Kapitel 15: 𝐸𝑖𝑠𝑘𝑎𝑙𝑡𝑒 𝑅𝑎𝑐ℎ𝑒
Wir unterdrücken unsere Gefühle, weil wir Angst haben dass sie jemand infrage stellen könnte. Doch man sollte nicht Angst haben andere zu verletzen, denn am Ende verletzt man nur sich selbst. Wenn man der Ansicht ist man müsse so tun als wäre alles in Ordnung obwohl die Welt für einen gerade in Trümmern liegt, zeigt das es die Angst ist die uns kontrolliert, und dass der Mut es nicht schafft die Oberhand zu gewinnen. Wer sich selbst was gutes zuredet, wird es irgendwann schaffen, aus der Angst den Mut zu entwickeln sich selbst zu mögen und zu akzeptieren.
Ich werde langsam wach weil mich meine heftigen Schmerzen aus der Bewusstlosigkeit reißen, und ich öffne meine Augen langsam. Ich treibe immer noch im Becken nachdem ich wieder reingefallen bin, und ich sehe mich um. Wie viel Zeit ist vergangen? Keine Ahnung. Mir ist eiskalt, und daher sollte ich schleunigst aus dem Wasser. Ich fühle mich zwar schwach und meine Glieder sind fast taub, doch ich muss hier raus. Sicherlich habe ich morgen eine Lungenentzündung. Ich schleppe mich aus dem Pool und schnappe mir dann ein Handtuch. Ich friere heftig und zittere am ganzen Leibe. Ich verlasse dann anschließend die Halle und mache mich auf dem Weg ins Badezimmer.
Wenn ich an die Worte zurückdenke, fühle ich mich gleich wieder betrübt. Ich habe keine Nerven dafür um mich heute mit Dottore rumzuärgern. Ich erreiche das Badezimmer und betrete es. Ich beginne mich frisch zu machen, und eigentlich sollte ich kurz unter die Dusche springen um mich aufzuwärmen, doch ich habe das Gefühl dass ich gleich wieder umfalle. Und das muss nun wirklich nicht sein. Ich ziehe mir frische Sachen an und streiche sie glatt. Man. Ich habe total schwarze Augenringe. Auch egal. Ich beginne mir wieder Kontaktlinsen reinzumachen, und im Anschluss verdecke ich wieder dank einer speziellen Creme meine Narben im Gesicht. Ich verlasse das Badezimmer und mache mich auf den Weg zur Küche.
Ich habe Lust auf emotionales Essen. Ich erreiche die Küche und nehme mir einen Becher Erdbeereis. Ich schnappe mir ein Buch und einen Löffel und beginne dann das Eis Tonnenweise in mich reinzuschaufeln. Ja. So fühle ich mich weniger mies. Ich blättere im Buch herum und dann höre ich wie Dottore reinkommt. Zeit mein gekonntes Ignorieren ihm gegenüber zu bringen. „Sag bloß du lässt dich auch mal blicken. Ich dachte schon ich kriege dich gar nicht mehr zu Gesicht. Und hör auf direkt zum Frühstück Eis zu essen. Das ist ungesund." Ich sehe ihn nicht an und esse das Eis einfach weiter. Dann kommt Arattore ebenfalls wieder und hüpft mir auf den Schoß.
Ich lege das Buch kurzzeitig weg und umarme ihn. Ich streichle ihn und kraule seinen kleinen Kopf. Er schmiegt sich an mich und eine kleine Wärme geht von ihm aus. Ich greife dann erneut zum Buch und beginne das Eis weiter zu essen. Ich fühle mich trotzdem noch immer traurig. Dottore sitzt mir gegenüber und scheint Kaffee zu trinken. *KLINGEL* mein Telefon beginnt zu klingeln und ich gehe ran. „Hallo?" Ich warte einen Moment und dann ertönt Pierro's Stimme. „Gut dass du rangehst. Ist der Doctor bei dir?" Ich esse das Eis weiter. „Nein. Dottore ist nicht bei mir. Vermutlich zerstört er gerade nur wieder die Leben von Kindern und bringt sie um. Was er für gewöhnlich so tut. Das übliche eben."
