26. Kapitel
Als ob sie es geahnt hätte befand sich im Gemeinschaftsraum noch immer das Ehepaar Jarrus - Syndulla. Sie saßen Arm in Arm wieder auf der Couch, Hera an Kanan gelehnt, seine Hand auf ihrem Bauch. Ahsoka verdrehte die Augen und ging leise weiter. Überraschenderweise schienen die beiden die Togruta tatsächlich zu bemerken.
"Ahsoka."
Diese setzte ihren Weg Richtung Küche fort.
"Warte mal, Ahsoka", versuchte es Hera.
"Ich will nur ne Kleinigkeit besorgen. Wie spielen ne Runde Holo Schach und laut Zeb und Sabine hat Ezra heute noch nichts zu sich genommen", gab sie zurück und ging in die Küche. Das Paar wechselte einen Blick, während die Togruta ein paar Snacks auf einen Teller tat.
"Wegen vorhin ich wollte nicht..", versuchte es Kanan, doch die ehemalige Jedi unterbrach ihn.
"In Ordnung Kanan. Lass es gut sein."
"Ahsoka, es war wirklich nicht so gemeint", murmelte die Twi'lek, doch die Angesprochene nahm die Teller mit sich. Sie antwortete nicht und war dabei wieder aus dem Raum zu gehen.
"Ahsoka..das war keine Absicht. Ich.."
Sie blieb stehen.
"Hör doch Kanan zu", schlug die Pilotin vor.
"Wieso denn er hat ja Recht", gab sie zurück, drehte sich aber nicht um. Kanan wechselte einen Blick mit seiner Frau.
"Ahsoka.."
"Hör zu.. Das war wirklich nicht so gemeint. Das kannst du doch nicht sagen..."
"Es ist aber so..."
Ihre Hände verkrampften sich etwas. Hera seufzte.
"Ahsoka.."
"Wie meinst du das?", fragte Kanan und sah zu der Togruta. Diese seufzte. Die junge Mutter erhob eine Braue. Da stimmte was nicht. Ganz sicher. Was hatte sie nur?
"Ich...ihr könnt das nicht wissen..." Sie schluckte. "N-niemand weiß das."
"Was? Was ist los?", fragte die Pilotin etwas besorgt. Sie drehte sich um, ihr Blick war gesenkt.
"Ich...ich kann keine Kinder bekommen. Nicht mehr." Als die Beiden die Worte realisierten sahen sie zu ihr. Sie waren überrascht, sahen sie etwas ungläubig an. "Damals war ich noch im Orden. Es war nach einer Mission, wobei ich durch eine Fehldetonation von den Anderen getrennt wurde. Ich wurde gefangen genommen und mir wurde ein Serum injiziert. Ich kann mich nur noch verschwommen daran erinnern. Ich weiß nur, dass mein Meister und Obi - Wan mich gerettet haben und ich erst in der Krankenstation im Tempel zu mir kam." Sie schluckte. "Na ja...dem Anschein nach war das Serum nicht stark genug um mich zu töten...aber es hatte einen anderen Schaden in meinem Körper angerichtet. Die Heiler sagten es mir...Das...das ich niemals Kinder haben könnte. Das das Serum mir das genommen hat. Nur der Heiler und ein Medi - Droide wussten davon, selbst mein Meister nicht. Damals dachte ich mir nicht wirklich etwas dabei..Schließlich gab es ja den Orden und ich war ein Padawan und wollte damals ein Jedi werden. Natürlich gab es dann auch noch den Kodex. Aber danach...und jetzt mit Rex..da sieht das etwas anders aus..."
Hera und Kanan wechselten einen Blick und die Twi'lek ergriff das Wort.
"Das tut uns so schrecklich Leid Ahsoka.. Wirklich.."
"Weiß...Weiß Rex davon?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Nein..Es kam bisher nie zu Sprache. Er war zu der Zeit anderweitig stationiert...Er weiß nicht, dass ich ihm nie eine Familie geben kann."
Mitfühlend sah Hera die Togruta an. Es war so schrecklich traurig. Durch Krieg hatte sie etwas so unfassbar schönes verloren.
"W-wirst du es ihm sagen?"
"Das..das ist meine Sache. Ihr habt euch um wichtigere Dinge zu kümmern. Ihr seit diejenigen, die jemanden etwas sagen müssen." Sie drehte sich wieder um. "Wenn ihr mir mich nun entschuldigen würdet.."
Ihre Stimme brach fast, aber sie behielt ihre Fassung bei. Ehe die Beiden etwas erwidern konnten war Ahsoka schon aus dem Raum, die Tür schloss sich mit einem Zischen. Hera sah zu Kanan auf. Dieser sah ihr kopfschüttelnd nach.
"Das...das ist schrecklich. So etwas hat sie nicht verdient."
"Nein hat sie nicht... Aber kann sie nicht irgendwie sich selbst heilen? So wir bei dir? Irgendwas?", fragte Hera und sah ihn etwas hoffnungsvoll an.
"Ich weiß es nicht. Ich kenne mich mit Machtheilung nicht so aus, aber vermutlich liegt das zu lange zurück. Und sie hat Recht, im Tempel hätte das nicht wirklich jemanden gekümmert. Es war uns ja ohnehin untersagt eine Familie zu haben, abgesehen vom Orden selbst", gab er zurück.
"Ja, aber es muss doch eine Lösung geben. Orden hin oder her, er existiert gerade nicht. Auch kein Kodex -so blöd es auch blöd klingt, Süßer. Es muss doch eine Lösung geben.."
Kanan seufzte.
"Mir fällt keine ein. Und solange wie nicht wissen, was in dem Serum war können wir auch nichts tun. Ahsoka scheint sich damit abgefunden zu haben..Na ja bis jetzt."
"Das denke ich eher weniger...", murmelte sie auf das Letztere bezogen.
"Rex sollte es erfahren. Er weiß nichts von der Bürde, die sie mit sich rumträgt. Und ich Idiot habe sie auch noch daran erinnert."
"Du hast es nicht mit Absicht getan."
