Kapitel 85
Kurz bevor wir bei Can angekommen sind, bin ich aufgewacht und lehne mich gegen Can, als wir aus dem Aufzug steigen. Ich bin immer noch müde und wollte am liebsten im Auto bleiben. Als wir in der Wohnung ankommen, habe ich nicht einmal die Zeit, mich zu strecken, denn ich werde hart an die Wand gedrückt und von Can stürmisch geküsst. Meine Müdigkeit ist verflogen. Das, was ich heute als stürmisch bezeichnet habe, ist im Gegensatz zu Cans jetzigem Küssen ein Liebkosen. Etwas überrumpelt, erwidere ich den Kuss und spüre etwas Neues in mir, was mich anspornt, mit der gleichen Intensität zu küssen und wenn es geht, sogar noch stärker. Anscheinend lässt Can jetzt das, was er heute unterdrückt hat raus und genau das fühlt sich so berauschend an. Seine Hände krallen sich in meine Taille und drücken mich fester an die Wand, während Can sich gegen mich drückt. Mit meinen Händen fahre ich durch seine Haare und ziehe an ihnen, weswegen Can aufknurrt und sich mein Unterleib stark zusammenzieht. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem ganzen Körper aus und lässt mich erschaudern. Ein verrücktes Gefühl macht sich schnell breit. Mein Kleid wird von Can hochgezogen, woraufhin ich hochgehoben und aufs Bett geschmissen werde. Can zieht sich sein Jackett aus und wirft es außer Acht in die Ecke, bevor er sich zu mir runterbeugt und mich wieder voller Leidenschaft küsst. Diese Art von Kuss ist mir total neu, er ist so aufregend und feurig, voller Verlangen und geheimer Dinge. Meine Hände wandern zu Cans Krawatte, die ich lockere und wegschmeiße, bevor ich sein Hemd aufköpfe und nicht aufhöre, ihn zu küssen. Cans große Hand wandert zu meinem Schenkel und winkelt ihn an, als er sich zwischen meine Beine legt und mein Kleid noch weiter hochrutscht. Als ich das ganze Hemd aufgeknöpft habe, spüre ich wie Can grinst, was mich ebenfalls grinsen lässt und fahre über seine weiche Haut, die seine stählernen Muskeln bedeckt. Da er aber heute genug dominiert hat, drehe ich den Spieß um, setze mich auf seinen Schoß und lasse meine Zunge als erste mitspielen. Ich weiß, dass Can vollkommen überrascht ist, ich bin ja selbst überrascht von meiner plötzlichen und leidenschaftlichen Initiative, aber sowohl Can als auch mir gefällt es. Ich ziehe seine Haare, weil ich mich somit stärker fühle und versuche Cans Zunge zu dominieren, was ein verrücktes Gefühl in mir auslöst. Ich bin in einer Ekstase und ich liebe es. Meine Hände lasse ich über seine Brust fahren und kratze über sie, weswegen mich Can am Nacken packt und mich auf keuchen lässt. Mein Unterleib zieht sich wieder zusammen und ich habe das Gefühl, dass es von Ziehen zu Ziehen immer stärker wird. Mein Körper schüttet gerade so viel Adrenalin, Östrogen und Dopamin aus, dass ich wahrscheinlich die ganze Nacht so mit Can verbringen könnte. Es ist ein wirklich berauschendes Gefühl, denn ich spüre gerade nur Cans Lippen, seine sinnliche Zunge und seine großen Hände. Der Rest ist vollkommen ausgeblendet. Can berührt mich mit solch einer starken Intensität, dass ich möglicherweise nicht richtig laufen könnte, wenn ich es müsste.
