Kapitel 95

Seit drei Tagen bin ich jetzt bei meinen Eltern und werde jeden Abend von Can angerufen. Meine Mutter hat mir zwei Tüten voller Kleidung und Unterwäsche aufbewahrt, die sich im Laufe dieses Jahres angesammelt haben. Ich muss sagen, dass sie Unterwäsche total schön ist. Ob sie wohl von etwas weiß, was sie nicht wissen sollte? Aber ich mache doch gar nichts mit Can. Außer, dass du seinen Schwanz massierst hast, mit ihm fast geschlafen hast und immer der Auslöser seiner Ständer bist. Gerade scrolle ich auf Instagram herum, als meine Mutter ins Zimmer kommt und sich zu mir aufs Bett setzt, weswegen ich mein Handy weglege und sie angrinse. "Schon einen Mann gefunden?" Wow, so etwas wie Smalltalk gibt es bei meiner Mutter nicht. "Ja, mir geht es gut, danke der Nachfrage", gebe ich belustigt von mir. "Gar keiner?" Ich grinse und schaue mir die Tüte wieder an. "Willst du mich vermählen?", möchte ich wissen und schaue mir den rosafarbigen BH an, welcher mit Spitze überdeckt ist. Es muss wohl Sale in der Unterwäsche Abteilung sein. "Irgendwann musst du es ja machen." Vielleicht sollte ich einen kleinen Test machen. "Wenn ich einen Freund hätte, müsste ich mich dann sofort mit ihm verloben? Das Studium will ich nicht riskieren, das weißt du." Sie spitzt ihre Lippen. "Schwierige Frage. Ich will nicht, dass du schwanger wirst." Wissend reißt sie ihre Augen auf. "Du bist schwanger?!" Was zum Teufel? "Mama! Ich-, nein, oh Gott, ich bin nicht schwanger!" Meine Mutter muss immer und sofort falsch denken. Das war schon immer so. Wenn ich gefragt habe, ob sie es schlimm fänden würde, wenn mein Mann ein Tattoo hätte, dann hat sie sofort gedacht, dass ich einen Freund habe, der Tattoos besitzt. Habe ich gefragt, ob ich einmal mit Freundinnen nach Berlin fahren darf, hat sie sofort gedacht, dass ein gewisser Mann in Berlin auf mich wartet. Diese kurdischen Mütter müssen auch immer übertreiben. "Das hoffe ich auch mal." Ich seufze Augen verdrehend und fische die passende Unterhose raus. Huch, die besteht ja nur aus Netz und Spitze. "Mama, du hast komische Gedanken und kaufst mir deswegen solche Unterwäsche?" Verstohlen schaut sie aus dem Fenster, was mich lachen lässt. "Mama, noch nicht", gebe ich verspielt von mir und schaue sie pervers grinsend an. "Guck mal, ob das graue Kleid passt. Wenn nicht, dann gebe ich es morgen zurück." Das Kleid fische ich heraus und ziehe es an. "Mama, man sieht meine Unterhose durch." Es ist eins dieser schlichten grauen Kleider, aus dünnem Stoff. Ich müsste den passenden BH anziehen, damit man nichts durchsieht. "Aber jetzt hast du die passende Unterhose." Meine Mutter hebt die rosa Unterhose an und nickt grinsend. "Passen tut es auf jeden Fall." Ich drehe mich und bemerke, wie groß mein Hintern eigentlich ist. Can wird sich freuen. "Wann musst du eigentlich wieder zurück?", fragt meine Mutter mich, als ich mich wieder umziehe. "Weiß ich gar nicht. Ich muss meine Freundin fragen. Aber sie meinte, dass wir uns Zeit lassen können." Ich schmeiße mich auf mein Bett und kuschele mich ein. Ich muss Can auf jeden Fall meine neuen Sachen zeigen - außer die ganze Unterwäsche. "Hast du denn irgendetwas vor? Oder wartet jemand auf dich in Hamburg?" Sie klingt mysteriös und schaut mich mit aufgerissenen Augen an. "Ja, mein Praktikum." Sie stöhnt genervt auf. "Egal, du musst das Studium durchziehen, mein schlaues Kind." Stolz grinse ich und sage ihr, dass sie die Tür schließen soll, als sie das Zimmer verlässt. Sofort schreibe ich Can, der mir eine Antwort gibt.

