." Ich drehe mich um und sehe zu Dottore rüber der mich eiskalt ansieht. Ich drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Xiao legt von hinten seine Arme um mich und zieht mich von Dottore weg.

„Jetzt tu nicht so hochmütig du Giftzwerg. Du hast selbst Jester (Pierro) gehört! Geh dich um deinen eigenen Kram kümmern! Und jetzt lass gefälligst Berhina/Dreloydan los du mickriger Mistkerl!" Doch Xiao gibt mich nicht in Dottore's Obhut. Ich lege vorsichtig meine Hand auf die von Xiao, und Dottore beobachtet jede meiner Bewegungen genauestens. Mein Herz beginnt auf einmal heftig zu rasen und ich fühle mich seltsam unwohl. Wieso schwitze ich auf einmal so? Ich verstärke meinen Griff um Xiao und ich fühle mich je mehr Zeit immer unwohler. Was ist denn auf einmal nur los?

Ich höre meinen Herzschlag laut in meinen Ohren pochen. „Vigilant Yaksha (Xiao)! Lass Y/N gefälligst los! Siehst du nicht was du tust!" Xiao verstärkt seinen Griff um mich. „Das sagt ja gerade der richtige! Du tust immer nur das was du willst! Ihre/Seine Gefühle sind dir dabei vollkommen egal! Du mieser Egoist lebst doch in deiner vollkommen eigenen Welt!" Das pochen in meinen Ohren wird lauter und mir wird leicht übel. „Hört auf.." Ich flüstere es vor mich hin, doch die Diskussionen werden lauter. „Hört doch auf.." Auch dieses Mal scheinen sie es nicht gehört zu haben. Ich runzle die Stirn und befreie mich aus Xiao's Griff. „HÖRT ENDLICH AUF!" Ich nehme meine letzte Kraft zusammen und balle eine Faust. Ich runzle die Stirn und die beiden sehen zu mir rüber.

Mir wird auf einmal immer schwindeliger und ich drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. „Da hast du es Yaksha (Xiao)! Nicht einmal Y/N will dich hier haben." Wieso können sie nicht hören! „Das ist nur deine Meinung für die sich niemand interessiert!" Ich beginne heftig zu zittern. Wieso hören sie nicht einfach auf?! Doch plötzlich wird mir so heftig schwindelig dass ich umher Taumel und gegen den Koffer laufe. Ich stolpere und werde augenblicklich bewusstlos. Doch den Boden erreiche ich nicht da ich von jemanden abgefangen wurde.

„Sieh was du angerichtet hast! Nur wegen dir wurde sie/er jetzt bewusstlos! Und ich konnte es nicht verhindern weil du mich abgelenkt hast!" Wieso höre ich ihre Gespräche trotzdem weiterhin? Offenbar war es Dottore der mich abfing, und er verstärkt seinen Griff um mich. Ich werde mit Wärme umhüllt, und wieso ist es plötzlich so ruhig? *RUMMS* die Tür fliegt auf und jemand kommt rein. „Was ist schon wieder hier los? Vigilant Yaksha (Xiao)! Habe ich mich nicht klar und deutlich genug ausgedrückt als ich sagte dass du dich erst einmal um deinen Kram kümmern sollst? Berellia/Drenderian wird dir schon nicht den Kopf dafür abreißen wenn du einmal keine Zeit für sie/ihn hast! Denn immerhin ist der Doctor (Dottore) doch hier!"

Dann herrscht erneut eine kurze Stille. „Moment mal. Wieso ist Y/N schon wieder bewusstlos? Was habt ihr zwei Streithähne da wieder angerichtet!" Dottore steht auf und hat mich im Arm. „Nur wegen Vigilant Yaksha (Xiao) kam das zustande. Wäre Sie/Er nur bei mir gewesen hätte ich es verhindern können. Danke du trottel! Und das meine ich sarkastisch!" Nichtsdestotrotz fühle ich die starrenden Blicke der anderen auf mir. „Ihr werdet den Koffer jetzt zu Ende packen. Und dann werdet ihr Y/N endlich zufrieden lassen! Habt ihr das verstanden?!" Keiner der beiden antwortet. „Ihr seid so anstrengend! Wenn ich jetzt noch einmal höre wie ihr euch in der Wolle habt, dann schicke ich euch zwei nach Khaenri'ah für einen schönen Urlaub zu zweit! Damit ihr das gleich verstanden habt! Das wollt ihr doch nicht, oder?! Ich mache alles wahr!"