"Aber ich habe sie dennoch daran erinnert. Gott, was bin ich nur für ein Idiot. Hast du gesehen wie traurig sie war?"
Sie nickte.
"Ich will mir gar nicht vorstellen wie das wäre... Immerhin hat sie es so früh erfahren dachte, aber das es nicht allzu wichtig sei wegen dem Orden... Doch jetzt.."
"Sie hat Angst es ihm zu sagen. Ich konnte es deutlich spüren", sagte er leise.
"Aber Rex würde das verstehen..", meinte sie.
"Das wissen wir, aber Ahsoka.." Er seufzte. "Nach der Sache mit Bonteri...Sie hat Angst. Angst, dass er sie deswegen verlassen würde. Wir beide wissen, dass das vollkommener Unsinn ist, aber sie nicht. Sie braucht Zeit um das zu verarbeiten und sich wieder selbst zu schätzen."
"Ich hoffe das sie es bald tut.. Das tut nämlich ihnen beiden nicht gut... Und Ahsoka am Wenigsten." Sie lehnte sich an ihren Mann. "Das ist so schrecklich...."
Er nickte.
"Ja, das ist es. Rex sollte es wissen. Sonst wird sie das irgendwann zugrunde richten."
Sie nickte zustimmend.
"Hoffentlich tut sie das bald.."
Er dachte einen Augenblick nach. Dann schüttelte er den Kopf.
"Ich hatte daran gedacht, dass wir ihnen vielleicht helfen könnte. Aber sie hat Recht. Das ist ihre Sache."
"Also sollen wir zugucken und warten?", hakte sie leise nach.
"Nein..Aber.." Er blickte sie an. "Was hast du vor?"
Sie zuckte die Schultern.
"Ich weiß nicht... Aber rumsitzen und warten geht doch nicht..." Hera sah ihn an. " Ich weiß es nicht, aber es ist nötig."
Er hob eine Augenbraue.
"Bist du sicher, dass das wirklich eine gute Idee ist? Das wir uns da einmischen?"
"Nein eigentlich nicht... Naja. Ich hoffe sie sagt es ihm."
Er nickte.
"Ja..Aber was wenn sie es nicht tut?"
"Dann gehen sie beide davon kaputt.."
"Können wir das zulassen?", fragte er sie. Sie schüttelte sofort den Kopf.
"Nein, können wir nicht.."
"Also..sollten wir mit Rex reden?", schlug er vorsichtig vor. Nach kurzer Überlegung nickte sie langsam.
"Ja, es ist besser so.."
"Gut, aber dann sollten wir es so machen, dass Ahsoka es nicht mitbekommt. Das würde sie nicht gutheißen, denke ich."
"Wir könnten Rex nachher abfangen. Wenn er von Sato kommt..", schlug Hera vor. "Er wird wohl nachher arbeiten wollen in seinem Quartier.."
Er nickte langsam. "Das ist gut. Ahsoka ist ja sowieso hier, also sollte es keine Probleme geben."
Kanan warf einen Blick auf die Uhr.
"Wenn wir ihn abfangen wollen, dann sollten wir uns auf den Weg machen oder?"
Sie nickte und sie erhoben sich.
"Vielleicht wird er dann mit ihr sprechen.."
"Hoffen wir es. Wir tun es schließlich für unsere Freunde."
Hera nickte zustimmend und zusammen verließen sie den Gemeinschaftsraum, raus aus dem modifizierten Frachter. Und wie sie es geplant hatten, kam ihnen Rex auf halben Wege entgegen. Er hatte ein Datapad in den Händen und schien von der Zentrale zu kommen. Er war so in seiner Arbeit vertieft, dass er die beiden erst nicht bemerkte. An seinem Gürtel hing ein Weiteres und er sah schließlich auf, als er sie bemerkte.
"Oh... Ihr seit es.." Er nahm das Pad runter. "Was ist?"
"Wir müssen etwas mit dir besprechen. Es ist wichtig, Rex", fing Kanan an und sah zu Hera. Diese nickte.
"Es ist sehr wichtig."
Er erhob eine Braue.
"Gehts um Ezra? Wenn ja bleibt es bei der Meinung das ihr es ihm sagen müsst."
Kanan schüttelte den Kopf und rieb sich verlegen den Nacken.
"Nein, es geht nicht um Ezra...es geht um Ahsoka."
Erst als Rex die Worte realisierte, sah er sie verwirrt an.
"Was ist? Ist was vorgefallen?"
"Indirekt, Rex..", murmelte Hera.
"Es ist wirklich wichtig. Hast du ein paar Minuten?"
Er sah auf das Pad und steckte es zu dem Anderen.
"Okay.."
Wenn es um Ahsoka ging musste er wissen was los war. Sie gingen zu ein paar Kisten rüber, wo Hera sich setzen konnte und wo sie ungestört sein würden. Dieses Thema war nicht einfach und verlangte Diskretion.
"Nun.."
Kanan hatte nicht wirklich eine Idee, wo sie anfangen sollten.
"Na kommt. Was ist los?", hakte Rex nach und hatte die Arme verschränkt.
"Nun... Wie gesagt. Es geht um Ahsoka. Sie.. Naja."
Die Twi'lek wusste ebenfalls nicht so recht wo sie beginnen sollten.
"Ich wollte mich bei ihr entschuldigen wegen vorhin, was wirklich keine Absicht war. Und na ja..."
Er blickte hilfesuchend zu Hera. Diese schluckte.
"Und wir haben da etwas erfahren.."
"Und was genau?", erkundigte sich Rex.
"Ahsoka sagte uns etwas, was ...nicht einfach für sie war und wir dachten, dass du das wissen solltest. Sie hat uns von einer Mission erzählt..Eine wo sie gefangen genommen wurde und von ihrem Meister und Meister Kenobi gerettet worden ist...", fing Kanan zögerlich an.
"Wir haben viele Missionen zusammen gemacht. Ist ehrlich gesagt nichts Neues. Wir haben ihr aus den meisten Dingen rausgeholfen", murmelte der Klon misstrauisch.