'Du willst mir deine neue Kleidung zeigen?' Eine Zunge und ein schief grinsender Emoji schmücken seinen Satz, was mich grinsend die Augen verdrehen lässt.

'Ich kann es auch sein lassen.' Ich sperre mein Handy und warte grinsend auf Cans Nachrichten.

'Nein!'

'Nein.'

'Komm schon.'

'Shana, Baby.'

'Babe.'

'Shana, nicht doch.'

'Mach mich glücklich.'

'Egal wie.'

'Ein Bild von deinem Hintern reicht mir vollkommen.'

'Oder du schenkst mir wieder einen Slip von dir.'

'Was heißt hier schenken? Du hast ihn mir geklaut!'

'Nein, du hast ihn schlichtweg bei mir gelassen und das sehe ich als Geschenk.'

'Dann zeige ich dir meine neuen Sachen halt nicht.' Ich schicke noch einen genervten Smiley und sperre schmunzelnd mein Handy.

'Nein.'

'Nicht doch.'

'Shana, mein Herzblut.'

'Tu mir das nicht an.'

'Komm schon, Babe.'

'Baby?'

'Herzblatt?'

'Zuckerschnecke?' Bei diesem Kosenamen muss ich lachen.

'Babyboo?'

'Babygirl?'

'Mir fällt langsam nichts mehr ein.'

'Schnuckel Pumuckl?' Er wird ja immer einfallsreicher.

'Mein Schatz?'

'Mein großer Arsch?' Jetzt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen.

'Also damit meine ich, dass du meins bist und einen großen Arsch hast.'

'Nicht dass du denkst, dass ich dich als meinen Arsch sehe.'

'Shanaaaaaaaa.'

'Dile min?' Okay, jetzt hat er mich!

'Du hast Glück, dass ich schnell verzeihe.'

'Das tust du zwar nicht, aber ich danke dir.'

'Nicht frech werden.'

'Okay, okay. Machen wir jetzt einen Videoanruf?' Wieder steht ein schief grinsender Emoji am Ende seines Satzes.

'Ja, mein Schatz.' Sofort werde ich angerufen und nehme schmunzelnd den Anruf entgegen.

"Na?", sage ich und schließe die Tür ab.

"Hab dich vermisst." Ich kichere leise und schmeiße mich zurück auf mein Bett.

"Wo bist du gerade?", frage ich, als Can sich erhebt. Er ist oberkörperfrei.

"Im Bad."

"Warst du am kacken?", möchte ich grinsend wissen, was ihn lachen lässt.

"Nein, ich habe mich nur ausgezogen." Okay, es wird gerade echt komisch.

"Und wieso hast du dich ausgezogen?", frage ich langsam und leise.

"Weil ich jetzt duschen gehe." Ouh.

"Ach so. Super, wieso hast du das nicht gesagt? Dann hätten wir das auf später verlegen können."

"Weil ich dich nicht auf später verlegen will." Durch die Akustik im Badezimmer ist seine Stimme noch tiefer und rauer.

"Und deine Eltern? Sind die nicht da?"

"Ich bin alleine zu Hause." Um diese Uhrzeit? Es ist nämlich schon 22:42 Uhr.

"Ouh, das ist schön", nuschele ich und sehe Can zu, wie er in die Wanne steigt. Zum Glück sehe ich nur seinen Oberkörper.

"Wird dein Handy nicht nass?", frage ich und ziehe leicht skeptisch die Augenbrauen zusammen.

"Nein, das Ding ist wasserfest." Na dann kann ich ihn ja öfters unter der Dusche anrufen. Er stützt sein Handy ab und läuft grinsend nach hinten.

"Ich glaube, ich sollte ein Stück zurück." Sofort lege ich meine Hand auf seinen Bauch, um nichts zu sehen, was ich nicht sehen soll.

"Du bleibst da, wo du bist, Freundchen!" Beschwichtigend hebt er seine Arme und schaltet das Wasser an, woraufhin seine Haare zum Teil vor seine Augen fallen und ein unfassbar schöner und sexy Film vor meinen Augen entsteht. Ich sollte wirklich öfters mit Can einen Videoanruf starten. Grinsend schaut er zu mir und sieht meinen gaffenden Gesichtsausdruck, was ihn lachen lässt. Das hat er geplant!

