19. Kapitel
Der Tag, den Kanan mit Ezra verbracht hatte war wundervoll für beide Seite gewesen. Kanan fand es wundervoll Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Und auch Ezra war davon nicht abgeneigt gewesen. Der Jedi hatte seinen Padawan viel erzählt, aus dem Holocron gelesen. Unter anderem auch über das Jedi - Training gesprochen, was sie fortführen wollten, sobald es Ezra besser ging. Der Tag verging schnell und der junge Mann wurde immer nervöser. Denn den nächsten würde er mit Sabine verbringen.
Sabine..
Seit er sie das erste Mal im Hanger gesehen hatte, hatte er eine Schwäche für sie. Sie war so wunderschön, ihr Lachen brachte sein Herz jedes Mal zum Klopfen und ihre Nähe brachte eine Wärme mit sich, die Ezra nicht deuten konnte. Am Morgen wachte er schon sehr früh auf. Er freute sich sehr darauf den ganzen Tag mit der Mandalorianerin zu verbringen...Aber er war schrecklich nervös und aufgeregt. Etwas, wobei Zeb ihn am Morgen gerne geärgert hatte. Er neckte ihn durchgehend, was Ezra auch etwas auf den Zeiger ging. Doch davon ließ er sich nicht die Laune verderben. Nein, heute konnte nichts schief gehen. Er würde sehen wie der Tag verlaufen würde, vor allem mit ihr. Nach dem Frühstück sollte er sich vor ihrer Kabine einfinden. Er wusste nicht warum, aber er würde sie einfach machen und sich überraschen lassen. Er vertraute Sabine und sie würde wissen, was sie tat. Schließlich klopfte er.
"Sabine?"
Einen Moment später sprang die Tür auf und die Mandalorianerin tauchte auf.
"Hey, Ez. Komm rein."
Sie winkte ihn hinein. Etwas nervös betrat Ezra den Raum. Er hatte ihn öfter im Vorbeigehen gesehen, aber war bisher noch nie hier drin gewesen...Jedenfalls erinnerte er sich nicht daran. Sabines Kabine war wunderschön und von sämtlichen Kunstwerken und Skizzen übersäht. Er hatte noch nie so ein farbenfrohes Zimmer gesehen...So dachte er jedenfalls.
"Wow...Du hast es wirklich zu deinem Zimmer gemacht. Es ist wunderschön, Sab."
Sie lächelte etwas verlegen.
"D-danke."
Sie rieb sich die Hände und seufzte. Die Mandalorianerin nahm eine Kiste voller Farbpistolen zur Hand. Unter Anderem war ein Päckchen darin und sie sah schmunzelnd Ezra an.
"Bereit?"
Er sah sie verwirrt an.
"Ähm....wofür?"
Was hatte Sabine vor?
"Wir machen das, was wir früher auch schon ab und an getan haben."
Sie grinste bei seinem Blick.
"Na komm oder willst du Wurzeln schlagen?"
Er folgte ihr, noch verwirrter als zuvor.
"Sabine, du weißt das ich mich nicht erinnern kann. Was haben wir vor?"
"Sei still und folge mir einfach. Wenn wir da sind sag ich dir schon was wir tun", lächelte sie und sie liefen raus aus der Ghost. "Aber erstmal, wie gehts dir?"
"Gut, also soweit. Der Tag mit Dad war wirklich toll und ich habe es echt genossen so viel Zeit mit ihn alleine zu verbringen. Also..ähm..Natürlich wird das bestimmt genauso klasse wie mit dir, also nein ich meine noch besser, nein ich meine.." Er seufzte und rieb sich den Nacken. "...ich mache mich gerade zum absoluten Deppen oder?"
Sabine kicherte leise.
"Na ja. So schlimm bist du nicht." Sie stieß ihm aufmunternd in die Seite. "...aber es freut mich das du dich mit Kanan amüsiert hast."
"Danke..." Ezra grinste ebenfalls, dann runzelte er die Stirn. "Sag mal...Was war gestern eigentlich mit Onkel Rex los? Er war etwas niedergeschlagen oder?"
Die Mandalorianerin seufzte.
"Ja, du hast recht. Aber ich glaube das ist etwas, was der Captain selbst klären muss. Mach dir keine Gedanken. Es wird sich legen."
Er zuckte die Schultern.
"Okay, wenn du meinst. Ich habe ohnehin nicht mehr viel mitbekommen. Wie bin ich eigentlich vom Gemeinschaftsraum zu Mums Kabine gekommen?"
"Kanan." Sie lächelte. "Hat dich rüber gebracht. Du warst sehr müde."
"Oh..verstehe." Er grinste verlegen. "Diese Verletzung macht mich noch irre. Ich bin siebzehn, schlafe einfach so ein und werde von meinen Eltern noch getragen", murmelte er peinlich berührt. Die Mandalorianerin biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.
"Es ist ihnen wichtig das es dir gut geht. Das ist nicht schlimm."
"Aber mit 17? Findest du das nicht...Na ja...lächerlich?"
Er verschränkte die Arme, sah sie dabei nicht an.
"Lächerlich?", fragte sie und dachte darüber nach. "....Nein. Nein finde ich nicht. Warum sollte ich? Ich finde das voll okay das deine Eltern sich so gut um dich kümmern."
"Ist das nicht eher etwas für Kinder? Du würdest das niemals machen. Du bist so stark, tapfer, unabhängig...und ich kann einfach nichts."
Weitere Selbstzweifel. Wie Ahsoka es gesagt hatte.