Dottore verkrampft sich. „Nein!" Die beiden sagen es synchron. Wie seltsam. Da sind sie sich einig. „Los jetzt. Da Y/N nicht mehr imstande ist den Koffer zu packen werdet ihr es jetzt zusammen tun!" Dann höre ich wie sich jemand hinsetzt. „Jester (Pierro), was wird das?" Es herrscht eine kurze Stille. „Na wonach sieht es denn aus? Ich kommandiere ich euch jetzt rum! Los, gib mir Y/N!" Dottore rührt sich nicht vom Fleck. „Das kannst du schön vergessen." Ich spüre wie ich auf das Bett gelegt werde, und dann hebt einer der beiden den Koffer wieder auf. Nach wenigen Augenblicken ist mir wieder total kalt, und Pierro beginnt dann wirklich die anderen rumzukommandieren.

„Hoffentlich wird Y/N noch rechtzeitig wach. Denn ansonsten kann sie/er dem Filmabend nicht beiwohnen. Das wäre wirklich ärgerlich. Doch ich frage mich wirklich, ob, wenn der Doctor (Dottore) nie gesagt hätte wir brechen jetzt sofort nach Liyue auf, ob Y/N dann gar nicht erst zu uns zurückgekehrt wäre. Ob sie/er dann wohl immer noch bei der Tsaritsa wäre?" Ich spüre die starrenden Blicke auf mir. Moment mal. Dottore wollte nach Liyue kommen? Doch weswegen? Habe ich es ihm quasi zu verdanken, bzw. zu verschulden jetzt wieder hier zu sein? Doch woher konnte Dottore wissen dass ich hier war? Ich kann mich nicht konzentrieren.

„Vigilant Yaksha (Xiao). Holst du Y/N's Mantel?" Ich höre wie sich Schritte der Tür nähern. „Mach ich." Und dann geht Xiao raus. Einen Moment lang ist es ruhig. „Gib es zu. Berellia/Drenderian ist dir ans Herz gewachsen. Ich wusste zwar nicht wie du hervorsehen konntest dass sie/er hier sein würde, doch du hast alles richtig gemacht." Ich spüre wie Dottore meine Wange berührt. „Wie kommst du denn darauf dass mir Berhina/Dreloydan ans Herz gewachsen sein könnte? Sie/Er wird immer nur mein Testobjekt bleiben. Und mehr nicht." Pierro seufzt. Irgendwie tat das weh. „Und wieso kannst du es dann nicht leiden dass sie/er und Vigilant Yaksha (Xiao) sich so nahestehen? Wenn Y/N für dich nur ein Testobjekt ist, dann sollte es dir egal sein. Meinst du nicht auch?"

Es herrscht eine verdächtig lange Stille. Müssen die über mich reden während ich hier bin? „Was denkst du bist du in den Augen von Y/N gesehen?" Ich spüre die starrenden Blicke auf mir. „Glaub mir Jester (Pierro). Es ist mir bis heute ein Rätsel. Ganz am Anfang war ich mir sicher dass es tiefer Hass war. Es war gut dass wir eine Überwachungskamera in ihr/sein ehemaliges Zimmer im Anwesen in Snezhnaya installiert haben. Doch selbst wenn man es sah was sie/er tat und sagte, wurde ich bis heute daraus nicht schlau. Es nervt halt dass sie/er nie mit mir redet. Was denkst du denn wie es ist wenn man gegenüber von ihr/ihm im Auto sitzt und sie/er Vigilant Yaksha (Xiao) die ganze Zeit anlächelt und ihr/sein halbes Leben erzählt, und sobald ich denn mit ihr/ihm allein bin nicht ein Wort ihre/seine Lippen verlässt? Ich werde wahnsinnig weil ich nicht weiß was sie/er wirklich über mich denkt. Ist es Angst, ist es Abscheu? Oder doch einfach Hass?"

