40. Kapitel

Leere. Gähnende schwarze Leere befand sich vor ihm. Ezra versuchte sich zu erinnern, was geschehen war. Wie er hierher gekommen war...Doch er wusste es nicht. Schon wieder. 

"Hallo?"

Ezra schüttelte den Kopf. Was war das für ein Ort und wo befand er sich? War er nicht gerade noch auf diesen Planeten gewesen? Hatte er nicht Hera beschützt? Oder war das nur eine weitere Einbildung gewesen? 

"Versuche ruhig zu bleiben, junger Padawan..", hallte eine warme Stimme. Er sah sich um. Doch da war erst nichts. Doch diese Stimme...Diese Stimme hatte er schon einmal gehört. Da war er sich ganz sicher. 

"Hallo? Wer ist da? Wie bin ich hierher gekommen?" 

"Ganz ruhig.. Das sind deine tiefsten Gedanken. Dein Unterbewusstsein. Du bist gerade wohl bewusstlos. Du hast viel hinter dir, Ezra."

Die Schwärze verschwand, stattdessen blendete ihn ein weißes, grellendes Licht. Dann war seine Umgebung nicht mehr schwarz, sondern vom weißen Licht umgeben. 

"Woher..woher kennst du meinen Namen? Wer bist du?" 

"Ahsoka.. Ich habe dir schon einmal geholfen. Sehr, sehr früh weißt du. Das ist nicht allzu lange her. Mein Name ist Ben."

Vor Ezra tauchte eine schemenhafte Gestalt auf, die ein älterer Mann war. Seine blauen Augen strahlten förmlich und er lächelte Ezra freundlich an. Dieser wich einen Schritt zurück und runzelte die Stirn. 

"Ben?.....Es tut mir Leid, aber ich kenne dich nicht. Ich..ich erinnere mich nicht mehr, an gar nichts. Ich habe keine Erinnerungen mehr."

Er hob die Hand und legte sie auf seine Schulter. 

"Ganz ruhig. Ich weiß das. Aber du hast ein paar Erinnerungen, wenn ich das richtig sehe." Er blickte um sich und man sah in den Lichtern Wörter und Bilder aufstrahlen. Es waren nicht viele, aber seine Erinnerungen, die er von selbst erlangt hatte. "Ich habe gehört das du sehr stark bist. Deshalb hast du auch diese unglaublich viele Zitate. Das sind welche die dich geprägt haben, oder gar viel bedeuten. Was ist wenn ich dir sage, dass ich dir helfen kann?"

Ezras Augen weiteten sich. 

"Du..Du kannst mir helfen? Aber wie? Weißt du wie ich mich endlich erinnern kann?" Hoffnung stieg in ihm auf. "Ich möchte mich endlich erinnern. Ich will wissen, wo ich hingehöre. Was es mit allem auf sich hat.." 

"Du hast auch das Recht dazu. Ich fühle mit dir, Ezra." Er lächelte den Jungen an. "Du erinnerst mich etwas an einen meiner Schüler.. Wenn ich mich so umsehe."

Ezra folgte seinen Blick und sah eine Erinnerung. Nicht eine, die ihm unbekannt war, sondern die sich danach er ereignet hatte. Die ganze Crew war in Heras Kabine versammelt, die zusammen mit Kanan auf der Koje saß und Ezra in ihrer Mitte hatten und ihm liebevoll durch das Haar streichelten oder ihn einfach nur im Arm hatten. Daneben standen Sabine und Zeb, die sich gegenseitig zu lächelten. Auf der anderen Seite des Raumes standen Rex und Ahsoka. Der Klon hatte seine Freundin im Arm und beide neckten sich gegenseitig - so wie immer. Sie sahen glücklich aus. Sie alle. Wie eine Familie. 

"Das..das ist noch nicht lange her. Da hatte ich bereits mein Gedächtnis verloren", sagte Ezra leise und senkte den Kopf. "Ich weiß nicht mehr was richtig ist. Woran ich glauben soll.."

Der Mann seufzte und betrachtete die Erinnerung. 

"Ich verstehe. Aber was siehst du in diesem Bild, Ezra? Wen siehst du in diesem Bild? Was für Gefühle?" 

"Ich sehe...ich sehe eine glückliche Familie. Ihre Augen strahlen so viel Liebe, Kraft und Zuneigung aus. Sie sind alle miteinander verbunden. Irgendetwas hält sie zusammen."

Er seufzte. 

"Weißt du vielleicht auch was diese Familie zusammenhält?", fragte Ben sanft und betrachtete das Bild mit einem sanften Lächeln. Ezra schluckte. 

"Nein. Ich kann mich daran erinnern, aber..Aber ich weiß es nicht."

Der Mann drehte den Padawan in eine andere Richtung und zeigte ihm eine andere Erinnerung. Es zeigte diesmal, aber viele Bilder und Gefühle. Ezra lag in Zebs Armen und sie neckten sich brüderlich. Ahsoka und Rex betrachteten ihn zufrieden und glücklich beim Schießen. Sabine trainierte mit ihm, was wie ein eingespieltes Team funktionierte. Immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht...und dann seine Eltern und ihn. Sie saßen Arm in Arm und lächelten sich immer wieder an. Kanan fuhr liebevoll über sein Haar, während Hera ihm über die Wange strich. 

"Und hier? Was siehst du? Was fühlst du bei diesen Erinnerungen?" 

"Wärme. Ich fühle so viel Liebe und Zuneigung. So viel Wärme und das beim bloßen Anschauen der Bilder..." Ezra fasste sich an sein Herz und runzelte die Stirn. "Ich..ich habe das Gefühl, dass es richtig ist. Das es so sein sollte..Aber das passt nicht zusammen. Nichts." 

"Warum passt es nicht? Kannst du mir das erklären?"

Ezra seufzte. 