"Ezra... Ich war nicht immer so wie ich jetzt bin. Ich hab die Crew. Unsere Familie. Deshalb bin ich jetzt so. Früher ist das alles wesentlich schwerer gewesen..." Sie schluckte und sah zu Ezra. "Also unabhängig bin ich auch nicht. Ich brauche euch immer um mich herum..."
Er seufzte.
"Wenigstens bist du nicht so hilflos und man muss nicht immer auf dich aufpassen."
Sie seufzte.
"Ach Ezra. Auf mich muss man auch aufpassen. In dem Sinne von: sonst ist die Ghost bunt und deine Mutter bringt mich um."
Sie sahen sich einen Moment an, dann prusteten sie los.
"Wieso habe ich das Gefühl, dass du das schon mal vor hattest?"
"Hatte ich. Aber dann kam was dazwischen. Zeb wusste auch davon....Hera hätte mich umgebracht", kicherte sie. Er grinste.
"Na ja vielleicht könnten wir zwei das zusammen tun. Vielleicht wird sie etwas gnädiger, wenn ich dir helfe?"
Sie sah ihn grinsend an.
"Das würdest du machen?"
"Na klar. Also wenn du willst..?"
Die Mandalorianerin lächelte und nickte.
"Natürlich. Für sowas bin ich immer zu haben."
"Gut. Dann sag einfach Bescheid und wir ziehen es durch. Approbo was haben wir eigentlich jetzt vor?"
Sie grinste und wies auf die Felsgruppierung. Waren sie schon so weit gelaufen? Sabine stellte die Kiste ab und holte das Päckchen heraus.
"...Erstmal...das brauchst du für Training.. Ich fand es wichtig, dass du, wenn du gerade kein Schwert hast wenigstens was anderes.."
Er nahm es entgegen und sah auf das Paket.
"Danke..Aber du hättest mir nichts schenken brauchen."
Sie winkte ab.
"Du brauchst es. Und jetzt nimm es einfach an."
Ezra nickte und packte es aus. Erstaunt betrachtete er den Gegenstand in seiner Hand.
"Wow..Vielen Dank, Sabine. Der könnte mir wirklich helfen, mit dem Training meine ich."
Er lächelte sie dankbar an. Sie lächelte.
"Es ist ein Pyke - Blaster. Die passen sich deiner Hand an, wenn du schießt. Sind nützliche Dinger."
"Ich danke dir. So habe ich wenigstens eine Waffe....Jetzt muss ich nur noch damit irgendwie umgehen können", seufzte er. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte ihm zuversichtlich zu.
"Das wird schon.. Aber jetzt.." Sie nahm eine Farbpistole heraus und reichte sie Ezra. "...malen wir ein bisschen."
"Malen? Damit?"
Er sah verwundert auf das Ding. Sabine lachte. Sie schüttelte den Kopf und zog ihn näher zum Felsen.
"Also. Mit den Knöpfen wählst du die Farbe. Mit dem Auslöser malst du." Sie nahm selbst einen und malte ein Symbol mit einer Farbpistole aus. "So." Er nickte und versuchte es selbst. Doch er hielt das Ding falsch und spürte sich selbst Farbe ins Gesicht. Etwas verdattert sah er auf das Ding, dann zu Sabine. Diese lachte laut auf. Sie hielt die Hand vor den Mund und blickte ihn strahlend an.
"...Ich hätte erwähnen sollen das der Lauf nach Vorne gehört."
Nun konnte Ezra sich nicht mehr zurückhalten und lachte ebenfalls los.
"Steht mir oder? Das Rot passt hervorragend zu meinen Haaren."
Sie schmunzelte und wechselte die Farbe ihrer Pistole um.
"...Orange steht dir um einiges besser."
Ehe er etwas sagen konnte, hatte Sabine ihn schon voll gespritzt. Die Mandalorianerin kriegte sich nicht mehr ein. Sie strich sich eine Lachträne aus dem Auge und lachte noch immer. Das war einfach zu amüsant gewesen. Er grinste.
"Ach so ist das ja?" Er drehte die Pistole um und zielte auf Sabine. "Dann kannst du es so haben!" Rote Farbe traf die Mando genau ins Gesicht. Diesmal kriegte sich Ezra nicht mehr ein.
"S-steht dir.."
Sie schnaubte und funkelte ihn gespielt wütend an.
"Aha, Jarrus - Syndulla...das wird dir Leid tun."
"Whoa Moment. Sabine, Ich warne dich.."
Doch schon hatte sie sich eine Zweite geschnappt und attackierte Ezra. Dieser versuchte sich mit seiner Pistole zu verteidigen, aber vergebens. Sie lachten gemeinsam, auch wenn er unterlegen war. Aber es war wundervoll. Diese Stimmung und für einen Moment vergaß Ezra wirklich seine Zweifel. Sie jagten sich gegenseitig und besprühten sich mit Farbe. Beide hatten so viel Spaß wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Und für einen Moment hatte Sabine den Eindruck, dass es so früher war. Das es nur sie beide gab. Ohne diese Lügen, diese Gedächtnis Sache. Letztendlich sahen sie sich für einen Moment den Platz an. Punkte verschiedenster Farbe zierten sich am Boden und unter Anderem auf ihrer Kleidung. Ezra wollte etwas kommentieren, doch Sabine sprühte ihm blau ins Gesicht.
"So das hatte gefehlt."
Er lachte und sah Sabine an, dann sah er an sich selbst herunter. Sie sahen beide aus wie Farbkleckse.
"Du siehst gut aus, Sab. Wirklich."
Sie schmunzelte.
"Das Blau steht dir außerordentlich gut, Mister. Wirklich."
Sie grinsten sich an.
"Tja, das Malen funktioniert wohl etwas anders oder?"