Dottore seufzt einmal. „Wir verlieren sie/ihn. Als sie/er bei der Tsaritsa war, da hat sie/er sich heimlich mit Vigilant Lügner getroffen. Jeden Tag. Jeden Abend. Nicht einen von uns hat sie/er vermisst. Was sollten wir denn nur tun damit sie/er nicht einmal im Traum auf die Idee kommt uns zu verlassen? Es hieß dass sie/er auf eine gewisse Sache großen Wert legt. Was haben die Helferlein besser gemacht was bei uns nicht der Fall war? Denk zurück Jester (Pierro). Mir fällt absolut nichts ein was dies sein könnte. Was bringt dieses Kind dazu uns zu vertrauen?" Wieso bereitet mir dieses Gespräch so dermaßen Unbehagen? „Hast du nicht schon einmal mit Vigilant Yaksha (Xiao) gesprochen was diese Sache sein könnte? Nicht einmal ein schlimmer Streit hält die beiden auseinander. Die beiden haben so ein starkes Verhältnis zueinander, keiner wird sich je zwischen sie drängen können."

Die beiden seufzen. „Gibt es nichts dass du tun kannst damit Y/N nicht zumindest weniger Angst vor dir haben könnte? Ich habe das Gefühl das, wenn ihr zwei euch erstmal verstehen könntet, dass es dann auch der ganze Rest könnte. Doch die Angst bei Y/N ist bis heute nicht weniger geworden. Was hast du in der Vergangenheit getan damit sie/er so eine Angst vor dir hat?" Diese Stille ist unerträglich. Doch während sie sich unterhalten packt Dottore dem Anschein nach den Koffer weiter. „Das versuche ich bis heute rauszufinden. Glaub mir. Ich bin am Ende. Ob ich sie/ihn nun zwinge mit mir zu reden oder eben nicht, das hat sie/er mir nie gesagt. Doch dieser Blick in ihren/seinen Augen verrät alles. Dieses Kind mag in gewisser Weise meine Nähe, doch hat trotzdem Angst vor mir? Was soll da denn für ein Zusammenhang bestehen?"

Mein ganzer Körper ist irgendwie taub. Das ist zutiefst unangenehm. „Erzählte Y/N nicht Vigilant Yaksha (Xiao) mal dass sie/er immer Angst davor hat einen Fehler zu machen? Könnte es damit etwas auf sich haben?" Dottore vermittelte mir schon am ersten Tag das Gefühl das nutzloseste Wesen in diesem Universum zu sein. Es ist dennoch vielmehr die Angst, die Wut in ihm hervorzurufen. Wenn Dottore wütend ist hat er mir immer am meisten geschadet. Ich sehe alle Taten heute noch in meinen Alpträumen. Ich habe jeden Tag so eine Heidenangst davor Dottore irgendwie zu verärgern dass ich mich gar nicht traue irgendwas zu tun. Doch letztendlich nerve ich ihn damit umso mehr. Deswegen erschrecke ich mich auch immer so sehr wenn seine Stimme ertönt. Er kam immer zu mir um mich auf Fehler hinzuweisen und mich dafür zu bestrafen. Ich habe Angst wenn ich auch nur wieder dran denke.

„Natürlich muss es einen Zusammenhang geben. Doch ihre/seine Absichten sind unklar. Keines meiner Experimente war so schlimm dass sie/er Angst vor mir haben könnte. Denn Beta (Webttore) war schließlich immer Teil davon. Und ich bin mir sicher dass sie/er irgendwas vor mir verheimlicht. Irgendwas dass sie/er Vigilant Yaksha (Xiao) ebenfalls nie erzählt hat. Was erwartet Y/N von mir? Was kann ich denn nur tun damit sie/er anfängt weniger Angst zu haben? Würde sie/er jemals so jemanden in mir sehen wie in diesem Giftzwerg?"

