41. Kapitel
Es dauerte nicht lange und sie hatten Atollon erreicht. Ezra und Ahsoka wurden umgehend in die Krankenstation gebracht. Während des Transports war Ezra noch einmal weggetreten, was Rex und Zeb erleichtert hatte. So mussten sie wenigstens nicht erklären, warum die Anderen nicht bei Ihnen waren. Ezra wurde gerade untersucht, während Ahsoka noch in ihrem Krankenzimmer lag und von Rex und Zeb Gesellschaft hatte. Sobald der schlafende Junge aus der Tür war und sich ihm angenommen wurde, hielt die Togruta es nicht mehr aus.
"Also raus damit. Wo sind die Anderen?! Sie hätten schon längst hier sein müssen!"
Der ehemalige Soldat seufzte.
"Naja.. Da wo sie eigentlich nicht sein sollten."
"Was heißt das?"
Zeb rieb sich den Nacken.
"Sie..Sie wollen ihn nicht sehen, Ahsoka."
"WAS?!"
Die Togruta schnellte hoch, ihre Montrale stellten sich auf und ihre Lekku bewegten sich. Sie war wütend, vollkommen außer sich. Rex hatte sie bisher selten so gesehen. Der Klon hob die Hände.
"Love.. Ganz ruhig.."
"Ruhig?! Wie kann ich dabei ruhig bleiben?! Oh, ich werde sie..."
"Ahsoka, beruhige dich."
"....bringt sie mir und ich garantiere für nichts! Die wollen mich doch..."
"Hey.." Der Klon nahm ihre Hand und drückte sie. "Atme tief durch."
Jetzt sah sie die beiden aufgebracht an.
"Wollt ihr mich..Wie könnt ihr dabei ruhig bleiben?! Haben die Nachtschwestern euren Verstand weggeschmissen oder was?!"
"Kanan sagt, dass sie mehr Zeit brauchen. Da sie so viel falsch gemacht hätten und als Eltern versagt hätten."
"Und Sabine meint das sie Ezra nicht gerettet hat, leugnet es und denkt das Ezra sie nicht sehen will", fügte Rex hinzu. Ahsoka machte Anstalten die Bettdecke zur Seite zu schlagen.
"Okay, jetzt reichts! Ich knöpfe sie mir persönlich vor. Das ist doch..."
"Du knüpfst dir gar keinen vor", meinte Rex und sah sie ernst an. "Krankenstation bleiben. Das war die Abmachung."
"Nicht bei diesen Bedingungen! Ich schicke sie eine Woche nach Hoth und ohne Schiff! Vielleicht bringt sie das ja zur Vernunft!", zischte sie und wollte ihre Beine bewegen. Ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz. Der Klon unterdrückte es zu schnauben und sah sie stattdessen mit erhobener Braue an und dennoch strahlten seine Augen Besorgnis aus.
"Du bleibst hier! Haben wir uns verstanden?"
"Rex..", knurrte sie und biss sich auf die Unterlippe. Der Schmerz durchzog ihren ganzen Körper. Zeb schüttelte über so viel Unvernunft nur den Kopf.
"Ahsoka..."
"Ich gehe jetzt und trete ihn in den Hintern, dann schicke ich sie nach Hoth!"
"Hoth kann warten sowie der Tritt. Es reicht. Hör auf", gab der Klon zurück und beugte sich zu ihr. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Strenge ab.
"Sag das denen und nicht mir! So wird das nie etwas! Ben hat Ezra nicht geholfen, nur damit so etwas passiert!", zischte sie und legte eine Hand auf ihr linkes Bein. "Ich heile mich jetzt und dann gehen wir. Das Maß ist voll!"
Rex nahm ihre Hand von dem Bein.
"Hör zu." Er hielt sie fest. "Du lässt das. Du heilst dich und liegst erstmal flach. Das heißt das du eh nicht gleich ihnen die Meinung geigen kannst."
"Ich lasse mich nicht aufhalten! Das..das kann nicht ihr Ernst sein! Und ich geige ihnen die Meinung. Verlass dich drauf."
Ihre Hand landete erneut auf ihrem Bein, was etwas zu leuchten begann. Sie schloss die Augen und verzerrte angestrengt das Gesicht. Zeb verbarg sein Gesicht in eines seiner Hände. Wenn jetzt auch noch das frisch verlobte Traumpaar stritt...Es legten sich seine Hände auf ihre und er nahm sie wieder runter.
"Love. Du tust dir damit selbst auch nichts Gutes. Hör auf. Du bist zu schwer verletzt."
"Ich kriege das hin. Du musst mich nur lassen. Außerdem müssen wir das klären bevor Ezra wieder aufwacht und nach Ihnen fragt. Wir können ihn nicht anlügen, er wird das spüren." Sie bewegte ihr linkes Bein etwas, was funktionierte. Dann legte sie eine Hand auf ihr rechtes. "Maul wird mich sicherlich nicht davon abhalten. Das wird niemand."
"Natürlich können wir nicht aber.. Ahsoka! Warum bist du so stur?! Lass das jetzt."
"Einer muss es ja sein. Ich habe ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Außerdem müsstest du doch am Besten wissen, wie stur ich sein kann."
Auch das rechte Bein begann etwas zu leuchten und sie spürte den Schmerz immer weniger. Allerdings waren ihre restlichen Kräfte auch schon fast aufgebraucht. Machtheilung war etwas, was sehr viel Kraft kostete. Aber davon ließ sich Ahsoka nicht aufhalten.
"Ja, das weiß ich. Ich heirate dich immerhin und. Ahsoka..", seufzte er entnervt. Das Leuchten hörte auf und sie fiel erschöpft in die Kissen zurück. Zufrieden bewegte sie ihre Beine etwas.
"Nicht ganz, aber ein Anfang. So und jetzt gehen wir und bläuen denen Vernunft ein!"
Zeb schüttelte nur den Kopf, den Kopf noch immer vom einer Hand umfasst. Das konnte nicht gut gehen.
"Bei Jango Fett. Ahsoka. Du musst dich schonen!"
"Hey, meine Beine sind wieder...okay nicht in Ordnung, aber ich kann etwas laufen. Ich kriege das schon hin." Sie setzte sich wieder auf und bewegte vorsichtig ihre Beine. Dann besah sie sich ihre Arme mit ihren Pflastern. "Das geht schon."
Er fluchte leise.
"Zeb, sag mal was!", bat er hilfesuchend. Der Lasat zuckte die Schultern.
"Wenn sie schon auf dich nicht hört, dann hört sie garantiert auf mich. Sie ist deine Verlobte, ich halte mich besser daraus."
Er schnaubte. Wo er Recht hatte hatte er recht.
"Du treibst mich an den Rand der Verzweiflung, Love."
Ahsoka winkte ab.
"Ich übernehme die Verantwortung. Und jetzt los bevor der Arzt kommt und ich gar nicht mehr hier weg komme."
Der Klon seufzte entnervt und rieb sich die Stirn.
"Wehe du kippst um, ich mach dir die Hölle auf Atollon heiß."
"Ich habe Lichtschwert Wunden an meinen Armen und an meiner Schulter. Meine Beine sind nicht mehr gebrochen, sondern etwas verstaucht. Ich glaube ich kriege das hin", meinte sie und machte weitere Anstalten. Zeb beugte sich zu Rex.
"Das nennst du sie im Zaun zu halten? Klappt nicht besonders gut", raunte er ihm zu.
"Ich weiß das selbst..", gab er leise zurück "...aber sie ist so stur. Nicht anders herum." Der Klon seufzte. "Ahsoka. Es ist wirklich keine gute Idee jetzt das zu tun.."
"Es ist aber auch keine hier zu bleiben und dabei zuzusehen wie das ganze Debakel wieder von Vorne beginnt", wandte sie ein. Zeb verdrehte die Augen.
"Dann setz dich durch. Oder willst du, dass die Ärzte sie ewig hier behalten, weil sie sich nie erholt hat? So wird sie nie gesund!"
Er seufzte. Zeb hatte recht. Es ging nicht anders.
"Soka. Nein. Erst die Gehirnerschütterung, jetzt das hier. Du ruhst dich aus. Ich weis das du Ezra helfen willst aber das klappt nicht so wie du es jetzt willst. Bleib liegen, ruh dich aus. Es reicht für heute. Wir sind alle müde, du erschöpft und verletzt. Es reicht auch morgen."
"Morgen könnte es aber schon zu spät sein! Wir können Ezra nicht mehr belügen, er wird es sofort merken. Er ist wieder er selbst, dass Versteckspiel funktioniert nicht mehr. Und es wird was viel Schlimmeres passieren, wenn sie das jetzt nicht bewältigen, als wenn ich umkippe. Ich kann mich danach noch ausruhen!"
"Dann können wir die Anderen auch gleich herbestellen. Die sind sowieso reif für die Krankenstation, wenn sie mit ihnen fertig ist", murmelte Zeb.
"Ahsoka, ich bin zu alt für sowas jetzt. Es reicht. Du musst dich ausruhen. Und Ezra wird ebenfalls schlafen müssen. Zeb ist bei ihm. Wir sind bei ihm. Wir holen die Anderen an Bord morgen. Aber jetzt denk mal bitte eine Minute an dich."
"Du behandelst mich wie ein Kind", murrte sie und verdrehte die Augen. Das erinnerte sie nur zu sehr an die Zeit, als sie noch ein Padawan und ein Teenager war.
Vielleicht muss ich das ja", gab er zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du ruhst dich jetzt aus."
"Treib es nicht zu weit", warnte sie ihn und verschränkte die Arme. Dann zuckte sie kurz zusammen, weil sie ihre Verletzungen vergessen hatte.
"Da haben wir es. Du ruhst dich aus. Es ist Schluss für heute. Du lässt dich nachher untersuchen", gab er zurück und setzte sich auf einen Stuhl.
"Rex, ich habe mir noch nie etwas vorschreiben lassen. Und ich fange jetzt nicht damit an. Den Einzigen, den ich gehorchte waren meine Meister."
"Ahsoka", stöhnte Zeb leise auf und schüttelte den Kopf. Er konnte gar nicht hinsehen. Der Klon verdrehte die Augen.