"Ich...Alle diese Bilder sind durch eine Person verknüpft und das..das bin ich...Oder vielmehr wer ich mal war. Aber das passt nicht mit dem zusammen, was ich weiß. Wieso sollte das richtig sein, wenn sie mich die ganze Zeit belogen haben? Sie haben mir nicht gesagt, dass ich nur adoptiert bin, sie haben mich ignoriert und mir nichts gesagt. Und dann das mit Sabine..." Er schluckte. "Das passt nicht zusammen." 

"Aber macht Blut Familie? Wenn ich daran denke das meine schon so lange weg ist. Und ich nur noch eine Tochter habe? Vielleicht hatten sie Angst.. Aber ich weiß auch was Maul dir sagte. Und da kann ich dir sagen Ezra." Er sah ihm in die Augen. "Das er log. Du wurdest deiner Familie nicht entrissen. Und ich werde dir erklären wie das hier passt. Es ist ein Puzzle. Und die Macht kann dir helfen es zusammenzufügen."

Seine Augen weiteten sich.

"Maul..er hat also tatsächlich gelogen? Aber..wie.." Er fasste sich an die Stirn. "Ich verstehe gar nicht mehr", gab er verzweifelt zu. "Die Macht? Ich kann die Macht nicht mehr anwenden. Nicht..Nicht ohne Schmerzen."

Er zuckte zusammen, als er Mauls "Training" dachte. Ben legte einen Arm um seine Schultern. 

"Vergesse das, was Maul dir lehrte. Denke lieber an das, was Ahsoka dir sagte. Ich weiß das dir etwas den Zugriff verweigert. Aber du bist in deinem Unterbewusstsein. Also... kannst du hier versuchen es an der Wurzel zu packen." 

"Hab Geduld. Hab Vertrauen in dich." 

"Sie sagte, dass es mit der Zeit kommen und ich es nicht erzwingen könnte...Das ich wieder mein Selbstvertrauen finden muss." Er sah zu Ben auf. "Wie kann ich das schaffen? Was muss ich tun, um mich zu erinnern?" 

"Selbstvertrauen zweifelt man meist an, weil man Angst hat. Hast du vor etwas Angst?"

Er wandte den Blick ab und schluckte. 

"Seitdem ich mein Gedächtnis verloren habe..ich bin nicht mehr ich selbst oder der, der ich vorher war. Ich habe Angst zu versagen, alle zu enttäuschen. Ich habe Angst mich nie wieder erinnern zu können, weiterhin nutzlos zu sein.."

Der Mann sah ihn verständlich an. 

"Was hat dir deine Familie zu diesen Sachen gesagt? Hast du mit ihnen gesprochen?" 

"...Sie haben meine Selbstzweifel nicht bemerkt. Ihnen war es egal. Also Mum und Dad..ähm ich meine Hera und Kanan", verbesserte er sich schnell. "Ahsoka weiß davon und Zeb..Sie sagten, dass das Unsinn wäre. Das ich keine Last, keine Bürde bin und nicht nutzlos. Das ich mich erinnern werde, dass es nur Zeit braucht. Das meine Familie hinter mir steht, egal was kommt. Das sie mich immer lieben und mir helfen werden. Das sie an mich glauben..." 

"Hm.. Kanan und Hera ist es also egal gewesen? Warum hast du dann Hera beschützt?" 

"Ich..Natürlich ist es ihnen gleichgültig gewesen. Sie haben mich ignoriert, das Kind wird mich ersetzen." Ezra hielt einen Moment inne, dann zuckte er die Schultern. "Warum ich Hera beschützt habe? Ich..ich habe gefühlt, dass mich jemand braucht. Ich kann mich nicht genau daran erinnern, es ist alles ein Gemisch aus Bildern und Worten und plötzlich stand ich vor ihr. Ich habe sie beschützt, weil ich nicht wollte das sie verletzt wird. Das es irgendeiner von ihnen wird. Genau..Genau wie auf der Basis. Ich habe sie vor Maul beschützt. Ich hatte gar keine Zeit nachzudenken, sondern habe es einfach getan. Es erschien mir richtig..." 

"So.. Und auf der Basis wie ich hier sehe haben sie auch sehr viel gesagt. Wieso hat sie das gesagt wenn du ihnen "egal" wärst?"

Ezra schwieg einen Moment. 

"..ich weiß es nicht. Aber wenn sie mich so lieben würden, wie sie behauptet haben...wieso haben sie mich dann einfach gehen lassen? Wieso haben sie mich belogen und mir nicht die Wahrheit gesagt? Wieso musste ich es so erfahren?"

Er tat eine Hand an sein Kinn. 

"Weißt du...Maul war immer einer der gegeneinander ausspielt, um zu bekommen was er will. Hat er mit dir geredet bevor ihr gestritten habt?"

Ezra nickte langsam. 

"Ja..Er sagte, dass Sabine nicht zu trauen wäre. Das ich kein Jarrus - Syndulla wäre und zu ihm gehören würde. Er erzählte mir, dass sie meine Eltern getötet hätten, mich ihnen entrissen hätten. Das ich nichts als ein Ersatz für sie war, ich ihnen nie etwas bedeutet hätte. Das mein Nutzen für sie mit meinem Erinnerungsverlust aufgehört hätte.."

Ben schüttelte den Kopf. 

"Was ich dir sagen kann ist, das das nicht stimmt. Deine Eltern..." Er seufzte. "Deine Erinnerungen sind versperrt, weil du diese Ängste hast.. Du musst gegen sie angehen. Und ich werde dir helfen dabei." 

"Und wie tue ich das?", fragte Ezra ihn ratlos. Er wollte es. Er wollte es so sehr. Sich endlich erinnern. Endlich zu wissen, wer er war. Wer er wirklich war. 

"Wir entspannen uns etwas.. Hast du schon mal meditiert?" 