Mein Puls sackt langsam wieder ab und ich bin total kaltschweißig. „Niemals. Das weiß ich. Ich fürchte Doctor (Dottore), diesen Ruf hast du dir erarbeitet. Und es ist mit Sicherheit zu spät um zu versuchen etwas zu ändern. Du solltest dennoch versuchen während der Zeit in der du mit ihr/ihm in Khaenri'ah bist zu versuchen deine Bindung zu ihr/ihm zu verbessern. Egal wie." Es herrscht eine kurze Stille. „Als sie/er betrunken war. Da war sie/er die ganze Nacht bei mir. Und weißt du was sie/er sagte? Dass Y/N meine Nähe vermisste. Ist das jetzt gut gemeint oder sagte sie/er es einfach nur weil sie/er die Wärme mag? Ich bin so frustriert." Doch irgendwie werde ich dann plötzlich wirklich bewusstlos als ich versuche die ganzen Worte zu verarbeiten.

Ich werde langsam wach weil mein Herz wieder stehenbleibt. Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt. Gleich schlägt es sowieso wieder. (Leider). Ich lege mich auf den Rücken und reibe meine Augen. Ich huste einmal kurz und ich sehe mich um. Einen Moment. Bin ich bei Dottore im Schlafzimmer? Offensichtlich. Ich richte mich auf und sehe mich um. Mein Herz schlägt weiter und ich starre nur zu meiner Hand runter. Wieso ist sie so leicht lilafarben? Ich balle leicht eine Faust, doch das tut heftig weh. Auch egal. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Xiao kommt rein. Ich springe auf und renne ihm in die Arme.


Er umarmt mich zurück. „Endlich bist du wach. Wie fühlst du dich?" Ich umarme ihn fester. „Jetzt wo ich dich sehe gleich viel besser." Xiao tätschelt meinen Kopf und sieht zu mir runter. „Was wurde aus der Sache mit dem Koffer packen?" Xiao streicht über meinen Rücken. „Ich erzähle dir gleich alles. Du solltest erstmal etwas essen gehen. Na komm." Xiao Zieht sich von mir zurück und nimmt meine Hand. „Ich habe keinen Hunger." Xiao will gerade mit mir das Zimmer verlassen als ich inne halte. „Moment noch." Ich gehe zum Bett rüber und mache es ordentlich. Dann gehe ich zu Xiao rüber und nehme seine Hand. Er lacht etwas und dann gehen wir raus.

„Wie spät ist es eigentlich?" Xiao sieht zu mir runter. „Es ist jetzt 09:38 Uhr." Ich nicke ihm zu und dann erreichen wir die Küche. Dottore und Webttore sitzen ebenfalls am Tisch und trinken Kaffee. Ihre Blicke landen auf mir und Xiao und ich setzen uns. Mit 4 Stühlen Abstand zu den beiden selbstverständlich. Offensichtlich hat mir Xiao wieder ein Panna Cotta gemacht und um den Teller herum sind Früchte. „Können wir es uns nicht zumindest teilen? Ich hab keinen Hunger.." Xiao schüttelt mit dem Kopf. „Ich habe schon gegessen. Diesen kleinen Panna Cotta schaffst du schon. Du musst etwas essen." Ich seufze und nehme mir eine Beere. Ich esse sie und dann nehme ich mir eine Erdbeere. Ich halte sie Xiao hin. „Mach Ah~." Xiao schmunzelt. „Mehr aber nicht. Ah~."


Er isst sie und ich beobachte ihn genauestens. Dann beginne ich leicht widerwillig den Panna Cotta zu essen. „Werden wir uns in den nächsten 5 Tagen nochmal sehen?" Xiao schüttelt mit dem Kopf. „Ich fürchte nicht. Aber wegen gestern. Es tut mir leid dass du gestern wegen der ganzen Aufregung bewusstlos wurdest." Ich schüttle mit dem Kopf. „Das muss dir nicht leidtun. Es ist alles gut. Ich wäre so oder so bewusstlos geworden. Das timing war nur ziemlich schlecht dafür. Mach dir keine Sorgen deswegen." Ich esse noch den Rest. „Wie meinst du das?" Ich sehe zu ihm rüber. „Mir ging es gestern sowieso nicht sonderlich gut. Nicht weiter schlimm." Xiao sieht mich durchdringend an. Die Kopfschmerzen sind nichtsdestotrotz immer noch da. Liegt das wirklich noch an dem Alkohol den ich trank? Keine Ahnung.