"Ich schreibe es dir vor, weil ich mir Sorgen mache. Ich bin dein Zukünftiger. Es ist mein Job und ich habe versprochen auf dich aufzupassen."
"Ich kann auf mich aufpassen. Ich weiß das es dein Job ist, aber ich bin inzwischen erwachsen geworden, falls es dir entgangen sein sollte", gab sie zurück.
"Nein, das ist mir nicht entgangen, meine Liebe. Und dennoch bist du stur wie eh und je. Du musst dich ausruhen. Versteh das doch."
"Und trotzdem behandelst du mich noch immer wie vor 17 Jahren! Ich weiß, was ich mir zumuten kann."
"Ahsoka. Du bist verletzt! Was willst du denn unter ausruhen nicht verstehen geschweige denn akzeptieren?!"
"Ich bin froh, dass ich nur verletzt bin. Wenn Ezra nicht gewesen wäre und hätte Maul nicht angegriffen... ich schulde es ihm, was willst du daran nicht verstehen?!"
"Es ist sehr ehrenhaft wie du dich um Ezra kümmerst. Sehr sogar. Ich verstehe das und ich unterstütze dich in jeder Hinsicht Ezra zu helfen. Aber du kannst nicht verlangen das ich wegschaue, wenn du verletzt bist. Das kannst du nicht verlangen", gab er zurück und sein Blick war ernst.
"Das tue ich aber. Erst kümmern wir uns um ihn, dann kann ich mich ausruhen. Das ist mein letztes Wort."
"Ahsoka, mit diesem Selbstopferungsquatsch killst du dich noch selbst und uns auch", schnaubte Zeb.
"Danke", kommentierte Rex. "Siehst du? Das geht einfach nicht. Denk doch einmal in deinem Leben an dich."
"Das tue ich nicht und das werde ich nicht. Da bist du bei mir an der falschen Adresse."
"Und sie sagt sie wäre keine Jedi", raunte Zeb Rex zu. Der Klon seufzte und strich entnervt über sein Gesicht. Diese Frau raubte ihm mit ihrer Sturheit noch den letzten Nerv.
"Warum? Warum hörst du nicht ein Mal auf mich?"
"Ich höre ständig auf dich. Nur nicht was meine Gesundheit angeht, denn ich kann am Besten einschätzen, wie viel ich vertrage."
"Hat ja bisher super funktioniert", murmelte der Lasat. Der Klon stöhnte genervt auf.
"Ahsoka. Dann hör doch mal in diesem Teil auf mich. Du hattest bis eben deine Beine gebrochen. Und ich bin nicht blöd. Ich sehe es wenn man am Ende mit seinen Kräften ist."
"Dann vertraue mir doch einfach, dass ich es nicht bin. Ich.."
"Was ist denn hier los?"
Unbeachtet von den Dreien hatte der Arzt das Zimmer betreten. Ahsoka verdrehte die Augen. Na super. Hingegen Zeb und Rex sehr erleichtert aussahen. Endlich.. dachte sich der Kriegsveteran und seufzte.
"Guten Abend.."
"Gleichfalls, Captain. Commander Tano..Es sollte mich nicht mehr überraschen Sie hier zu sehen. Was ist es diesmal?"
"Nicht mehr als ein Kampf gegen einen Sith. Keine große Sache", entgegnete die Togruta und winkte ab. Der Doktor hob eine Augenbraue und sah fragend zu Rex und Zeb, die sichtlich genervt wirkten.
"Glauben sie ihr kein Wort", schnaubte Letzterer. "Sie hat sich verletzt und sträubt sich wie jedesmal. Würden Sie sie bitte untersuchen..", seufzte der Klon bittend und rieb sich über die Augen.
"Natürlich. Commander."
Er wandte sich Ahsoka zu, die nur genervt aufseufzte.
"Mir geht es gut. Etwas erschöpft, aber es geht. Ich habe noch etwas zu erledigen."
Er sah sich ihre Verletzungen an und betastete ihre Beine.
"Tut mir Leid, Commander. Aber ich fürchte, dass sie das verschieben müssen. Sie sind in keinem Zustand auch nur ein paar Schritte zu gehen. Ihre Beine sind stark geschwächt und offensichtlich verstaucht. Dazu noch Ihre Verletzungen an beiden Armen und an Ihrer Schulter..Es wäre absoluter Leichtsinn sich jetzt aus dem Bett zu bewegen, Commander."
"Siehst du? Du bist nicht im Stande gerade diese Dinge zu erledigen", meinte Rex und verschränkte die Arme vor sie Brust.
"Ich muss es aber. Es ist äußerst wichtig, Doktor", protestierte die Togruta. Der Mediziner schüttelte den Kopf.
"Sie sind vollkommen erschöpft und soweit ich das erkennen kann gibt es kein Körperteil, was nicht verletzt wurde. Sie vergessen Ihre Prellungen, Commander. Ich kann sie unmöglich so gehen lassen."
"Doktor ich,.."
"Natürlich werde ich mich Ihrem Befehl beugen, aber dass geschieht dann auf Ihre Verantwortung. Es könnte verheerende Folgen haben. Ihr müsst euch unbedingt schonen. Und dieses Mal bitte vollkommen."
Der Klon sah sie an.
"Wir meinen es nicht böse, Soka. Denk einfach mal dran was dir passieren kann wenn du jetzt aufstehst."
"Das letzte Mal waren Sie hier wegen einer leichten Gehirnerschütterung. Commander, wenn Sie jetzt gehen und etwas passiert, werden Sie einen etwas längeren Aufenthalt hier haben als eine Woche. Und wie ich gehört habe, haben Sie andere Pläne für die nächsten Wochen. Ich bitte Sie das tunlichst zu unterlassen."
"Der Doc hat Recht, Ahsoka. Bevor du uns hier endgültig zusammenklappst und ihr eure Hochzeit noch weiter verschieben müsst."
Rex schob den Stuhl näher an das Bett und nahm ihre Hand.
"Da siehst du es. Du darfst aufstehen, wenn du die Hochzeit verschrieben willst."
Sie schloss die Augen und seufzte. Natürlich wollte sie das nicht. Und der Arzt musste es natürlich ansprechen, sodass Rex ihr auch noch ein schlechtes Gewissen bereiten konnte. Großartig.
"...Na gut, schön, ich bleibe hier. Aber unter strengsten Protest."
"Das lässt sich einrichten, Liebling", lächelte Rex sichtlich erleichtert. Wenn sie ehrlich war, dann fühlte sie sich wirklich total erledigt und hatte wirklich keine Kraft mehr. Die Machtheilung hatte sie noch mehr erschöpft. Aber das hätte sie niemals zugegeben.
"Aber morgen früh reden wir. Wenn ich nicht hier Raus komme, dann kommen sie gefälligst hierher. Das duldet keinen Aufschub", kommentierte sie und Zeb nickte.
"Ich werde es ihnen ausrichten, Commander."
Rex nickte und seufzte.
"Also gut..." Er runzelte die Stirn. "Haben sie eigentlich schon die Ergebnisse für Ezra?"
"Er wird gerade noch untersucht. Seine körperliche Untersuchung ist abgeschlossen, aber wir checken ihn noch einmal durch, was seinen Kopf angeht." Er rückte seine Brille zurecht. "Der Junge..So übel zugerichtet ist mir kaum einer untergekommen. Doktor Taylor kümmert sich gerade um ihn. Er wird gleich wieder zurück sein, wenn ich mich nicht irre." Er sah zu Ahsoka. "Commander, dürfte ich eine Frage stellen?"
"Natürlich schießen Sie los."
"Ich wurde davon unterrichtet, dass Captain Syndulla und Meister Jarrus die Eltern des Jungen sind. Und ich muss zugeben, dass ich doch etwas erstaunt bin sie hier nicht vorzufinden."
Der Klon seufzte. Das war eine Frage die nicht allzu...einfach zu beantworten war.
"Nun. Captain Syndulla und Meister Jarrus....sie sind gerade...Er suchte das richtige Wort. "Unpässlich. Aber morgen früh werden sie hier sein, Doktor. Das sollte kein Problem darstellen, jedenfalls hoffe ich das für sie."
Zeb schluckte. Das würde etwas werden. Wenn Ahsoka morgen früh so wütend sein würde...Na dann gute Nacht. Rex rieb sich den Hinterkopf.
"Ja, wie der Commander schon sagte. Sie werden morgen hier sein."
"Nun ich fürchte, dass Ezra morgen früh nicht hier sein wird, da wir noch ein paar Tests bezüglich seiner posttraumatischen Hirnleistungsschwäche machen müssen", gab der Doktor nachdenklich zurück. Ahsoka winkte ab.
"Das sollte kein Problem sein. Wir müssen auch noch etwas mit ihnen besprechen."
Dieses etwas und wie einfach sie es auf die Schulter nahm machte den Klon stutzig. Er seufzte und nickte. Wenn der Arzt überrascht war, so ließ er sich das nicht anmerken.
"Gut. Ich muss Sie leider daraufhinweisen, dass Commander Tano ihre Ruhe braucht und sie ihren Besuch bald beenden sollten. Ezra wird ebenfalls jeden Moment zurückkommen. Er schläft nach wie vor. Es wird dauern bis er wieder bei vollen Kräften ist."
Zeb und Rex nickten.
"Verstanden. Wir werden den Patienten die Ruhe geben die sie brauchen. Wie lange wird Ezras Genesung andauern?"
"Was seine körperlichen Wunden betrifft, so dürfte er nach ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein. Sonst müssen wir die Ergebnisse seiner posttraumatischen Hirnleistungsschwäche abwarten."
"Er wird also wieder ganz genesen?", fragte Zeb.
"Ich sehe keinen Grund wieso nicht. Gerade bei einem Patienten wie ihn sollte es keine Probleme geben. Wie ich seiner Akte entnehmen durfte, hat er schon eine Menge durchgemacht."
"Das ist noch untertrieben", murmelte Ahsoka.
"Sehr untertrieben", stimmte Rex zu. "Das ist dann gut. Das ist sehr gut zu hören."
"Natürlich wird auch der Commander vollständig genesen. Wenn sie solange hier bleibt und sich schont", fügte der Mediziner hinzu, was bei der Togruta nur ein entnervtes Stöhnen auslöste.