Sabine grinste.
"....Naja.. Wir sind wohl die Kunstwerke. Aber ich vermute deine Eltern lassen uns so nicht mehr an Bord", stellte sie fest und betrachtete sich selbst etwas.
"Wieso? Dann wäre die Ghost wenigstens bunt. So fallen wir jedenfalls auf."
Ezra schmunzelte.
"Ich finde es cool."
Sie lächelte.
"Hast recht. Okay.. Aber trotzdem."
Sie zog ein Tuch aus ihrer Gürteltasche und reichte es ihm. Er nahm es dankbar entgegen und wischte sich das Gesicht ab.
"Danke...Aber wir müssen wohl zurück. Es sei denn wir laufen weiter so rum. Und Mum lässt uns so bestimmt nicht rum laufen."
Er grinste. Sie kicherte und nahm selbst eines und wischte über ihr Gesicht.
"Nein, vermutlich nicht."
Sie lachten traten den Rückweg zur Ghost an.
"Weißt du Sab, dass hat echt Spaß gemacht. Können wir das öfter machen? Also..Also Zeit miteinander verbringen?"
Ehe sie darüber nachdachte was sie sagte, nickte sie lächelnd.
"Natürlich. Sehr gerne."
Sie schob für einen Moment den Gedanken nach hinten, Ezra zu meiden. Denn sie konnte nichts tuen. Sie liebte ihn. Über alles.
"Wirklich? O- okay!" Ezra grinste breit.
Sie will Zeit mit mir verbringen! Vielleicht..Vielleicht hat Ahsoka Recht. Vielleicht mag sie mich ja wirklich!
Sie lächelte.
"...Sehr schön. Ich freu mich.."
"I-ich mich auch."
Ezra schluckte.
Hoffentlich werde ich nicht rot. Hoffentlich..
Die Mandalorianerin zog ihn am Ärmel, was ihn aufhielt weiter zu gehen.
"Warte.. Du hast noch Orange.."
Sie wies an seine Stirn und nahm das Tuch wieder zur Hand und wischte die Farbe zaghaft weg. "So..." Sie sah in seine Augen hinein, sodass ihr Atem stockte. Ezras Mund wurde ganz trocken und er spürte wie sein Herz raste. Er schluckte und hob seine Hand.
"Du..Du hast da auch etwas."
Er legte eine Hand an ihre Wange und strich etwas Farbe weg. Versunken in ihren Augen. Sie lächelte und sah vorsichtig zu der Berührung und schließlich wieder in seine Augen hinein.
"D-danke..."
Sie standen so nah beieinander, ihre Gesichter bewegten sich aufeinander zu. Ezra schloss die Augen. Auch Sabine tat es. Es fühlte sich so unglaublich richtig an. Sie vermisste ihn so sehr und das hier...
"Wollt ihr zu Clowns umschulen?"
....Bis sie unterbrochen wurden. Ezra und Sabine schreckten auseinander. Nicht weit vor ihnen stand Zeb und grinste breit.
Die Mandalorianerin funkelte ihn an.
"Nein... Nein wollen wir nicht", knurrte sie und rieb sich den Nacken.
Toll...
"Was ist denn hier schon wieder..."
Kanan kam aus dem Schiff und sah die beiden Spectres.
".....los. Sagt mal wie sieht ihr denn aus?"
Ezra, der ganz rot im Gesicht geworden war, rieb sich verlegen den Nacken.
"Ähm..wir..Also.."
Was war das?!
Die Mandalorianerin verdrehte die Augen und sah noch immer sauer zu Zeb.
"Wir...haben gemalt. Das war etwas aus den Fugen geraten.."
"Etwas? Ihr seht aus, wie so ein Farbklecks." Kanan verschränkte die Arme und grinste amüsiert. "Deine Mutter sollte das besser nicht sehen, Ez."
Sabine sah zu Ezra.
"Hab dir gesagt das sie uns nicht rein lässt..."
Sie lächelte verlegen.
"Geht lieber duschen, bevor sie euch so sieht."
Zeb grinste.
"Aber getrennt."
Ezra wurde noch eine Spur röter. Kanan sagte nichts, sondern grinste nur. Die Mandalorianerin errötete etwas und sah den Lasat tödlich an.
"...Du hast den Vortritt, Ez...", murmelte sie. "Ich hab was mit Zeb zu klären."
"Ich..Ja. Bis..Bis später."
Ezra konnte gar nicht schnell genug ins Schiff laufen. Kanan lachte auf.
"Zeb, also wirklich."
Sabine nahm eine Sprühpistole und warf sie nach ihm.
"Vollidiot."
Wie sie es hinbekommen wusste Zeb nicht. Doch irgendwie ging die Pistole los. Kanan starrte ihn erst ungläubig an, dann brüllte er los.
"Sabine."
Er kriegte sich nicht mehr ein und hielt sich den Bauch vor lachen. Die Mandalorianerin schmunzelte. War zwar nicht geplant aber auch eine gute Sache.
"Gerechtfertigt", kommentierte sie. Zeb knurrte und sah zu dem Jedi.
"Du hast da nicht zufällig etwas mit zu tun?"
Kanan grinste.
"Sorry, Kumpel. Aber ich war es nicht."
Sabine sah zur Rampe und erblickte Ezra, der seine Hand runternahm. Er sah erleichtert, aber auch erschöpft aus. Trotzdem grinste er und zwinkerte ihr zu. Sie lächelte ihm zu und nickte leicht. Sie bildete mit ihren Lippen ein Danke. Ezra nickte ihr zu, dann verschwand er im Schiff. Kanan schmunzelte.
"Nicht schlecht, kid."