"Einmal mit Ahsoka. Es ist..Nicht besonders gut gelaufen. Ich weiß, dass meine Erinnerungen in mir sind und ich auf sie nur keinen Zugriff habe...Aber als ich sie versucht habe zu erreichen wurden meine Schmerzen immer schlimmer. Ich konnte es nicht. Ich war zu schwach."

Ben legte einen Arm um seine Schultern. 

"Keine Sorge, du bist nicht schwach. Wir entspannen uns einfach. Atme tief durch und fokussiere dich auf das was du willst. Ich bin hier und helfe dir."

Ezra biss sich auf die Unterlippe. 

"Und was...Was wenn ich es nicht schaffe? Wenn ich es nicht kann?", fragte er zweifelnd. "Das ist eine Angst. Und die verscheuchen wir gleich wieder. Es gibt kein versuchen. Tue es einfach. Wir werden sehen und ich bin überzeugt das es hilft", lächelte er zuversichtlich. Er sah ihn einen Moment an, dann nickte er schließlich. 

"Okay. Ich versuche es." 

"Sehr gut. Also tief durchatmen und fokussieren."

Ezra schloss die Augen und tat, was Ben ihm sagte. Er erinnerte sich an Ahsokas Worte und folgten ihnen ebenfalls. Er dachte an seine Erinnerungen, an seine Sehnsucht endlich zu wissen, wer er war. An die Hoffnung, an seine Verzweiflung es endlich zu schaffen. Der Meister lächelte und spürte die Gefühle, dennoch entspannte sich Ezra allmählich und Ben fuhr fort. Das weiße Umfeld veränderte sich und man sah Sterne um sich herum. Ben fühlte wie Ezra die Macht praktisch umspielte. Diesmal tauchten keine Schmerzen in seinem Kopf auf, stattdessen durchströmten ihn Gefühle und eine Wärme. Eine Wärme, die er immer in der Nähe der Crew fühlte. Die mit ihr verbunden war. Dann war da die Macht. Wie einen alten Freund umhüllte sie Ezra und breitete sich in ihm aus. Er fühlte sie in jeder Faser seines Körpers. Und er empfand keine Schmerzen. Keine Zweifel. Nur die Wärme und die Macht um sich. 

"Du spürst es oder? Diese unglaubliche Wärme... was völlig anderes, richtig?", fragte er und sah sich die Sterne an. 

"Ja..Ja das tue ich. Ich fühle die Macht um mich herum und sie fühlt sich..So richtig an. Ich verspüre keine Schmerzen. Einfach nur..einfach nur diesen Frieden um mich herum. Das habe ich bisher noch nie." 

"Die Macht kann dein bester Freund sein. Sie ist immer um dich herum und hilft dir. Wir haben gerade einen sehr großen Schritt gemacht. Du hast einen großen Schritt gemacht."

Ezra runzelte die Stirn. 

"Und welchen?" 

"Schau doch mal.."

Er drückte zuversichtlich seine Schulter. Ezra öffnete vorsichtig die Augen und blickte sich ungläubig um. Wo vorher noch eine weiße Leere gewesen war, waren jetzt Sterne. Ein funkelnder Sternenhimmel hatte sich gebildet. Und zu jedem Stern fühlte Ezra eine Verbindung. 

"Ist das.." 

"Das warst du... Spürst du das alles hier?"

Ezra nickte. 

"J-ja. Es ist als ob ich mit jedem Stern eine Verbindung hätte. Sind das...Sind das meine Erinnerungen?" 

"Mit jedem dieser Sterne stehst du in Verbindung... Das sind alles deine Erinnerungen. Dein Unterbewusstsein stellt sie als Sterne dar... Kann es sein das du die Sterne magst?" 

"Ja..ich weiß nicht genau, aber sie haben für mich eine besondere Bedeutung. Sie erinnern mich an Hoffnung und...Wünsche?" Er sah zu ihnen auf. "Wie kann ich sie erreichen? Wie bekomme ich sie wieder?" 

"Naja... Wenn du eine Verbindung zu ihnen hast, warum greifst du nicht nach ihnen? Für was ist der Himmel sonst da?" Er sah ihn an. "Wie gesagt. Ich helfe dir."

Ezra sah ihn ungläubig an. 

"Nach ihnen greifen? Aber ich kann sie doch nie erreichen? Wie soll ich das tun? Ist das hier überhaupt real?"

Die Sterne verdunkelten sich. 

"Du musst an dich glauben, Ezra. An dich und deine Familie", gab er zurück und wies um sich herum. "Du musst fühlen.." Er stupste an seine Brust wo genau sein Herz lag. "...damit... Tu es.." 

"Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen."

Ezra nickte und schloss erneut die Augen. Er fühlte die Sterne, die Verbindungen um sich herum und öffnete sich ihnen. Er wurde eins mit ihnen, spürte wie sie sich ihm näherten und ihre Verbindungen stärker wurden. Ben legte seine Hände auf seine Schultern als er hinter ihn trat. Er schloss die Augen und ließ langsam die Macht in Ezra fließen, sodass die Verbindungen immer stärker und stärker wurden. Bilder fanden ihren Weg in seinen Kopf. Stimmen, Worte, Gelächter. Er sah zwei ältere Personen, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihm hatten, in einer Zelle. Doch dir Bilder wechselten und immer mehr kamen hinzu. Mal sah er die Crew und sich auf eine Mission, dann er und Kanan zusammen beim Trainieren. Er hörte laute Stimmen und gemischte, fast schon verklärte Gefühle, als er ein Bild sah, was die ganze Crew und diese zwei anderen Personen zeigte. Waren das seine Eltern? Seine leiblichen Eltern? Dann sah er wie er und sie von der Ghost weggingen und er spürte einen seltsamen Kloß in seinem Hals und eine unheimliche Trauer. Letztendlich sah er einen Mann mit blondem Haar und Bart. Dann Männer in Rüstung. Weißer Rüstung. Eimerköpfe. Die Beiden grinsten nur zufrieden. Als nächstes sah er eine Zelle. Den Mann mit einem roten Lichtschwert. Und er erinnerte sich an Schmerz. An sehr viel Schmerz und Trauer. Er spürte Verrat. Doch er fühlte noch etwas. Verzweiflung, Selbsthass und Schuld? Dann verzerrte sich das Bild etwas und er befand sich wieder in einem Hanger. Kanan kämpfte gegen einen Mann mit roten Lichtschwert, die Anderen gegen Gestalten in weißen Rüstungen. Dann einen Schrei. 

