50. Kapitel
Ahsoka war als Erstes am nächsten Morgen wach. Noch etwas schläfrig und gähnend blinzelte sie und schlug dann die Augen auf. Sie sah auf und bemerkte, dass Rex sie in seinen Armen hatte und ihr Kopf auf seiner Brust gelegen hatte. Sie blickte in das alte und zugleich neue Gesicht ihres Captain und betrachtete ihn mit einem Lächeln. An dieses ganze Alterungsding musste sie sich erst noch gewöhnen, aber mit oder ohne diesem Serum..Es war noch immer Rex, ihr Rex. Die strahlenden goldbraunen Augen, seine starken und zugleich sanften Berührungen...er war noch immer er. Und sie würde ihn immer erkennen. Er unterschied sich von allen anderen Klonen, dass hatte er immer. Er atmete leise, seine Augen geschlossen. Sie hatte ihn über die zwei Tage wirklich vermisst. Sehr vermisst. Man konnte es als Qual beschreiben, als er fort war. Rex schlief dem Anschein nach noch tief und fest. Sie fuhr mit einem Finger seine Gesichtszüge nach und bemerkte wie seine Miene sich mehr entspannte. Ahsoka lächelte und versank in diesem Anblick. Er gehörte ihr, er war ihr Gefährte, ihr Geliebter. So wie sie ihm gehörte. Seine Mundwinkel zogen sich zu einem leichten lächeln. Das brachte auch die Togruta dazu. Sie warf einen Blick zur Seite und entdeckte Rexs Komlink, der offenbar aus war. Ihr eigener lag irgendwo im Zimmer auf dem Boden. Sie runzelte die Stirn, als sie sah, dass er blinkte. Dann fiel ihr wieder alles ein..
"Ezra, natürlich", sagte sie leise und schüttelte den Kopf. Mit der Macht holte sie den Komlink zu sich und schaltete ihn an.
"Hey, Rex. Wo steckt ihr denn?", ertönte Sabines Stimme durch den Komlink. Ahsoka zuckte zusammen sowie ihr Verlobter. Beide von der plötzlichen Stimme überrascht. Die Togruta hielt sich ihre Lekku, die sie sich am der Wand gestoßen hatte und stöhnte leise auf. Der Klon blinzelte schläfrig und sah zu Ahsoka.
"Hey, alles okay?"
Sie nickte nur und verzog kurz das Gesicht. Ihre Lekku waren sehr empfindlich.
"Du solltest vielleicht mal antworten, bevor noch einer vor unserer Tür steht", gab sie zurück. Er strich über sein Gesicht und nahm den Kom an sich.
"Was..?"
"Ezra? Wir wollten uns doch treffen. Wo steckt ihr denn?"
"Wir sind unterwegs."
"Apropo was hat der Doktor gesagt", meldete sich Ahsoka zur Wort. Im Hintergrund hörte man Kanan und Zeb lachen.
"Hat sie dich wohl doch nicht von eurer Koje verbannt", hörte man den Jedi und daraufhin.. "Au, Hera."
"Selbst Schuld. Lass den Kommentar einfach stecken."
Rex verdrehte die Augen und strich zaghaft über Ahsokas Lekku.
"Es geht ihm besser. Nichts getroffen. Er muss sich nur ausruhen", meinte Sabine.
"Kannst ihm ja helfen Sab", kommentierte der Lasat.
"Okay, wir sind auf den Weg. Wir treffen uns da."
Rex wollte die Verbindung unterbrechen, als er noch Kanans Stimme hörte.
"Er hat es echt geschafft sie zu zähmen!"
Ahsoka brach in lautes Gelächter aus. Der Klon verdrehte die Augen.
"...Sei dir da mal nicht allzu sicher.."
Sabine und Zeb lachten ebenfalls, während Hera nur seufzte.
"Wir sehen uns dort."
Ahsoka legte sich nach Hinten und kriegte sich kaum noch ein.
"Also Kanan hat echt keine Hemmungen."
Rex schaltete den Kom ab und lachte leise.
"Nein. Hat er nicht.."
Er legte sich zurück ins Kissen und seufzte. Sie hob eine Augenbraue.
"Wieso nehmen sie so etwas an?"
"Frag mich doch nicht solche schweren Sachen am hellen Morgen", lachte er leise und strich müde über sein Gesicht.
"Schön zu wissen, dass ich so furchteinflößend wirke."
Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und kletterte aus dem Bett.
"Das hab ich nicht gesagt...", gab er zurück und setzte sich wieder auf. Es wanderten seine Beine zu Boden und er stand auf.
"Aber gedacht", gab sie grinsend zurück. Sie war dabei sich umzukleiden und ihre Rüstung anzulegen, wobei Rex sie beobachtete. Sie schmunzelte. "Was starrst du mich so verträumt an, Rexter?"
Er verdrehte die Augen und nahm sein schwarzes Shirt zur Hand.
"Ich betrachte nur meine Zukünftige, für mich die schönste Frau der Galaxis." Sie ging zu ihn und küsste ihn sanft.
"Schmeichler", kicherte sie leise. Er grinste.
"Ich weiß."
Er zog sich das Shirt über. Ahsoka hängte ihre Lichtschwerter an ihren Gürtel und befestigte ihren Komlink an ihrem Arm.
"Du bist aber auch nicht zu verachten, Love", gab sie feixend zurück und zwinkerte ihm zu. Rex schmunzelte und schüttelte den Kopf, während er die Rüstung anlegte. Den Komlink legte er an seinen Gürtel und fuhr kurz über sein Haar.
"Schmeichlerin", neckte er sie.
"Ich sage nur die Wahrheit."
Sie zog ihre Stiefel an und legte ihre Lekku über ihre Schultern. Rex zog seine an und seufzte.
"Da schließe ich mich an."