Zeb versuchte sich von der Farbe zu befreien.
"Was hast du gesagt?"
"Nichts."
"Es war gerechtfertigt. Warum hast du uns gestört du Volltrottel?!", fragte sie und warf ihm ein Tuch ins Gesicht.
"Gestört? Ihr wart dabei euch zu...?"
Kanan verdrehte die Augen. "
"Nettes Timing, Großer."
Sabine schnaubte.
"Vielen Dank, Spectre- 4", knurrte sie. Zeb hob seine Pranken.
"Hey, das wusste ich nicht. Ich mache mich nur über eure Aufmachung gewundert. Aber wieso sagst du es ihm nicht einfach? Dann könnt ihr euch jede Minute küssen."
Sie wollte protestieren, doch sie seufzte entnervt.
"Ich halte dir eine Standpauke und nicht anders herum."
"Aber unser Farbklecks hat da einen Punkt. Sag es ihm einfach, Sab. Ezra wird mehr als begeistert sein."
Zeb schnaubte.
"Danke, Boss...Moment Farbklecks?!"
Kanan winkte ab. Sabine sah sie beide an.
"Ich hab ihn verletzt, Kanan. Warum sollte er sich freuen, wenn ich ihn verletzt hab? Nein. Er soll sich auf sein Training und seine Genesung konzentrieren."
Kanan seufzte.
"Sabine..Du siehst doch wie glücklich ihr seid. Hast du nicht gesehen wie sehr er gestrahlt hat?"
"Farbklecks?!"
"Zeb!"
"Doch natürlich. Aber ich will ihm nicht zur Last fallen. Es reicht. Ich bin in meinem Zimmer."
Sie schnappte sich ihre Sachen und ging an ihnen vorbei. Kanan sah ihr nach und schüttelte den Kopf.
"Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Zeb." Der Lasat seufzte.
"Ich auch nicht, Boss." Sabine lief zügig in ihr Zimmer und verschloss die Tür hinter sich. Sie stellte die Kiste ab und atmete tief durch. Es war die richtige Entscheidung. Es war das Beste für Ezra.. Sie tat eine Hand an ihr Herz und schloss die Augen.
"Warum tut es dann so schrecklich weh...?"
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Später am Tag fand sich Rex in der Ghost ein. Er brauchte etwas Ablenkung und da waren seine Freunde genau die Richtigen, insbesondere Kanan. Die beiden hatten zusammen einen Kaf getrunken und der Klon machte sich auf den Weg zu einer Besprechung mit Sato. Als er die Ghost verließ begleitete ihn Kanan noch kurz. Mit wachsendem Unbehagen und Sorge hatten die Anderen die neue Distanz zwischen dem Captain und dem Commander bemerkt. Und es gefiel ihnen absolut nicht. Beiden war es anzusehen wie schlecht es ihnen ging.
"Hast du nachher noch eine Besprechung mit Sato?", erkundigte sich der Jedi beiläufig, während sie ein paar Schritte gingen.
"Ja leider. Und ich habe wirklich so gar keine Lust. Er hat aber nicht gesagt warum..." Er strich über sein Gesicht und seufzte. "Ich hoffe er geht mir nicht auf den Wecker."
"Er ist Moment noch anstrengender als sonst. Das hat Ahsoka zumindest behauptet", wagte er sich vorsichtig vor.
"Ich weiß. Ich hab sie aber bei unserem Streit nicht drum gebeten mich zu decken", gab er zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sato ist ein Mistkerl. Seid unserer Unterhaltung mit ihm ist er nicht gut auf uns zu sprechen. Das hat sie auch gesagt."
"Ich weiß. Ich bin nur froh, dass er wenigstens Hera in Frieden lässt. Aber er scheint sie mit Arbeit geradezu zu überhäufen. Gestern wäre sie uns fast umgekippt, wenn Zeb sie nicht festgehalten hätte."
Der Klon versteifte sich sofort und sah den neben sich entgeistert an.
"Was?"
Kanan nickte.
"Ihr geht es mindestens genauso schlecht wie dir. Sie scheint nur noch ihre Arbeit zu kennen und sich nicht einmal auszuruhen."
Er tat eine Hand an seine Stirn.
"Verdammt... Habt ihr versucht mit ihr zu reden?"
"Natürlich, aber sie hat alles abgestritten und gesagt, dass es ihr gut geht. Selbst Heras Worte haben nicht genützt."
Rex seufzte.
"Sobald ich nur ihr Quartier betreten würde, würde sie mich wenn dann rauswerfen oder wir streiten uns.."
Kanan sah ihn mitfühlend an.
"War es so schlimm?"
"Ja, war es. Sie glaubt nicht, dass Lux sowas sagen könne. Sie glaubt mir nicht und vertraut mir bei dieser Sache nicht."
"Dann bleibt uns noch eine Möglichkeit. Wir müssen Lux vor ihren Augen entlarven. Nur so hat das Ganze ein Ende."
"Du vergisst das ich verwarnt worden bin. Eine dumme Sache und ich packe meine Koffer."
"Wir sind es aber nicht. Überlasse die Sache uns. Der wird es noch bereuen sich mit dir angelegt zu haben."
"Ich bin euch dankbar dafür aber.. Aber Sato hats auch auf euch abgesehen... Ich will nicht das ihr Ärger bekommt. Vor allem Hera nicht. Bei ihr war da auch nicht mehr viel."
Kanan winkte ab.
"Mach dir um uns keine Gedanken. Wir sind eine Familie, Rex. Wer sich mit einem anlegt, legt sich mit uns allen an. Außerdem haben wir da Möglichkeiten, die Sato nicht bemerken wird."