"DAD, NEIN!"

Dann folgte eine tiefe Schwärze, doch diese wurden von unheimlich starken Gefühlen abgelöst. Es war die Wärme, aber sie war so stark, dass es ihn fast überwältigte. Er sah Umarmungen, Tränen und Erleichterung. Sämtliche Bilder zeigten einfach nur Erleichterung in allen Gesichtern. Erneut wechselte es sich und er sah sich und Sabine und er spürte lauter Glücksgefühle in sich. Tausende. Lächeln. Ihr warmes Lächeln, Worte. Warme Worte. Von allen Seiten. Ihr erster Kuss....und er spürte Liebe. Das mehr wog wie die Schmerzen. Er spürte Gesten. Von Kanan und Hera. Ihr Lächeln, sie waren so erleichtert. Dann war da die Angst und Panik. Blanke Panik. Er wusste nicht warum, aber auch diese Bilder waren verschwommen. Dann spürte er...Glück? Liebe? Überwältigung? 

"Wir wollen dich adoptieren, Ezra." 

"Wir wollen das du zu unserer Familie gehörst. Ganz offiziell."

Er sah die strahlenden Gesichter seiner Familie. Seiner Eltern. Sie sahen so glücklich aus. So erleichtert und..Es war einfach alles perfekt. In diesem Moment schien es wirklich zu sein. Perfekt. Doch es verdunkelte sich mit Ereignissen. Ereignissen, die ihm Sorgen bereiteten. In einem Moment sah er Hera in der Krankenstation. Nur wenige Sekunden später sah er einen Tempel..? Mit Ahsoka und Kanan schritt er voran. Und sah Maul.. Das Holocron. Er legte es hinein...in etwas großes. Dann die Blitze. Kanan mit einer Maske an Chopper geklemmt. Und im nächsten sah er wie Ahsoka ihn rausstieß. Das Nächste war ein Gemisch aus Dunkelheit und roten, leuchtenden Strahlen. Er spürte so viel Angst, Wut und Verzweiflung in sich. Hass und Trauer, Verachtung für sich selbst...Dann sah er Sabine vor sich, ihr ängstliches, panisches Gesicht. Die Erinnerungen die darauf folgten waren vollkommen verklärt und verschwommen. Er hörte die Stimmen Fremder, dann fand er sich in eine Umarmung von Kanan und Hera wieder. Dann fühlte er Wärme, Geborgenheit und Sicherheit. Er sah im nächsten Moment eine Landschaft.. Er hörte Wasser. Das Rauschen des Meeres. Das lachen seiner Familie.. Doch für einen Moment war es getrübt.. Ein Schock.. Und doch dann wieder Liebe. 

 "Was hältst du davon wenn wir den morgigen Abend zusammen verbringen. Nur wir zwei?"

Dann ein Markt.. Das Lächeln seiner Mutter und die..die Kette! Die Kette die sie immer trug, wenn er sie sah... Er sah Kerzen und die Sterne. Sabines traumhaftes Lächeln. Ihre unglaublichen Augen. Und die bunte Kette.. 

"Ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal so glücklich sein würde. Das mein Leben so wunderbar sein könnte." 

"Ich verspreche dir, dass ich dich nie im Stich lassen werde. Das ich immer an deiner Seite bin, jetzt und in Zukunft. Das ich immer bei dir sein werde." 

"Das bin ich auch für dich."

Er sah die Sterne und Sabine. Immer wieder Sabine. Dann veränderte sich alles und die Wärme, die Liebe in ihm verschwand. Stattdessen fühlte er Angst. Die Bilder wurden verschwommen, vernebelt. Er hörte immerzu eine Stimme, die nur in seinem Kopf war. Ephraims Stimme. Er spürte die Verzweiflung, die Trauer in sich und die Furcht. Er hörte sich furchtbare Dinge sagen und er hatte für einen Moment das Gefühl, dass sein Kopf explodieren würde. Er sah wie er die Anderen von sich stieß und die Tür verschloss. Die Furcht schien ihn zu überwältigen, sein Herz zu brechen. 

"Es tut mir Leid."

Letztendlich spürte er wie sein Körper ihm nicht mehr gehorchte... Er ging in das Zimmer der Mandalorianerin. Das Holocron tauchte aus den Dosen hervor.. Sie hatte es versteckt. 

"Ich vertraue Ezra.."

Und es wurde alles schwarz wieder.. Im nächsten Moment spürte er Enttäuschung, Angst und...Zorn? 

"Ihr glaubt mir nicht." 

"Wie waren deine Worte noch gleich? Ich bin nicht dein Vater und werde es nie sein? Tja, dass kannst du haben, Kanan! Immerhin hast du mich im Stich gelassen, als ich dich gebraucht habe! Als er mich beeinflussen wollte und ich deine Hilfe gebraucht habe!" 

"Vielleicht würde dir einer von uns glauben, wenn wir nicht eben direkt den Beweis gehabt hätten, dass du uns alle hintergangen hast!" 

"Ich habe euch niemals hintergangen. Nicht so wie ihr, nicht so wie du mich. Ihr seid nicht meine Eltern. Und du...Du warst nie mein Vater."