"Da warst du anderswo stationiert", fügte Hera hinzu.
"Und deshalb kannst du es nicht wissen. Angeblich wurde sie damals mit einem Serum injiziert und ist erst in der Medi -Station des Tempels wieder erwacht."
"Ja, aber sie lebt ja. Die meisten Seren in den Klonkriegen waren zweckdienlich dafür da zu töten. Sie lebt ja."
Die Twi'lek seufzte.
"Ja, sie lebt dafür hat das Serum etwas Anderes getan."
"Etwas, was ihr heute mehr zu schaffen macht, als damals", fügte der Jedi hinzu. Rex sah die beiden abwartend an.
"Was denn? Muss ich euch die Antwort aus dem Mund ziehen?"
"Rex es ist nicht so leicht.."
"Das Serum...Sie hat uns gesagt.." Kanan seufzte. "Die Heiler im Tempel haben ihr erzählt, dass sie dadurch keine Kinder haben könnte. Das sie nicht schwanger werden kann. Es tut mir so Leid, mein Freund."
Hera sah zu dem Klon, der erstmal mehrfach blinzelte.
"W-was...?"
Er wusste nicht was er mit der Information anfangen sollte. Er war überrascht und hatte einfach nicht damit gerechnet. Das stand ihm ins Gesicht geschrieben.
"Sie schämt sich dafür, Rex. Sie hat Angst."
Der Klon setzte sich auf einer der Kisten und atmete tief durch. Er strich über seinen Nacken und sah die Beiden an.
"Warum?"
"Nachdem Vorfall mit Bonteri ist sie sehr...selbstkritisch wie du weißt...und es braucht Zeit bis sie das verarbeitet hat", sagte Kanan langsam.
"Verstehe.."
Die Twi'lek erhob sich und wechselte einen Blick mit ihrem Mann.
"Können wir was für dich tun?"
"Wir haben gedacht, dass es gut ist wenn du es weißt. Damit sie nicht alleine damit ist und sich selbst damit nur schadet."
Er nickte sehr langsam schien fast abwesend bis er den Kopf schüttelte.
"Ich sage mal Danke.. Schätze ich.. Ich spreche nachher mit ihr, aber ich muss mich jetzt wirklich um die Sachen hier kümmern.."
"Spreche sie aber vorsichtig darauf an. Es ist...Sehr schwer für sie. Sie konnte vorhin kaum ihre Fassung bewahren", riet Kanan ihm. Rex strich mit einer Hand über sein Gesicht und nickte.
"Ich.. Ich pass auf.."
"Wir sind für euch da, Kumpel. Wir dachten du solltest es wissen. Sie weiß nichts davon."
twas verwirrt sah er die Beiden an.
"Wartet. Ihr habt das mir ohne ihre Zustimmung gesagt? Ihr wisst das, dass unfair gegenüber ihr ist oder?"
Kanan seufzte.
"Wir wollten uns nicht einmischen, aber da wir wissen, dass sie es dir ohnehin vielleicht nicht gesagt hätte..dachten wir das es das Beste sei. Sie schien sehr...unglücklich damit zu sein. Wir wollten euch nur helfen", erklärte Kanan.
"Wirklich. Wir wollten nur helfen", bestätigte die Twi'lek.
"Also.. Das sagen wir komischerweise euch ebenfalls die ganze Zeit."
"Darum geht es jetzt aber nicht", erwiderte der Jedi und schüttelte den Kopf.
"Das ist das Gleiche. Ich danke euch, aber mischt euch da bitte nicht ein. Ich rede mit ihr und werde auch vorsichtig sein, aber bitte, bitte seid so gut und kümmert euch um die Wahrheit die Ezra anbelangt."
"Wir sagen es ihm, wenn wir es für richtig halten. Hera und ich sind derselben Meinung", sagte Kanan und sah zu seiner Frau.
"Ja. Wir sagen es ihm aber nicht jetzt."
"Wann ist für euch bitte der richtige Moment?", erkundigte er sich.
"Wenn wir es für richtig halten, Rex", wiederholte Kanan mit Nachdruck. Er war das Thema Leid.
"Es gibt sowas wie den richtigen Moment nicht. Das solltet ihr beide eigentlich wissen."
"Rex, lass du uns unsere Aufgaben", mischte Hera sich ein. "Und kümmere dich um, Ahsoka."
"Ich habe gesagt, dass ich das tue, aber heute Abend wenn ich meine Arbeit erledigt habt. Und sie Heim kommt."
Kanan verschränkte die Arme.
"Dich scheint es ja nicht so sehr mitzunehmen, wie wir gedacht hatten."
Ungläubig sah der Klon den Jedi an.
"Was soll der Mist jetzt?! Ich rede mit ihr, aber ich kann sie nicht zu etwas drängen, geschweige denn zwingen das sie es mir sagt! Ich wäre ein völliger Mistkerl wenn ich das täte! Abgesehen davon will ich sie in Ruhe sprechen, wenn auch sie zur Ruhe kommt."
"Das haben wir auch nicht gesagt, aber wir finden es schon relativ seltsam. Wir sagen dir so eine Nachricht und das Einzige woran du denkst ist deine Arbeit und unsere Angelegenheit mit Ezra."
Der Klon fasste es einfach nicht.
"Ihr habt gar keine Ahnung, Kanan! Kümmert euch darum und ich sorge für meine Freundin, wenn ich es für gut halte. Und zwar Abends."
"Gut und wir sagen es Ezra, wenn wir es für richtig empfinden", gab der Jedi zurück. Der Kriegsveteran stöhnte entnervt auf.
"Bitte, die Garantie das ihr ihn verliert ist zu hundert Prozent gegeben."
"Das werden wir nicht. Wir sind seine Eltern und wissen was am Besten für Ezra ist."
"Kümmere dich bitte um deine Sachen", murrte die Pilotin, was der Klon nur kopfschüttelnd annahm.
"Ich bin in meinem Quartier, dieses Gespräch bringt gar nichts."
Damit ging Rex und ließ das Ehepaar Jarrus - Syndulla zurück. Kanan schüttelte den Kopf.