Pierro seufzt. „Wo steckt der Kerl nur? Du hörst dich krank an Kind. Fühlst du dich nicht gut?" Ich esse nur mein Eis weiter. „Ging mir nie besser. Ich erwarte schon die Lungenentzündung die sich anbahnt." Pierro scheint zu überlegen. „Wieso sagst du das?" Ich lege den Löffel kurz weg um Arattore zu streicheln. „Unwichtig. Hattest du nur angerufen um nach Dottore zu fragen?" Ich beginne kurz darauf das Eis wieder zu essen. „In der Tat. Doch wenn du sagst dass du spürst dass du krank wirst solltest du im Bett bleiben und dich bis zu den Ohren zudecken. Hörst du? Und überanstrenge dich nicht damit dein Körper auch mal Ruhe bekommt." Ich seufze. „Natürlich. Bleib du und die anderen gesund." Und dann lege ich auf. „Willst du mich auf den Arm nehmen? Ich sitze gegenüber von dir und du sagst Jester (Pierro) dass du nicht weißt wo ich bin? Was sollte das?" Dottore starrt mich an, doch ich sehe ihn trotzdem nicht an.
Nachdem das Eis alle ist stehe ich auf und werfe den Becher weg. Jetzt bin ich noch trauriger. Mein Eis ist alle. Ich seufze und wische mir den Mund ab. Ich hole dann Tabletten hervor und tue mir die Hand damit voll. „Y/N. Antworte gefälligst." Ich esse sie und zucke dabei nicht einmal mit der Wimper. „Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt dass du die Kontaktlinsen nicht tragen sollst? Und dieses abwertende Zeug dass du dir ins Gesicht schmierst widert mich ebenfalls an." Ich lege den Löffel anschließend weg nachdem ich ihn abgespült habe, und dann nehme ich mir das Buch und verlasse die Küche. „Bleib sofort stehen!" Ich gehe weiter und mache mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und gehe dann zu meiner Kiste rüber wo sich alle Tabletten drinnen befinden.
Ich nehme mir die Packungen und stopfe sie dann in eine Tasche. *RUMMS* die Tür fliegt auf und ich mache einfach weiter. Dottore kommt zu mir rüber und stellt sich vor mich. Er schnipst mir gegen die Stirn, doch ich zucke dabei nicht einmal mit der Wimper. Ich gehe an ihm vorbei und verlasse das Zimmer. „Y/N. Spinn dich keinen an! Was ist denn jetzt plötzlich schon wieder dein Problem?" Ich beschleunige mein Tempo etwas, doch nur so sehr damit es nicht auffällt. Ich gehe die Treppen runter und höre wie mir Dottore dicht auf den Fersen ist. Ich erreiche das Foyer und ziehe mir eine Jacke an. Danach verlasse ich das Anwesen und ich höre wie Dottore dann ebenfalls kommt. „Wenn du jetzt aus dieser Tür rausgehst dann-" *WUMMS* ich knalle die Tür hinter mir zu und gehe im Anschluss los.
Ich sehe in den Himmel, und ich kann nicht richtig einschätzen ob es noch sehr früh ist wegen der Dunkelheit, oder ob es abends ist. Auch egal. Ich höre wie die Eingangstür auffliegt und ich erreiche dann auch schon den Wald. Ich gehe tiefer in den Wald und dann als ich ein gutes Plätzchen gefunden habe werfe ich den Beutel auf den Boden. Ich erschaffe einen Schattengeist der dann anfängt zu brennen, und somit verbrenne ich die Tabletten. Dottore stapft zu mir rüber, und ich beobachte nur das Feuer. Trotz der Wärme die das Feuer ausstrahlt ist mir eiskalt. „Du dummes Kind! Du hattest jetzt deinen Spaß, doch jetzt ist Schluss damit!"
Dottore ergreift meine Schultern und schüttelt mich. Nachdem die Tabletten dann verbrannt sind mache ich mich wieder auf den Weg nachdem ich mich aus Dottore's griff befreit habe. Ich gehe den Weg entlang, und Dottore folgt mir. Er beobachtet mich genauestens, doch ich habe nur ein aufgesetztes Pokerface dass nur einen Tunnelblick hat. Anschließend kommen wir im Zentrum an und die anderen sind ebenfalls da. Sie winken uns zu und kommen zu uns rüber. Dann kommt Pierro zu mir rüber und umarmt mich zur Begrüßung. „Grüß dich Jester (Pierro)." Er lächelt mich an, und dann landet sein Blick auf Dottore. „Sag bloß der Kerl zeigt sich auch mal. Was unternimmst du denn schönes mit dem Doctor (Dottore)?" Pierro sieht zu mir runter, und ich starre ihn gekonnt verwirrt an. Dann sehe ich mich um.