"Gefällt es dir?" Ich schaue schnaubend weg.

"Bist du feucht und beleidigt?"

"Can!", fauche ich leise und zeige mit dem Finger auf ihn, beziehungsweise auf mein Display.

"Shana", erwidert er raunend.

"Es macht dich geil, huh?" Ich verdrehe meine Augen und plane meine Rache kognitiv.

"Da muss ich dich enttäuschen und jetzt schamponier deine Haare ein oder so."

"Oder so? Was soll das heißen?", möchte er wissen.

"Ja, was du sonst unter der Dusche treibst."

"Also darf ich mir live einen runterholen?" Ach du heilige Scheiße.

"Das wagst du nicht!" Angriffslustig hebt er seine Augenbraue.

"Fuck, der tut es ja wirklich!" Als er seine Arme anhebt und dann seine Rechte runtergehen lässt, halte ich mir die Augen zu und höre ihn lachen.

"Du sollst dir nichts zuhalten, sondern eher öffnen." Dieser Junge hat auch nur perverse Zeugs im Kopf.

"Ich bleibe beim Zuhalten."

"Schade, aber das werde ich hoffentlich noch ändern."

"Wirst du nicht."

"Doch, werde ich."

"Nein."

"Doch."

"Nein."

"Doch."

"Willst du meine Sachen sehen oder diskutieren?"

"Ich will dich nackt sehen." Super, Can!

"Das Flirten hast du aber echt drauf", gebe ich ironisch von mir.

"Ich weiß."

"Dusch dich lieber, statt so viel zu reden."

"Ich kann mir auch jetzt auf dir und deiner nervigen Stimme einen runterholen. Das ist dasselbe." Ich bringe diesen Jungen irgendwann um.

"Meine Stimme ist nicht nervig!", rechtfertige ich mich.

"Meine Stimme ist nicht nervig!", äfft er mich nach und lacht.

"Ich kann auch wem anders meine neuen Sachen und vor allem die Jeans zeigen", gebe ich gespielt patzig von mir.

"Nein, nein. Genau die möchte ich sehen. Stell dir vor, sie ist zu groß oder die Farbe steht dir nicht und das erkenne nur ich." Natürlich, Can.

"Gut, du hast mich überredet." Ich hole beide Tüten hervor und wechsele zur Außenkamera.

"So, das ist die Hose. Ich mag sie bis jetzt. Sie ist so schön blau und hat diese beige Naht. Und sie ist eng und high-waisted." Can ist mit dem Duschkopf näher an das Handy gekommen und inspiziert die Hose genauestens.

"Ich muss sie angezogen sehen." Das war mir sowas von klar.

"Später, ich kann jetzt nicht." Kurz werde ich abgelenkt, als sich Can die Haare schamponiert und dabei so gut aussieht. Ich würde jetzt zu ihm steigen wollen und dichten Haare schamponieren.

"Und der Pullover. Das Beige ist total schön." Ich filme den Rollkragenpullover und sehe Cans skeptischen Blick.

"Sei leise, der ist schön", schnauze ich.

"Ist er auch, aber seit wann verkauft man so etwas im August?"

"Der ist nicht aus der aktuellen Kollektion. Meine Mama hat über das Jahr Sachen für mich gekauft." Jetzt nickt er verstehend.

"Und guck mal-, Ohrringe! Die Ohrringe sind voll süß." Ich wollte eigentlich ein T-Shirt rausholen, bis ich jetzt die Ohrringe gefunden habe.

"Die glitzern so schön", gebe ich fasziniert von mir und halte das erste Paar in die Kamera.

"Ich liebe Glitzer. Ich will immer glitzern." Ich wechsele zur Innenkamera.

"Sperma glitzert." Ich stöhne sofort genervt auf und schlage mein Handy.

"Ähm... au?"

"Ja, au! Du musst immer rein scheißen, nicht wahr?"

"Nicht reinscheißen, eher wichs-,"

"Ich will es nicht hören!", zische ich.

"Lieber schmecken?", fragt Can unschuldig und beißt sich auf die Lippen. Dieser unverschämte Junge. Unverschämt sexy Junge.