"Ist das zu fassen? Als ob wir uns nicht um unseren Sohn kümmern würden. Was denken sie sich dabei?!"
Hera schüttelte den Kopf.
"Sie stellen uns als die schlechtesten Eltern der Galaxis dar. Ich verstehe sie nicht..."
"Als ob wir Ezra jemals ignorieren würden. Er freut sich auf seine Schwester, was reden die nur für einen Unsinn?"
Sie schmiegte sich an ihn und seufzte.
"Ich weiß es nicht.. Aber sie sollten sich nicht einmischen..."
Er legte seine Arme um sie.
"Das sollten sie nicht. Und was Ahsoka heute gesagt hat...Als ob wir Ezra ersetzen würden." Er strich über ihren Bauch. "Die beiden werden sich gut verstehen. Nicht wahr, meine Süße?"
Hera lächelte und legte ihre Hand auf seine.
"Davon bin ich überzeugt."
"Was hältst du davon, wenn wir noch einen kleinen Spaziergang machen? Nur wir drei, mein Liebling."
"Sehr gerne, Süßer."
Sie lächelte breiter. Er küsste sie sanft und zog sie mit sich. Während sie über die Basis gingen und miteinander turtelten verschwand Ezra bald aus ihren Gedanken. Sie dachten an ihre Kleine und träumten von der Zukunft.
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Der Tag neigte sich dem Abend zu. Als es schon begann zu dämmert, verabschiedete sich Ahsoka von den Spectres und machte sich auf den Weg zu ihrem und Rexs Quartier. Zeb, Sabine und sie hatten es geschafft Ezra den ganzen Tag zu beschäftigen und ihn nicht an seine Eltern denken zu lassen. Sie ging etwas beruhigt fort, denn Sabine und Zeb hatten ihr versichert sich um Ezra zu kümmern und noch mal mit ihn zu reden. Trotzdem würden sie sie sofort in Kenntnis setzen, sobald etwas war. Darauf hatte sie bestanden. Es dauerte nicht lange, als sie das Quartier erreichte. Sie liebte noch immer den Gedanken, dass sie es sich nun teilten. Ihr kleines Reich. Als sie die Tür öffnete sah sie amüsiert zum Schreibtisch wo Rex sich auf seine Hand lehnte und die Augen halb geschlossen hatte und mit dem Stift auf dem Daten Pad herum tippte. Sie lächelte und legte ihm ihre Hände um die Augen.
"Wer bin ich?", fragte sie mit verstellter Stimme. Er musste automatisch lächeln und legte den Stift nieder.
"Oh, Commander Sato. Was machen sie denn hier?", lachte er. Sie lachte ebenfalls und schlug ihn auf die Schulter.
"Wusste gar nicht, dass ihr so eng miteinander seid."
"Wusste ich auch nicht", lächelte er und drehte sich zu ihr um. "Wie gehts dir?"
"Gut und dir? Wir hatten heute einen interessanten Tag. Ezra hat Zeb sechsmal hintereinander beim Holo - Schach geschlagen."
Er lachte leise.
"Oh je der arme Lasat. Geschlagen, sechs mal. Das ist traurig."
Er schüttelte den Kopf.
"Sabine hat sich nicht mehr eingekriegt", lachte sie. "Wenigstens konnten wir Ezra ablenken."
"Ihr habt es also geschafft, dass er sich öffnet? Das ist gut." Er lächelte und tippte auf dem Pad umher. "Ezra bräuchte das wohl sehr dringend."
"Es hat gedauert, aber wir konnten ihn auf andere Gedanken bringen. Zeb und Sabine haben mir versichert, dass sie nachher noch mit ihm reden werden."
"Das... Das ist gut..", meinte er und nickte. "Sie sollten ihm Halt geben. Gerade weil Kanan und Hera sehr uneinsichtig sind..."
"Wem sagst du das...Wie war dein Tag?"
Er seufzte.
"Arbeit eben, aber sonst gut.."Er runzelte etwas die Stirn. Er überlegte sie darauf anzusprechen, aber sollte er das wirklich tun? "Ich bin etwas müde. Kaum zu fassen."
Sie massierte seine Schultern.
"Dann lass die Arbeit Arbeit sein. Morgen ist auch noch ein Tag." Sie küsste ihn auf die Wange. Er lächelte.
"Du hast mich überzeugt.."
Er schob das Pad weg und erhob sich, um seine Arme um sie zu legen. Sie begrüßte diese Geste und nahm ihn mit zum Bett.
"Geht doch", sagte sie grinsend. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf
"Hört sich so an, als würde ich mich immer sträuben", lachte er leise. Sie küsste ihn sanft.
"Ein Glück, dass du das nicht tust. Zum deinem Glück haben wir ja unseren Kompromiss gefunden."
Er lachte und küsste sie.
"Da war ja was, stimmt."
Sie hob eine Augenbraue.
"Hast du das etwa schon vergessen, Captain?"
Er schmunzelte.
"Wenn ich ja sagen würde, was würdest du tun?", forderte er und zog sie sanft zu sich.
"Mhm..Versuchen einen Neuen zu verhandeln", gab sie amüsiert zurück. Er küsste ihre Stirn und atmete tief durch.
"Bevor du hier mir dann drei Tage abknöpfst, nein danke. Wir bleiben bei unserer Abmachung."
"Schade", sie tätschelte seine Wange und lächelte. Dann runzelte sie die Stirn und sah ihn fragend an. "Sag mal..wieso bist du nervös?"
Er sah sie etwas verwirrt an und zuckte die Schultern.
"Nervös? Ich? Weiß nicht wovon du redest, Liebling.."
"Ich kann es durch die Macht spüren und gerade belügst du mich...", sagte sie langsam und zog ihre Hand zurück. Manchmal hätte er diese Macht verfluchen können, sie hatte gute Dinge, aber konnte auch überwiegend andere Dinge hervorrufen: Schlechte. Rex schüttelte den Kopf.