"Trübe Gedanken, Love? Du solltest doch froh sein, dass ich es nur bei einer Verwarnung belassen habe", neckte sie ihn. Rex rieb sich den Nacken.
"Du hast recht. Bin ich auch."
Er zog sie zu sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf. Eng umschlungen küssten sie sich, dann ließen voneinander ab.
"Komm, wir sollten die Anderen nicht warten lassen. Das ist längst überfällig", sagte sie und nahm seine Hand. Er drückte diese leicht und nickte.
"Lass uns Ezra etwas aufheitern."
"Und alle Missverständnisse klären. Hoffentlich geht alles gut", seufzte sie.
"Das wird es. Ich denke diesmal wird es das letzte Mal sein. Alles zu klären."
"Hoffen wir es." Sie drückte seine Hand. "Ich bin so froh, dass ich dich habe. Das du bei mir bist. Ohne dich hätte ich nichts davon geschafft."
Er lächelte.
"Du hast vieles geschafft. Ich bin immer bei dir, egal was für eine Zeit es ist. Egal, was kommt."
"Und ich bei dir. Nichts wird das je ändern."
Sie lächelten einander zu, dann verließen ihr Quartier und machten sich auf den Weg zu der Krankenstation. Dort waren die Anderen bereits versammelt, inklusive Doktor Taylor. Hera stand bei Kanan, Zeb und Sabine neckten sich leise, wo Ersterer sie wegen Ez ärgerte. Die Twi'lek blickte zu ihnen.
"Morgen.."
"Morgen, entschuldigt die Verspätung", begrüßte Ahsoka sie, als Rex und sie den Raum betraten.
"Offenbar ist wieder alles in Ordnung. Rex hat es wohl hinkriegt", murmelte Kanan Zeb zu. Doktor Taylor blickte in die Runde und nickte ihnen zu. Es waren nun alle versammelt. Der Lasat grinste.
"Natürlich..."
Der Klon erhob eine Braue, während Hera die Augen verdrehte. Sabine stand neben Zeb, die Arme verschränkt und sah abwartend und ungeduldig zu dem Arzt.
"Ezra müsste jeden Moment aufwachen. Normalerweise dürfen Patienten nicht so viele Besucher haben, aber ich denke, dass hier eine Ausnahme besteht." Er sah zu Ahsoka. "Habe ich Recht, Commander?"
Ahsoka nickte.
"Das haben Sie, Doc. Ich übernehme für alles die volle Verantwortung. Machen Sie sich keine Gedanken. Das hier ist ein Ausnahmefall."
Er nickte.
"Gut. Dann werde ich mich nun zurückziehen. Wenn Sie mich brauchen, ich bin jederzeit erreichbar."
Er nickte ihnen zu und verschwand aus dem Raum. Die Twi'lek atmete tief durch und sah zu ihrem Mann.
"Gehen wir es also an...?"
Er nickte und nahm ihre Hand in seine.
"Ja...Es ist soweit."
Sie lächelte. Die Mandalorianerin schluckte und rieb sich den Nacken.
"...Dann gehts mal los.."
Ein gemeinsames Luftholen war die Folge, dann betraten sie den Raum. Ezra lag in seinem Bett, die Schulter komplett bandagiert und mit einem Bacta Pflaster versorgt. Seine Augen waren geschlossen und seine Atmung war ruhig und gleichmäßig. Er war noch bleicher, als es vorher der Fall gewesen sein. Sabine biss sich auf die Unterlippe. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, als sie ihn das letzte Mal sah. Doch er war nicht gesund. Noch nicht...doch sie fühlte sich schon fast wie damals, als Ezra im Koma lag. Doch jetzt war es was völlig anderes. Hera verspürte einen Drang. Den Drang ans Bett zu gehen und ihn in die Arme zu schließen. Er sah so unglaublich...krank aus. Doch er war krank von den Schuldgefühlen. Den Gefühlen, die sie und Kanan gewähren lassen haben. Sie standen alle um das Bett herum, die Blicke auf den Jungen gerichtet. Ein leises Stöhnen durchbrach die Stille und Ezras Augenlider bewegten sich etwas. Kanan hörte seinen Herzschlag in seinen Ohren wiederhallen.
"Er wacht auf", flüsterte er leise. Rex strich lächelnd über Ahsokas Arm, während Zeb zu seinem kleinen Bruder sah. Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. Hera ließ langsam Kanan los und tat einen Schritt nach vorn. Die Togruta legte ihren Kopf auf Rexs Schulter. Sie hoffte so sehr, dass es endlich ein Ende fand. Kanan folgte Hera langsam, beiden standen nun dicht bei Ezra. Dieser stöhnte nochmal und blinzelte, dann schlug er langsam die Augen auf. Kurz blinzelte er um eine klare Sicht zu erhalten. Was war geschehen? Wo war er? Er schluckte kurz und erkannte letztendlich seine Eltern.... Nein. Kanan und Hera. Er blickte sie kurz an, nahm kaum das breite Lächeln auf ihren Gesichtern war, dann wanderte sein Blick durch den Raum zu Zeb, zu..zu Sabine, zu einem Mann der eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Rex hatte und zu Ahsoka. Alle lächelten ihn an, alle waren da. Ezra erinnerte sich an das was geschehen war, bevor er bewusstlos geworden war. Wieso..wieso war er nicht..? Er hatte die Schulter getroffen, nicht seinen Hals.
"Hey", sagte Kanan leise und mit sanfter Stimme.
"Hey Schatz...", sagte Hera leise und strich vorsichtig über sein Haar. Sie lächelte und ihr standen die Tränen. Sie war so froh das es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Das er lebte. "Wie gehts dir?"
"Was..Was kümmert euch das?"