"Okay, ich habe verstanden. Ich halte mich dran."
Der Kriegsveteran dagegen konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es war so typisch seine Verlobte. Und auch mit dieser Sturheit und schnippischen Art liebte er sie umso mehr.
"Das ist auch sehr gut. Ich will die Hochzeit nicht aufschieben müssen."
Sie seufzte und drückte seine Hand.
"Ich auch nicht. Selbst wenn ich dafür hier bleiben darf und weiter zum Nichtstun verdammt bin."
"Das überlebst du auch noch. Du hättest uns einfach helfen lassen sollen."
Sie öffnete ein Auge.
"Gern geschehen, ich habe gerne eure Leben gerettet, Zeb", erwiderte sie sarkastisch.
"Er meinte das nicht böse", gab Rex zurück und drückte sanft zurück. "Mach dir keinen Kopf. Du wirst schneller auf den Beinen sein als du denkst."
"Hör auf deinen Verlobten. Hera und ich danken dir sehr, aber du hättest nicht alleine gegen ihn kämpfen sollen."
"Eure Idee mit dem Baum war gut, allerdings hapert es noch etwas an der Umsetzung."
Sie lachte leise und Zeb strich sich verlegen über den Nacken.
"Sorry nochmal..."
"Sie versucht euch zu ärgern. Hör nicht darauf", schmunzelte Rex und tätschelte die Hand seiner Verlobten.
"Na ja es ist etwas unsere Schuld, dass sie jetzt hier liegt", gab Zeb zerknirscht zurück.
"Ihr wolltet helfen. Abgesehen davon nimmt es Ahsoka euch nicht übel oder?"
Sie winkte ab.
"Natürlich tue ich das nicht. Obwohl ihr etwas an eurem Verständnis arbeiten solltet, was das Wort "Lauft" angeht."
"Läufst du denn fort, wenn ich es sage?", fragte Rex missbilligend.
"Das war jetzt nicht das Thema, Love", gab Ahsoka zurück.
"Es ist das Gleiche", gab er zurück.
"Nein...Ist es nicht. Die beiden hätten von Maul getötet werden können."
"Sind die immer so?", fragte der Doktor Zeb, der nur grinste und die Arme verschränkte.
"Ja, die meiste Zeit."
"Ja, du aber auch", entgegnete er und zuckte die Schultern. "Sie leben ja."
"Maul hätte mich nicht sofort getötet. Ich habe auf Zeit gespielt", erwiderte Ahsoka, aber blickte ihm dabei nicht in die Augen.
"Ja, auf Zeit. Was sagtest du? Wenn Ezra nicht gewesen wäre wäre es vorbei gewesen?" Er seufzte. "Pass einfach besser auf dich auf und denk auch ein bisschen an dich."
"Ich habe das nur das getan, was du auch getan hättest. Wärst du so einfach davongelaufen oder hättest du dich Maul gestellt? Du hättest nie anders gehandelt wie ich!"
"Hey, hier gehts nicht um mich. Ich bin kein Vorbild was das betrifft", gab er zurück.
"Ach aber von mir das Gegenteil erwarten? Vergiss es, Captain."
"Sollten wir nicht..?"
"Das ist ganz normal, Doc. Die beiden tun das andauernd. Riskieren Kopf und Kragen füreinander und sorgen sich um den Anderen zu Tode. Das ist nichts Neues."
Zeb zuckte die Schultern.
"Ich bin nicht so schlimm wie du", entgegnete er.
"Das behauptest du nur. Wir wissen beide , dass du sofort vor mich springen würdest, um einen Schuss für mich abzufangen. Es ist ja dein Job."
Sie machte zwei Striche in die Luft und sah ihn herausfordernd an. Zeb lehnte sich zurück.
"Das kann dauern."
Er verdrehte die Augen.
"Aha. Mein Job ist es auch einfach auf dich zu achten."
"Und meiner ist es dich im Zaun zu halten, wenn du mal wieder etwas übertreibst. Ich bin kein Teenager mehr, sondern kann mich verteidigen, Rex."
Und er verdrehte sie erneut.
"Das hab ich nicht gesagt", gab er zurück.
"Und ich muss nicht im Zaun gehalten werden!"
"Gut und auf mich muss nicht geachtet werden!" "
"Ich glaube ich sollte lieber gehen. Passen Sie auf, dass die beiden sich nicht die Köpfe einschlagen."
Zeb schmunzelte.
"Werden sie nicht, Doc. Das ist vollkommen normal."
"Das sehe ich ganz anders", gab er zurück.
"Wie oft müssen wir diese Diskussion eigentlich noch führen?", stöhnte Ahsoka entnervt auf. "Ich kann auf mich selbst aufpassen. Mach dir nicht immer so viele Gedanken, manchmal bist du schlimmer als es meine Meister je gewesen sind!"
"Ich empfehle mich", gab der Mediziner zurück und schlich schon fast aus dem Raum. Zeb schüttelte nur den Kopf. Wenn er nur wüsste..
"Du wirst dich daran gewöhnen müssen. Du wirst mich in wenigen Wochen an der Backe kleben haben. Und zwar vermutlich für den Rest deines Lebens", scherzte er.
"Und du wirst dich daran gewöhnen, dass ich jederzeit meinen Kopf durchsetzen werde, wie du es ausdrückst. Und damit werde ich dich nie in Ruhe lassen, ich hoffe das ist dir klar", gab sie zurück, ein neckisches Funkeln in ihren Augen. Zeb verdrehte die Augen. Die beiden waren echt noch schlimmer als Hera und Kanan und das hieß etwas.
"Natürlich ist mir das klar", seufzte er und rieb sich die Stirn. "Das hast du früher auch schon getan."
"Na ja ich war nie einfach. Ben hat es selbst gesagt." Sie lächelte scheinheilig. "Ich hoffe du weißt worauf du dich einlässt."
"Natürlich weiß ich das. Ich wage es zu wissen. Ich glaube es wird die beste Zeit meines Lebens."
"Du, ich und unsere ganzen Neckereien? Hört sich absolut perfekt an, Captain."
Sie legte eine Hand an seine Wange. Er seufzte und lächelte. Er genoss diese Berührung immer wieder. Es beruhigte ihn ungemein und gefiel ihm.
"Das stimmt."
Zeb sah zur Tür, als sich diese öffnete und Ezra in seinem Bett wieder zurück ins Zimmer geschoben wurde. Er war wach und grinste etwas, als er das verlobte Paar so sah, die nichts von seiner Ankunft mitzubekommen schienen. Er blickte zu Zeb, der nur mit dem Kopf auf sie deutete und schmunzelnd die Augen verdrehte.
"Auch wenn du so fürchterlich mit deiner Sorge übertreibst...ich möchte es nicht anders haben", sagte sie leise und lächelte. Er strich sanft über ihre Stirn zur Wange.
"Ich auch nicht. Ich liebe dich wegen deiner Sturheit."
"Auch wenn sie dich gerne in den Wahnsinn treibt?", fragte sie ihn neckisch. Er schnaubte leise lachend.
"Auch wenn sie mich in den Wahnsinn treibt."
"Das ist gut. Sonst würdest du es vermutlich nicht lange mit mir aushalten. Mich zu "zähmen" haben schon andere versucht und sind erfolglos dabei gescheitert", lachte sie leise, während ihre Gesichter sich ganz nahe waren.
"Dich zu "zähmen" wäre vermutlich mein Untergang. Ich kenne dich und ich weiß das du das nicht mit dir machen lässt."
"Mhm..Vielleicht lasse ich mich das ja. Kommt auf die Person an.."
Der Klon lachte leise.
"Und wen?"
"Nur meinem Zukünftigen", flüsterte sie ihm zu.
"Na dann ist ja gut", raunte er ihr zu und küsste sie sanft. Sie erwiderte den Kuss und zog sie ihn runter zu sich.
Zeb ging zu Ezra.
"Ja, das ist völlig normal, kid. Passiert öfter, vor allem in der letzten Zeit."
"Sie sehen sehr glücklich aus", flüsterte der Padawan leise. Zeb schmunzelte.
"Das sind sie auch." Zeb sah zu seinem kleinen Bruder. "Wie geht's dir, kid?"
Ezra gähnte.
"Bin noch immer erschöpft, aber es geht. Die Bacta Umschläge helfen etwas."
Ahsoka und Rex waren in einem tiefen Kuss versunken, während Ezra und Zeb einen amüsierten Blick tauschten.
"Wurde Zeit, dass die beiden zueinander finden", sagte Ezra leise. Zeb nickte.
"Allerdings, kid. Und beide sind einander komplett verfallen. Noch mehr als deine Eltern."
Ezra runzelte die Stirn.
"Ja..meine Eltern..."
Seine Eltern.. Konnte er sie noch so nennen? Nachdem er ihnen das angetan hatte? Sie verraten hatte? Sie im stich gelassen hatte, obwohl er sie beschützen wollte? Sie alle? Er wusste es nicht. Auch war er ihnen bisher noch nicht begegnet. Weder ihnen, noch Sabine. Sabine, seine Freundin. Nein..Ex - Freundin. Sie hatte ihn betrogen, ihn angelogen..Aber das hatten sie alle getan. Na ja zumindest Kanan, Hera und Sabine. Zeb, Ahsoka und Rex hatten ihm immer die Wahrheit gesagt so viel er wusste. Aber...Aber hatte er überhaupt ein Recht dazu ihnen Vorwürfe zu machen? Nach allem was angerichtet, was er zerstört hatte? Er seufzte leise und knetete sich kurz die Hände. Warum dachte er auch darüber nach? Sie waren eh nicht da... Sollte er sie fragen? Herausfinden, wo sie waren? Aber vielleicht..Vielleicht wollten sie ihn auch gar nicht sehen. Vielleicht war das ihre Art zu zeigen, dass sie fertig mit ihm waren... Vermutlich. Es wunderte ihn nicht. Nicht nachdem er das getan hatte. Doch es bereitete ihm ein Stich ins Herz. Sie hatten bisher nichts von Ihnen gesagt. Aber..aber wieso waren Zeb, Rex und Ahsoka noch bei ihm? Hatten sie ihn noch nicht abgeschrieben? Oder wollten sie ihm im Auge behalten? Vielleicht war er jetzt eine potentielle Gefahrenquelle durch das, dass er bei Maul war.. Und Ephraim.. Das er sie alle verraten hatte. Das er sie hintergangen, verletzt hatte. Wem machte er etwas vor? Er hatte es verdient. Mehr als das. Letztendlich riss ihn die Stimme von Zeb aus seinen Gedanken. Er blinzelte und sah verwundert zu dem Lasat der ihn stirnrunzelnd musterte, und Besorgnis spielte sich in seinen Augen ab.