"Ja, Can. Ich will es schmecken. Komm am besten hier hin und spritz es genau hier drauf." Ich öffne meinen Mund und strecke meine Zunge raus, woraufhin ich demonstrativ auf sie zeige.

"Immer und immer wieder, bis ich nie wieder in meinem Leben Durst habe."

"Genau da." Cans Blick ist etwas benebelt und er hat aufgehört seine Haare zu shampoonieren. Er schaut kurz nach unten und schmollt dann, was total süß aussieht.

"Jetzt habe ich eine halbe Latte." Ich schlage mir gegen die Stirn. Das kann doch nicht sein Ernst sein.

"Wie schnell kriegst du eine Latte, Can?", meckere ich.

"Ich kann nichts dafür, dass du so sexy bist. Sieh es als Kompliment." Na super.

"Tolles Kompliment", nuschele ich. Ich zeige wieder auf meine Ohrringe und seufze dann.

"Du hast es mir versaut."

"Oh nein. Das tut mir aber leid."

"Die Hose werde ich nicht anziehen. Du kannst lange darauf warten, du Arschloch." Er fängt an zu lachen.

"Sei mir doch nicht böse, mein Herzblatt." Jetzt kommt er auf die Tour.

"Ich bin nicht dein Herzblatt."

"Doch."

"Nein."

"Dann bist du mein Herzblut."

"Und du ein Arschloch."

"Nicht dein Arschloch?" Ich verziehe mein Gesicht.

"Du willst mein Arschloch sein? Merkst du, wie falsch sich das anhört?" Wir fangen an zu lachen, woraufhin ich in meiner Tüte krame.

"Ich habe keine Lust, dir alles zu zeigen. Es ist ein graues Kleid, eine Bluse, ich trage nicht einmal wirklich Blusen, zwei normale Oberteile und andere Sachen." Ich lege mich hin und beobachte Can. Er schamponiert sich gerade die Haare und erinnert mich an die Männer aus den Shampoo Werbungen. Nur sieht Can einfach tausendmal besser aus. Er würde das Geschäft ankurbeln.

"Wann gehst du duschen?", fragt er mich. Er will mich dann anrufen. Ich kenne diesen Schlingel doch.

"Nicht jetzt."

"Wann dann?"

"Du rufst mich nicht per Videoanruf an." Er fängt an zu schmollen, weswegen ich ihm am liebsten in die Wangen kneifen will. Oder in die Brustwarze.

"Aber du liebst mich doch." Meine Augen verdrehen sich sofort.

"Du hast echt Glück, dass man nicht durch das Handy greifen kann, sonst hätte ich dir jetzt an deiner Haarsträhne gezogen." Aus Provokation tue ich es wieder und drehe mich dann auf die Seite.

"Ich glaube, ich gönne mir mal wieder Fifty Shades of Grey."

"Was findest du an diesen Film so gut?"

"Allein Christian ist ein Grund, ihn zu schauen. Wie er aussieht und wie er mit Anastasia schläft", schnurre ich und grinse dann.

"Das können wir auch machen. Krawatten habe ich. Ficken kann ich und dir den Arsch versohlen wollte ich schon immer." Entgeistert sehe ich ihn an.

"Warum, du Arsch?"

"Weil du echt frech bist und mich das nervt." Sofort schnaube ich. Ich nerve gar nicht.

"Ich bin nicht nervig und damit musst du klar kommen. Ohne mich wäre dein Leben total langweilig, also solltest du mir lieber dankbar sein, dass du endlich eine Herausforderung hast, auch wenn sie etwas zu groß für dich ist." Spöttisch blickt er mich an.

"Deine Größe spricht nicht dafür, meine Liebe."

"Deine Größe spricht nicht dafür, meine Liebe", äffe ich ihn nach.

"Ziehst du jetzt deine Hose an?", fragt Can plötzlich ganz lieb und lächelt.

"Na gut", murre ich und stelle die Kamera so auf, dass Can nichts sieht, was er nicht sehen soll. Vorsichtshalber setze ich mich auch auf den Boden, als ich meine Joggingshose gegen die Jeans tausche und stehe dann auf, als ich versuche in sie hineinzukommen.