Seine Stimme war leise, er wandte den Blick und sah zu Boden - erneut. Er erinnerte sich daran, dann Kanan und Ahsoka ihn daran gehindert hatten, dass er wegen ihnen noch hier war. Das er wegen ihnen noch lebte..
"Kid, bitte höre uns zu. Bitte", flehte der Jedi leise. Er wollte endlich seinen Sohn wiederhaben, seinen Ezzy.
"Uns interessiert es", sagte Hera leise und setzte sich an den Rand des Bettes. "Wir wollen mit dir reden Ez.. aber du musst uns allen zuhören", bat sie.
"Es gibt nichts mehr zu sagen", murmelte Ezra leise. Die Anderen wechselten einen beunruhigten Blick. Sie mussten ihn erreichen, aber wie? Sabine seufzte.
"Doch. Doch es gibt einiges zu sagen... Bitte Ezra. Hör uns zu."
"Ich weiß bereits alles. Wieso verschwendet ihr noch eure Zeit mit mir?"
Ein leichtes Treten machte sich bei Hera bemerkbar. Dann erneut. Kanan wechselte einen Blick mit seiner Frau. Vielleicht war der Schüssel um an ihn ranzukommen, die ganze Zeit in ihrem Besitz gewesen..
"Ez, sag so etwas nicht. Bitte schließe uns nicht weiter aus, sondern höre zu", versuchte es Ahsoka. Vergebens. Hera sah ihn an.
"Wir verschwenden doch keine Zeit....", sagte sie leise und rieb sich die Hände etwas.
"Ich weiß Bescheid, ihr könnt damit aufhören. Ich weiß alles."
"Nein Ezra...Du denkst, dass du es weißt, aber das ist nicht wahr. Nichts davon."
Ezra schnaubte.
"Ich habe alles gehört."
Sabine schüttelte den Kopf.
"Ezra, hör ihnen doch zu."
"Wieso sollte ich? Es ist alles gesagt, ihr habt doch Recht." Er schluckte. "Es ist doch richtig so..."
"Ez, bitte. Das ist nicht wahr."
"Wieso habt ihr mich nicht einfach gehen lassen...Es wäre für alle das Beste gewesen."
Ein erneuter Tritt, diesmal stärker. Hera zuckte zusammen.
"Nicht jetzt...", sagte sie sehr leise. Doch Depa trat noch einmal. Es wurde still im Zimmer. Alle Anwesenden waren von Ezras Worten geschockt. Vollkommen entsetzt. Wie hatte es nur soweit kommen können? Wie?
"W-wie kannst du so etwas sagen?", sagte Kanan leise. Die Twi'lek hatte sichtlich Probleme ihre ungeborene Tochter im Griff zu halten.
"Depa. Nein", raunte sie in sich hinein.
"Ezra, das ist nicht dein Ernst", grummelte Zeb und legte etwas die Ohren an. Das Schweigen sagte alles. Depa schien ihrer Mutter nicht zu gehorchen, denn sie trat erneut starker. Ahsoka runzelte die Stirn. Die Kleine war höchstwahrscheinlich machtsensibel und war noch nicht mal geboren, aber sie versuchte auf sich aufmerksam zu machen. War es wegen Ezra..?
"Bitte. Depa. Nicht jetzt", sagte sie noch leiser und sah Ezra. "Ez.. Bitte. Wir würden dich niemals gehen lassen."
Dieser schnaubte.
"Klar. Wieso erzählt ihr mir das, wenn es gelogen ist? Ich habe euch gehört, ich weiß es! Ich weiß, dass ihr mich.." Er schluckte. "Ich kann es euch nicht verübeln. Es ist besser so. Ich habe euch genug Probleme bereitet..."
Sabine und Zeb wechselten einen Blick sowie Rex und Ahsoka. Das waren klare Worte. Er hatte alles falsch verstanden. Alles. Hera seufzte leise und legte ihre Hand auf seine.
"Hör zu...du..du machst keine Probleme. Das hast du nie getan. Du..du bist hier Zuhause... Und.."
Sie schloss die Augen als sie wieder einen starken Tritt spürte. Dieser war auf jeden Fall härter und stärker als zuvor.
"Denkst du wirklich wir wären ohne dich besser dran? Wir haben so viel zusammen durchgemacht und immer für einander, für unsere Familie gekämpft..Natürlich brauchen wir dich. Wenn du uns nur zuhören würdest..", erwiderte Kanan leise.
Ezra sagte nichts und zog seine Hand unter Heras hinweg. Er wollte nichts hören, wollte sich keine falschen Hoffnungen machen.
"Wir lieben dich. Du hast es falsch verstanden. Wir waren so arrogant. So unglaublich dumm. Du darfst uns anschreien, alles aber sag nicht sowas."
Sie zuckte wieder zusammen und unterdrückte ein genervtes schnauben. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, für Depas Aktivität sie zu ärgern, doch das schien das Baby nicht wirklich zu interessieren. Sie machte sich bemerkbar. Ezra hob mit einem Mal den Kopf. Doch er sah niemanden von ihnen an, sondern..Heras Wölbung.
"W- was hast du gesagt?", erwiderte er leise und berührte mit einer Hand Heras Bauch. Ein erneuter Tritt.
"Ich glaub es nicht. Sie spricht mit ihm", flüsterte Ahsoka leise. Hera blinzelte und sah etwas verwundert zu Kanan. Sabine lächelte einfach nur bei dem Anblick. Rex sah sie fragend an.
"Wie, reden?", fragte er leise.
"Durch die Macht. Ich spüre es." Sie sah zu Kanan, der ebenfalls überrascht aussah. Doch auch er spürte diese Verbindung. "Nicht reden wie du dir das vorstellst. Sie haben eine Verbindung miteinander. Sie ist deutlich."
Ezra hatte die Augen geschlossen. Gefühle, aber auch Worte strömten durch seinen Kopf.