„Beta (Webttore) und Vigilant Yaksha (Xiao). Eine wichtige Mission kam dazwischen! Wir müssen sofort los!" Plötzlich steht Capitano in der Tür und die beiden springen auf. „Musst du wirklich schon gehen?" Ich stehe auf und stelle den Teller weg. „Ja. Es tut mir leid. Wir sehen uns." Und dann stürmt Xiao nach draußen und Webttore geht ebenfalls. Ich starre ihm nur hinterher. Ich konnte mich nicht einmal richtig von ihm verabschieden. Ich sehe betrübt weg. Plötzlich ertönen Schritte und Xiao kommt doch nochmal zu mir rüber geeilt. Er umarmt mich fest und ich sehe überrascht zu ihn. Ich umarme ihn zurück. „Bevor ich dich jetzt wirklich stehen lasse. Keine Mission ist so wichtig wie du es bist." Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und zieht sich dann langsam von mir zurück. „Na dann. Mach's gut." Ich lächle ihn an. „Ja. Pass auf dich auf." Er tätschelt meinen Kopf und geht dann los. Wie lieb von ihm..

Ich schmunzle noch einen Moment und ich beginne dann den Teller abzuwaschen. Jetzt sind es leider nur noch Dottore und ich. Anschließend trockne ich den Teller ab und stelle ihn weg. „In 10 Minuten bist du besser unten beim Foyer." Ich nicke ihm nur knapp zu, und direkt vergeht mir mein schmunzeln. Ich hoffe trotzdem dass ich Xiao nochmal sehe. Dann steht Dottore auf und hält mir seine und Webttore's Tasse hin. „Wenn du schon einmal dabei bist." Dottore stellt sie hin und geht dann aus der Küche raus. Ich wasche es ebenfalls noch ab und stelle es dann in einen Schrank wo ich denke dass die Tassen dort hin gehören und dann verlasse ich ebenfalls die Küche. Ich gehe ins nächste Badezimmer und mache mich fertig.

Nachdem ich fertig bin verlasse ich das Badezimmer und gehe ins Zimmer. Ich hole mir die Maske und gehe dann nach unten zum Foyer. Dottore hat dort schon auf mich gewartet. Ich nehme mir den Mantel und lege ihn mir um. Ich setze die Maske auf. Ich hätte gerne noch etwas länger mit Xiao geredet, doch das geht wohl nicht. Dottore nimmt sich die Autoschlüssel und geht dann vor. Wir gehen zum Auto und steigen ein. Ist das Gepäck schon verstaut? Wenn nicht wäre das schlecht. Ich lehne mich gegen das Fenster. Der Weg von Liyue nach Khaenri'ah wird bestimmt lange dauern. Ich hasse lange Autofahrten. Dottore fährt los und die Fahrt erfolgt bis auf weiteres im schweigen. Doch nach einiger Zeit kommt das Auto zum stehen. „Warte hier. Bin gleich zurück." Und dann steigt Dottore aus. Wieso stehen wir vor dem Anwesen der Tsaritsa? Meinte es Dottore ernst dass ich zurück zur Tsaritsa soll? Er setzt mich hier ab und fährt dann allein nach Khaenri'ah? Er klärt bestimmt gerade noch die Details. Das wäre ja einfach geradezu perfekt!

Je mehr Zeit vergeht desto ungeduldiger werde ich. Ich sehe zum Fenster raus und dann kommt Dottore wieder. Er mustert mich genauestens und fährt dann los. Hä? Ich dachte er übergibt mich wieder an der Tsaritsa und hat ihr noch gerade gesagt dass sie mich ruhig töten soll? Ich starre Dottore nur verwirrt an. „Was guckst du so doof?" Ich wende meinen Blick ab. Das ergibt keinen Sinn. Die nächste Zeit erfolgt im puren schweigen. Ich sehe nur die ganze Zeit zum Fenster raus. „Na los. Rede mit mir."