Rex lächelte etwas.
"Lasst euch nicht erwischen..", bat er den Jedi. Kanan klopfte ihm auf die Schulter.
"Wie gesagt überlasse das uns. Aber es gibt eine Sache, die du alleine machen musst. Versuche mit ihr zu reden."
Der Klon nickte langsam.
"Das Letzte mal hat das, aber echt gut funktioniert..."
"Lass dich davon nicht abbringen. Es geht nicht nur um euch, Rex. Sie ist dabei sich komplett zu zerstören und wir wissen beide das sie sich nach ihrer Gefangenschaft auch nicht ausreichend ausgeruht hat. Du bist der Einzige auf den sie hört", sagte der Jedi ernst.
"Ich weiß..." Er seufzte und nickte. "Ich rede mit ihr.."
"Gut. Du weißt wie stur sie sein kann. Du darfst dich nicht davon aufhalten lassen. Glaube mir, ich weiß wovon ich spreche."
"Du meinst Hera. Die Beiden können manchmal wirklich ein und die selbe Person sein."
Er schüttelte den Kopf.
"Ich gehe gleich zu ihr."
"Nicht nur Hera, mein Freund. Ezra kann das mindestens genauso gut", lachte Kanan. "Das ist das Beste. Du wirst sehen, danach geht es euch beiden besser. Eure Beziehung ist stark ihr schafft das, okay?"
Der Kriegsveteran nickte.
"Ich hoffe es. Ich melde mich.."
Der Jedi nickte.
"Viel Glück. Wenn etwas ist du weißt wo du uns findest. Halte uns auf den Laufenden."
"Versprochen. Ich melde mich, nachdem ich mit ihr gesprochen habe." Er hob seinen Kom hoch bevor er es wegsteckte.
"Bis dann."
"Bis später, Kumpel. Das wird schon."
Die beiden verabschiedeten sich. Kanan ging zurück zum Schiff, während Rex seinen Weg fortsetzte. Er machte sich Sorgen um die Togruta und es gefiel ihm nicht das sie ihre Gesundheit nicht achtete. Der Klon seufzte. Das war typisch für sie. Das wusste er nur zu gut.
Ahsoka befand sich in der Kommandozentrale und hatte sich gegen den Projektor gelehnt. Sie besprach gerade etwas mit Sato oder vielmehr diskutierte sie mit ihm.
"Commander, ich bitte Ihre Entscheidung nochmal zu überdenken!"
"Nein, es reicht. Ich habe meine Entscheidung getroffen", gab er zurück und Rex erhob eine Braue.
"Das können Sie nicht..Bitte ich kann noch mehr machen. Alles, aber nicht das. Ich habe die Verantwortung."
Kanan hatte recht gehabt. Die Togruta sah vollkommen erschöpft aus und schien sich kaum auf den Beinen halten zu können. Zu Rexs Missfallen entdeckte er nun auch Lux, der einen Verband im Gesicht hatte.
"Ich stimme mit der Meinung des Commander überein, Soka."
"Tut mir leid. Aber das war eindeutig zu viel des Guten und so jemanden brauchen wir nicht", gab Sato zurück und sah hinter die Togruta. "Captain Rex, Sie kommen genau richtig."
Ahsoka zuckte zusammen.
"Bitte. Ich übernehme die volle Verantwortung."
"Für was die volle Verantwortung?", hakte Rex nach. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Sato schüttelte den Kopf.
"Sie kennen die Regeln. Und wir haben keine Zeit für Kindereien. Es ist Schluss. Ich habe meine Meinung gefällt."
"Könnte mich mal bitte hier jemand aufklären? Was soll das denn hier?", erkundigte sich der Klon.
"Commander, bitte. Überlassen Sie mir die Sache. Ziehen Sie mich zur Verantwortung. Ich werde mit Senator Organa darüber sprechen."
Ahsoka flehte Sato an, was Rex geradezu schockierte. Das hatte die Togruta noch nie getan.
"Soka, du hast gehört was passiert ist", stellte Lux klar und deutete auf seinen Verband. Der Kriegsveteran legte eine Hand auf die Schulter der Togruta und wand sich an Lux und Sato.
"Was soll passiert sein?"
"Bitte", versuchte es Ahsoka noch einmal. "Ich übernehme die volle Verantwortung."
"Soka, du bist Commander. Du musst dich auch wie einer verhalten", stellte Lux klar.
"Meine Antwort war Nein. Das ist mein letztes Wort."
Er wandte sich an Rex, der noch kein einziges Wort verstand.
"Was ist hier los?"
"Das könnte ich Sie fragen. Lux, könnten Sie das Geschehen wiedergeben?"
"Aber gerne. Wundere mich das Sie sich nicht erinnern, Captain."Er spuckte das letzte Wort geradezu aus. "Gestern Abend ist Captain Rex noch mal zu mir gekommen um mit mir zu reden, was Ahsoka betrifft. Doch er hat mir nicht zugehört und behauptet, dass ich zwei Gesichter haben würde und versuche Soka für mich zu gewinnen. Ich sagte ihm, dass das nicht wahr wäre, gerade weil der Captain und Commander Tano zusammen sind. Er hat mir erneut gedroht und mich geschlagen. Hat gesagt, dass es seine letzte Warnung war, wenn ich Ahsoka noch einmal zu Nahe kommen sollte."
Die Togruta blickte zur Seite und hatte die Arme verschränkt.
"Commander, bitte. Ich..."
Dem Klon war der Schock ins Gesicht geschrieben und sich zog sein Magen zusammen. Er soll was getan haben?