"Kid? Hey, alles okay? Du bist auf einmal so blass..."
Auch Ahsoka und Rex hatten Ezra nun bemerkt und sahen besorgt zu dem Jungen.
"Ez? Alles in Ordnung?"
"Gehts? Brauchst du etwas?", erkundigte sich der Klon.
"Nein..Mir..Mir geht's gut. Ich bin nur müde.."
Zeb hob eine Augenbraue, während die beiden anderen einen Blick tauschten. Ahsoka spürte, dass er log. Allerdings musste man um das zu erkennen nicht die Macht benutzen.
"Bist du sicher?"
"Wir können den Arzt nochmal holen, wenn du das willst. Oder brauchst du was anderes?"
"Ich brauche nichts..", sagte er leise und schloss die Augen. "Ich bin wirklich nur müde..."
"Kid.."
"Vielleicht ist es das Beste. Wir reden morgen weiter, okay?", wandte die Togruta ein und schüttelte leicht den Kopf. Zeb verstand und nickte.
"Okay. Gute Nacht."
"Nacht, kid."
Zeb strich ihm über das Haar.
"Gute Nacht, Ez."
"Nacht, Kleiner. Schlaf gut", wünschte Rex ihm und lächelte ihm aufmunternd zu. Ahsoka schüttelte traurig den Kopf. Sie spürte Ezras Gefühle nur zu deutlich. Und sie wusste nur zu gut, weshalb er sich so fühlte. Sie wank Zeb zu sich, der zu ihr trat.
"Schleife sie meinetwegen morgen hierher. Wir können nicht länger warten", flüsterte sie. Sie wechselten einen Blick. Der Klon seufzte leise.
"Ich helfe dir, Zeb", schlug er leise vor. Der Lasat nickte.
"Wie geht es ihm wirklich?"
"Schlecht. Sehr schlecht." Sie sah zu Ezra. "Ich spüre so viel Schmerz in ihm...wir müssen etwas tun."
Der Kriegsveteran rieb sich die Stirn und unterdrückte ein Gähnen.
"Love..wir holen sie morgen her. Versprochen. Dann kannst du ihnen die Hölle heiß machen."
"Oh und das werde ich. Das schwöre ich euch."
Sie sahen zu Ezra und seufzten. Sie mussten dem Jungen helfen. Um jeden Preis.
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"Ihr kommt jetzt gefälligst mit und wenn wir euch dahin tragen müssen", schnaubte Zeb und verschränkte die Arme. Der nächste Morgen war angebrochen und wie abgesprochen waren Rex und Zeb schon dabei, die Anderen zu Ahsoka in die Krankenstation zu bringen. Ezras Verhalten bestärkte sie noch in ihrem Vorhaben. Doch die anderen Spectres waren nicht allzu begeistert davon..
"Nu draar!" (Niemals!) "Wer'cuy." (Vergiss es) trotzte die Mandalorianerin und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nein, werde ich nicht, Sabine."
"Ne'johaa!" (Halt die Klappe)
Die Twi'lek seufzte.
"Rex.. Zeb.."
"Habt ihr euren Sohn eigentlich einmal zur Gesicht bekommen, Hera? Ezra geht es nicht gut, es geht ihm miserabel. Und das nur, weil seine Eltern, die ihr übrigens seid, ihn nicht sehen wollen!"
"Zeb, wir haben es euch doch erklärt. Wir brauchen Zeit."
"Die hat aber Ezra nicht!", gab Rex zurück.
"Ihr versteht das nicht", murmelte die Twi'lek.
"Wir verstehen das nicht? Wir verstehen euch nicht! Wieso wolltet ihr ihn überhaupt zurück, wenn ihr ihn nicht sehen wollt!"
"Wir wollen ihn ja sehen..Aber.."
Kanan sah zu Hera, die ebenfalls keine Antwort darauf wusste.
"Aber was?"
"Ich bin raus. Ich werde nicht mitgehen. Kümmert euch um unsere Anführer, aber nicht um mich", gab Sabine von sich und machte Anstalt zu gehen, doch Rex zog sie mit einem Ruck zurück. Sie stolperte fast und knurrte.
"Rex.."
"Vor was läufst du weg? Hm?! Ihr alle! Ihr geht mir mit euren schwachen Ausreden auf die Nerven. Uns allen."
"Dann lasst uns doch einfach", gab die Mandalorianerin gleichgültig zurück. Der Klon sah zu Zeb.
"Okay jetzt reichts. Ihr kommt mit und zwar alle."
"Und was wollt ihr tun wenn nicht?"
"Dann müssen wir nichts tun. Dann wird Ahsoka hier auftauchen und keiner von uns wird sie aufhalten können. Wenn sie dann fertig ist...Na ja ihr könnt dann mit ihrem Verlobten dealen, der außer sich sein wird, weil sie ihre Gesundheit wegen solcher Hohlköpfe wie euch gefährdet hat. Sucht es euch aus, aber ihr kommt da nicht raus", schnaubte Zeb. Die Drei wechselten einen kurzen Blick, während der Klon die Arme verschränkte.
"Sabine. Du kennst Mando-Temperament. Ich kann sehr viel schlimmer sein. Wenn dann kommt ihr mit, oder ihr seid euch sicher das ihr richtig Probleme bekommt."
"Haben wir die nicht sowieso schon, wenn Ahsoka uns zu sich bestellt?", fragte Kanan sarkastisch. Zeb verdrehte die Augen.
"Ihr wollt nicht, dass Rex noch wütender als sie wird. Wobei ich mich frage, ob das überhaupt noch möglich ist. Sie wollte bereits gestern herkommen, der Arzt konnte sie im letzten Moment aufhalten."
"Da war nicht mehr viel", meinte der Klon.
"Ahsoka wird uns eh jetzt den Kopf abreißen ob wir da hingehen oder nicht", murmelte Hera.
"Wenn ihr nicht hingeht wird es um einiges schlimmer werden. Sie wird so oder so mit euch sprechen, ihr entscheidet welche Variante. Nur wenn ihr hierbleibt...dann will ich da gar nicht zuschauen", warnte sie Zeb.
"Ich habe nicht vor mit Ahsoka zu sprechen. Ezra hat sich klar und deutlich bei meiner Wenigkeit ausgedrückt."
Der Klon seufzte.
"Ezra gehts schlecht unter Anderem will euch der Arzt noch sehen, weil ihr seine Vormünder seid."
"Und er hat sich schon sehr gewundert, weshalb seine Eltern nicht bei ihrem Sohn waren", ergänzte Zeb. Kanan seufzte.
"Wir können das nicht. Nicht jetzt."
Der Klon war sauer. Warum wollten sie das nicht verstehen?!
"Also dann", seufzte Sabine und Rex zog sie wieder zurück, doch diesmal hielt er sie fest.
"Ihr kommt jetzt mit. Selbst wenn wir euch dahin tragen müssen."
"Aber..."
"Wenn ihr es nicht für den Kleinen tun wollt, dann kommt ihr trotzdem mit. Es ist ein Befehl des Commanders, dem ihr alle unterstellt seid."
"Unter anderem einen Eid geschworen habt", meinte Rex an Hera gerichtet. Sie wollte etwas erwidern, doch sie seufzte.
"Bitte.."
"Du fällst echt uns in den Rücken?!", fragte Sabine entgeistert.
"Wenn Ahsoka es befiehlt..Sie ist nun mal unsere Vorgesetzte, Sabine. Wir sind Teil der Rebellion, wir müssen ihren Befehl gehorchen", gab Kanan wenig begeistert von sich. Sie schnaubte und riss sich los. Sie fluchte leise und knurrte nur.
"Also geht doch."
"Ne'johaa! Ich mach das, weil ich gezwungen werde."
"Klar, Sab. Bei der Ashla, dass ist einfach nicht zu fassen", schnaubte Zeb und schüttelte den Kopf.
"Also wann soll uns der Commander treffen?", fragte Kanan sarkastisch nach.
"Wie wäre es mit jetzt , Kanan", gab Rex streng zurück und Hera zuckte die Schultern.
"Gut. Gerne", gab sie zurück und wies raus. Die Mandalorianerin schnaubte.
"Ich fasse es nicht."
"Sabine. Es reicht", meinte die Twi'lek.
"Ezra wird untersucht, falls es euch interessiert. Er wird gar nicht da sein, sondern nur Ahsoka", gab Zeb genervt von sich. Kanan wechselte einen Blick mit Hera.
"Das ist...Gut. Also.."
"Nein, ihr werdet ihn nicht sehen. Jedenfalls nicht während dem Gespräch."
"Danach können wir dennoch nichts garantieren", wandte Rex ein. Ehe sie etwas erwidern konnte wies er raus. "Los", befahl er. Nach einigen Murren und Wiederworten machten sich Rex und Zeb mit dem Rest der Crew im Schlepptau auf den Weg zur Krankenstation. Auf dem Weg wurde hauptsächlich geschwiegen, obwohl Sabine nicht aufhören konnte zu protestieren. Ihr gefiel die Situation überhaupt nicht.
"Sabine..", warnte Rex sie erneut doch wieder schnaubte sie.
"Du kannst mich nicht zwingen! Ich bin erwachsen!"
"Das ist mir gleich", gab er zurück.
"Du bist so nervig!"
"Das kann ich auch zurückgeben. Sei still jetzt."
"Haar'chak. Ich hasse es."
"Sab, jetzt reißt dich zusammen! Was ist in dich gefahren?", schnaubte der Lasat. Kanan seufzte.
"Sabine, lass es gut sein."