"Sowas wie.." Rex suchte nach Worten. "Bruder und Schwester? Meister und Padawan?"
Hera betrachtete Ezra.
"Ez...?"
"Beides und gleichzeitig so viel mehr", sagte Ahsoka leise. Kanan tat Hera eine Hand auf die Schulter.
"Lass sie und schaue", sagte er leise. Sie sah ihn einen Moment lang an. Schließlich nickte sie und legte ihre Hand auf die von Kanan. Sie sahen alle zu. Sie sahen zu wie Ezra eine starke Bindung erbaute. Mit Depa.
"Das ist wirklich unglaublich", murmelte Ahsoka. "Sie kennen sich noch nicht wirklich, aber sind schon so tief miteinander verbunden. Und sie ist noch nicht mal geboren."
"Die Macht ist wohl unergründlich..", murmelte Rex und sah weiter zu. "Das ist unglaublich.."
Sie wussten nicht wie lange es dauerte, dann öffnete Ezra die Augen und nahm seine Hand von Heras Bauch. Die Anderen sahen abwartend zu Ezra, der wie erstarrt war. Nun wusste er auch, wen Meister Kenobi gemeint hatte. Seine Schwester. Seine kleine noch ungeborene Schwester, die eines Tages sein Padawan werden würde. Er hatte es gespürt, beide hatten es gespürt. Diese Verbundenheit, dieser Zusammenhalt..Als ob sie schon immer da gewesen wäre. Es war kein Traum gewesen. Depa hatte ihm die Visionen tatsächlich gezeigt. Die Twi'lek musterte ihn.
"Seit ihr Beiden okay?", fragte sie. Ezra sagte nichts. Erneut. Kanan kniete sich neben seinem Bett und nahm seine Hände in seine.
"Bitte Ez. Gib uns die Chance alles zu erklären. Alles."
Es dauerte eine halbe Ewigkeit ( oder so kam es ihnen jedenfalls vor) dann sah Ezra zu Kanan auf, sein Blick wie eine Fassade. Dann nickte er langsam. Ein erleichtertes Seufzen entfuhr Hera und sie tat eine Hand auf ihr Herz. Die Mandalorianerin holte tief Luft und sah zu Zeb, der ebenfalls erleichtert wirkte. Rex und Ahsoka lächelten und nickten. Der erste Schritt war geschafft. Doch es war so viel passiert, so viel vorgefallen, so viel missverstanden...wo sollten sie da nur anfangen?
Hera rieb sich die Hände und seufzte.
"Es tut uns erstmal so unendlich Leid das du sowas denken musstest. Wir hatten nur so unglaubliche Angst, dass du bei unseren Erklärungen uns verstoßen würdest...."
"Es..Es ist so viel passiert und..Du musst wissen, dass nichts davon deine Schuld ist. Ob es Ephraim oder Maul war, du wurdest kontrolliert, Ezra. Du hast keine Schuld. Sie haben dich manipuliert und benutzt. Von dem Moment mit dem Holocron an."
"Aber ich habe es genommen, ich habe ihm gehorcht und.." Kanan drückte seine Hand. "Kurz nachdem...er dich kontrollierte hat er uns gesagt was passiert ist. Ezra, er hat dich reingelegt. Die Stimme, die dir solche Worte in meinem Namen gesagt hat, war nicht ich. Kid, ich könnte so etwas wie niemals sagen oder denken. Du bist mein Sohn, du warst es immer. Ich würde dich nie im Stich lassen. Niemals."
"Das würde keiner von uns. Wir sind deine Familie. Deine Eltern. Ephraim und Maul sind Vergangenheit, du hast an nichts schuld. Nichts dergleichen", bestätigte die Twi'lek und strich sanft über seine Wange. Er wandte den Blick ab.
"Er war es..er war es also...u-und ich bin habe ihm geglaubt. I-ich.."
"Ez.."
"Ich bin auf ihn hereingefallen...ich habe das Holocron..."
Mit einem Mal war alles wieder vor ihm. Kanans, nein Ephraims Worte, seine Worte und dann.. Instinktiv fasste er an seine Wange. Nicht nur das kam ihn in den Sinn. Er hatte ihnen so viel gesagt. So viel verletzendes und schlimmes..
"Wir hätten besser auf dich achten müssen. Dann wäre das nie passiert..", gab Hera zurück. Kanan seufzte. Das war der Moment, wovor er so viel Angst gehabt hatte. Er war gekommen.
"Ez...ich kann nicht oft genug sagen, wie Leid es mir tut. Ich weiß, dass du mir das wahrscheinlich nie vergeben kannst, aber ich..ich würde dich nie verletzen, Ez. Niemals. Ich liebe dich, mein Sohn. Ich liebe dich so sehr. Bitte glaube mir. Ich..ich wollte dich niemals schlagen. Das ist der größte Fehler gewesen, den ich je getan habe und ich werde ihn ewig bereuen. Ich.."
Doch Ezra unterbrach ihn.
"Ich habe auch Dinge gesagt, schlimme Dinge..Es tut mir so Leid. M- mir tut alles so Leid. Ihr habt so viel Kummer, so viel Schmerz ertragen müssen wegen mir. Nicht nur an dem Tag, sondern generell. E-einfach alles."
Die Twi'lek sah ihn an.
"Liebling. Wir haben so viel falsch gemacht. Wir haben dich angelogen, ignoriert, dir das Gefühl gegeben unwichtig zu sein. Du musst uns nicht um Verzeihung bitten, sondern wir dich. Es tut uns so Leid. So unendlich Leid."
Ezra schüttelte den Kopf.