"Ich war gestern Abend nichtmal in der Nähe von Lux. Ich war bei der Ghost Crew und in meinem Quartier."
"Zeugen berichten etwas anderes, Captain Rex." Er seufzte und nahm ein Pad zur Hand. "Sie haben gesehen wie sie sich lautstark mit dem Senator diskutiert und gedroht haben."
"Das ist eine Lüge", gab er zurück und sah entgeistert den Commander an.
"Es war so gegen den späten Abend. Soka hat gesagt, dass Sie gestern Abend noch bei ihr waren und dann ihr Quartier verlassen hätten", kommentierte Lux. Ahsoka sagte nichts dazu und versuchte noch immer Sato zu überzeugen, vergeblich.
"Commander, tragen Sie mir alles auf. Ziehen Sie mich zur Verantwortung bitte."
"Nein. Es reicht Commander Tano. Ich habe die Nase voll." Sato sah erzürnt zu dem Klon. Captain Rex, Sie sind in diesem Squadron sehr angesehen. Doch ich kann Gewalt in meinem Zusammenschluss nicht erdulden. Der Vorfall von vor ein paar Tagen war ebenfalls nicht unentdeckt geblieben."
"Ich bin unschuldig! Ich habe nichts getan!"
"Das sehe ich anders, Captain!"
"Können wir das nicht anders lösen? Commander Sato, ich bitte Sie. Lassen Sie Rex in Frieden und ziehen Sie mich zur Verantwortung. Bitte!"
"Ahsoka, gerade du müsstest das professionell angehen. Deine Haltung ist völlig fehl am Platz", wies Lux sie auf ihren Titel hin.
"Der Senator hat völlig recht. Es reicht mir. Captain Rex." Sato sah völlig unberührt zu ihm "Da Sie mehrfachen Regelverstoß begannen haben, Drohungen ausgesprochen haben, aggressives Verhalten anlegen und das Ziel aus den Augen verlieren suspendiere ich Sie hiermit."
Dieser sah ihn entgeistert an.
"Nein! Commander..."
"Ahsoka! Verhalte dich wie ein Anführer. Hast du von deinem Meister gar nichts gelernt?"
Getroffen wich sie zurück. Rex musste ein Knurren unterdrücken. Was wagte der Kerl sich..
"Ich bitte Sie die Basis umgehend zu verlassen. Sie sind nicht länger ein Teil dieses Squadrons", fuhr Sato fort und Rex konnte es nicht fassen. Wegen Lügen.. Er hatte doch nichts getan!
"Ich-.."
"Captain Rex! Sie sind suspendiert! Versuchen sie sich nicht zu retten! Das haben Sie selbst zu verantworten."
"Commander, bitte! Ich kann das mit Senator Organa besprechen. Bitte, warten Sie damit noch." Sie stellte sich vor Rex und vor Sato. "Es muss eine andere Lösung geben!"
"Nein, Commander Tano! Er stellte sich schon öfters gegen Anführer und meine Wenigkeit! Ich habe keine Zeit für Kinderreien. Der Captain hat das selbst zu verantworten! Das ist mein letztes Wort!"
Lux wandte sich an Sato.
"Sie haben richtig entschieden, Sir. Ich hoffe, dass ich Ihnen auch mit einem Auge noch nützlich bin."
Ahsoka stand wie erstarrt da und brachte kein Wort mehr heraus. Das konnte nicht....das durfte nicht sein! Nein!
"Werden Sie. Glauben Sie mir. Einen Taktiker brauchten wir schon lang auch, wenn es schade um sie ist Captain Rex, da Sie ein sehr guter militärischer Anführer in den Kriegen waren und Schlachten gewonnen hatten, die eigentlich aussichtslos waren. Das jetzt so etwas bei ihnen jetzt stattfand ist schade. Aber das haben sie wirklich selbst zu verantworten, Soldat."
Der Klon sagte nichts. In sich drinnen fühlte er sich zu unrecht beschuldigt, war verletzt. Konnte nichts mehr tun. Außer die Hände zu Fäusten ballen. Er kehrte auf seinem Absatz um zu gehen.
"Nun da das geklärt ist, sollten wir mit der Besprechung weitermachen", sagte Lux und wandte sich Sato und Ahsoka zu. Doch Letztere verschwendete nicht einen Gedanken daran.
"Einverstanden", meinte der Commander und aktivierte das Holobild. Ohne ein weiteres Wort lief Rex zügig los. Er musste raus. Nachdenken. Die Togruta reagierte endlich und drehte sich um.
"Rex!"
Sie lief ihm nach. Lux sah missbilligend zu Ahsoka.
"Sie verhält sich nicht ihres Postens entsprechend, Sir. Wenn ich das erwähnen darf."
"Ich weiß. Er ist ein Kriegsfreund. Und ich kann nichts gegen sie tun. Sie steht unter dem Schutz von Bail Organa.", gab er zurück und widmete sich dem Holobild.
"Tatsächlich?" Er sah ihr nach. "Interessant." "Nun gut. Beginnen wir."
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Rex hielt vor seinem Quartier inne und gab den Code für die Tür ein. Ein paar Sekunden später schoss die Tür auf und er trat ein. Er war gerade dabei seine Sachen zusammen zu suchen und sie zu packen, als es an der Tür klopfte.
"Rex?"
Er sah zu der Tür und seufzte bevor er mit seiner Arbeit fortfuhr.
"Komm rein."
Er stopfte gerade ein schwarzes Shirt in eine Tasche. Die Tür öffnete sich und die Togruta trat ein. "Ich.." Sie sah was er tat und stockte. "Was..Was machst du da?!"