„Der Doctor soll hier sein? Seltsam. Ich sehe niemanden." Die beiden starren mich an, und ich sehe zu Pierro hoch. „Okay Doctor (Dottore). Was hast du jetzt wieder gemacht?" Die anderen kommen zu uns rüber und mustern uns ebenfalls. „Ich? Ich hab nichts gemacht! Was weiß ich was ihr/sein Problem wieder ist!" Ich sehe mich in der Ferne um und schweige. Die Blicke der anderen schweifen zwischen mir und Dottore hin und her. „Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, ich hab noch zutun." Und dann wende ich mich zum gehen ab. „Becellia/Draylan! Sofort stehengeblieben!" Webttore's stimme ertönt und ich bleibe stehen und drehe mich um.
„Tu jetzt nicht so als wärst du beschäftigt! Was ist dein Problem? Hat die Tsaritsa dich verhätschelt und vertätschelt damit du dich jetzt so dreist und arrogant uns gegenüber aufführen kannst?" Ich starre ihn nur mit einem Pokerface an obwohl ich ihn innerlich verfluche.
„Ihr habt doch keine Ahnung. Ihr könnt alles sagen, doch ihr werdet es nie verstehen. Typisch." Und dann wende ich mich zum gehen ab. Ich spüre die starrenden Blicke der anderen auf mir, doch ich habe nicht die Nerven mich mit ihnen zu beschäftigen. Ich muss jetzt noch in eine Apotheke. Ich erreiche sie auch in Kürze, doch bevor ich sie betreten kann hält mich jemand auf und ich bleibe stehen. Ich drehe mich um und Tartaglia steht vor mir. „Berellia/Drenderian. Warte doch. Was ist denn mit dir auf einmal los? Freust du dich denn gar nicht uns wiederzusehen? Denn wir uns schon. Und wieso trägst du deinen Fatui-Mantel nicht? Hasst du ihn so sehr?" Ich starre ihn nur an und wende meinen Blick dann ab.
„Als ob euch mein Grund dafür interessiert. Ts, also wirklich." Und dann wende ich mich wieder ab, doch ich werde wieder aufgehalten. Jetzt reicht es aber langsam. Ich reiße mich aus dem Griff los. „Was ist denn? Fass mich nicht an!" Ich schlage Tartaglia's Hand weg und er zuckt zusammen. „Was ist denn mit dir los? Die Tsaritsa ist wohl wirklich großzügig zu dir. Sie lässt dir wohl wirklich alles durchgehen. Sieh dich jetzt an. Erst kriegst du eine neue Augenfarbe, und sie hat sogar dafür gesorgt dass deine Narben überdeckt werden. Wow. Du bist wirklich ausverschämt." Webttore schüttelt mit dem Kopf, und jetzt schlägt's aber 13! Die Wut steigt ins Unermessliche und ich runzle die Stirn.
„Ich soll ausverschämt sein? Die verdammte Tsaritsa ist kein Stück besser wie ihr! Du denkst ich habe eine neue Augenfarbe und meine Narben sind wie auf wundersame Weise verschwunden? Die Tsaritsa soll mich verhätscheln und vertätscheln? Diese verdammte Rabenmutter misshandelt mich genauso wie ihr es tut! Nennst du das etwa ausverschämt?!" Ich ziehe meine Jacke aus und lasse meine Narben mit einem Fingerschnipp verschwinden. Ich schnaufe vor Wut und das bloße Entsetzen steht allen ins Gesicht geschrieben.
„Lasst mich jetzt alle verdammt nochmal in Ruhe! Ihr macht mich krank!" Und dann stapfe ich davon und lasse im Anschluss meine Narben wieder verschwinden. Lass sie dich nicht kontrollieren Y/N. Es ist alles okay. Ich atme tief durch, doch dadurch werde ich nur noch wütender. Ich balle eine Faust und gehe zurück in den Wald. *BRÖCKEL* ich schlage so fest zu wie ich kann und zerschmettere einen Baum. Er fällt mitsamt wurzeln raus und das tat zumindest gut! Ich lasse meine Wut noch an 8 weiteren Bäumen aus und ich schnaufe. Meine Faust ist Blutüberströmt, und mein Herz rast total. Ich schließe kurz meine Augen und tätige tiefe Atemzüge. Nein..das Gespräch kann ich so nicht stehen lassen. Ich schnipse und drehe so die Zeit zurück. Dann sorge ich eben dafür dass sie sich die ganze Zeit mit Dottore unterhalten haben.