"Ich... Ich weiß nicht.. Es tut mir schrecklich Leid, aber.. Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht wie ich dir das erklären soll.."
Sie sah ihn ungläubig an.
"Rex, was ist los? Was meinst du? Was kannst du mir nicht erklären..?"
Sie spürte wie seine Nervosität anstieg, was sie noch mehr verwirrte. Er holte tief Luft.
"Setzen wir uns erstmal... Bitte.." Er wies auf das Bett. Verwundert setzte sie sich, woraufhin er sich neben ihr niederließ.
"Love?"
Rex fuhr über sein Gesicht.
"Kanan und Hera waren kurz vorhin bei mir, Liebling.. Sie haben mir etwas erzählt und.. ach.."
Er schüttelte den Kopf und stemmte seine Arme auf die Knie, das Gesicht lehnte er auf seine Hände.
"Und was haben sie dir erzählt?", fragte die Togruta mit einem Ton in der Stimme, die keinen Widerstand dulden würde. Abwartend sah sie ihn an. Er seufzte.
"Ich... Sie sagten.. Das du in den Klonkriegen... In einer Mission.. Verletzt wurdest..", stammelte er leise. Sie verstand augenblicklich. Ohne ihn anzusehen erhob sie sich, ihre Hände waren zu Fäusten geballt.
"Ach so ist das..Sie haben es dir erzählt.."
"Ahsoka, es tut mir so leid, daas ich dich damit überrumpelt habe. Wirklich es tut mir leid."
Die ehemalige Jedi war außer sich.
"Das glaube ich jetzt nicht! Was bilden die sich ein?! Anstatt sich um ihr eigenes Problem zu kümmern.."
Er sah auf.
"Ich..sie kamen zu mir. Ich hab ihnen auch gesagt sie sollten sich daraus halten..", murmelte er leise.
"Das ist doch..Denen werde ich etwas erzählen", knurrte sie. "Sich einmischen, aber dabei ihren Sohn komplett vergessen!"
Rex erhob sich und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"A-alles okay?"
Dann bemerkte er, dass sie leicht zitterte.
"Klar. Mir geht's bestens", antwortete sie, aber stand nach wie vor mit dem Rücken zu ihm. Er schüttelte den Kopf.
"Ahsoka.." Er legte einen Arm um sie und drehte sie zu sich. "Rede mit mir.."
Sie hatte den Blick abgewandt und schluckte.
"Wieso? Du..Du weißt doch jetzt alles."
"Ja.. aber das.." Er seufzte. "Ich glaube nicht, dass es dir gut geht... Ich will das du mit mir redest, damit ich an deiner Seite stehen kann.."
"Sie haben dir alles gesagt. Ich kann nichts tun, als das zu bestätigen." Sie verschränkte die Arme, aber sah ihn noch immer nicht an. "Tut mir Leid."
Er sah sie etwas verwirrt an.
"Liebling...du kannst nichts dafür.."
"Das spielt keine Rolle", sagte sie leise und schloss die Augen. "Du weißt es jetzt.."
"Soka.. Was denkst du von mir? Hast du Angst...?", fragte er sanft und sah mit einem mitfühlendem Blick zu ihr.
"Du weißt es jetzt. Jetzt weißt du wie wertlos ich bin", sagte sie mit schmerzerfüllter Stimme.
"Was? Nein, nein. Du bist nicht wertlos, Ahsoka.."
Ihm tat es im Herzen weh das sie so etwas sagte, geschweige denn dachte.
"Was für einen Beweis willst du denn noch? Ich kann keine Kinder gebären, Rex. Ich kann dir niemals eine Familie geben. Das Natürlichste, was es gibt und ich bin nicht im Stande dazu!"
"Liebling... Du kannst nichts dafür.."
"Natürlich kann ich das! Wenn ich nicht so schwach gewesen wäre, dann hätte ich gegen meine Gefangennahme etwas ausrichten können. Dann wäre das nie passiert.."
Rex nahm sie in den Arm.
"Hör verdammt nochmal auf so zu denken! Hör auf!"
"Es ist doch wahr! Ich bin schwach! Was bin ich für eine Frau, die keine... ich kann dir nie eine Familie geben", sagte sie und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. "Ich bin nur eine Fehlfunktion..."
"Bist du nicht. Du hast auch zehntausend Mal gesagt ich sei keine Programmierung. Du bist keine Fehlfunktion! Hör auf sowas zu sagen. Ich liebe dich... So. wie. du. bist.
"Ich kann dir nie Kinder geben! Wie kannst du mich da lieben? Wie kannst du das? Ich bin nichts, Rex. Ich bin weder ein Jedi, noch bin ich eine richtige Frau. Und das alles nur, weil ich damals zu schwach war..Ich werde dir nie das geben können, was du dir wünscht."
Er drückte sie an sich.
"Es ist egal.. Du bist mir am Wichtigsten.. Ich hab Jahre lang gedacht ich wäre allein.. Aber du bist jetzt da und ich will dich nie wieder gehen lassen. Wir schaffen das. Zusammen."
Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter.
"Aber..ich sehe jedes Mal wie du Ezra ansiehst oder Sabine. Wie deine Augen dabei glänzen. Das kann dir nicht egal sein, nicht, wenn es dir wegen mir verwehrt bleibt. Und dafür hasse ich mich selbst."
"Tue das nicht...", flüsterte er. "Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich.. Es ist jetzt so und du kannst nichts dafür, es ist nicht deine Schuld. Wirklich nicht. Hasse dich nicht dafür. Tue mir diesen Gefallen."
"Ich kann nicht anders. Ich habe mich lange Zeit damit abgefunden, damals war es halt anders. Aber nachdem ich den Orden verlassen hatte und jetzt mit dir..Ich wollte es dir nicht sagen..Ich hatte Angst..", sagte sie leise.
"Scht.. Es ist okay.. Damals war das wirklich anders und ich verstehe dich. Aber du brauchst niemals Angst haben mir etwas zu erzählen, Ahsoka. Niemals. Vergiss das nicht."
Er gab ihr einen Kuss auf ihre Montrale.