Sie schnaubte leise und murrte leise vor sich hin.
"Ihr habt doch keine Ahnung.."
"Hör jetzt auf. Es bringt eh nichts", meinte Hera.
"Ich habe keine Lust, mir eine Standpauke von ihr anzuhören, weil ich nur das tue worum mich Ezra praktisch gebeten hat!"
"Du weißt schon, dass er sich komplett erinnern kann und noch nicht ein Wort darüber verloren hat?!"
"Was..?"
"Er wartet, aber er hat es bisher noch nicht gesagt. Aber man sieht es ihm an, Ahsoka hat es bei ihm gespürt", erklärte Zeb.
"Und dadurch gehts ihm schlecht. Er erinnert sich an alles was passiert ist. Und er geht kaputt dadurch und ich hoffe das will keiner von euch.."
Die Mandalorianerin ließ ihre Schultern sinken und rieb sich den Arm.
"Maul hat ihm schwer zugesetzt. Vielleicht leidet er auch nur an seinen Wunden", wandte Kanan ein. Zeb sah ihn ungläubig an.
"Das ist nicht dein Ernst. Hörst du eigentlich, was du sagst?!"
"Wie verdammt uneinsichtig seid ihr?", fragte Rex und wandte sich an die Drei. "Es hat ein Maß. Und es läuft langsam über. Denkt mal drüber nach, was ihr verlieren könnt, wenn ihr mal nicht langsam auf den Boden der Tatsachen zurück kommt."
Die Twi'lek seufzte und sagte einfach nichts darauf. Was sollte man darauf antworten? Was denn?
"Kommt. Wir wollen nicht noch mehr Zeit vertrödeln", knurrte Zeb und sie gingen weiter. Es dauerte nicht lange und sie hatten bald darauf die Krankenstation und das Zimmer erreicht. Wo sie davor standen wurde es den drei Spectres doch etwas...mulmig. War Ahsoka wirklich so wütend wie Rex und Zeb angedeutet hatten? Nein, bestimmt übertrieben sie nur. Der Klon trat mit dem Lasat zuerst ein, und wies hinter sich.
"Da sind sie", murmelte Ersterer und setzte sich auf einen Stuhl. Langsam traten die Spectres ein. Ahsoka saß auf ihrem Bett, unter der Decke und schien schon ungeduldig auf die Spectres zu warten. Sie hatte offenbar meditiert, denn ihre Augen waren geschlossen, auch nachdem sie eingetreten waren. Kanan spürte ihre Gefühle und den unterdrückten Zorn in ihr und betrat langsam den Raum. Sabine und Hera folgten ihm. Ohne Worte schloss sich die Tür hinter ihnen und Ahsoka machte eine deutliche Geste, dass sie zu ihr kommen sollten. Zeb stand neben Rex und betrachtete das Schauspiel. Die Mandalorianerin verdrehte die Augen und hielt ihre trotzige Stellung bei, während Hera einen Arm auf ihre Hüfte legte. Inzwischen sah man die Wölbung von der Seite, sie schien zu wachsen. Der Klon seufzte leise und verschränkte die Arme. Das würde interessant werden. Kanan verschränkte die Arme und sah zu der Togruta.
"Ahsoka..."
Sie sagte nichts, sondern zeigte ihn mit einer Hebung ihrer Hand, dass er still sein sollte. Zeb wechselte einen Blick mit Rex. War die Togruta noch wütender als am vorherigen Abend? Er nickte langsam und schluckte kurz. Das war nie ein gutes Zeichen gewesen. Nie. Man könnte fast meinen das Ahsoka nun eine tickende und sehr erzürnte Zeitbombe war die jede Minute explodieren konnte.
"Wieso?"
Ihre Stimme war ganz ruhig. Gefährlich ruhig. Und das war schlimmer, als alles andere. Sie zuckten etwas zusammen und sahen zu ihr, während sie noch immer die Augen geschlossen hatte. Mehr sagte sie nicht. Sabine schien etwas unbeeindruckt.
"Wieso, was?"
Der Kriegsveteran ließ die Hand vor sein Gesicht wandern. Er konnte da gar nicht hinsehen.
"Wieso wolltet ihr Ezra unbedingt finden, wenn ihr ihn jetzt einfach verstößt und ihn sich selbst überlässt?!"
Kanans Augen weiteten sich.
"Was? Das tun wir nicht. Wir..."
"Kanan, ist es möglich, dass ihr einmal Rede und Antwort stellen könnt ohne euch wie Jünglinge aufzuführen?!"
Sie war wütend . Sie war richtig wütend.
"Also wow. Ich bin kein Jedi, Ahsoka. Ich finde diese Diskussion unnötig, wenn Ezra klar gestellt hat das er mich nicht mehr sehen will", knurrte die Mandalorianerin leise. Die Twi'lek seufzte.
"Hör zu. Wir lieben Ezra. Er ist unser ein und alles..aber wir haben ihm so schreckliche Dinge angetan.."
"Ihr liebt ihn? Sieht für mich anders aus. Wenn ihr euch auch nur einmal bemüht hättet ihn anzusehen, dann würdet ihr merken wie schlecht es ihm geht. Und das ist bei dem, was er durchgemacht hat kein Wunder!"
"Wie kannst du uns.."
Kanan wurde erneut unterbrochen.
"Wie ich das wagen kann euch das zu sagen? Das Maß ist voll, Ghost - Crew. Ich habe mich lange genug zurückgehalten, aber es langt jetzt endgültig! Ihn habt ihn wieder, mit seinen Erinnerungen und ihr suhlt euch in eurem Selbstmitleid. Und zwar ihr alle drei!"
Die Mandalorianerin war wenig einsichtig.
"Selbstmitleid? Selbstmitleid?!"
Hera schüttelte den Kopf.
"Wir haben ihm so viel Schmerz bereitet? Warum sollte er uns sehen wollen? Wir haben ihm weh getan, zugelassen das Maul ihm weh tut."
"Ich habe ihn geschlagen..Hätte ich ihn nicht geschlagen, dann wäre das Ganze nie so passiert! Wir können ihn einfach nicht unter die Augen treten.."
"Wie egoistisch seid ihr eigentlich? Es ist nichts anderes mit diesem Versteckspiel gewesen, was ihr zuvor geführt habt! Es geht hier um Ezra, euren Sohn, eure Familie und alles an was ihr denken könnt seid nur noch ihr. Eure Gefühle, eure Fehler, einfach nur komplett an euch. Ihr verschwendet keinen Gedanken an den Jungen, das ist die Wahrheit!"
Hera verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Sie brauchten Zeit...aber war das wirklich egoistisch. Währenddessen ließ das Sabine nicht auf ihrem Temperament sitzen.
"Hör mal. Ich bin nicht egoistisch, sondern tue das worum Ezra mich vor einem Monat gebeten hat! Und zwar ihn in Ruhe zu lassen!"
"Sabine, Ezra erinnert sich jetzt wieder an alles und ich denke, dass wir gerade mehr zu klären haben, als euer Teenager Beziehungskram! Der Junge geht langsam kaputt, gerade weil er sich an alles erinnert und ihr ihn nach wie vor nicht einmal aufgesucht habt!"
Sie wollte protestieren doch Hera hielt sie zurück.
"Du hast recht. Wir sollten mit ihm reden...aber das können wir jetzt nicht."
"Stimmt. Genau. Wir verschieben das Ganze einfach um ein paar Tage, vielleicht ist es besser um wenige Monate. Nein, vielleicht sagen Jahre euch eher zu!", zischte die Togruta sarkastisch. "Nimmt euch so viel Zeit wie ihr wollt, es geht ja nur um Ezra nicht wahr? Um einen Straßenjungen, der nur so viel durchgemacht hat und um wenige Male fast gestorben wäre. Komischerweise scheint ihr euch nur um ihn zu kümmern, wenn er in Gefahr ist oder wirklich getötet werden könnte...Aber Hey, es geht ja nur um euren Sohn. Also halb so wild nicht wahr? Wer braucht ihn schon? Wie es aussieht ihr nicht!"
"Das ist vollkommener Unsinn! Ezra ist für uns alles und das weiß du sehr genau!"
Nun war auch der Jedi wütend. Ahsoka schnaubte.
"Ich dachte ich wüsste es. Doch die ganzen vergangenen Aktionen haben bisher nichts getan als mir das Gegenteil zu beweisen!"
"Ezra ist uns sehr viel Wert! Mehr als unser Leben! Das weißt du ganz genau."
Die Mandalorianerin erhob eine Braue.
"Wir haben ihn ohne Grund sicher nicht gerettet, Ahsoka! Ich bin auch nicht ohne Grund mit einem Lichtschwert reingerannt und hab den Schrein zerstört."
"Und wofür das Ganze?! Ihn am Leben zu lassen, aber sich dann von ihm abwenden?! Merkt ihr nicht, was für einen Schaden ihr dem Jungen noch hinzugefügt! Er braucht euch und zwar jetzt! Ihr habt keine Zeit mehr, sondern müsst jetzt mit ihm reden! Wenn nicht, dann war alles was wir getan haben, um ihn zu helfen umsonst. Dann war alles umsonst!"
Hera setzte sich auf einen Stuhl und legte ein Bein über das Andere.
"Ahsoka, wir lieben Ezra. Wir lieben ihn. Er ist unser ein und alles, aber wir haben ihn verraten..."
"Hera, wenn ihr ihn wirklich lieben würdet, dann würdet ihr jetzt bei ihm sein, sich um ihn kümmern und ihn nicht aus den Augen lassen. Nach seiner Rettung habt ihr an seinem Bett gestanden und wart so glücklich darüber. Jetzt tut ihr so, als ob er euch nicht mehr interessieren würde. Erklärt mir wie ihr so dumm sein könnt eure Fehler noch einmal zu wiederholen? Ezra alleine zu lassen hat ja schon vor seinem Gedächtnisverlust sehr gut geklappt oder?", schnaubte sie abwertend.
"Das war etwas anderes", protestierte Kanan. Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, so wie ich es gehört habe ich es jetzt genau die gleiche Situation."
Die Twi'lek fuhr über ihr Gesicht.