"N-nein. Nein, ihr habt alles getan, was ihr konntet. Ich habe euch angegriffen, ich habe euch fast getötet!"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein, Ez. Du warst nicht du. Du wurdest von dem Sith kontrolliert. Erinnerst du dich nicht? Du bist aus seiner Kontrolle gebrochen, um uns zu retten. In diesem Hanger hast du uns allen das Leben gerettet. Jeden Einzelnen von uns.."
"Du hast uns beschützt. Uns alle. Es waren so viele. Wärst du nicht gewesen wären wir alle vermutlich gestorben. Du warst unter einer Kontrolle. Du konntest nicht dafür. Und das wesentliche ist das du es geschafft hast dich selbst zu befreien", meinte Hera.
"Wir wussten alle, dass du das schaffst. Das du seiner Kontrolle entkommen wirst. Du hast es bereits zuvor getan, Ez", ergänzte Kanan leise und sah zu Rex. Dieser nickte.
"Erinnerst du dich? Du hast Sato und mich gerettet. Ich bin dir dafür sehr dankbar, Kleiner. Sehr sogar.. Das war wirklich erstaunlich. Du hast dich gegen seine Kontrolle gewehrt."
Ahsoka nickte.
"Ezra, ich kenne es, wenn du unter der Kontrolle eines anderen bist, vor allem eines dunklen Machtnutzers. Das was dir gelungen ist, hat kaum einer geschafft und dir ist es zweimal gelungen. Du hast Rex und Sato gerettet, dann uns alle. Ohne dich wären wir draufgegangen. Du hast keine Schuld an irgendetwas, Ez. Du wolltest immer deine Familie beschützen. Und das hast du getan, auch wenn du deine Erinnerung nicht hattest."
"Viel zu oft hast du uns gerettet. Uns beschützt. Niemand von uns kann so viel Mut aufweisen wie du, kid."
Der Lasat nickte ihm lächelnd zu.
"Du hast uns auf dieser Kometen Basis beschützt. Vor den Droiden. Hera, ich und Zeb wären umgekommen. Und du hast uns einfach beschützt. Wenn es um so etwas geht brauchtest du nie nachdenken..", sagte Sabine leise.
"Du hast es einfach getan. Immer." Kanan drückte seine Hand. "Du hast Hera mit der Macht vor einem Sturz bewahrt. Du hast uns vor Maul beschützt. Du wolltest dich opfern, damit wir von diesen Nachtschwestern frei kommen. Ez, du hast nur an uns gedacht. Die ganze Zeit. Auch wenn es dir nicht bewusst war. Du hast versucht uns vor Ephraim zu beschützen. Weißt du noch auf Corellia? Die ganze Zeit ging es immer nur darum. Die ganze Zeit."
"Du bist von Sabine weggegangen um sie zu schützen. Wir wissen das", stimmte Hera zu und legte ihre Hand auf seine gesunde Schulter. "Du musst dich nicht entschuldigen. Du musst es nicht."
Ezra sah sie einen Moment lang an, aber schüttelte den Kopf.
"Ich hätte mich niemals von ihm beeinflussen lassen sollen. Ich habe alles nur noch schlimmer gemacht."
"Kid, er hat dich manipuliert. Du. Hast. Keine. Schuld. Auch das du dich danach nicht erinnern konntest, dass ist alles ihm zuzuschreiben. Nicht dir."
"Er wollte uns dich wegnehmen. Und er meinte wohl das er es schaffen würde wenn du dich nicht erinnerst..", murmelte Hera und strich durch sein Haar.
"Das, dass Training nicht funktionierte war ebenfalls nicht deine Schuld", wandte Sabine ein. "Es tut mir leid."
"Ich gebe dir keine Schuld daran, Sabine. Es..Es war ein Unfall", sagte er leise, aber sah sie nicht an. Sein Herz wurde schwer, wenn er ihre Stimme hörte. Dann kam ihm ein anderer Gedanke.
"Wieso..wieso habt ihr mich nichts gesagt? Als..Als ich mich nicht erinnern konnte..?"
Die Twi'lek und der Jedi wechselten einen Blick und seufzten.
"Wir wollten dir alles von Anfang an erklären. Irgendwie...haben wir dann das alles erklärt und irgendwann sind all diese Lügen präsent geworden."
"Wir..wir wussten nicht wie wir es dir hätten sagen sollen. Uns ist das gar nicht so bewusst geworden und.." Er warf einen kurzen Blick auf Rex, Zeb und Ahsoka. "..Trotz mehrerer Warnungen haben wir nicht zuhören wollen. Wir dachten, dass es keine Wichtigkeit für dich wäre. Du hättest irgendwann nach ihnen gefragt und wir wollten dir den Schmerz ersparen. Aber wir wissen, dass das furchtbar dumm und falsch von uns war. Wir hätten dir alles sagen sollen. Dann hätte Maul dich nie so manipulieren können. Wenn wir ehrlich zu dir gewesen wären, dann wärst du niemals in seiner Gewalt gewesen. Ez, es tut uns so Leid."
"Wir hätten einfach nicht an uns denken sollen. Sondern an dich. So dumm. Wir haben uns die ganze Zeit gefragt, wie wir uns noch als deine Eltern bezeichnen können, wenn wir dich verraten, belogen und betrogen haben." Hera schüttelte den Kopf. "Es tut uns so Leid."
"Wir wollten dich wirklich nur beschützen. Das wollten wir immer, Ezzy." Ezras Augen weiteten sich kurz bei dem vertrauten Spitznamen. "Für uns hat es keinen Unterschied gemacht. Du bist unser Sohn, die Adoption ist vollkommen nebensächlich. Familie misst sich nicht an Blut. Für uns bist du unser Kind und daran wird sich nie etwas ändern."
Ezra schluckte.
"Ihr...ihr wolltet mich weggeben. Ich habe Sabine und Zeb gehört.."
Die Twi'lek schüttelte den Kopf.