Da ich total mutig bin, löse ich mich von seinen atemberaubenden Lippen und drücke ihn runter. Seine Augen haben sich verdunkelt und zeigen pure Lust und Verlagen. Ich nähere mich seinem Hals und kratze seine Brust wieder ab, weswegen er mir auf den Hintern haut und ich ihn neckend in den Hals beiße, bevor ich anfange seine herausstechende Ader zu lecken, weswegen er mein Becken gegen sein Becken drückt und ich spüre, wie erregt er ist. Es ist vollkommen surreal, dass ich das Ganze mache, aber ich kann auch nicht aufhören und will es nicht. Ich bin gerade so aktiv, dass ich von mir aus Stunden so weiter machen würde. Ich küsse seinen Hals ab und fahre mit meiner Zunge über seine Schlüsselbeine, bevor ich mich auf der anderen Seite seines Halses zu schaffen mache, aus reiner Sicherheitsmaßnahme, denn ich will nicht, dass Can wegen einer Thrombose in seiner Hauptschlagader, die zu einem Apoplexia cerebri führt, mir davon stirbt. Obwohl ich mich eigentlich zieren sollte, weil ich Can noch nie den Hals geküsst habe, beziehungsweise ihm nie einen Knutschfleck geschenkt habe, bin ich vollkommen in meinem Element und verwöhne Can mit meiner Zunge, weswegen er scharf die Luft einzieht und meine Haare in seiner Faust ballt. Ich lasse meine Hüften kreisen, während ich an seiner Haut sauge und ihn wieder über die Brust kratze. Ich sollte eigentlich wegen Cans Erektion aufhören, da ich mich eigentlich schämen sollte und würde, aber gerade bin ich das komplette Gegenteil. Ich genieße es, ihn zu spüren. Ich lasse von der Stelle ab und küsse mich etwas runter, bevor ich wieder mit meiner Zunge anfange und wieder ein Knutschfleck verursache. Can dreht uns mit einer schnellen Drehung um, zieht mich auf seinen Schoß, wo ich seine Erektion deutlicher spüren kann und zieht meinen Kopf an meinen Haaren zur Seite, damit mein Nacken frei liegt und er sich bedienen kann. Langsam fängt er an mich zu küssen, was mich erschaudern lässt und wird dann immer schneller. Meine Oberschenkel werden von einer stechenden Gänsehaut empfangen und mein Rücken von einer glühenden Hitzewelle. Langsam lässt er seine Zunge über meinen Hals wandern, weswegen ich so weit es geht meine Schenkel aneinander presse und mich innerlich verspanne. Mein Herz pocht gegen meinen Brustkorb und meine Körpertemperatur ist rapide gestiegen, genau wie mein Hormonhaushalt. Meine Hüften bewege ich rhythmisch vor und zurück und bemerke, dass Cans Zunge und Lippen heftiger werden und kräftig beginnen zu saugen, weswegen ich keuche und meine Lippen aufeinander presse. Ich lasse meine Hände über seine Muskeln fahren und genieße jede einzelne Berührung, die ich machen kann und kriege. Can drückt mich auf die Matratze und fängt am Lymphknoten an zu saugen, weswegen ich lauter keuche und mir die Hand auf dem Mund lege, um nicht zu stöhnen. Meine freie Hand kratzt derweil Cans auf Rücken herum, weil seine Lippen mir alle Sinne rauben. Er nimmt meine beiden Handgelenke und drückt sie fest in die Matratze, was für ein weiters und intensiveres Ziehen unten rum sorgt. Eine Gänsehaut und eine Wärmewelle überschwemmen mich, gefolgt von einem elektrisierenden Gefühl. Cans Lippen wandern tiefer und saugen wieder, weswegen ich mir auf meine Lippen beiße. Er will unbedingt, dass ich stöhne, aber diese Genugtuung werde ich ihm nicht geben, stattdessen winde ich mich nur. Can fährt langsam meine Arme hinab, über meine Seiten und hält meine Oberschenkel fest, während seine vor Lust lodernden Augen, meine Augen in einen Bann ziehen. Das erste Mal spüre ich Erregung und es ist ein vollkommen überwältigendes Gefühl. Es packt einen einfach und reißt einen ohne Vorwarnung mit. Man wird so vielen Gefühlen ausgesetzt, aber man ist sorgenfrei. Can legt seine geschwollenen Lippen wieder auf meine und fährt über meine Oberschenkel, bis er den Stoff langsam hochhebt und die frei werdende Haut mit einer Gänsehaut ummantelt wird. Er wird im Kuss immer fordernder, je mehr das Kleid hoch rutscht. In meinem Gehirn rattert es, in meinem Brustkorb pocht und mein Geschlecht puckert es. Mein ganzer Körper steht unter Strom und als Can kurz davor ist das Kleid über meine Scham zu ziehen, reiße ich die Augen auf und realisiere, dass wir kurz davor sind Sex zu haben.