Sie dürfen meine Narben nicht sehen. Ich habe mich wieder einmal von meinen Gefühlen kontrollieren lassen. Das darf nicht noch öfters passieren. Niemals darf ich den anderen sagen dass die Tsaritsa mich misshandelt. Der einzige der es weiß ist mein Therapeut. Ich schnaufe weiterhin und wende mich dann zum gehen ab. Ich mache mich auf den Weg zurück zum Anwesen und komme dort auch zeitnah an. Ich gehe zurück in mein Zimmer und schließe hinter mir die Tür ab. Ich lehne mich dagegen und sacke dann zu Boden. Mein Puls sackt ab und ich atme zittrig. Die Zeithandlung wird beeinflusst, doch die Narben bleiben. Ich sehe zu meinen Blutverschmierten Händen runter die heftig zittern. Ich balle eine Faust und schnaufe immer noch die ganze Zeit heftig. Nach einiger Zeit stehe ich dann langsam auf und gehe zu meinem Schreibtisch rüber. Ich setze mich. Ich sollte lieber Schularbeiten erledigen und lernen. Das wird mich ablenken.
Doch das tut es nicht. Die ganze Zeit spielt sich alles nochmal in meinem Kopf ab. Es will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Wirke ich wirklich derart arrogant und ausverschämt? Alles was ich sage und tue wird missverstanden. Niemals versteht mich jemand. Nicht einmal mein bester Freund. Selbst er hat mich im Stich gelassen. Er ließ mich in der Hölle zurück nachdem ich dachte mich endlich aus den Ketten befreit zu haben. Bin ich dazu verdammt zu leiden? Ich kann nicht glauben dass ich jemals so tief sinken würde. Tränen bilden sich in meinen Augen, doch ich blinzle sie schnell weg. Ich bin so erbärmlich. Nichts kriege ich auf die Reihe.
Wäre ich doch nur wirklich gestorben. Dottore hatte gestern recht als er das sagte. Ich kritzle nur irgendwas vor mich hin und atme dann zittrig aus. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und seufze dann. Ich brauche mehr emotionales Essen. Ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Ich gehe in die Küche und hole mir noch mehr Eis und ein Löffel. Danach verlasse ich die Küche wieder, und ich höre nur meinen lauten Herzschlag in meinen Ohren. Das ist zwar zutiefst unangenehm, aber als ob das nicht schon reicht beginnt mein Ohr dann auch noch zu piepen. Ich komme zeitnah in meinem Zimmer an und schließe die Tür wieder hinter mir ab. Ich setze mich im Schneidersitz auf's Bett und beginne dann das Eis wieder zu essen. Ich habe die Decke um mich gelegt und bin somit eingemurmelt.
Ich esse das Eis nur im vollkommenden Schweigen, und dann kriege ich plötzlich heftig Schüttelfrost. *RUMMS* die Tür fliegt auf und Dottore kommt rein. Ich schenke meine Aufmerksamkeit nur dem Eis das ich esse, und Dottore mustert mich genauestens und kommt dann zum Bett rüber. Er setzt sich ans Bettende, doch ich sehe nur überall hin und nicht zu ihm.
„Y/N. Sieh mich an." Dottore überschlägt ein Bein und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich hingegen esse nur das Erdbeereis. „Die Sache eben. Wieso bist du einfach gegangen? Denkst du nicht dass die anderen mit dir reden wollten?" Sie haben mir bereits genug gesagt. Bei dem Gedanken daran zittert mein ganzer Körper umso mehr, doch ich versuche es so gut es geht zu ignorieren.
Ich verkrampfe mich und Dottore starrt mich genauestens an. „Meinst du nicht dass jetzt mal langsam Schluss ist? Wieso hast du es nötig mich zu ignorieren?" Wieso ist in Dottore's Stimme mal keine Kälte und Bösartigkeit herauszuhören? Auch egal. Nach einiger Zeit wird mir nur noch kälter, doch mein geliebtes emotionales Essen ist nunmal Eis. Und ich werde sowieso nicht wärmer, nur weil ich jetzt zum Beispiel etwas warmes esse oder trinke. Da macht es keinerlei unterschied. Ich atme zittrig aus, und dann ist das Eis erneut alle.