Ezra spürte einen Schmerz. Nicht nur auf seiner Wange, sondern in seinem Herzen. Es tat weh, es tat so furchtbar weh. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz zersplittern würde. Doch für den Schmerz schien keine Zeit. Denn im nächsten Moment sah er es...wie er Kanan weh tat, Hera verletzte, Zeb und Rex und Sabines verzweifelter Blick. Im nächsten Moment fühlte er diesen Hass und er war eingesperrt. In seinen Gedanken. In seinen Gedanken... Danach nahm er nichts mehr so war wie zuvor. Er sah war er tat, aber konnte nichts kontrollieren. Er war gefangen in seinem eigenen Körper, in seinem Kopf. Dich dann spürte er neue Hoffnung und Entschlossenheit in sich, als er sah wie er dabei war Rex anzugreifen. Er wehrte sich und versuchte ihn zu stoppen. 

"Rex, verschwindet!" 

"Lauft!"

Danach war er wieder gefangen, fühlte sich von Ketten umschlossen und entkräftet. Er sah Ephraim.. Immer wieder auf ihn einreden. Und doch sagte er nichts. Er wollte seine Familie schützen. Im nächsten Augenblick sah er wie die Crew entgeistert vor ihm stand. Und Kanan ging auf Ephraim los. Truppler waren um allen Ecken und Sabine warf ihre Wunder... 

"Runter!"

Im nächsten Moment spürte er Schmerzen im Kopf.. Waffen waren auf Hera gerichtet, die Anderen von Sturmtruppen umzingelt und Ephraim war dabei Kanan den letzten Schlag zu versetzen. Jegliche Mauer in ihm brach und er spürte wie er die Kontrolle überwand und wieder selbst tätig wurde. 

"NEIN!"

Dann spürte er wieder diese Schmerzen in seinem Kopf, die Kontrolle von ihm. Seine Kräfte schwanden und er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen. 

"Mum..Dad..Bitte vergibt mir."

Dann wurde alles schwarz. Keuchend schlug Ezra die Augen auf. Ben hielt ihn an der Schulter fest und hatte alles mit angesehen. Alles. 

"Alles in Ordnung?" 

"In Ordnung? Ich..ich..." Er fasste sich an seine Stirn. "Mum...Dad...was habe ich getan? Wie konnte ich..? Ich habe...? Maul..wie konnte ich? Ahsoka lebt! Kanan kann sehen..er kann sehen!" Er schluckte und schüttelte den Kopf. "Wie konnte ich..? Sabine..wieso hat sie nicht..." Er sah zu Ben. "M- Meister Kenobi?!"

Er hob die Hand und sah ihn beschwichtigend an. 

"Ganz ruhig. Ganz ruhig. Es reicht vollkommen Ben", meinte er erstmal. "Das waren deine Erinnerungen.." 

"Ich..ich kann mich erinnern..Ich erinnere mich!" Ezra stand auf und schwankte etwas. "Wie konnte ich das tun? Wie konnte ich meine Familie so verraten? Wie konnte ich..wie konnte ich Maul glauben?"

Ezra war außer sich. Was hatte er getan?! Ben nahm ihn an der Schulter und musterte ihn. 

"Vorsichtig, Ezra. Hör mir zu. Du wurdest benutzt. Ephraim hat dir das Gedächtnis genommen... Und du siehst das er es wollte das deine Familie dich verliert. Weil du ihnen so viel bedeutest." 

"Ich habe ihnen so viel mehr Schmerz bereitet, so viel Kummer...Sie wären wegen mir fast getötet worden. Wie konnte ich mich dem Holocron hingeben? Wie konnte ich Maul glauben? Ich habe sie verletzt. Jeden Einzelnen von ihnen." Er sah auf. "Wie kannst du mich nicht hassen? Wäre ich nicht gewesen, dann wäre Ahsoka nie auf Malachor von Vader gefangen genommen worden. Dann wäre sie zurückkommen. Sie hätte sterben können, sie hätte alle sterben können wegen mir.."

Er sah ihn verständlich an, mitfühlend. 

"Ahsoka war schon immer unglaublich Stur, schnippisch und trotzig. Ihren ganz eigenen Kopf. Ich glaube da ist zum Teil mein Schüler Schuld. Ich kann dich nicht hassen, weil es nicht deine Schuld war. Und deine Familie liebt dich.." 

"Wie können sie es? Wie können sie es noch nachdem, was ich ihnen angetan habe? Was ich verursacht habe? Wie kann ich ihnen je wieder unter die Augen treten? Wie?" 

"Du kannst es. Du schaffst es. Sie machen sich auch große Vorwürfe.. Glaub mir.."

Bens Erscheinung verblasste etwas, was Ezra bemerkte. 

"Ben, du..Stimmt etwas nicht?" 

"Meine Arbeit ist leider getan Ezra.." Er hob die Hand und betrachtete sie. "Meine Konzentration und Kräfte lassen nach." 

"Aber was soll ich tun? Wie wache ich auf?" Er schluckte, dann sah zu er Ben. "Wieso begegnen wir uns jetzt? Wieso erinnere ich mich jetzt erst?" 

"Ich weiß nur das was Ahsoka mir erzählte. Ich sollte dir helfen. Und ich bin froh das ich es konnte. Du wirst bald aufwachen. Ganz sicher. Du brauchst Ruhe. Du bist verletzt, durch Mauls Methoden", antwortete er und legte eine Hand auf seine Schulter. 

"Danke. Ohne dich..Ohne Euch hätte ich das nie geschafft, Meister."

Ezra beugte den Kopf. Lächelnd betrachtete er den Padawan und neigte ebenfalls den Kopf. 

"Ich bin sehr froh das ich dir helfen durfte, junger Padawan. Ich bin mir sicher das du bald ein sehr großer Meister sein wirst. Durch deine Erfahrung die junge Jedi unterrichten wirst."

Der Padawan sah ihn fragend an. 

"Junge Jedi? Wer..? Wen meint Ihr, Meister?"

Er schmunzelte. 

"Mit der Zeit wirst du verstehen, wen ich meine." 