"Es tut mir Leid. Und das du es so erfahren musstest.." Sie seufzte. "Ich hatte Angst, dass du die Wahrheit siehst. Das du endlich erkennst, was ich...wie wertlos ich bin. Nicht nur hat dieser Mistkerl mich beschmutzt, nein er hatte Recht und wusste es nicht einmal", murmelte sie leise.
"Ich wäre ein völliger Mistkerl, wenn ich dich wegschicken würde.. Ich würde es niemals tun. Ich liebe dich und du darfst nicht denken, dass ich denke du wärst wertlos. Das bist du nämlich nicht."
"Mein Liebling..."
Er drückte sie sanft näher an sich. Sie verharrten einen Moment so und Ahsoka beruhigte sich zunehmend in den Armen ihres Freundes.
"....Trotzdem werden die beiden damit nicht davonkommen. Ich kann es noch immer nicht fassen!" Er seufzte.
"Reiß ihnen aber nicht den Kopf ab, die brauchen ihn noch um Ezra endlich alles zu sagen.."
"Das tun sie sowieso nicht. Und während sie sich nur Gedanken um das Baby machen, denkt ihr Sohn das er seine Eltern vollkommen egal wäre", seufzte sie.
"Das ist wahrscheinlich das, was wir hätten eigentlich verhindern sollen. Wir hätten es ihm gleich sagen sollen. Alle zusammen..."
Rex schüttelte den Kopf und unterdrückte ein Gähnen.
"Das wäre das Beste gewesen. Womöglich wäre das noch immer eine Option, aber so wie Hera und Kanan sich aufgeführt haben, wird das nicht klappen." Sie sah zu ihm. "Bist du müde?"
Er wank ab.
"Nein es geht schon. Aber Ezra muss es..." Er gähnte erneut in seinen Handrücken. "..erfahren. Das hat oberste Priorität."
Sie nahm seine Hand und zog ihn mit zum Bett.
"Du solltest dich hinlegen. Du hattest einen anstrengenden Tag."
"Nein, mir geht es doch blendend, Liebling."
Sie schüttelte den Kopf.
"Mag sein, aber du legst dich jetzt hin. Wenn ich schon nicht arbeiten kann, dann sollst du dich wenigstens nicht überarbeiten."
Er atmete aus, doch er protestierte leise weiter. Doch das brachte sehr wenig.
"Also ich arbeite nicht so das ich umkippe. Vertrau mir."
Sie verdrehte die Augen. Natürlich war das eine Anspielung auf sie.
"Aha, verstehe schon. Da passiert es mir einmal und mir wird es immer vorgehalten."
Er lachte leise und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Naja du hast gelernt.."
"Sehr witzig, Captain", gab sie darauf zurück und war dabei ihren Gürtel und ihre Waffen abzulegen. Rex legte seine Rüstung auf den Tisch, sowie seine Holster mit Blaster.
"Ist ja nicht böse gemeint."
Den Komlink legte er wieder auf den Nachttisch.
"Mhm bestimmt."
Sie ging rüber zum Bett und legte sich hin.
"Hey." Er legte sich zu ihr. "War es wirklich nicht, Liebling..." Er strich über ihre Wange. Sie lächelte.
"Das weiß ich doch...Verzeihst du mir?"
Er strich über ihre Lekku.
"Es gibt nichts zu verzeihen, Liebling. Wirklich nicht."
Sie legte ihren Kopf an seine Brust.
"Trotzdem. Sie hätten es nicht von dir erfahren sollen.."
"Ich weiß.." Er strich weiter über ihre Lekku. "Aber ich weiß es jetzt. Morgen kannst du ihnen den Kopf einschlagen.."
"Oh das werde ich, dass verspreche ich dir", gab sie zurück und schloss die Augen, genoss seine Geste vollkommen. Er schloss langsam die Augen und seufzte leise.
"Aber bring sie nicht um.."
"Keine Garantie, Rexter." Er lachte leise.
"Okay.."
"Ich liebe dich", flüsterte sie leise.
"Ich dich mehr..", gab er leise zurück. Es dauerte nicht lange und die beiden waren eingeschlafen. Eng in den Armen des Anderen umschlungen.
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Währenddessen saß der Rest der Ghost - Crew noch im Gemeinschaftsraum zusammen. Hera und Kanan waren ebenfalls dort. Während die Eltern in ihrer Welt schwärmten, saßen Zeb und Sabine jeweils auf einer Seite Ezras. Dieser hörte lustlos den Gesprächen um sich herum zu und hatte seine Kopf auf seine Arme gelegt, die auf dem Tisch lagen. Der Lasat stupste ihn an.
"Wollen wir morgen trainieren?". fragte er leise.
"Können wir machen", gab Ezra zurück und zuckte die Schultern. Sabine und Zeb wechselten einen Blick und Erstere biss sich auf die Unterlippe. Dann sah sie zu Hera und Kanan. Am Liebsten hätte die Mandalorianerin den Beiden gehörig dir Meinung gesagt.
"Wir könnten mit dem Blaster üben, den ich dir vor ein paar Tagen gegeben hab..", schlug sie dann vor.
"Gerne. Wird bestimmt toll", erwiderte Ezra und klang dabei fast emotionslos. Wie auch schon den ganzen Tag schienen seine Eltern keine Notiz von ihm zu nehmen.
Ich bring sie um.. dachte sich Zeb und unterdrückte ein Knurren. Die Mando hatte wirklich dieselben Gedanken.
"Hast du Hunger?", fragte der Lasat den Jüngsten. Ezra schüttelte den Kopf.
"Nein, danke. Ich bin noch von heute Mittag satt."
Unnötig zu erwähnen, dass dies mehrere Stunden zurücklag.
"Das ist aber ewig her", wandte die Mando ein und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Habe trotzdem keinen Hunger."
Er seufzte leise und blickte kurz zu seinen Eltern in der Hoffnung, dass diese ihn bemerken würden. Doch dies geschah nicht.
"Kid, du solltest wirklich was essen..", murmelte der Lasat leise. Ezra antwortete nicht, sondern sah zu seinem Vater. Er wollte es noch einmal versuchen.