Ich drücke Can sofort von mir weg und schaue ihn erschrocken an. Verdammte Scheiße! Wir beide sind vollkommen atemlos, weswegen der Raum von unserem Hecheln ertönt wird. Mein Atem ist zittrig und schnell. Ich war kurz davor, mich Can vollkommen hinzugeben. Ich war kurz davor, Can meine Jungfräulichkeit zu schenken, obwohl ich es erst nach der Ehe haben will. Ich war wirklich fast einverstanden, Sex mit Can zu haben. Fassungslos fahre ich mir über meine Stirn und sehe in Cans Gesicht, wo eher Verkrampfung, statt Entsetzen oder Fassungslosigkeit zu sehen ist. Ich war den ganzen Tag über wegen Can so erregt. Ich habe und fühle mich immer noch begehrt, nur sitzt der Schock tief, dass ich kurz davor war etwas zu machen, was ich nie vor der Ehe tuen wollte. "Willst du ins Bad?", fragt Can, dessen Stimme so tief ist, dass es in mir vibriert und mich zucken lässt. "N-nein", flüstere ich zittrig und sehe Can schluckend zu, wie er das Zimmer verlässt. "Oh Gott", wispere ich und fahre mir durch meine Haare. Diese Ekstase war so mächtig, dass ich alle Konsequenzen vergessen habe. Anscheinend war meine Amygdala vollkommen lahmgelegt, weswegen ich so sorgenlos und mutig war. Ich ziehe mir meine Schuhe aus und stehe langsam auf. Meine Beine zittern vor Erregung, mir ist schwindelig und auch zwischen meinen Beinen spüre ich deutlich, wie erregt ich bin. Ich ziehe mir schnell eine Unterhose an und einen BH, bevor ich mir ein Tank-Top überziehe und mich ins Bett lege. Meine Beine zittern so stark, dass ich nicht einmal mehr nach einer Short suchen konnte. Mit dem Blick auf die Decke gerichtet, lasse ich den ganzen Tag noch einmal Revue passieren. Wir haben uns fertiggemacht und als wir dann bei mir waren, war Can schon erregt, nachdem er wusste, dass ich nichts unter meinem Kleid anhabe. Im Auto wurde ich ebenfalls angeheizt und auf der Hochzeit hat es dank Can nicht nachgelassen. Die versteckte Begierde wurde erst freigesetzt, als wir nach Hause gekommen sind und Can mich überwältigt hat. Ich zucke zusammen bei den Bildern, die mir durch den Kopf schießen. Das war das erste Mal, dass ich so etwas getan habe und es war einfach nur unglaublich. Ich habe meine schüchternde Fassade nicht an mir gehabt. Es war so, als ob ich eine komplett neue Person war. Ich bleibe weitere Minuten so im Bett liegen, bis Can nur in Boxershort reinkommt, das Licht im Wohnzimmer und seinem Zimmer ausschaltet und sich zu mir ins Bett legt. Nun liegt keine Begierde mehr in der Luft, sondern pure Fragwürdigkeit. Wie sollen wir darüber reden? "Shana-, ich-," Ich kann Cans Sprachlosigkeit vollkommen nachvollziehen. Ich bringe im Gegensatz zu ihm kein Sterbenswörtchen raus, geschweige denn eine Regung hervor. "War ich aufdringlich? Habe ich dich irgendwie verschreckt?" Ich höre seine Unsicherheit raus und drehe mich mit leicht fassungsloser Miene zu ihm. "Du bereust doch nicht, oder?" Er kratzt sich am Nacken und seufzt. Es ist immer wieder faszinierend, wie unsicher Can sein kann, obwohl er doch so furchtlos ist. "Nein, alles bloß das nicht." Ich setze mich auf und fahre über seinen nassen Arm. "Du warst weder aufdringlich noch hast du mich verschreckt. Ich-, ich wollte es ja selbst, wie könnte ich es dann bereuen, Can?" Auch, wenn es dunkel ist, spüre ich, dass Can sich entspannt. Er ist erleichtert, dass ich es nicht bereue und auch mehr wollte, wenn wir die Möglichkeit hätten.