Ich verkrampfe mich leicht. „Worüber denn..?" Ich sehe ihn kein weiteres Mal an, doch ich spüre seinen durchdringenden Blick auf mir. Ich sollte besser nicht mit ihm reden. Er sagte des Öfteren immer dass ich mal besser den Rand halten soll. Bestimmt weil ich ihn vom Autofahren ablenke. Ich sollte nicht schon auf den Hinweg alles noch schlimmer machen als es bereits schon ist, oder? Genau in diesem Moment beginnt meine Wange wieder wehzutun, und ich reibe nur unauffällig die Stelle. „Was denkst du wohl was ich gerade gemacht habe?" Er hätte es mir doch gesagt wenn ich es hätte wissen dürfen, oder? „Geht mich bestimmt nichts an." Er hat es schon so oft gesagt.

„Sieh mich gefälligst an." Ich verkrampfe mich und sehe leicht zu ihm rüber. „Du bist so nervig." Ich zucke zusammen. Natürlich. Immer wenn ich versuche nicht nervig zu sein nerve ich ihn umso mehr. Kann er nicht umdrehen? Ich habe jetzt schon keine Lust mehr darauf. Nicht dass ich es jemals gehabt hätte. „Hatte die Tsaritsa dir einst alle Gnosen weggenommen?" Wie kommt er denn jetzt plötzlich darauf? „Nur die von Lendour (Zeitmanipulation) und Venly (Schattengeister der Macht)." Den Gnosis von Fercium (Elekt des Mondes) habe ich noch. Und den von Wyron (Gedankenlesung) habe ich Dottore gegeben. Einer meiner größten Fehler. Ich wusste ich hätte den Gnosis damals Xiao anvertrauen sollen. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich fange an zu verstehen weshalb mich Dottore stets dumm und dämlich nennt.

Dottore starrt mich durchdringend an. Dann rauscht Dottore's Funkgerät und er nimmt es. „Doctor (Dottore). Einer der Gegner besitzt die Vision Wyron! Wir haben keine Ahnung wie wir ihn besiegen sollen! Kennst du dich mit dieser Vision zufällig aus?" Capitano's Stimme ertönt und ich zucke zusammen. „Nein. Ich konnte kaum etwas über Wyron in Erfahrung bringen. So schwer wird es nicht sein. Ich muss mich jetzt mit anderen Dingen beschäftigen. Wir stehen im Stau." Und dann beendet Dottore das Gespräch. „Ts. Wyron. So eine verfluchte Vision. Ich hasse Leute die diese Vision besitzen. Das sind die reinsten Lügner. Ekelhaft." Ich zucke zusammen als ich das höre und meine Augen weiten sich während mein Herz mir in die Hose rutscht.

Hasst mich Dottore deswegen so? Dabei habe ich doch Wyron! Ich werde unruhig und ich beginne heftig zu schwitzen. „Was hältst du von dieser Vision? Was weißt Du darüber?" Ich weiß alles über Wyron. Denn schließlich habe ich es doch! Naja, zurzeit nicht, da Dottore meinen Gnosis hat, doch meine Meinung interessiert ihn doch sowieso nicht. Aber ist das wirklich der Grund weswegen mich Dottore hasst? Er dürfte nicht erkannt haben dass das der Gnosis von Wyron war, oder doch? War er mir deswegen in letzter Zeit so feindlich gesinnt? Hat er es etwa herausgefunden? Wusste er dass ich Wyron besitze?

Mein Herz rast unnormal. *SCHNIPS* Dottore schnipst mir gegen die Stirn und ich schreie auf weil ich mich so erschrocken habe. „Ich habe dich etwas gefragt. Was guckst du so?" Ich starre ihn nur kurz an und wende meinen Blick ab. Er will doch sowieso nicht wirklich wissen was ich darüber denke. Er will es sowieso nur wieder so unangenehm für mich machen wie nur irgend möglich. „W-Was soll ich d-davon s-schon halten? Ich weiß nichts.." Ich wende nur hastig meinen Blick ab und drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. War ich einmal zu unachtsam? Die restliche Fahrt über schweigen Dottore und ich uns an, und ich zerbreche mir den Kopf darüber wann ich mich verraten haben könnte. Das war die schlimmste Fahrt jemals. Nie wieder will ich mit ihm so lange Auto fahren!

Das war Kapitel 30. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎

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