"Okay, sie drückt etwas am Hintern." Ich springe und schüttele mich, bis die Hose es über meinen Hintern geschafft hat und ich sie zubekommen habe.

"Pass eigentlich." Can nickt benebelt und blinzelt langsam.

"Dreh dich." Ich tue was er sagt und schaue fragend in die Kamera.

"Passt sie?" Er nickt lediglich.

"Ich rufe später zurück." Verdutzt hebe ich meine Augenbrauen und nicke dann, bevor er auflegt.

"Okay?", spreche ich zu mir selbst. Ich denke nicht viel nach und schmeiße mich zurück auf mein Bett. Ich habe irgendwie Lust auf Burger, aber bin zu faul, um mit der Bahn zu fahren. Aber auf Reis habe ich auch keine Lust. Trotzdem bin ich zu faul, herrlich! Und langweilig ist mir auch. Mit Can kann ich mich nicht unterhalten, weil er plötzlich auflegen musste und ich bin gerade auch zu faul, um jemanden anzuschreiben. Ich glaube, ich sollte mir wieder einen Epilierer anlegen. Dieses Rasieren nervt und es juckt. Die Schmerzen sind gar nicht so schlimm. Ich finde, dass alle immer übertreiben, wenn es um die Schmerzen geht. Vielleicht sollte ich mir mal etwas zulegen, was meine Haut glitzern lässt. In Bastelshops gib es doch diesen feinen Glitzer. Oder ich schaue in der Drogerie nach. Vielleicht fange ich auch an, mich zu schminken. Okay, nein. Dafür bin ich faul. Wie lange braucht Can eigentlich? Ich brauche eine Unterhaltung.

'Zieh dich an.' Er ist schon online. Mit wem schreibt er?

'Bin ich.' Er schickt mir ein Bild als Beweis. Ach du Scheiße. Ist Can erregt?

'Wieso zum Teufel schickst du mir ein Bild, wo dein erigierter Penis zusehen ist?!' Statt zu antworten, ruft er mich per Videoanruft an.

"Ich erwarte eine gute Erklärung." Er grinst mich an und schüttelt leicht lachend seinen Kopf.

"Du machst mir immer die besten Komplimente und weißt es nicht einmal." Wovon spricht er?

"Ich habe dir gar kein Kompliment gemacht, Can." Er nickt kräftig.

"Oh doch."

"Und was habe ich geschrieben?", will ich wissen.

"Ich sage es mal so, ich bin nicht mehr erregt. Ich war es, deswegen habe ich auch aufgelegt." Na super! Danke für die Gänsehaut, Can.

"Wie ehrlich du bist. Hör auf so ehrlich zu sein!", quietschte ich am Ende, was ihn lachen lässt.

"Na ja, jedenfalls hast du damit indirekt gesagt, dass mein Penis groß ist, was schon das zweite Mal ist und mich ehrt, auch wenn ich es schon immer wusste." Ach. Du. Heilige. Scheiße. Shana, der wird nicht in dich hineinpassen. Der wird dich aufspießen. Du wirst verbluten und sterben. Die Hochzeitsnacht kann ich schon mal abhaken. Ich werde vor Schmerzen sterben. Es wird sich wie eine Geburt anfühlen.

"Scheinst wohl sehr geschockt über mein Prachtstück zu sein." Er grinst stolz und süffisant, weswegen ich wieder zu mir komme und mich räuspere.

"Er ist klein." Meine Damen und Herren! Die schlechteste Lüge der Welt!

"Klein?" Ich nicke.

"Dein Penis hat den Durchmesser eines Tampons." Seine Augen weiten sich, woraufhin er anfängt zu lachen. Und er hört gar nicht mehr auf zu lachen. Den Ton stelle ich vorsichtshalber leiser.

"Guter Witz, Shana."

"Ehrlich. Wenn der in mir ist, werde ich nichts spüren." Weil ich dann schon tot bin.

"Wir können es ja gerne testen."

"Können wir. Meine Hochzeitsnacht wird kein Knaller." Ich werde in Ohnmacht fallen.

"Es wird ein Feuerwerk." Oh ja.