"Wir dachten du hättest jemand Besseren verdient, Schatz. Aber wir waren so unglaublich dumm. Wir hätten niemals darüber nachdenken dürfen. Niemals. Wir bereuen jeden einzelnen Gedanken daran verschwendet zu haben. Ez. Wir können ohne dich nicht leben. Es geht nicht. Allein die Vorstellung zerbricht unser Herz."
"Wann immer du nicht bei uns warst, war es eine Katastrophe. Unerträglich. Hera und ich haben nur gestritten, Sabine hat man nicht mehr gesehen und Zeb hätte uns am Liebsten eine verpasst. Es war ein einziges Desaster. Du hältst uns zusammen, Ez. Du hältst unsere Familie zusammen. Niemand könnte dich je ersetzen, hörst du? Wir haben es nicht bemerkt und uns so viele Gedanken um Depa gemacht, dass wir gar nicht bemerkt haben wie sehr wir dich vernachlässigt haben. Nur weil wir Zuwachs bekommen, heißt es doch nicht das du ersetzt wirst. Wir haben dich damals aufgenommen, weil du etwas ganz Besonderes bist. Weil wir dich lieben, Ez. Wir können uns unsere Leben nicht mehr ohne dich vorstellen. Niemand von uns."
"Du bist unser ein und alles. Du bist unser Licht. Du bist unsere Hoffnung." Die Twi'lek strich über seine Wange. "Du bist uns allen wichtig, Depa hat mir praktisch die Hölle heiß gemacht, weil sie dich hören wollte. Dich spüren wollte. Wir würden dich nie ersetzen, wir könnten dich nie ersetzen."
"Maul hat gelogen. Maul hat dich die ganze Zeit nur belogen. Wegen unserer Fehler bist du in seine Gewalt gekommen. Wegen uns wurdest du so schrecklich von ihm zugerichtet. Doch du hast immer gekämpft, hast dich nie von ihm ganz kontrollieren lassen. Du hättest dein Leben für uns gegeben, du hast es getan", sagte Kanan leise.
"Ich..ich..." Ezra kämpfte mit den Tränen, dann schluckte er. "Ich hasse euch nicht. Es tut mir so Leid, was ich zu euch gesagt habe. Zu euch allen..."
Hera schüttelte den Kopf.
"Liebling. Nein. Du musst dich wirklich nicht entschuldigen.." Hera hielt es nicht mehr aus und schloss ihren Sohn in die Arme. "Verzeih uns Ezra. Bitte.."
Er blinzelte, wusste nicht was er tun sollte. Kanan tat es ihr nach.
"Gestern...Ezzy, du weißt gar nicht wie das für uns war. Die Vorstellung, dass du dich wegen unserer Fehler..." Er schluckte. "Wir hätten früher mit dir reden sollen. Sofort. Aber wir haben es nicht getan, weil wir Angst hatten. Angst dich durch unsere Fehler zu verlieren." Er schloss die Augen. "Ich..ich hatte Angst, dass du mir nicht verzeihst. Das..das hätte ich nie verkraften können."
"Es tut uns so leid, Ez. Es tut uns so leid. Wir sind so dumm. Wirklich... Verzeih uns..", bat die Twi'lek leise und die Anderen betrachteten es lächelnd. Es dauerte einen Moment und Ezra musste die gesagten Worte einen Moment verdauen. Sie liebten ihn, sie wollte ihn noch immer. Sie wollten ihn nie ersetzen, nie weggeben. Es war alles nur ein Missverständnis gewesen. Alles. Und er hatte gedacht.. Ezra ließ endlich seinen Tränen freien Lauf und schlang seine Arme um seine Eltern.
"Mum, Dad.."
Ahsoka wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und lächelte. Endlich. Das war höchste Zeit gewesen..Rex lächelte breit und hatte Ahsokas Arm gedrückt. Es war endlich soweit. Endlich. Sabine wischte sich eine Träne weg. Wenigstens die drei, nein vier waren vereint. Sie lächelte nur und verschränkte die Arme während Zeb grinste und einen Arm um die Mandalorianerin legte. Sie verharrten einen Moment so, dann lösten sie sich voneinander. In Ezras Augen war der Glanz zurückgekehrt und er sah nicht mehr so krank aus. Etwas blass, aber das würde sich geben. Hera und Kanan strahlten. Sie hatten endlich, endlich ihren Sohn, ihren Ezzy wieder. Und nie wieder würde sie jemand trennen, nie wieder. Ezra berührte erneut den Bauch seiner Mutter und lächelte.
"Ja, Kleines. Du hast Recht gehabt. Entschuldige."
Kanan hob eine Augenbraue.
"Du hast mit ihr...?"
Ezra nickte.
"Sie hat mir gesagt, dass ihr mich braucht. Das sie mich braucht. Das ohne mich das Herz fehlt.." Er schmunzelte. "....und das Mum sie früher hätte lassen sollen."
Sie schnaubte lächelnd.
"Dieses Mädchen ist genauso schlimm wie ihr zwei. Das war übrigens nicht nett so hart zu treten." Die Twi'lek seufzte. "Aber gut..."
"Wie habt ihr uns genannt? Die Schrecken der Basis?"
Ezra grinste.
"Woher...?"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Ich glaube es nicht. Sie hat alles gehört. Was kann sie eigentlich noch? Sie ist noch nicht mal geboren."
Ezra lachte leise.
"Tja meine Schwester hat ihren eigenen Kopf."
"....Hera", stöhnte Kanan leise und alle Anwesenden lachten. Ezra lachen und wieder normal sprechen zu hören...Es war fantastisch. Die Twi'lek lachte.
"Ach Kanan.."
Rex schüttelte den Kopf.
"Schrecken der Basis. Also wirklich.."
"Hey perfekter Name", kommentierte Zeb lachend. Ezra sah zu seinem Vater.