"Du.. Ich.. Wir... Ezra.. Du hast ja recht. Wir sollten bei ihm sein. Aber diese Zweifel... ob wir überhaupt noch Eltern sind lassen nicht locker."
Sie seufzte genervt.
"Nun die Frage lässt sich ganz leicht beantworten. Ihr seid seine Eltern, wenn ihr jetzt mit ihm redet. Wenn nicht, dann ist es vorbei. Dann könnt ihr mir auch gleich die Unterlagen geben und ich kann sie zerreißen, wenn es dass ist was ihr wollt!", sagte sie kühl und mit einer Stimme, die keine Ausflüchte dulden würde. Zeb wechselte einen Blick mit Rex, dann sah er zu den Spectres. Das waren klare Worte. Sabine stellte dich aus dem Weg. Das war eine Entscheidung von Hera und Kanan. Diese wechselten einen Blick. Konnten sie Ezra wirklich nochmal verlieren? Jetzt endgültig? Komplett? Sie würden nicht mehr seine Eltern sein...
"Ahsoka..das..das kannst du nicht. Wir lieben Ezra, aber wir können ihn nicht noch weiter verletzen. Wie können nicht.."
In Kanans Kopf herrschte ein Chaos. Seine Gedanken überschlugen sich und Ahsokas harte Worte hatten ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber..aber hatte sie Recht? Wenn er ganz ehrlich war..verdiente Ezra nicht bessere Eltern? Eltern, die nicht solche Fehler gemacht hatten wie sie? Die ihn verdient hatten im Gegensatz zu ihnen? War es nicht so?
"Kanan...", wandte sich Hera leise an ihren Mann. Ihr tat es weh. Allein der Gedanke ihn zu verlieren bereitete ihr Schmerzen.
"Wir können nicht..."
Er schluckte.
"Vielleicht..Vielleicht ist es besser so. Wegen uns..Wegen unserer Fehler wäre er beinahe.."
Er wandte den Blick ab und sah zur Seite. Allein der Gedanke ließ sein Herz zerspringen.
"Aber Kanan... Nein.. ich.. Wir können nicht...", flehte Hera leise. Sie wollte das nicht akzeptieren. Zeb und Rex wechselten einen ungläubigen, fassungslosen Blick. Ahsoka war nach wie vor ruhig, aber auch sie schockierte die Haltung der Eltern. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und schwieg.
"Hera..wir haben gesehen was passiert ist. Vielleicht wäre...er woanders..Besser aufgehoben."
"Aber es ist Ezra. Ja wir haben Fehler gemacht...aber... Nein. Nein.. Wir müssen.. Bitte..", flehte sie. Kanan schloss seine Augen. Die Worte zerbrechen sein Herz.
"Wir müssen ihn gehen lassen, Hera. Es..Es ist besser so für ihn. Auch..Auch wenn es für uns.." Er schluckte. "Es..Es geht nicht anders..."
"Das darfst du nicht sagen.. Bitte.." Ihr standen die Tränen. "Das kann nicht vorbei sein. Nicht so. Denk doch über deine Worte nach! Ez...unser Ezra braucht doch... aber wir können ihn nicht.. Du kannst nicht... Das meinst du nicht ernst.."
"Hera, Ahsoka hat Recht. Wir müssen mit ihm reden, aber wir sind nicht in der Lage dazu. Wir brauchen Zeit, aber die haben wir nicht und wir können nicht sagen ob wir jemals bereit sein werden oder nicht. Es ist einfach zu viel passiert...Aber Ezra braucht Eltern, die jetzt für ihn da sind und nicht irgendwann in der Zukunft. Und wir haben mehrere Mal gesagt, dass wir es jetzt nicht tun können.."
"Kanan..."
Der Twi'lek zog sich alles zusammen. Sie hatten recht. Ezra brauchte Eltern, jetzt. Nicht in ein paar Tagen sondern jetzt. Und ja sie hatten recht. Sie mussten sich entscheiden. Aber nicht so. Das konnte sie nicht. Es wurde ihr einfach zu viel. Ezra zu verlieren. Das konnte sie nicht. Sie konnte es nicht nochmal. Sie keuchte auf. Ahsoka seufzte. Es war einfach nicht zu fassen, dass sie inzwischen so weit waren...Sie wechselte einen Blick mit Rex, der genauso schockiert aussah wie sie sich fühlte. Das war doch nicht zu glauben...
"Ezra wird noch ein paar Tage hier drin sein. Wir machen es so. Redet ihr in dieser Zeit mit ihm und erklärt euch dazu bereit, dann sollte es keine Zweifel mehr geben. Doch solltet ihr es nicht tun...dann werde ich Ezra anders zuweisen. Damit wird ebenfalls die Adoption nichtig und ihr habt keinerlei Anspruch mehr auf ihn. Es tut mir Leid, aber wir können nicht länger warten."
Ehe Kanan etwas sagen konnte, antwortete Hera.
"Das wird reichen."
Sabine seufzte.
"Wenn das geklärt ist. Ich wollte noch trainieren.."
"Wenn Ahsoka fertig ist", gab Rex zurück.
"Da gäbe es noch eine Sache, die speziell dich betrifft Sabine..Aber zuerst." Sie wandte sich Kanan zu. "Ist dir bewusst, was das bedeuten wird? Wenn ich Ezra anderweitig zuweise, dann ist er auch nicht mehr länger dein Padawan."
"Das ist mir sehr wohl klar, Ahsoka", murmelte der Jedi.
"Nun es wird höchstens eine minimale Chance geben, dass er euch in geraumer Zeit wiedersehen wird", sagte sie und betrachtete sowohl Hera und Kanan, als auch Sabine. Sie mussten einfach verstehen, was diese Ignoranz für Folgen haben könnte. Die Twi'lek holte tief Luft und nickte.
"Ja. Ja das wissen wir...wir nutzen die Chance...hoffe ich..", sagte sie leise. Die Mandalorianerin seufzte.
"Was brauchst du?"
"Das hoffe ich..Für euch und für Ezra." Die Togruta wandte sich Sabine zu. "Du weißt mit welcher Waffe du den Schrein zerstört hast oder? Du hast sie sofort erkannt."
Sie blinzelte und sah sie entgeistert an, als hätte sie ein Schlag getroffen.
"Ja... Ja ich weiß was das Ding ist. Hat das eine spezielle Bedeutung jetzt und hier?"
Sie ließ die Arme aus der Geste und knetete ihre Hände.
"Du kennst die Bedeutung, die Legende darum. Deswegen hast du es auch bei Kanan gelassen. Du fürchtest dich."
Zeb konnte nur bewundern, wie klar, ruhig und doch autoritär die Togruta bleiben konnte, wenn sie offensichtlich so aufgebracht war. Doch hier stand sie nicht als Ahsoka, ihre Freundin vor ihnen, sondern als ihr Commander, als Jedi. Egal was sie auch sagte in ihren Augen war sie eine.
"Ich fürchte mich vor nichts. Nicht vor einer Legende oder sonst irgendwas...worauf willst du hinaus?", fragte die Mando. Der Klon hatte eine leise Ahnung blieb aber still.
"Du fürchtest dich sehr wohl. Und zwar vor der Verantwortung, die dieses Schwert mit sich bringt. Es hat nicht ohne Grund den Weg in deine Hände gefunden und jetzt befürchtest du die Aufgabe."
Sie atmete tief durch.
"Ich habe es ein Mal benutzt. Ein Mal. Ich übernehme nicht die Verantwortung dafür und was es auch mit sich bringt. Nur weil ich es kurz gehalten habe."
"Du hast es benutzt um den Schrein der Nachtschwestern zu zerstören und Ezras Leben zu retten. Das Schwert ist dir durch den Willen der Macht in die Hände gefallen, Sabine. Es hat nicht ohne Grund den Weg zu dir gefunden."
"Komm jetzt ja nicht so. Mir ist es Schnuppe ob es durch Zufall oder durch die Macht da war. Es ist mir egal. Ich habe nichts mit dieser Verantwortung zu tun und ich werde es auch nicht einsehen diese Waffe zu tragen", gab sie zurück.
"Sabine, ich kenne dich als eine starke, loyale und unaufhaltsame Kämpferin. Die für ihre Ziele kämpft, die sich nicht von irgendetwas abbringen lässt und vor allem die ihre Lieben um sich herum mit ihrem Leben beschützt. Und die sich vor nichts gefürchtet hat. Ich frage mich seit einiger Zeit, warum du dich so verändert hast. Warum die einst so tapfere Mandalorianerin nicht mehr die ist, die ich kannte. Die wie alle kennen."
Ahsoka und Sabine starrten einander an. Die Togruta geduldig und abwartend, die Mando aufgebracht und zornig. Diese ballte die Hände zu Fäusten. Sie hatte keine Ahnung davon. Keine Ahnung wie sie sich fühlte! Niemand verstand es und würde es verstehen!
"Du hast keine Ahnung. Du weist nicht was das Ding mit sich bringt. Du hast keine Ahnung. Ich habe Fehler gemacht und das Ding führt mir vor Augen das ich nicht diese "ehrenvolle" Person sein kann!"
"Ich habe keine Ahnung...Du glaubst, dass ich nicht weiß wie es ist, wenn einem eine Aufgabe bevorsteht und man sich davor fürchtet, weil man glaubt das man nicht dafür geeignet ist? Das man die falsche Person dafür ist? Das man Angst hat jeden und alles zu enttäuschen, dass einem die Verantwortung zu groß wird?"
"Ja! Weil das einfach keiner verstehen kann! Niemand von euch muss mit diesem Schwert ein ganzes Volk führen, verteilt in der ganzen Galaxis, verfeindet, die auch noch gegeneinander kämpfen! Ich muss es, wenn ich das Ding annehme! Ich muss es!"
"Ich verstehe dich sehr gut, Sabine. Besser als du denkst. Aber wie ich bereits gesagt habe, das Schwert hat nicht aus Zufall den Weg in deinen Besitz gefunden. Es ist deine Aufgabe. Und du weißt es."
"Nein ich will es nicht. Es... Es geht nicht. Ich kann's nicht. Und warum ich? Es kann doch jeder hier tun", gab sie zurück und sah sie schon fast verzweifelt an.