Ich stehe auf und lege die Decke weg. Ich gehe an Dottore vorbei, doch er ergreift meine Hand und zieht mich zu sich auf den Schoß. Direkt spüre ich seine Wärme, doch gerade als ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien schlingt er seine Arme um mich. „Meine Geduld ist begrenzt. Also würde ich dir raten sie nicht auch überzustrapazieren. Jetzt sag es mir gleich. Was war gestern los? Und wo warst du die ganze Nacht? Ich hab dich gesucht, doch du warst nicht da." Dottore verstärkt direkt seinen Griff um mich, doch ich antworte nicht. Ich habe die ganze Nacht im Pool getrieben! Und weswegen? Wegen Dottore! Nachdem er 2 mal versucht hat mich umzubringen!
Nach einen Moment befreie ich mich dann aus seinem Griff und verlasse dann das Zimmer. Ich gehe in die Küche und werfe dann den Becher weg. Ich habe keine Lust mehr drauf dass die ganze Zeit Dottore irgendwie mit mir reden will. Sonst will er mich auch nur von hinten sehen. Und gerade gestern. Wenn ich die Gedanken von anderen manipulieren kann, wieso kann ich dann nicht meine eigenen manipulieren? Ich will nicht mehr an diese ganzen Worte denken, und von den Taten ganz zu schweigen. Ich will das alles nur vergessen. Dann verlasse ich die Küche und gehe zurück in mein Zimmer. Dottore scheint zum Glück gegangen zu sein. Ich schließe die Tür hinter mir. Ich will jetzt einfach nur meine Ruhe haben. Ich krame eine Puppe von mir hervor und lege sie ins Bett. Ich decke sie komplett zu und öffne dann das Fenster. Ich steige hinaus und schließe es dann wieder. Dank eines Schattengeistes lande ich sicher, und ich beginne einfach nur irgendwo hinzulaufen. Ich muss meine Gedanken jetzt erstmal sortieren.
*Du liest jetzt aus Dottore's Perspektive:*
Weswegen ignoriert mich Y/N? Ich kann mir einfach keinen Reim drauf machen. Ich laufe etwas hin und her. Aber ich hatte gestern ganz stark das Gefühl als würde etwas mit mir nicht stimmen. Y/N war beabsichtigt auf Droge, doch wieso war ich so komisch mies gelaunt? Ich weiß dass Y/N mir ein Serum geklaut hat, doch wieso bekam ich die Wirkung davon zu spüren? Ich hatte Dinge gesagt die nichtmal bedacht oder gewollt waren. Ist es das? Ist Y/N jetzt beleidigt weil ich das gesagt habe? Doch sie/er müsste doch gemerkt haben dass ich nicht bei Verstand bin. Ich sollte das klären. Denn es ist nicht gerade erfreulich von Y/N wie Luft behandelt zu werden.
Zudem ich herausfinden muss wieso sie/er vorhin plötzlich so schnell weg war. Hatte Y/N die Zeit angehalten und ist dann gegangen oder was? Und zudem es mich wunderte dass ihre/seine Hand plötzlich so heftig blutete. Ich erreiche ihr/sein Zimmer und trete die Tür auf. *RUMMS* ich gehe rein und schließe die Tür hinter mir. Ich gehe zum Bett rüber und setze mich. Y/N hat die Decke bis über den Kopf gezogen und sich von mir weggedreht. „Ich weiß dass du nicht mit mir reden willst, doch wir müssen reden. Ich habe nachgedacht."
Ich verschränke die Finger. „Was auch immer es ist dass dich dazu bringt mich zu ignorieren, solltest du wissen das, wenn es wegen gestern ist, ich es nicht so meinte. Na gut. Du nervst wirklich immer, doch du musst verstehen dass es Dinge im Leben gibt die sich nicht ändern lassen. Womöglich habe ich gestern etwas gesagt dass jetzt für dich weniger erfreulich war, doch du hast es dir selbst zuzuschreiben. Du hattest das Serum dass du mir weggenommen hast in meinen Kaffee getan, nicht wahr? Du solltest so schlau sein und selbst wissen dass du ein geschätztes Mitglied der Fatui's bist. Auch wenn du uns immer das Allerleben erschwert hast, waren es diese Handlungen die dich ausmachen. Wir lernten mit der Zeit damit umzugehen, doch du solltest ebenfalls lernen uns zu verstehen."