"Werden wir uns wiedersehen, Meister? Soll ich Ahsoka etwas ausrichten? Sie wird bestimmt erfreut sein, dass Ihr wohlauf seid."

Er lächelte. 

"Wir werden uns sicher wiedersehen... Sag ihr bitte das sie, sie ihren Verlobten nicht allzu... in die Schranken weisen soll und sich etwas zusammen nimmt... Und das sie bitte auf sich aufpassen sollte. Und das sie als meine Tochter keinen Mist bauen soll." 

"Mit anderen Worten, dass sie aufhören soll sie selbst zu sein?", sagte er und musste lächeln. "Das werde ich. Und Rex wird dafür sorgen, dass sie sich schont." 

"Danke, Ezra. Du hast etwas gut bei mir." Er sah etwas zur Seite als hätte er etwas gehört. "Ich muss gehen. Es erwartet mich jemand." 

"Natürlich. Vielen Dank nochmal, Meister. Möge die Macht mit Euch sein." 

"Möge die Macht mit dir sein.."

Er lächelte bevor sein Körper langsam noch mehr verblasste. Schließlich war er ganz verschwunden und Ezra war wieder allein. Er seufzte und sah sich um. 

"Und ich soll jetzt aufwachen? Und wenn ich es getan habe, was mache ich dann? Was kann ich sagen? Was soll ich sagen? Ich...wie kann ich ihnen begegnen nach allem was ich getan habe?" Er betrachtete die Sterne und dachte darüber nach bis er sich schließlich setzte.. Was hatte er nur getan..? Das waren Dinge die an unverzeihlich grenzten! "Wie kann ich ihnen je unter die Augen treten? Dad..Mum..Sabine.." Er tat sein Kopf in seine Hände. "Ich habe sie verraten, ich habe sie alle verraten. Wie könnte ich das nur tun?" Er seufzte leise. Warum hatte er sich so beeinflussen lassen? Von Ephraim, Maul.. Der dunklen Seite der Macht... Er blieb eine Weile so sitzen, wie lange wusste er nicht. Er war in seinem Unterbewusstsein, da spielte Zeit keine Rolle mehr. Ezra seufzte und sah auf. "Ich kann auch nicht ewig hier drin bleiben. Ich werde mich dem stellen müssen. Ihnen stellen müssen.." Es musste sein. Sonst würden sie sich vermutlich Sorgen machen.. alle. Er seufzte und stand auf. "Ruhe. Gut. Also versuche ich mich darauf zu konzentrieren. Irgendwie wird das schon." Ezra schloss die Augen und konzentrierte sich. Um ihn herum wurde alles ruhig. Er spürte wie sich etwas in seinem Kopf regte. Das Nächste was er wusste war, dass er die Augen aufschlug. Grelles Licht blendete ihn und er blinzelte schwach. Jede Faser seines Körpers schmerzte und er kam langsam zu sich. 

"Ezra."

Als Ezra die Augen aufschlug erleichterten sich die Gesichter dreier Spectres auf Anhieb. Sie atmeten erleichtert aus. 

"Du bist endlich wach.."

Ahsoka, Rex und Zeb befanden sich im Zimmer und sahen den Jungen erleichtert an. 

"Hey kid", sagte der Lasat sanft und bewegte sich zu Ezras Bett. "Wie fühlst du dich?" 

"Willkommen zurück", lächelte Ahsoka und setzte sich mit Rexs Hilfe auf. Ezra blinzelte und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Es tat so gut sie zu sehen. 

"Hey, gab er leise von sich und merkte wie schwach seine Stimme klang. Der Klon legte einen Arm um Ahsoka und betrachtete den jungen Padawan. 

"Wie gehts dir? Hast du Schmerzen, kid?"

Ezra nickte. 

"Als ob man mir einen TIE - über den Kopf gejagt hätte. Ich wüsste gerade kein Körperteil, was nicht schmerzt." 

"Na ja du hast ja auch einen heftigen Kampf hinter dir", sagte Zeb und strich ihm über das Haar. "Wir haben dich vermisst, Bro. Gut dich wieder hier zu haben." 

"Ja..schön wieder hier zu sein", gab Ezra zurück und rieb sich den Kopf. "Und vor allem komplett."

Ahsoka hob eine Augenbraue. 

"Wie meinst du das?"

Ezra lächelte. Er freute sich sehr die Togruta zu sehen und vor allem am Leben zu wissen. 

"Es ist schön dich zu sehen. Wenn wir gewusst hätten, dass du von Vader gefangen genommen wurdest.."

Der Kriegsveteran lächelte breiter. 

"Das ist nicht dein Ernst oder...?" 

"Du erinnerst dich?! Du..Kid, du.."

Ezra erwiderte das Lächeln. 

"Wurde doch Zeit oder? Musste doch irgendwann passieren.."

Ahsoka lächelte wissend. 

"Ben?" 

"Ben." 

"Dieser Mann", seufzte Rex und strich grinsend über sein Gesicht. 

"Euer Jedi - Kram? Dein Meister?", fragte Zeb und sah zu Ahsoka. Die nickte. 

"Ja, Zeb. Er hat Ezra geholfen. So wie er es gesagt hat." 

"Ich soll dir etwas von ihm ausrichten. Du sollst Rex nicht allzu hart drannehmen, dich zusammennehmen und auf dich aufpassen. Und das du als seine.. Tochter keinen Mist bauen sollst."

Rex unterdrückte sich ein Lachen. 

"Mal sehen, ob meine Zukünftige das einhält."

Er strich über ihre Wange. 

"Mit anderen Worten soll sie nicht sie selbst sein?", hakte Zeb nach und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ezra grinste ebenfalls und Ahsoka verdrehte nur schmunzelnd die Augen. 

"Der wird auch nie aufhören..hoffentlich weiß er nichts von Mauls Unterhaltung mit mir."