"Weil du mandalorianischer Abstammung bist und weil es der Wille der Macht ist. Sie hat dich durch das Schwert dazu bestimmt, Sabine. Niemand kann dir diese Aufgabe abnehmen. Aber du musst das nicht allein tun."
Sie wusste nur zu gut, was es hieß so viel Verantwortung tragen zu müssen in so jungen Jahren. Doch sie hätte es niemals ohne Hilfe geschafft. Und das musste Sabine klar werden. Das sie damit nicht allein war. Der Klon legte der Mandalorianerin eine Hand auf die Schulter.
"Wir stehen alle hinter dir."
Sie schüttelte die Hand ab.
"Ich will das nicht. Ich wollte nie etwas damit zu tuen haben. Ihr wisst nicht was ich getan hab! Warum sollte Mandalore mir folgen?!"
"Sabine, beruhige dich. Ich weiß wie du dich fühlst. Aber du musst wissen, dass es hier um etwas größeres geht. Dadurch könnten wir unserem Ziel das Imperium zu besiegen einen großen Schritt näher kommen."
"Sabine... Überlege doch.. Du willst auch das das Imperium weg ist. Mit ausgebildeten Kriegern an unserer Seite.. Können wir vielleicht unserem Sieg einen Schritt näher kommen", meinte auch die Twi'lek.
"Hera, nein.."
"Du bist damit nicht allein."
Ahsoka verspannte sich, genau wie Kanan. Dann wurde den anderen Spectres gleich klar warum. Die Tür öffnete sich und Ezra in seinem Krankenbett wurde reingeschoben. Er hatte die Augen geschlossen und sah sonst sehr schlecht aus. Dunkle Augenringe zeichneten sich auf seinem Gesicht ab, welches nicht hätte bleicher sein können. Dann waren da noch die Hämatome die der Erscheinung des Jungen noch die Krone aufsetzten. Doktor Taylor nickte ihnen zu.
"Commander, Captain, Ghost - Crew."
Die Twi'lek schlug die Hand vor den Mund und sah entgeistert zu Ezra der an die Wand geschoben wurde.
"Oh bei Ryloths Namen.."
Auch Kanan und Sabine verschlug es die Sprache. Ezra sah furchtbar aus und das war vermutlich noch untertrieben. Ahsoka seufzte und drückte Rex Hand, die er auf ihren Arm gelegt hatte. Zeb schluckte. Seinen kleinen Bruder so zu sehen..Es war furchtbar. So furchtbar. Hera trat näher an das Bett des verletzten jungen Mannes und sah ihn fast verängstigt an.
"W-wie geht es ihm?", fragte sie leise.
"Den Umständen entsprechend. Wir müssen noch die Ergebnisse abwarten, aber es sieht schlimmer aus, als es ist."
"Und wann kriegen wir die Ergebnisse, Doktor?"
"Noch innerhalb des heutigen Tages, vermutlich in zwei Stunden", gab der Angesprochene zurück. Kanan schluckte und stellte sich neben Hera. Diese berührte vorsichtig Ezra's Wange.
"Sein Bein...die Rippen...wann verheilen sie wieder?", fragte sie.
"Er muss es langsam angehen. Aber in einer Woche sollte er wieder auf den Beinen sein. Dann allerdings nur mit Krücken für die erste Zeit." Ezra stöhnte leise auf und bewegte sich. "Wir mussten ihm ein Schlafmittel geben, damit er sich beruhigte. Er war vollkommen erschöpft."
Die Twi'lek schüttelte den Kopf und fuhr sanft über seinen Kopf.
"Und er wird ganz sicher wieder? Keine Schäden?", erkundigte sich Hera erneut um sicher zu gehen. Der Klon betrachtete die Eltern.. Würden sie nun endlich verstehen?
"Das ist nicht zu sagen. Wir müssen die Ergebnisse abwarten, die seine posttraumatische Hirnleistungsschwäche betreffen. Erst dann können wir Genaueres sagen."
Kanan nickte und hatte einen Kloß in seinem Hals. Sein Magen zog sich bei diesem Anblick zusammen und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Der Twi'lek und der Mando ging es nicht anders. Allein Ezra so zusehen brach ihnen das Herz und fühlten nur diesen unbändigen Schmerz.
"... Haben Sie sonst noch etwas?"
"Nein..Nun ich würde gerne noch etwas mit ihnen besprechen, Captain Syndulla, Meister Jarrus. Sie sind die Vormünder und Ezras Eltern." Kanan wechselte einen Blick mit Hera.
"Nun also.."
Die Pilotin legte eine Hand auf Kanans Arm. Sie waren in diesem Moment noch seine Eltern. Egal wie das noch ausgehen würde, Hera musste wissen was der Arzt wusste...auch wenn sie jetzt mit Ezra noch nicht sprechen konnten musste sie es wenigstens mit dem Mediziner. Sie nickte ihm zu.
"Natürlich, Doc. Wir stehen zu ihrer Verfügung."
Der Angesprochene nickte.
"Gut, dürfte ich dann mit Ihnen draußen reden? Es ist äußerst wichtig."
"Keine Sorge wir achten auf ihn", sagte Ahsoka und warf einen Blick auf den Jungen.
"Natürlich.."
Hera nickte den Anderen zu und strich nochmal über Ezras Haar. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Kanan zögerte, aber strich dann vorsichtig über seine Wange. Ezra entspannte sich etwas und seine Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. Ahsoka lächelte, als sie das sah. Sie liebten ihn, daran gab es keinen Zweifel. Nicht bei diesen liebevollen Gesten, die nur zu sehen waren zwischen Eltern und ihrem Kind. Schweren Herzens wandten sich die Beiden dennoch ab um mit dem Arzt zu sprechen. Sie gingen langsam zur Tür, immer den Blick zurückwerfend auf Ezra.
"Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren", sagte Ahsoka leise zu Rex, der ebenfalls die beiden betrachtete. Der Arzt folgte den beiden Spectres und die Drei gingen aus dem Raum. Sabine stand nun neben Ezra und betrachtete sein Gesicht. Der Klon nickte und betrachtete einen Moment lang die Mandalorianerin, die nicht wusste was sie tun sollte. Sie sah einfach nur den an den sie über alles liebte...und doch verloren hatte. In mehr als einer Hinsicht. Sie hatte nicht nur Liebe verloren..sondern einen Freund. Einen Kameraden. Ihre ganzen Farben, mit der sie die Galaxis sah. Die unglaubliche Kraft die sie immer angetrieben hatte. Diese Hoffnung die sie in seiner Nähe hatte. Doch die war weg. Sie war Schuld daran. Sie, ganz allein. Sowie sie Schuld an den meisten Dingen in ihrem Leben war. Sie schluckte und kämpfte erneut mit den Tränen. Sie hätte damals einfach eiskalt bleiben sollen, nicht schwach werden sollen. Dann wäre sie nicht in dieser Situation. Dann würde sie nicht jedem wehtun in ihrer Umgebung. Und damit auch nicht ihren Liebsten. Wäre sie nur stark geblieben und nicht schwach geworden, hätte sie Ezra vor ihr bewahren können. Sie hasste sich dafür. War frustriert und es staute sich unbändige Wut an. Auf sich selbst.
"Sabine.."
Seine Stimme war leise, aber deutlich. Er schlief noch immer, aber sagte ihren Namen. Und in seinem solch sehnsuchtsvollen und zugleich liebevollen Tonfall, dass die Mandalorianerin zusammen zuckte. Sie biss sich auf die Unterlippe und ihr rann eine Träne hinab. Einfach so. Sie wusch sie sich weg. Es ging nicht. Sie hatte ihn verletzt. Betrogen und verraten. Sie konnte es nicht. Sie schüttelte den Kopf.
"Ni kar'tayli gar darasuum, Ezra..", sagte sie nur sehr, sehr leise.
"Sabine..."
Es genügte nur ihr Name und sie wäre fast gebrochen. Hätte ihn umarmt, ihn geküsst einfach bei ihm zu sein. Doch es ging nicht. Ezra hatte ihre Beziehung, zu Recht, beendet. Und doch wollte sie es. Sie wollte es so sehr. Sie schluchzte leise.
"Es tut mir leid, Ezra. Aber es geht nicht... Ich hab dir zu viel angetan", entgegnete sie leise verschränkte die Arme. So sehr sie es auch wollte, so sehr sie an seiner Seite stehen wollte, es ging nicht. Zeb erhob sich langsam und stellte sich hinter die Mando.
"Hey, es wird schon wieder. Bestimmt", sagte er leise und legte ihre eine Hand auf die Schulter und drückte sie sanft.
"Wird es nicht..", meinte sie leise und seufzte leise. "Das wird nicht so schnell wieder.."
"Ihr liebt einander, Sab. Ist dir das nicht Beweis genug, dass er dich braucht? Das er uns alle braucht?" Er deutete auf Ezra. "In der Zeit nach Malachor hat er ständig im Schlaf deinen Namen gesagt."
Sie fuhr über ihr Gesicht.
"Ist dir nicht klar das er was Besseres verdient hat?"
"Das kümmert mich nicht und ich weiß, dass es ihm ebenfalls nicht kümmert. Mit geht es nur darum, dass mein kleiner Bruder glücklich ist. Und dafür braucht er uns. Jeden Einzelnen. Seine Eltern, seine Freundin, seinen Bruder und seine Tante und seinen Onkel. Familie verzeiht sich alles. Und Ezra braucht seine Familie."
"Zeb ist dir eigentlich klar was ich ihm angetan hab? Er hat zu recht Schluss gemacht. Ich hab ihm weh getan. Wie allen anderen auch. Und das ist für mich auch ein weiterer Grund warum ich dieses Schwert nicht führen würde. Ezra und Mandalore haben was Besseres verdient als mich!"
"Ich kann nur dem zustimmen, was Ahsoka gesagt hat. Ich glaube daran, dass du das kannst und das tut jeder von uns. Wir stehen an deiner Seite, egal wie du dich entscheidest. Was Ezra angeht...er konnte sich damals kaum erinnern. Du weißt nicht was dieser Mistkerl ihm alles erzählt haben könnte. Ihr solltet miteinander reden. Hattest du nicht gesagt, dass du den Kuss gar nicht gewollt hast? Erkläre es ihm und ich bin mir sicher, dass er es verstehen wird. Wir reden hier von Ezra, Sab."