"Dad?" Keine Reaktion. Wie erwartet. "Mum?"
Diese hatte die Augen geschlossen und war lächelnd an ihren Mann gelehnt. Ezra kamen die Tränen, doch er senkte den Kopf, damit Sabine und Zeb sie nicht sehen konnten - was vergebens war. Sabine und Zeb sahen erzürnt die Eltern an, doch selbst das merkten sie nicht. Die beiden ballten die Hände zu Fäusten. Der Padawan schluckte und sagte nichts, als die Tränen stumm über seine Wangen liefen.
"Ezra, wollen wir kurz raus?", fragte der Lasat leise, während die Mandalorianerin aus Zorn rot angelaufen war. Der Junge nickte nur wischte sich über die Augen. Er erhob sich wortlos.
"Sab?"
"Ich komme..", sagte sie leise und fast bedrohlich. Wut funkelte in ihren haselnussbraunen Augen auf und sie wandte keine Sekunde den Blick von den Eltern ab. Langsam erhoben sich der Lasat und die Mandalorianerin.Ezra ging mit gesenkten Kopf aus dem Raum, Sabine und Zeb hinter ihm. Kanan und Hera bemerkten nicht wie das Zimmer verließen. Spectre- 4 legte einen Arm um die Schultern des Padawans.
"Alles okay?"
"Könnte besser sein", gab Ezra zurück, den Blick noch immer nach Unten gerichtet.
"Ezra.."
Zeb sah zu Sabine die sich langsam einkriegte und ihre normale Gesichtsfarbe zurück erlangte.
"Ich weiß, dass ihr mich aufheitern wollt...Aber es ist ja nicht so, als ob ich es nicht bereits gewusst hätte", sagte er leise.
"Ezra, deine Eltern lieben dich..", sagte die Mandalorianerin darauf.
"Das sehe ich", erwiderte er leise und ging in seine und Zebs Kabine. Der Lasat und die Künstlerin sahen sich einen Moment lang an bevor sie ebenfalls eintraten. Ezra kletterte die Leiter hinauf und legte sich auf seine Koje, den Rücken zur Tür.
"Ach Kleiner, komm doch runter", bat Zeb, während Sabine die Tür schloss.
"Wieso?", fragte er leise. "Solltet ihr nicht auch mit dem Baby beschäftigt sein?!"
"Warum sollten wir?", fragte die Mandalorianerin.
"Das ist nur 'ne Phase, kid", murmelte der Lasat.
"Das glaubst du doch selber nicht", entgegnete Ezra und drehte sich auf den Rücken. "Wenn ich mir doch nur erinnern könnte..."
Die Mandalorianerin biss sich auf die Unterlippe und setzte sich in die untere Koje.
"Das wird schon.. Du weißt das.."
"Und was wenn nicht? Wenn ich für immer so bleibe?", gab er leise zurück und starrte an die Decke.
"Wir sind uns sicher das du dich erinnerst", meinte Zeb und lehnte sich gegen die Koje. "Was wäre wenn Geschichten sind ziemlich blöd."
Ezra nickte nur. Sie wussten nichts von der Stimme des Fremden, der ihn immer mehr heimsuchte. Der ihn noch mehr verwirrte, als er bereits war.
"Ez? Glaub uns. Das wird wieder", holte die Mando aus den Gedanken. Ezra zuckte nur die Schultern. Es war offensichtlich, dass er Sabines Worten keinen Glauben schenkte. Der Lasat seufzte. Ezra war verzweifelt und hatte Angst. Er wusste dies.
"Wenigstens bemerken sie euch", entgegnete er leise. Der Lasat und die Mando wechselten einen Blick. Sie wussten nicht was sie darauf sagen sollten.
"Ez.. Kommst du bitte runter?", grummelte Zeb fragend und hob seine Pranke hin. Er schüttelte seinen Kopf.
"Nein.."
Er starrte weiterhin an die Decke und wandte den Blick nicht ab. Die Mando erhob sich und sah zu Zeb der verschwörerisch grinste. Wenn sein kleiner Bruder nicht freiwillig runter kam dann holten sie ihn runter. Ezra schien davon nichts zu bemerken. Er seufzte und schloss die Augen, dabei dachte er an Mauls Worte. Und er fragte sich nicht zum ersten Mal, was diese zu bedeuten hatten. Seine Worte schwirrten um her. Ob sie wirklich ihm etwas verheimlichten? Aber wer? Wer von ihnen belog ihn? Ehe er sich eine Antwort ausdenken konnte zog man ihn mit einem Ruck von der oberen Koje hinunter. Er stieß einen kleinen Schrei aus und hörte Zebs und Sabines Gelächter. Dann fand er sich auf der unteren Koje wieder.
"Sabine, Zeb, was..?"
"Du wolltest nicht hören", meinte der Lasat und setzte sich zu dem jüngeren Mitglied der Crew, legte einen Arm um seine Schulter. Die Mandalorianerin auf der anderen Seite Ezras.
"Also musstest du fühlen", schmunzelte sie. Er verdrehte die Augen, aber konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
"Danke, dass ihr für mich da seid."
"Selbstverständlich..", murmelte sie und zog eine Decke hervor die Zeb ihr abnahm und über die Beiden warf. Er selbst brauchte kaum welche- für was hatte er sonst sein Fell? Die Mandalorianerin lehnte sich zurück.
"Wir passen auf dich auf. Ist unsere oberste Priorität."
Sie gähnte leise.
"Wir sind immer für dich da, immer und ewig", grummelte der Lasat. Auch Ezra gähnte und lehnte sich gegen Zeb. Sabine überlegte nicht lange und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Ezra schloss seine Augen.
"Wenigstens seid ihr das", seufzte er leise.
"Mach dir keinen Kopf..", murmelte die Mandalorianerin und seufzte leise. Sie kuschelte sich in seine Schulter, während Zeb über sie Haare des jungen Padawans fuhr.