"Du...du kannst wieder sehen.."
Kanan lächelte und nickte.
"Na ja ich hätte die Reaktion etwas früher erwartet, aber ja. Ahsoka hat mich mithilfe der Macht geheilt."
Die Togruta winkte ab.
"Habe ich gerne gemacht, Kanan."
"Trotzdem sind wir dir unendlich dankbar."
Hera sah ihre Freundin lächelnd an. Die Mandalorianerin tat eine Hand an ihr Kinn und betrachtete ihre Familie. So gefiel es ihr. Liebe, Hoffnung, Farbe..
Sie verweilten eine Weile so. Bis Ahsoka und Rex beschlossen etwas aus der Kantine zu holen. Ezra musste dringend etwas zu sich nehmen und ihnen konnte es auch nicht schaden. Zeb verstand den indirekten Wink und schloss sich ihnen an.
"Wollt ihr Essen für das ganze Squadron holen?"
Ezra sah sie erstaunt an. Kanan verstand, was die Drei vorhatten. Richtig, da war ja noch etwas..
"Du solltest auch etwas essen, Liebling", sagte er an Hera gewandt. Die Twi'lek sah ihn einen Moment lang an, doch sie nickte langsam.
"Da war ja was..." Sie sah zu Ezra. "Wir bringen dir was mit. Willst du was Bestimmtes?"
"Nein.." Er sah sie nachdenklich an und etwas verwirrt an. Kanan grinste nur unschuldig und nahm Heras Hand.
"Sabine, du hast ein Auge auf ihn, okay?"
Ehe die Mandalorianerin etwas erwidern konnte antwortete Hera.
"Natürlich wird sie."
"Bis gleich ihr zwei."
Kanan schloss die Tür hinter sich. Dann konnten sie sich ein Lachen nicht mehr verkneifen.
"War das nicht etwas offensichtlich?", fragte Ahsoka. Kanan grinste.
"Vielleicht. Aber es wird funktionieren."
"Wehe wenn nicht", lachte Zeb.
"Ach kommt. Das klappt schon", meinte Rex und grinste. Hera schüttelte den Kopf.
"Kommt. Wir holen Ezra was zu essen."
Die Fünf gingen den Flur hinunter und machten sich auf dem Weg zur Kantine.
Währenddessen waren Ezra und Sabine alleine im Zimmer. Letztere hatte ungläubig die Aktion der Anderen hingenommen. Das würden sie zurückkriegen. Auf jeden Fall. Sie knetete nervös ihre Hände und sah nicht wirklich auf. Sie konnte es nicht.. Ezra biss sich auf die Unterlippe, dann traute er sich aufzusehen.
"So...Du hast also den Schrein zerstört, was?"
......Von allen Dingen musste er ausgerechnet damit anfangen? Großartig.
Sie zuckte leicht die Schultern und sah zu ihm.
"..Es war die einzige Möglichkeit dich zu retten... Und die hab ich ergriffen. Abgesehen davon war es das Mindeste.."
Er schüttelte den Kopf.
"Nein..Nein das war es nicht..Du hättest das nicht tun müssen. Du hättest dein Leben nicht dafür riskieren sollen.."
"Warum?", fragte sie sich etwas verwundert. "Ich hab so viel Mist gebaut. Es war die einzige Möglichkeit dich wenigstens bei deinem Eltern zu sehen. In Sicherheit. In Frieden. Und nicht bei Maul. Das konnte ich nicht. Und ich würds nochmal tuen", gab sie zurück. Er seufzte.
"Du..Du hast keinen Mist gebaut, sondern ich. Du hättest dein Leben nicht für mich riskieren sollen. Maul hätte mich nicht bekommen, nicht mehr. Es wäre anders gewesen..." Er sah zu ihr. "Ich danke dir für das, was du getan hast...Aber bitte begebe dich nie wieder in so eine große Gefahr wegen mir."
Sabine seufzte.
"Also du bist an der falschen Adresse, wenn du denkst das ich das tue. Dich zu beschützen war in diesem Moment die einzige Sache die ich richtig machen konnte. Die Einzige. Ich hab dir so weh getan. Das dir ein Anderer weh tut konnte ich nicht zu lassen."
"Nein, Sabine. Ich habe dir weggetan. Ich habe dich abgewiesen, dein Vertrauen missbraucht und euch und vor allem dir vorgeworfen mich hintergangen zu haben. Ich war so ein vollkommener Idiot.."
Sie sah ihn ungläubig an.
"Was? Nein... Ezra." Sie rieb sich die Stirn und tat sich ein Herz und ging ein Schritt auf das Bett zu. "Du hast uns nicht hintergangen. Wenn dann schon ich dich. Ich hab dich verletzt. Dich angelogen. Dir etwas vorgespielt und mich von dir entfernt. Ich hab dein Vertrauen missbraucht. Ich hab dich betrogen.."
"Ich habe dich dazu gebracht. Wäre ich nicht so ein Idiot gewesen, dann hättest du dich vielleicht nie in einen Anderen verliebt. Ich habe dich verletzt, physisch als auch körperlich. Du hattest jedes Recht dich von mir abzuwenden. Ich habe dir versprochen immer für dich da zu sein und was habe ich getan? Ich habe euch verlassen, euch verraten. Ich habe das Holocron genommen und dein Vertrauen missbraucht und mein Wort gebrochen. Ich habe dich einzig und allein durch meine Dummheit an jemand anderen verloren."
"Verliebt?" Die Mandalorianerin war etwas verwirrt und setzte sich hin. "Nein. Ich...ich liebe nur dich...", flüsterte sie. "Ich liebe niemand anderen... Niemanden."
Seine Augen weiteten sich. Das konnte nicht...