"Ich werde Mandalore nicht führen. Akzeptiert das. So wie ich akzeptieren muss das es zu spät ist."
Sie schnaubte und sah Zeb keinen Moment lang an.
"Es ist niemals zu spät. Erinnerst du dich nicht daran, wie glücklich ihr wart? Was Ezra alles für dich getan hat?"
"Natürlich weiß ich das. Denkst du das vergesse ich?! Ich bin doch nicht bescheuert. Zumindest in ein paar Hinsichten nicht...", entgegnete Sabine und sah zu Ezra. "Ich liebe ihn. Er bedeutet mir alles, Zeb. Aber ich kann mir es nicht verzeihen nochmal jemanden verraten zu haben."
"Aber willst du euch beide unglücklich machen? Wieso hast du ihm damals nicht einfach die Wahrheit gesagt? Er würde alles für dich tun. Und ich habe keinen Zweifel, dass sich das nie ändern wird."
"Natürlich will ich ihn nicht unglücklich machen. Aber willst du nicht verstehen was ich ihm angetan hab? Ich hab ihn belogen, betrogen, verraten."
Sie schüttelte den Kopf.
"Rede mit ihm. Du kannst nicht wissen, was er jetzt darüber denkt, wo er all seine Erinnerungen wieder hat. Vieles kann er jetzt anders sehen, Sab. Er ist wieder er selbst mit seinen Erinnerungen und vor allem ohne ein Holocron oder einem dunklen Machtnutzer im Nacken."
"Zeb, ich kann's nicht", sagte sie verzweifelt.
"Sabine.." Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Wie stellst du dir das vor? Willst du ihm nur noch aus dem Weg gehen? Das kannst du nicht ernst meinen."
"Ich..ich hab schon in Betracht bezogen...naja..für eine Weile die Basis zu verlassen..."
Er starrte sie entgeistert an.
"Was? Hast du jetzt völlig den Verstand verloren? Wo willst du hin? Das ist doch keine Lösung, Sabine! Egal wie lange du fortbleibst, aber Ezra wird hier sein. Du glaubst doch nicht den Quatsch, den Hera und Kanan eben von sich gegeben haben?!"
"Natürlich glaube ich das von Kanan und Hera nicht. Abgesehen davon ist das bei mir was völlig anderes. Ich brauche Zeit, Zeb. Um darüber nachzudenken, was ich falsch gemacht hab. Eine Weile... wegzugehen wäre da eine gute Lösung.. Vielleicht zu Ketsu.. Sie hatte es mir vor einer Weile schon angeboten.."
Was die Anderen nicht bemerkten war, dass Ezra dabei war aufzuwachen. Er hatte Sabines und Zebs Stimmen gehört und war davon erwacht. Doch er hielt noch immer die Augen geschlossen und hörte was sie redeten.
"Eine Weile....wegzugehen wäre da eine gute Lösung...Vielleicht zu Ketsu..Sie hat es mir vor einer Weile schon angeboten.."
Was? Sabine will fortgehen? Aber wieso? Wieso sollte sie das tun?
"Du kannst vor deinen Problemen nicht davonlaufen. Und vor ihm auch nicht. Er wird hier sein, wenn du wieder zurückkommst, dass ist nur ein Aufschieben deiner Probleme. Keine Lösung", hörte er Zeb sagen.
Sie will weggehen...Wegen mir?
"Es ist meine Entscheidung! Meine! Ich bin erwachsen! Lass mich damit in Frieden. Abgesehen davon kannst du dich dann auf Kanan und Heras Vorhaben konzentrieren. Dann mache ich hier keinen Kummer."
Vorhaben? Was für ein Vorhaben? Wovon reden die Beiden?
Zeb seufzte genervt.
"Sabine, du weißt genauso gut wie ich das die beiden das nicht machen werden. Soweit wird es nicht kommen."
Was? Was werden sie nicht tun?
"Meinst du das wirklich? Ich vertraue den Beiden. Aber allein Kanans Gesichtsausdruck.."
"Das war absoluter Unsinn. Das würden sie nie tun! Nicht nach allem was passiert ist. Wir haben gesehen was das für Auswirkungen hat. Und bei der Ashla das will ich garantiert nicht nochmal erleben!"
Das ergibt keinen Sinn. Was meinen sie?
"Ja, ich weiß. War dabei", gab sie zurück. "Sie haben Angst es zu wiederholen, das Gleiche wieder zu tun."
"Ich weiß, aber das können sie nicht ernst meinen. Wir haben so viel zusammen durchgemacht und geschafft. Das können sie jetzt nicht so einfach aufgeben."
Aufgeben? Was aufgeben? Wovor Angst? Sabine, Zeb wovon redet ihr?!
"Natürlich. Das dürfen sie auch nicht. Sie würden daran kaputt gehen. Sie alle. Aber du weist nicht was sie denken und ich weis nicht was sie dazu sagen werden. Wie gesagt. Sie haben eine Frist. Also...also ist es ihre Sache."
Frist?
"Du hast es doch vorhin gesehen. Sie werden das nicht zulassen. Egal was passiert ist, dass wird nicht passieren. Ezra ist ihnen zu wichtig."
Moment...das hat was mit mit zu tun?
"Natürlich! Er ist ihre Galaxis! Aber sie haben Zweifel ob sie es noch können."
Was können? Karabast ich verstehe nichts!
"Natürlich können sie das! Es ist viel passiert und viel vorgefallen ja, aber dass kann dich nichts an ihrem Beschluss ändern. Sie haben es nicht umsonst getan!"
"Sag das ihnen und nicht mir! Bei der heiligen.. Ehrlich. Sag das ihnen. Ich bin fertig mit dem Schwert und das mit Ezra...er hat zu recht Schluss gemacht. Ob Kanan und Hera sich entscheiden bleibt bei ihnen."
Schluss gemacht?! Ach ja...Gott wie könnte ich nur so blöd sein..Obwohl..Hat Sabine mich wirklich betrogen? Würde sie so etwas je tun? Aber ich habe sie gesehen...
"Das können wir nicht zulassen. Ja, es war in der letzten Zeit alles andere als einfach, aber sie können doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen ihn wegzugeben."
WEGGEBEN?? Was?! Nein..Nein das kann doch nicht..das darf nicht...
"Natürlich nicht! Sie lieben ihn. Aber...das ist ihre Sache nicht unsere."
"Hoffentlich wird ihnen das rechtzeitig klar. Das wäre die größte Dummheit, die sie je begehen würden. Und das heißt bei den beiden schon etwas."
Sie überlegen mich...Aber was ist mit der Adoption? Was ist mit, dass sie immer für mich da sein werden? Das sie mich nie gehenlassen werden?! Ist das etwa...Wegen allem was passiert ist? Wollen sie mich deshalb nicht mehr? Habe ich alles zerstört? Schon wieder?
"Ich hoffe das sie es nicht tun.. Ich hoffe es einfach für unsere Familie.. Hera hatte erwähnt das die Kleine sich auf ihren Bruder freuen würde... Es wäre einfach nicht richtig, wenn sie es tun würden."
Moment..Natürlich wie konnte ich das vergessen! Hera ist schwanger! Aber..aber heißt das...Wollen sie mich wirklich ersetzen? Wollen sie mich deshalb loswerden? Es würde Sinn ergeben, ihr eigenes Kind, keine Probleme..Ich wusste es war zu schön um wahr zu sein...Aber habe ich das nicht nach allem verdient? Nach alldem Schmerz und den Kummer, den ich Ihnen bereitet habe?...
"Das sehe ich genauso..Aber du hast Recht es ist ihre Entscheidung. Es wurden Fehler gemacht, viele Fehler...Aber das kann sie nicht dazu bewegen das zu tun. Niemals."
Wegen meiner Fehler..Wieso hat Ben gesagt, dass sich alles klären würde? Sie geben mich weg und ich bin wieder alleine. Erneut. Daran wird sich wohl nie etwas ändern...wieso hat er mir überhaupt geholfen? Es wäre besser, wenn ich alles vergessen hätte. Dann..dann würde es nicht so weh tun.
Ezra musste sich zusammenreißen die Augen geschlossen zu halten und die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Er konnte sich nicht verraten.
"Ja es wäre verheerend für alle..", murmelte Sabine und holte tief Luft. "Okay... gut.. Ahsoka? Wenn das alles ist würde ich trainieren gehen.."
Die Togruta nickte und wandte sich dann wieder an Rex mit dem sie bisher in einer leisen Unterhaltung verwickelt war. Von den beiden oder vielmehr von den Dreien hatte sie nichts mitbekommen. Zeb seufzte und strich Ezra über das Haar. Auch er hatte noch Aufgaben zu erledigen.
"Bis später, Kleiner."
Die Mandalorianerin seufzte.
"Ich hab keine Ahnung ob du das hörst... aber nochmal.. Es tut mir so unfassbar leid.. Ni kar'tayli gar darasuum, Ez..", sagte sie leise. Der Junge war so überrascht, dass er fast die Augen aufschlug. Hatte Sabine gerade..? Sie liebte ihn noch? Entschuldigte sie sich gerade? Er entschloss sich zu antworten, doch dann kam ihm Zeb zuvor.
"Was ist wenn er dich wirklich hört?"
Die Mandalorianerin strich sich eine Träne fort.
"Wenn dann hasst er mich mehr als zuvor oder er verzeiht mir irgendwann.. Wo ich glaube das, dass nicht eintreten wird."
Hassen? Sabine, ich könnte dich niemals hassen. Ich wusste vorher nicht was ich tat, ich liebe dich. Auch wenn du mir damit mein Herz gebrochen hast, aber ich kann nicht aufhören dich zu lieben.
Er hörte wie sich beide vom Bett wegbewegten und die Tür sich öffnete und schloss. Ezra schluckte und vergrub sein Gesicht weiter in sein Kissen. Dann ließ er seinen Tränen freien Lauf. Es war seine Schuld. Alles war seine Schuld. Er würde alles verlieren und er konnte nichts dagegen tun. Er hatte es verdient.
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