Es ist ja nicht so, dass ich es verabscheue. Nein, diese Erfahrung würde ich immer und immer wieder machen, nur ist das Risiko zu groß, dass wir nicht aufhören können, bis wir befriedigt werden. Ich will bis zur Ehe warten, denn ich weiß nie, was passieren könnte. Ich könnte mich urplötzlich mit Can streiten und mich von ihm trennen, nachdem er mich entjungfert hat. Ich würde mir tausend Vorwürfe machen und total niedergeschlagen sein. Ich wüsste nicht einmal, wie ich dann am nächsten Tag reagieren würde. Gott, was hätte ich bloß gemacht, wenn ich zugelassen hätte, dass mir Can mein Kleid auszieht? Ich würde immer noch auf meiner Wolke schwelgen, aber am nächsten Tag würde ich mit den Ereignissen von der vorherigen Nacht konfrontiert werden. Bei Mädchen in der südländischen Kultur ist es noch sowieso eine Schippe schwerer, als bei den Jungen. Mag sein, dass ich mich nicht an alles halte, aber wenn ich dann aufgefordert werde zu zeigen, dass ich auch wirklich geblutet habe und schon vor der Ehe meine Jungfräulichkeit verloren habe, dann bin ich wortwörtlich tot. Ich will mir jetzt aber auch deswegen nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen, da ich rechtzeitig aufgehört habe. "Du bist nachdenklich", nuschelt Can und greift zögernd nach meiner Hand. "Ja", gebe ich heiser von mir und versuche alles beiseite zu schieben. "Bitte mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Es tut mir leid, falls ich dich irgendwie genötigt habe." Ich schnalze leicht verzweifelt mit meiner Zunge und umarme Can innig. "Entschuldige dich nicht für etwas, was wir beide wollten." Er fährt mir zärtlich über meinen Rücken und küsst meine Schläfe. "Ich wollte es auch. Vielleicht wolltest du es mehr, weil du immer darauf wartest, aber wir wollten uns nur noch näher kommen." Can nickt und streichelt meine Wange. "Auch, wenn wir keinen Sex hatten, hat es uns näher aneinander gebracht", sagt Can leise. "Es war total aufregend für mich, Shana." Etwas überrascht sehe ich ihn an. Er hatte doch sooft Sex, wieso ist er dann aufgeregt gewesen? "Wie? Du hattest doch-," "Mag sein, dass ich es schon getan habe, aber mit dir erlebe ich alles von neu. Mit dir weiß ich nicht, wie sich etwas anfühlt, wenn ich es dir zeigen will. Ich fühle mit dir." Cans Worte berühren mich sehr, weswegen ich ihn sanft küsse. Dieser Tag hat wirklich, wirklich alle Emotionen mit sich gebracht. Von gut bis hin zu schlecht, war alles dabei. In mir herrscht ein kleines Gefühlschaos deswegen, weswegen ich unbedingt schlafen sollte, denn die ganzen Ereignisse haben mich wirklich geschwächt und viel Energie gefordert. Es fühlt sich so an, als ob ein neues Kapitel in meinem Leben beginnt. Ein mächtiges Kapitel, was mich erschüttern wird und vor dem ich großen Respekt habe.
Ich hoffe, das Kapitel bringt gutes mit sich.
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Haram, haramiger, am haramsten.
Euer Fasten ist gebrochen HAHAHAHHAAHAHAHAH
- Helo
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