"Aber du...ihr zwei habt euch doch...", stammelte er. Damit hatte er nun nicht gerechnet... Sie seufzte.
"..es...es hatte nichts zu bedeuten." Sie strich über ihr Gesicht. "Ich...ich konnte nichts machen. Ich war überfordert und ich konnte nicht reagieren. Nichts dergleichen... Es.."
Sie schluckte.
"M-moment..Du..Du liebst mich noch immer? M-mich?", fragte er entgeistert nach. Er hoffte inständig sich nicht verhört zu haben. Vorsichtig sah sie ihn an.
"Warum sollte ich nicht? Ich könnte niemand anderen lieben..."
"T- trotz allem was passiert ist. Das ich mein Versprechen gebrochen habe?", fragte er leise und senkte den Kopf. Es würde dauern bis er das vergessen konnte, bis er sich wirklich dafür vergeben konnte.. Sie schüttelte den Kopf.
"Ezra..." Die Mandalorianerin legte vorsichtig ihre Hand auf seine. "Ich muss dir nichts verzeihen....aber kannst du mir verzeihen?"
"Natürlich, aber ich bezweifle das du mir verzeihen kannst. Ich habe so viel getan und.."
Ihr Blick brachte ihn dazu zu schweigen.
"Sei still. Es gibt nichts zu verzeihen. Wirklich nicht." Sie lächelte etwas. "Ni'kar'tayli gar darasuum..."
Er lächelte und er spürte sein Herz in seiner Brust klopfen.
"Ni'kar'tayli gar darasuum."
Ihr standen die Tränen vor Freude und sie fuhr über ihre Augen.
"Jetzt heul ich", kicherte sie.
"Das kann man ändern, Cyar'ika." Er zog sie zu sich und ihre Gesichter waren nun ganz nahe. "Ich liebe dich, Sabine Wren. Das wird sich nie ändern."
Die Mandalorianerin lächelte und strich zaghaft über seine Wange.
"Ich liebe dich mehr.. Wirklich..."
"Darf ich dich küssen?", fragte er leise und erinnerte sie damit an ihren ersten Kuss, der ebenfalls in einer der Krankenstationen war. Sie lachte leise und gab ihm einen leichten Kuss auf seine Lippen. Ein warmes, wohliges Gefühl breitete sich in ihm aus und er umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. "Du hast mir so gefehlt.."
Sabine schloss ihre Augen
"Und du mir. Es war schrecklich..." Sie umfasste seine Wange. "Erst jetzt fühle ich mich komplett, fühle ich mich wieder glücklich."
Ihre Blicke trafen aufeinander.
"Ich will dich nie wieder verlieren, Sabine. Nie wieder."
"Du wirst mich nicht verlieren. Du wirst mich nicht los, Ez." Sie lächelte. "Ich bleibe bei dir."
"Und ich bei dir."
Damit überwand er den Abstand zwischen ihnen und küsste sie zärtlich. Sie erwiderte lächelnd. Das hatte sie vermisst. Diese Nähe und Liebe die sie bei ihm verspürte. Die Wärme und Zuneigung.
"Habe doch gesagt es funktioniert", äußerte sich eine bekannte Stimme. Sabine verdrehte die Augen.
Na toll...
Man hörte leises Lachen. Sie öffneten die Augen und lösten sich vorsichtig voneinander. Dann sahen sie zur Tür, wo alle fünf Spectres standen. Kanan, Zeb und Rex waren breit am Grinsen, während Ahsoka nur schmunzelnd die Augen verdrehte, wie Hera auch. Sie hatten zwei Tabletts dabei, wo sämtliche Dinge draufstanden.
"W-wie lange steht ihr schon da?"
Kanan lachte.
"Lange genug, kid."
Sabine seufzte, sah zu Ezra und zuckte die Schultern. Die Twi'lek schmunzelte weiter und stellte mit Ahsoka die Tabletts ab.
"Alles gut?"
Ezra grinste und nahm Sabines Hand in seine.
"Könnte nicht besser sein, Mum." Er sah zu Sabine. "...nicht besser."
Die Mandalorianerin lächelte und nickte zustimmend.
"..nicht besser."
Rex neigte seinen Kopf zu Kanan.
"Sie sind sich einander verfallen."
"Aber vollkommen", gab der Jedi zurück. Ahsoka und Hera sahen sich an und verdrehten nur die Augen.
"Hat auch lange genug gedauert", murmelte die Togruta, dann beugte sie sich zu Rex. "Als ob du besser wärst, Love."
Er wollte protestieren, doch er verdrehte die Augen.
"Ich bin ja schon ruhig."
"Will ich doch meinen", raunte sie ihm zu und küsste ihn auf die Wange.
Der Lasat grinste.
"War echt nötig. Es wurde Zeit."
Die Teenager grinsten sich nur an, ihre Hände miteinander verschlungen. Kanan lächelte.
"Es scheint wieder alles beim Alten zu sein...nur noch besser", sagte er leise zu Hera. Ezra und Sabine verdrehten nur die Augen über Zebs Kommentar.
"Zeb, sei still. Sonst fliegen Blaster und Schwerter nach dir", murmelte die Mandalorianerin. Der Lasat grinste nur.
"Es stimmt doch."
Rex legte einen Arm um Ahsoka.
"Also gut."
Die Twi'lek lächelte.
"Und weißt du was? Ich glaube es kann nur noch besser werden."
"...das denke ich auch."
Kanan betrachtete liebevoll seine schwangere Frau, dann seinen Sohn. Sabine hatte sich an Ezra gelehnt, der sie im Arm hatte. Beide redeten mit Zeb und lachten. Rex hatte Ahsoka im Arm und diese schmiegte sich an ihren Verlobten. Der Jedi legte einen Arm um Hera, die nicht minder strahlte wie er.
"Jetzt ist alles perfekt.."
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