"Wir sind da und alles wird wieder gut", brummte er leise. Ezra legte einen Arm um sie. Er dachte gar nicht nach, sondern tat es einfach. Und diese Geste fühlte sich unheimlich richtig an. Für Sabine war wieder diese Wärme da. Diese unglaubliche Wärme die sie so sehr vermisste. Aber für diesen Moment war sie da.. Sie war einfach da.
"Gute Nacht, Ez.."
"Gute Nacht, Sab. Gute Nacht, Bro", gab er von sich und lächelte. Auch er spürte diese plötzliche Wärme in seinem Körper und er begrüßte sie sehr.
"Nacht, Kids..", grummelte der Lasat und schloss langsam seine Augen. Auch Sabine schien langsam mit einem kleinen lächeln in den Armen des Padawanes einzuschlafen. Und für einen Moment, für einen winzigen Moment war es so wie immer. Sabine in Ezras Armen, Zeb hatte einen Arm beschützend um beide gelegt und Ezras Kopf ruhte auf Zebs Schulter. In diesem Augenblick schien alles perfekt... Nur für diesen einen Moment. Die Ruhe. Der Frieden in der Familie. Doch wie man nannte es doch,der Friede trügt...Als Ezra kurz davor war wegzudämmern, spürte er wie sich etwas in seinem Kopf regte.
"Mein Schüler.."
Es war ein leises Zischen. Die Stimme. Der Padawan schlug wieder die Augen auf. Zeb und Sabine schienen nichts gehört zu haben, denn sie waren bereits friedlich eingeschlafen.
"Du.."
"Ja.. Ich bin es. Ich spürte Angst in dir und Verzweiflung."
"Ich..Du musst dich irren. M-mir geht es gut."
"Ich irre mich nicht, mein Schüler. Ich spüre, genau wie du die Wärme fühlst und die Zuneigung deiner Freunde neben dir... Und die Angst wenn du bei deinen Eltern bist..."
Ezra schluckte.
"Sie..sie erwarten ein Kind. Und dabei scheinen sich mich vollkommen zu vergessen", gestand er niedergeschlagen. "Aber ich bin ja ohnehin nur ein Problem für sie.."
"Deine Amnesie... Das stellt wahrscheinlich ein großes Problem dar. Vor allem weil du nicht siehst wer dich belügt und betrügt. Ich sage die Wahrheit und will dich schützen, weil du mein Schüler bist."
"Und ich weiß noch nicht mal, wieso ich mich nicht erinnern kann! Das...das scheint mir niemand sagen zu wollen."
Es trat eine kurze Stille ein.
"Nun... Ich kann dir nicht viel dazu sagen... Nur das es kein Unfall war. Garantiert nicht."
Ezras Augen weiteten sich.
"W-was? Du meinst...jemand hat mir das absichtlich angetan? Aber wer?"
"Das wiederum muss ich selbst noch herausfinden. Aber dem Anschein nach scheinen es deine "Freunde" zu wissen."
"Sie..sie nicht meine Freunde. Sie sind meine Familie!", protestierte der Jedi.
"Was ist Familie? Lügt sie? Betrügt sie? Verschweigt sie? Tut das eine Familie, mein Schüler?"
"Aber wer belügt mich? Was verschweigen sie mir? Was willst du mir damit sagen?"
Ezra war schon fast verzweifelt. Anscheinend gab es wirklich etwas, was ihm verheimlicht wurde. Das mehr hinter allem steckte..
"Das du den Meisten in deiner Nähe nicht trauen kannst. Stelle Fragen! Versuche Antworten zu bekommen die du brauchst..."
Das brachte Ezra zum Nachdenken. Das war vermutlich eine gute Idee. Außerdem mussten dabei seine Eltern einfach zuhören und ihn bemerken! Ja, genau das würde er tun. Er würde sie direkt fragen, was es mit seiner Amnesie auf sich hatte.
"D-danke..Vielleicht sollte ich das wirklich machen."
"Gut mein Schüler. Tue das und bekomme Antworten. Sie müssen dir welche geben!"
"Das werde ich. Dann müssen sie mich einfach bemerken! Danke.."
"Gerne mein Schüler. Und vergesse nicht. Vertraue dir selbst und versuche die Lügen aufzudecken damit du die Wahrheit siehst."
Langsam wurde die Stimme wieder leiser.
"Danke", murmelte Ezra leise und die Stimme war schließlich verschwunden. Er dachte noch einen Moment nach, dann schloss er wieder die Augen. "Das werde ich.."
Langsam legte sich eine Hand auf seine Brust und klammerte sich an ihn, sowie Zeb etwas näher an den Padawan kam. Schließlich dauerte es auch nicht lange und Ezra war eingeschlafen. Doch in seinen Gedanken herrschten noch immer dieselben Fragen: Was wurde ihm verheimlicht? Wer hatte ihn belogen? Und was hatte es wirklich mit seiner Amnesie auf sich?..
Hallo Leute ;)
Hier meld auch ich mich mal zu Wort 😂
Ich wollte mich mal an die Leser bedanken die hier durchhalten bei den ganzen Emotionen und natürlich bin ich glücklich das ich noch mit Mary am Leben bin^^
Also wir hoffen ihr verfolgt es spannend weiter, denn ich schreibe sehr gerne mit Mary dran und wir würden uns extrem für weitere fleißige Leser und Kommentare freuen!^^
Sonst ein fröhliches lesen euch :D
xxxxxxxxxx
Leute, an dieser Stelle müssen wir uns echt bei euch bedanken! Ihr seid der absolute Wahnsinn!
Wir sind schon beim Schreiben teilweise echt abgegangen, aber wie sehr ihr euch emotional mit den Charas verbindet ist der Hammer! Es zeigt uns wie sehr unsere Story euch berührt und es macht uns einen riesen Spaß sie zu schreiben. Mittlerweile gefällt sie uns sogar besser als die richtige Story :D
Ich liebe es mit Mady daran zu schreiben und inzwischen wissen wir echt nicht mehr, was wir vor unserer Story gemacht haben :D
Seid sehr gespannt auf die folgenden Kapitel!
Eure Mary :D
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