Ich warte einen Moment und seufze dann. „Es mag stimmen dass wir oft gesagt haben dass wir dich nicht leiden können, doch dem war nie so. Ich weiß dass du nie aus einer glücklichen Familie kamst, doch die Fatui's sind wie eine Familie. Es mag sein dass du dich fehl am Platz fühlst, doch du brauchst eben länger um dich einzuleben. Anstatt dich unter Druck zu setzen hätten wir Geduld mit an den Tag legen sollen. Es mag stimmen dass wir dich überfordert haben, doch du musst lernen dich anzupassen. Wir können nicht immer Rücksicht auf dich nehmen. Vielleicht denkst du dass du für die Rolle die/der falsche bist, doch du bist ein wichtiger Teil von uns. Du hast uns an der Backe und wir dich. Solltest du nicht irgendwann Einsicht zeigen und zurück zu uns kommen? Wir werden uns bemühen dir die Zeit zu geben die du brauchst um dich als ein Teil von uns anzusehen. Du hast selbst gesagt dass du nicht nur schlechte Erinnerungen an uns hast. Lass uns die schlechten Tage gegen gute eintauschen, was meinst du?"
Ich sehe zu ihr/ihm rüber, doch es kommt weder eine Regung noch eine Reaktion. „Vorhin hattest du die Narben an deinen Armen offenbart. Ich bin ehrlich. Es hat mich wirklich überrascht. Und das ist aufs Negative bezogen. Noch nie habe ich jemanden gesehen der so welche schlimmen Verletzungen hatte wie du. Du weißt dass ich immer noch ein Arzt bin, oder? Ich kann es behandeln. Doch wieso bist du vorhin einfach gegangen? Hast du Lendour (Zeitmanipulation) verwendet und bist dann gegangen, oder was hast du gemacht? Denn deine Hände sind ebenfalls wund habe ich geschehen. Was also ist der Grund dafür? Ich will nicht mehr dass du mich belügst. Für dich mag es wie eine Herausforderung sein mit mir zu reden so wie du es immer ausdrückst, doch damit erschwerst du mir auch einiges. Ich sage oft dass du mich nervst weil du mich in den Wahnsinn treibst. Ich weiß nicht was du wirklich über mich denkst weil du heute sagst dass du mich hasst und morgen sagst dass du mich leiden kannst, doch bei einer Sache bin ich mir ziemlich sicher."
Sie/Er ist ziemlich gut darin sich wie ein/e tote/r auszugeben muss ich sagen. „Du frisst die Sorgen immer in dich herein und redest nicht drüber. Ich weiß dass du noch ein großes Geheimnis hast dass du nicht einmal Vigilant Yaksha (Xiao) erzählt hast, doch auch wenn ich neugierig bin werde ich warten. Vielleicht wirst du dich mir eines Tages anvertrauen ohne dass ich dich mit Seren dazu zwingen muss, oder wenn du anderer Meinung bist dann ist das so. Ich kenne dich gut, auch wenn du ziemlich oft ziemlich viele Fragen aufwirfst bei mir die mir bis heute keine Ruhe gelassen haben, doch du kannst so ein liebes Kind sein. Wieso musst du nur alles immer so furchtbar kompliziert machen? Wir hatten vor 3 Jahren bereits gut angefangen. Wieso mussten wir dich auf diese Art und Weise dazu bringen auf uns zu hören? Alles was du getan hast und alles was wir tun mussten lag an dir. Du wolltest es doch auch nicht. Das einzige dass du gelernt hast war zu bemerken dass man nicht immer gewinnen kann im Leben. Selbst wenn du anfingst auf mich zu hören hat es nie gereicht um mir vollkommen zu vertrauen. Du hast zwar alles getan was ich wollte, doch du vertraust mir bis heute nicht. Weder durch ein Serum noch durch Gesten. Was hat Vigilant Yaksha (Xiao) gemacht was ich nicht gemacht habe? Sind die Unterschiede wirklich zu groß um sie zu nennen wie du es einst sagtest? Doch du empfindest mich deswegen nicht als schlechten Menschen, oder?"