Sie lächelte. 

".. meine Tochter..." 

"Ich glaube nicht. Wenn doch würde er sich noch anders melden." Rex gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Aber ich muss ihm danken. Wenn sie schon nicht auf mich hört, dann auf ihren Vater oder?" 

"Du meinst wohl auf einen meiner Väter", sagte sie und seufzte glücklich. "Er wird wohl immer über mich wachen." 

"Und wohl jetzt auch ein bisschen auf unseren Ezra", gab er zurück strich sanft über ihre Lekku. "Aber dir gehts wirklich gut, Kid?" 

"Ja..Wenigstens habe ich keine Schwärze mehr in meinem Kopf. Die Schmerzen halte ich schon aus. Maul hat mich wohl ziemlich hart rangenommen, was?", scherzte er. 

"Ziemlich. Aber mach dir keine Sorgen. Der wird uns nie wieder belästigen, kid. Du bist in Sicherheit, kleiner Bruder."

Zeb hatte sich neben Ezras Bett gesetzt. Dieser sah zu ihm. 

"Zeb ich..Es tut mir Leid. Ich.." 

"Hey, es ist alles gut. Wir sind so froh, dass du wieder hier bist", sagte Zeb sanft und strich ihm vorsichtig über den Kopf. 

"Zeb hat sich große Sorgen gemacht. Das glaubst du nicht.. Wir alle haben das. Wir sind froh das du wieder hier bist", meinte der Klon. 

"Und du dich erinnerst. Es ist ne Menge passiert, Ez", sagte Ahsoka und nickte dem Padawan zu. "Es gibt viel Redebedarf." 

"Ich weiß...", murmelte der Junge und senkte den Blick. Der Klon seufzte und sah zu den Beiden. 

"Aber zuerst kümmern wir uns darum das du bald hier raus kommst.. Reden können wir auch später. Wir haben Zeit. Oder?" 

"Eben. Du musst erstmal wieder auf die Beine kommen, kid. Mach dir nicht so viele Gedanken." 

"Dein Bruder hat Recht. Du bist gerade aufgewacht und hast dein Gedächtnis zurück. Lass es langsam angehen, Ez", stimmte Ahsoka dem Lasat zu. Der Klon seufzte und erhob sich. 

"Wollt ihr was trinken?"

Ahsoka nickte, Ezra tat es ihr nach. 

"Wäre gut."

Zeb sah zu dem Klon und verstand. Er wollte nicht nur etwas zu trinken holen, so viel war klar. 

"Ich komme mit."

Der Klon gab Ahsoka einen Kuss. 

"Ezra. Pass auf sie auf. Wenn sie es wagt nur das Bett zu verlassen.."

Er klopfte auf den Kom. 

"Uh hu sehr witzig, Captain. Vertraust du nicht meinem Wort?"

Ezra und Zeb wechselten einen amüsierten Blick. 

"Vertrauen tue ich dir. Ich kenne dich nur eben schon sehr lange", gab er grinsend zurück. 

"Ich bleibe hier und im Bett. Ich werde mich nicht vom Fleck bewegen", erwiderte sie. 

"Die sind wirklich perfekt füreinander." 

"Wem sagst du das, kid", gab Zeb leise zurück. Rex küsste die Stirn der Togruta und seufzte. 

"Trotzdem. Ezra."

Er wies auf sie. Dieser grinste nur. 

"Verstanden, Captain. Übrigens meinen Glückwunsch zu eurer Verlobung. Ich freue mich sehr für euch."

Ahsoka lächelte. 

"Danke, Ez."

Der Kriegsveteran lächelte. 

"Danke... Dein Bruder erzählt dir vielleicht was er damit am Hut hat." 

"Er ist neuerdings der Beziehungscoach auf der Basis", lachte die Togruta und der Lasat verdrehte die Augen. 

"Soweit würde ich jetzt nicht gehen, aber ja ich habe den beiden das irgendwie eingebrockt." 

"Klingt nach ner guten Geschichte", gab Ezra schmunzelnd zurück. 

"Die dir Zeb erzählt, wenn wir euch  etwas zu trinken geholt haben", lächelte Rex. 

"Genau. Wir sind gleich wieder da, Kleiner."

Die beiden verließen die Krankenstation und waren nicht allzu überrascht die drei restlichen Spectres im Gemeinschaftsraum anzutreffen. 

"Ezra ist aufgewacht."

Kanan fuhr hoch. 

"Wirklich? Wie geht es ihm? Wie fühlt er sich?" 

"Ihr könntet ihn das doch selbst fragen. Indem ihr aufsteht und zu ihm geht", schlug Rex vor. Die Twi'lek seufzte. 

"Rex, das ist nicht so einfach.."

Die Mandalorianerin machte auch Anstalten sie anzusehen. 

"Nicht. Schon. Wieder."

Zeb verdrehte die Augen. 

"Und wieso nicht, Hera?" 

"Wir..Unsere letzte Unterhaltung lief nicht allzu gut, Zeb", gab Kanan zurück und rieb sich den Nacken. 

"Gut oder nicht Ezra braucht seine Mutter, sein Vater und Freundin." 

"Ex - Freundin", verbesserte Sabine den Klon. 

"Sabine ist das jetzt wirklich von Belang? Er muss euch sehen, jetzt."

Kanan verschränkte die Arme. 

"Wir..Zeb..das ist nicht so einfach." 

"Ist es sehr wohl. Ich kann ihn nicht jetzt sehen. Nicht nachdem ich den Mist gebaut habe." 

"Bei der Macht das darf doch nicht wahr sein", fluchte Rex und sah zu den dreien. 

"Rex, Zeb. Versteht uns doch." 

"Nein, Hera. Ich verstehe es nicht! Ihr habt ihn wieder und jetzt wollt ihr ihm nicht mal zur Seite stehen?!" 