"Packen. Wonach siehts aus?", fragte er und ging zu seinem Schreibtisch. An der Wand hingen ein paar Blaster, die er einzeln runter nahm.
"Aber..Nein. Du kannst doch nicht.."
"Du hast doch gehört. Suspendierung gleich gehen."
Er sicherte die erste Waffe und warf sie in die Tasche.
"Aber...Du wirst doch nicht..Das kannst du nicht machen!"
Sie stand wie erstarrt da und blickte ihn entgeistert an.
"Du siehst doch das es geht", gab er zurück und öffnete die Schublade.
"Aber...Was ist mit dem Imperium? Mit Ezra? Unserer Rebellion?"
"Ich bin suspendiert. Das hast du doch gehört."
Er schnappte sich zwei drei Disks aus der Schublade und warf sie ebenfalls in die Tasche. Rex seufzte und ging auf den Schrank zu.
"Du willst also einfach gehen und alles hinschmeißen? Alles was wir zusammen erreicht haben?!" Er schüttelte den Kopf und öffnete den Schrank um die letzten Kleidungsstücke rauszuholen. Er antwortete nicht. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. "Rex, bitte. Tu das nicht. Wo willst du denn hin? Das Imperium..."
"Was ist mit dem Imperium?", fragte er und warf die Schranktür zu, ging mit der Kleidung zu der Tasche.
"Wenn sie dich erwischen, dann....Du wirst von ihnen gesucht. Wenn sie dich finden werden sie nicht zögern dich zu töten!"
Er hielt kurz inne, bevor er mit seiner Arbeit fortfuhr.
"Ich pack das schon..."
"Und was ist..Was ist mit mir?", fragte sie leise. "Mit uns?"
Der Klon sah sie an. Müde, verletzt, enttäuscht. Er schloss die Tasche.
"Du kannst nichts tun.. Sato hat mich suspendiert.. Ich muss gehen... Auch wenn ich lieber hier bleiben würde.."
Sie schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich spreche mit Bail. Er wird sicher eine andere Lösung finden. Du kannst jetzt nicht einfach so gehen, bitte Rex."
"Was für eine Lösung? Die haben Lügen erzählt und Sato glaubt es. Ich hab nichts getan. Bail wird nicht viel dran ändern können", murmelte er und nahm den Helm und seine Blaster vom Schreibtisch.
"Sato glaubt auch alles, was man ihm erzählt. Ich bin mir sicher, dass Bail und ich etwas tun können", wandte sie ein. Er schüttelte den Kopf.
"Der Soldat ist suspendiert. Hast du doch gehört." Rex steckte seinen Blaster in den Holster und legte den Helm auf die Tasche. Seine Hand verweilte auf dem Helm. "Sie glauben Lux.. Nicht mir. Niemand glaubt mir.."
Sie wollte eine Hand auf seine Schulter legen, aber ließ sie sinken.
"Rex..."
"Tja. Was solls. Wer glaubt schon einer Nummer, was?"
Er seufzte.
"Was redest du da? Du bist keine Nummer. Das warst du nie."
"Aber viele machen gerne Anspielungen drauf. Zumindest die letzten Tage.." Er schüttelte den Kopf und nahm die Tasche vom Bett und klemmte den Helm unter den Arm.
"Aber ich dachte du hättest dich mit Kanan versöhnt", meinte sie verwirrt.
"Ich meinte auch damit jemand ganz anderes", gab Rex kopfschüttelnd zurück und begann sich nochmal umzusehen, ob er alles hatte. Und schon wieder fing er von der Sache an. Ahsoka schüttelte den Kopf und seufzte.
"Das kann ich nicht beurteilen. Aber es stimmt nicht."
"Was stimmt nicht? Das ich eine Nummer bin oder Lux das nicht gesagt hat?", fragte er und zuckte die Schultern.
"Das du keine Nummer bist", entgegnete sie leise. Rex nickte.
"Ja. Ist okay." Er seufzte und ging langsamen Schrittes zur Tür.
"Rex, bitte geh nicht. Bitte." Sie lief ihm nach. "Wir kriegen das wieder hin, ganz sicher."
"Da ist nichts mehr zu machen..." Er strich über ihre Wange, als er sich kurz umdrehte. "Es ist zu spät..." Er war ein paar Schritte gegangen, als ihre Stimme ihn zurückhielt.
"Das wars? Du gehst jetzt einfach, nachdem ich dich endlich gefunden hatte. Nachdem wir endlich wieder zusammen sind. Du schmeißt einfach alles hin?!"
"Ahsoka, ich mach das nicht freiwillig. Hier glaubt anscheinend niemand, dass ich nichts getan habe. Ich wurde aufgefordert die Basis zu verlassen."
"Dann tue es nicht! Wir haben uns schon so oft gegen Sato gestellt! Wenn er sich beruhigt hat lässt er sich bestimmt überzeugen!"
Sie ging einer Frage aus dem Weg. Warum wusste sie selbst nicht genau. Wahrscheinlich weil sie nach wie vor keine Antwort darauf hatte.
"Meinst du Sato lässt das zu? Er war auch eiskalt dabei Hera zu suspendieren und du hast ihn auch nicht überzeugen können. Und schau dich doch an.. Du bist fix und fertig."
"Mir geht es gut. Darum geht es jetzt nicht. Ich lasse nicht zu, dass du einfach gehst. Ich verliere dich kein zweites Mal!"
Er legte die Tasche zu Boden sowie den Helm, nahm sie an den Schultern.
"Jetzt hör zu. Verdammt auch dir kann es mal schlecht gehen. Dir gehts nicht gut. Denk jetzt mal fünf Minuten nicht an mich sondern an dich."