Dann seufze ich. „Ich weiß doch selbst dass du das alles nicht willst. Ich sehe doch jeden Tag wie du leidest. Ich wollte nie das es soweit kam. Wieso machst du dennoch weiter? Genießt du insgeheim den Schmerz? Denn eigentlich siehst du nicht so aus. Jedes Mal wenn du mich flehend ansahst mit den Tränen in den Augen habe ich doch gemerkt wie sehr du dir gewünscht hättest dass ich aufhöre. Doch auch wenn ich es nie tat, hast du nichts dagegen unternommen. Du hättest mit mir reden sollen. Du hättest jederzeit mit mir reden können. Doch kein einziges Mal hast du es getan. Ich verstehe es einfach nicht. Empfindest du mich als so grausame Person dass du dich nichtmal traust einen Satz mit mir von dir aus zu sprechen? Nun sag doch endlich was. Ich kriege ja glatt ein schlechtes Gewissen. Naja, nicht ganz. Aber trotzdem."
Ich starre sie/ihn nur an. Doch nichts. Gar nichts. Keine Reaktion. „Ich gebe dir jetzt die Chance. Sag nur ein Wort und ich werde dir einige Heilseren geben. Auch wenn ich deine Arme vorhin nur für 3 Sekunden gesehen habe, habe ich direkt erkannt wie sehr du zu leiden hast. Mag sein dass du ziemlich gut darin geworden bist deine Emotion zu unterdrücken, doch im Angesicht der Tatsachen hast du dennoch schmerzen. Lass mich zumindest einmal derjenige sein der dir hilft. Vigilant Yaksha (Xiao) ist nicht für dich da. Lass mich also diesen Platz einnehmen. Und wenn es nur für 5 Minuten ist. Also. Sage nur ein Wort und ich werde dir ausnahmsweise helfen anstatt dir zu schaden."
Ich warte eine ganze Weile auf eine Antwort, doch ich bekomme keine. Wie kann das nur sein? Wirkten meine Worte zu oberflächlich? Ich stehe auf und greife zur Decke. Ich ziehe die Decke weg und japse dann auf. Eine Puppe? Ich habe die ganze Zeit über mit einer Puppe geredet? Doch wo ist Y/N dann? Ich stehe auf und verlasse hastig das Anwesen. Wie konnte ich nicht merken dass ich die ganze Zeit über mit einer Puppe gesprochen habe? Nicht zu fassen. Ich werde nachlässig. Ich erschaffe einen Schattengeist der sich in ein Portal verwandelt und mich somit zu Y/N bringt. Es gießt wie aus Eimern und ich verstecke mich hinter einem Baum um sie/ihn zu beobachten. Sie/Er sitzt da so seelenruhig und was macht sie/er da? „Kleine/s/r Mädchen/Junge sterbe nun, was sollst du auch sonst noch tun. Schließ die Augen und lass es los. Glücklich glücklich glücklich~." Sie/Er summt Lieder vor sich hin und ich beobachte sie/ihn genauestens.
„Kleines/Kleiner Mädchen/Junge renne wieder, singst schon wieder dumme Lieder, lass es sein und sterbe nun, glücklich glücklich glücklich." Sie/Er fängt schon wieder damit an. Das hatte sie/er schonmal gemacht. Das war als ich sie/ihn in einen Gasraum einsperrte weil ich so sauer auf sie/ihn war weil sie/er mich immer nervte. Doch wieso fängt sie/er jetzt plötzlich damit wieder an? Ich beobachte sie/ihn noch eine ganze Weile genauestens, und dann beschließe ich zu ihr/ihm rüberzugehen. Ich beobachte jede ihrer/seiner Bewegungen und erreiche sie/ihn dann. Sie/Er sitzt auf dem Boden, und ich schnappe mir
Y/N. Sie/Er schreit plötzlich auf und zappelt umher. „Y/N! Hör auf zu zappeln!" Ich verstärke meinen Griff um sie/ihn, und ich mustere sie/ihn genauestens. Wie kann ein Mensch nur so eiskalt und federleicht sein?
Doch plötzlich erschlafft sie/er und wird bewusstlos. Ich starre sie/ihn genauestens an, und dann mache ich mich auf den Rückweg. Ich erreiche in Kürze das Anwesen und betrete es. Ich gehe ins 7. Stockwerk, da wo mein Zimmer ist und ich trete die Tür auf. Ich gehe rein und lege sie/ihn in mein Bett und decke sie/ihn zu. Das nächste mal wenn sie/er wieder aufwacht fängt die Schule wieder an. Doch wir werden die Lehrer selbstverständlich vertreten. Ich lege mich anschließend neben Y/N und hole mir ein Buch hervor und beginne es im Anschluss zu lesen.
Das war Kapitel 15. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎
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