"Das kann nicht euer Ernst sein! Durch so eine Aktion habt ihr ihn in erster Linie an Maul verloren!", schnaubte Zeb. Kanan seufzte. 

"..wir brauchen Zeit. Er braucht Zeit. Wir wissen nicht, wie wir das Ganze angehen sollen." 

"Es ist schwer. Wir haben so viel falsch gemacht.. Was wenn wir es wieder tun..", murmelte die Twi'lek und lehnte sich auf ihren Arm. Der Kriegsveteran seufzte. 

"Hatten wir das Thema nicht erst? Was soll das Ganze?! Sabine. Du hast Ezra gerettet. Er weiß das nicht. Vielleicht könntest du das ihm mal sagen?"

Diese seufzte. 

"Ich hab ihm gar nicht das Leben gerettet. Ich habe kein Plan was du meinst." 

"Verdammt noch eins! Geht zu ihm! Er braucht euch." 

"Zeb.."

Der Lasat schüttelte den Kopf. 

"Nein, Kanan. Ihr macht denselben Fehler wie nochmal. Das könnt ihr nicht! Vor allem jetzt nicht!" 

"Hört auf ihn. Ezra braucht euch. Ihr seid sein Vormund. Der Arzt braucht euch auch mal dort und nicht hier. Los. Aufstehen", sagte Rex und fing mit der Mandalorianerin an. "Aufstehen." 

"Captain Rex. Lass mich los."

Mit einem Griff stand die Mando. 

"Rex. Wir können doch-.." 

"Ihr habt jetzt die Chance euren Fehler zu bereinigen und Ezra zu helfen. Mit ihm zu reden, dann tut es auch!" 

"Zeb, er wird uns immer noch nicht glauben", wandte Kanan ein. Der Lasat schnaubte. 

"Aber er erinnert sich."

Der Schock stand jedem ins Gesicht geschrieben doch auf dem Gesicht zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. 

"E-er erinnert sich..?", fragte Hera leise und erhob sich. "A-an alles?" 

"Komplett. Seine ganzen Erinnerungen sind wieder da." 

"Das..das ist.." Kanan schüttelte ungläubig den Kopf. "Aber wie? Wie kann er..?" 

"Ben", antwortete Rex und die Mandalorianerin sah sie ungläubig an. 

"Alles? Ephraim.. Mira... Maul... An uns?" 

"Alles. Seine Amnesie ist weg. Er ist wieder komplett er selbst." Zeb verschränkte die Arme. "Deswegen solltet ihr jetzt zu ihm. Sofort."

Kanan schluckte. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. 

"Was? Aber.." Ihr Streit kam ihn in den Sinn und seine Tat. Er konnte Ezra jetzt nicht begegnen. Nicht jetzt. Das war.. "Das..das geht nicht, Zeb." 

"Leute. Ezra braucht euch", entgegnete Rex. Die Twi'lek seufzte. 

"Wir haben als Eltern versagt, Rex. Es geht nicht."

Zeb und Rex sahen sich sprachlos an. Sie konnten es einfach nicht fassen. 

"Und dann? Wollt ihr ihn einfach aus dem Weg gehen? Ihn nicht mehr sehen?!" 

"Nein, natürlich nicht, aber nicht jetzt... Es geht gerade nicht." 

"Ich fass es nicht..", murmelte der Klon und Sabine verschränkte die Arme. 

"Ich verstehe die Beiden schon." 

"Gerade? Je länger ihr das herauszögert, desto schlimmer wird es. Ihr begreift es nicht oder? So werdet ihr ihn nur wieder verlieren!" 

"....Wenn wir das nicht schon haben. Vielleicht hatte Ahsoka Recht", sagte Kanan leise. Der Kriegsveteran seufzte leise. 

"Ihr wisst so gut wie ich, dass ihr es nicht habt."

Die Mandalorianerin hob die Arme in die Luft und ging zur Tür. 

"Ich kann nicht da rein. Nicht jetzt. Ezra hat sicherlich keine Lust seine Ex zu sehen, die ihn betrogen hat." 

"Du weißt das Ezra das nicht denkt." 

"Doch das tut er. Er wollte mich nicht mehr sehen."

Die Twi'lek setzte sich hin und sah nachdenklich aus fast schon traurig. Zeb hatte genug. Er ging in die Küche und holte etwas Jogan Saft aus dem Kühlschrank. Dann kam er wieder zurück. Kanan rieb sich über die Augen und seufzte. 

"Wir brauchen Zeit. Wir wissen nicht wie wir das angehen sollen. Es ist einfach zu viel passiert." 

"Ezra will aber seine Familie!", zischte der Kriegsveteran und stand am Rand der Verzweiflung. Zeb knurrte und schüttelte den Kopf. 

"Vergiss es. Die lernen es nie. Ahsoka hatte Recht. Vielleicht wäre es wirklich das Beste. Das ist einfach nur erbärmlich!"

Damit ging er aus dem Raum. Kanan, Hera und Sabine starrten ihm nach. Was hatte Zeb gerade gesagt? Der Kriegsveteran seufzte. 

"Ihr vergesst hier das es Ezra ist. Eurer Ezra. Egal wie es euch geht es geht um ihn."

Damit ging auch er kopfschüttelnd aus dem Raum. 

"Er erinnert sich.." Kanan ließ sich zurück auf die Bank sinken und tat den Kopf in seinen Händen. "Was tun wir jetzt?"

Die Twi'lek legte eine Hand auf seinem Arm während Sabine wie angewurzelt stehen blieb. 

"Das.. weiß ich nicht, Love.."

Sie verharrten so, schwiegen weiter. Jeder mit seinen eigenen Gedanken. Sie hatten Ezra zwar wieder, ihren Ezra..Aber es stand noch immer zwischen ihnen. So viel was gesagt worden war und was geschehen war. Sie konnten ihm jetzt nicht begegnen, nicht jetzt.

Doch das sollte bittere Folgen haben.

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