"Dann bleib", antwortete sie nur.
"Ahsoka. Das klappt nicht. Sato wird verdammt nochmal uns den Kopf abreißen."
"Das ist mir egal. Von mir aus kann er mich mit allen Missionen belagern. Oder sich bei Bail beschweren. Das ist mir alles vollkommen gleichgültig!" Sie sah in seine Augen. "Ich kann nicht nochmal jemanden verlieren. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren, Rex."
Der Klon schloss die Augen, dann sah er sie wieder an.
"Glaubst du mir denn? Glaubst du mir das ich nichts getan habe? Vertraust du darauf das ich die Wahrheit sage?"
Davor hatte sie Angst gehabt. Das war ihre größte Befürchtung gewesen. Sie wollte ihm glauben, sie wollte es so sehr. Aber die Wahrheit war, dass sie nicht mehr wusste was wahr war oder nicht war. Rex war gestern Abend ziemlich wütend gewesen und nachdem was Lux geschildert hatte..Es passte einfach nichts zusammen. Ihr Captain war kein wilder Schläger, der seine Gefühle an jemanden ausgelassen hätte. Das wusste sie. Sie kannte ihn. Aber wieso sollte Lux lügen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so etwas über sie gesagt hatte. Um ehrlich zu sein war sie mittlerweile so weit, dass sie nicht mehr wusste was sie glauben sollte. Sie sagte nichts, was Rex anders deutete. Er ließ sie los und wand den Blick ab. Er hatte es gewusst. Sie glaubte ihm nicht. Doch jetzt schmerzte dies noch mehr als zuvor.
"Ich verstehe..", flüsterte er und schnappte sich seine Sachen um den Weg wieder aufzunehmen.
"Nein...Rex, warte. Ich...ich möchte dir glauben. Aber...Aber ich was einfach nicht mehr was ich glauben soll. Ich..ich weiß es einfach nicht. Ich weiß nur, dass ich dich nicht verlieren kann!"
Er schüttelte den Kopf und warf die Tasche über die Schulter und lief weiter.
"Ich dich auch nicht, aber du glaubst mir nicht. Weil du ja Lux vertraust. Ich verstehe schon."
"Nein! Ich...ich das tue ich nicht. Es ist nur...Bitte geh nicht."
"Ich sag noch Kanan und den Anderen auf Wiedersehen."
Er seufzte und er glaubte es kaum ihm floss eine Träne hinunter. Er strich sie sich sofort weg.
"Und was ist mit uns?! Nachdem wir endlich zusammen sein können, gehst du einfach! Du hast mir versprochen mich nie zu verlassen!"
Rex hielt inne, wollte sich umdrehen und sie in den Arm nehmen. Alles. Aber er konnte nicht. Er fühlte einfach nur diesen Schmerz in sich drin.
"Ich darf nicht hier bleiben. Ich darf's nicht. Es erinnert mich schon wieder an damals." Er lächelte traurig. "Wieder stehen Regeln und Vorschriften uns im Weg. Unsere Titel und all das..."
"Das kannst du nicht so meinen. Das kannst du nicht...Es ist anders. Wir.."
"Schau dich doch um, Ahsoka." Er drehte sich um und seine Augen waren wässrig. "Du bist Commander ich bi-war Captain hier. Sato hat das Sagen. Er hat mich suspendiert. Und du kannst nicht bestreiten, dass es uns im Weg steht. Vielleicht ist es anders. Andere Zeit und ein paar andere Regeln. Aber das ändert gar nichts. Wir sind an unsere Titel gefesselt."
"Ich pfeife auf meinen Titel als Commander! Ich habe das aufgebaut, um Anderen zu helfen. Nicht um wieder eingesperrt in solchen Rängen zu sein! Das wollte ich nie!" Tränen liefen ihr über die Wangen. "Wir können es ändern. Es gibt kein Orden und keine Republik mehr. Ich kann alles hinschmeißen."
"Kannst du das? Mich hat es ja nichts mehr zu kümmern, ich bin suspendiert." Er fuhr über seine Augen. "Aber du nicht. Du musst weiter kämpfen.."
Er tat einen Schritt zurück. Sie schüttelte den Kopf.
"Tue mir das nicht an. Ich bitte dich. Rex, bitte."
"Ich sehe einen Weg Ahsoka. Und der geht weg von der Basis. Es tut mir so schrecklich leid. Ich liebe dich über alles. Mehr als mein Leben, aber ich kann nicht hier bleiben. Hier vertraut mir niemand. Glaubt mir niemand."
Dem Klon blitzte eine Träne auf.
"Aber ich vertraue dir! Ich vertraue dir mehr als irgendjemand anderen!"
"Du glaubst mir aber nicht, Ahsoka. Wie soll ich da an mich selbst glauben?"
Und damit ging er, Ahsoka blieb wie erstarrt stehen. Diese Worte..Das waren die Worte, die sie damals gesagt hatte. Die sie damals benutzt hatte, als sie den Tempel verlassen hatte. Als sie sich endlich aus ihrer Starre löste, war Rex schon fast aus ihrer Sichtweite.
"Rex, Rex! Bitte!" Er versuchte ihre Stimme auszublenden. Er war zu verletzt, als das er jetzt stehen bleiben konnte. Nein. Er musste sich nur noch bei den Anderen verabschieden und dann war es das. Es zerbrach dem Klon bei jedem weiterem Schritt das Herz. Als er aus ihrer Sichtweite verschwunden war, machte die Togruta kehrt. Sie schaffte es gerade noch in ihr Quartier zu gelangen und die Tür zu schließen. Dann brach sie schließlich schluchzend auf dem Boden zusammen.
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