"Für dich vielleicht, aber ich werde mich unter dir langweilen." Ich habe lang nicht mehr auf Can herumgehakt. Und es macht echt Spaß, es wieder zu tun.

"Du wirst alles andere, als gelangweilt sein." Grinsend verlässt er das Bad und schmeißt sich auf sein Bett.

"Frage: wieso kann man dein Ding plötzlich sehen? Als ich bei dir war, habe ich ihn nie gesehen."

"Weil ich vor allem wegen Ramazan darauf achte, dass man ihn nicht sieht. Er würde ihn sonst die ganze Zeit begaffen." Kann ich verstehen.

"Und bei deinen Eltern versteckst du ihn nicht?", gebe ich leicht schrill von mir und spüre, wie warm mir wird.

"Wenn sie kommen, richte ich es. Es wäre mir sonst sehr unangenehm, aber wenn wir alleine sind, kann ich ihn ja jetzt entspannt baumeln lassen." Ja bitte!

"Nein, nein, du versteckst ihn schön!"

"Wieso?" Ist das sein Ernst?

"Weil ich deinen Pe-," Ich halte mir die Hand auf den Mund, da ich vollkommen vergessen habe, dass meine Mutter noch zu Hause ist.

"Weil ich deinen scheiß Penis nicht sehen will!", zische ich leise. Beleidigt schmollt Can und schaut nach unten.

"Er ist nicht scheiße", murrt er.

"Doch und deswegen will ich ihn nicht sehen."

"Wenn er in dir ist, dann siehst du ihn nicht mehr", raunt er plötzlich, weswegen ich aufknurre.

"Deine Anmachsprüche sind katastrophal."

"Dann will ich mal deine hören."

"Okay." Kurz grübele ich und lächele dann.

"Du stinkst, lass uns duschen gehen." Ich zwinkere noch, was Can lachen lässt.

"Der ist gut. Sag mir noch einen."

"Okay, ähm... ich bin so schlecht im Bett, das musst du mal erleben." Beeindruckt nickt er.

"Falls ich ein verstopftes Rohr habe, kann ich dich anrufen?" Er grinst dreckig und leckt sich über seine Unterlippe, was mich erschaudern lässt.

"Wie gut, dass ich dich schon angerufen habe."

"Bevor du wieder eine Latte kriegst, beende ich das Ganze lieber."

"Gute Entscheidung, aber es reicht schon ein längerer Kuss, um mich gefügig zu machen." Das ist sehr gut für meine Rache.

"Gut zu wissen." Ich gähne kurz und strecke mich.

"Du bist schon müde?" Kurz nicke ich.

"Meine Mutter hat mich heute früh geweckt", sage ich und drehe mich etwas.

"Shana?"

"Ja?", kommt es nuschelnd von mir und schließe meine Augen.

"Es ist ein wirklich schöner Anblick, den du mir bietest, aber ich habe keine Lust, mich ein weiteres Mal duschen zu müssen, wärst du also bitte so gütig und ziehst dein T-Shirt hoch, damit ich nicht auf deine unfassbar tollen Brüste schauen muss?" Ich reiße sofort meine Augen auf und ziehe mir die Decke zur Brust.

"Ouh."

"Ja, ouh."

"Das wusste ich nicht."

"Kein Problem. Das nächste Mal, wenn du bei mir übernachtest wird ein Teil meines Schwanzes aus meiner Boxershort schauen." Och ne!

"Ich übernachte nie wieder bei dir", flüstere ich zischend.

"Sicher?"

"Ja."

"Sicher, sicher?"

"Ja."

"Wir müssen am elften zurück fahren." Ich brumme und nicke dann.

"Du scheinst wohl sehr müde zu sein." Das bestätige ich ihm mit einem Nicken.

"Soll ich auflegen?", fragt er, was ich verneine.

"Du kannst mir ruhig beim schlafen zusehen. Aber leb deine perversen Fantasien nicht aus."

"Okay, ich versuche es."

"Ich will mir Glitzer kaufen."

"Wieso?"

"Weil ich glitzern will. Ich muss nach Pigmenten schauen. Im Sommer ist es total schön, weil mein Körper im Licht dann so schön glitzert." Wir tratschen noch weiter, bis ich irgendwann mal das Bild von Can aus meinem Kopf bekommen habe und einschlafe.

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