Kapitel 82

Mittwoch, 19. Juli

Heute ist Shevins Hochzeit und ich bin mehr als nur aufgeregt. Ich werde an Cans Seite sein und das vor seiner ganzen Familie. Einige durfte ich schon kennenlernen, aber heute werde ich alle, wirklich alle sehen und das macht mich echt hibbelig. Wir sind doch nicht, wie eigentlich geplant, einen Tag vorher zu Cans Eltern gefahren, weil wir gestern noch auf mein Kleid warten mussten und ein Gespräch in einem Physiologie Zentrum hatten. Das Kleid habe ich nicht ausgepackt. Ich mache es erst, wenn wir bei mir sind, denn die Jungs haben kein Glätteisen und ich will meine Haare glatt tragen und ich muss noch die passenden High-Heels raussuchen. Wir sind aber dafür früher auf den Beinen, weil wir uns fertig machen und noch zurückfahren müssen. Eigentlich ist es so, dass nur die Familie ins Haus der Braut kommt, aber da ich für Cans Eltern schon die Schwiegertochter bin, bin auch ich dabei, was mich wirklich sehr ehrt. Gerade sind wir dabei den Frühstückstisch abzuräumen und laufen dann ins Zimmer. "Ich geh kurz duschen, wenn was ist, dann ruf mich." Durch sein Grinsen weiß ich, dass Can dann nackt aus der Dusche steigen würde. Schrei nach ihm, hehe. "Geh duschen", gebe ich belustigt von mir und lege mich aufs Bett. Can verlässt das Zimmer, woraufhin ich nach einer kurzen Zeit höre, wie die Tür ins Schloss fällt, woraufhin ein Handy anfängt zu klingeln. Ich setze mich auf und sehe auf der Bettkante Cans Handy, das wegen Maliks Anruf klingelt.

"Ja?", sage ich.

"Shana?"

"Ja", gebe ich lachend von mir und stehe langsam auf.

"Wie geht's?"

"Gut und dir?", frage ich und laufe Richtung Bad

"Auch gut, wo ist Can?"

"Can ist im Ba-, AH!" Schnell schließe ich die Tür wieder und höre Cans kehliges Lachen.

"Ach du Scheiße!" Die Tür hinter mich öffnet sich, weswegen ich mir meine Hand auf meine Augen halte.

"Shana? Was ist passiert?" Ich habe Cans nackten Hintern gesehen. Can nimmt mir das Handy aus der Hand und redet.

"Hallo, Malik", gibt er formell und mit Belustigung im Ton von sich.

"Nein, Shana ist nur sehr schreckhaft, wie du weiß." An der Taille zieht er mich an sich, weswegen ich leise brumme, aber ein Handtuch um seiner Hüfte spüre.

"Hört sich gut an." Can streichelt meinen Bauch und drückt mich fester an sich.

"Dann ist ja gut." Nun beginnt er sich gegen meinen Hintern zu reiben, weswegen ich scharf die Luft einziehe und schnell das Handtuch festhalte, als ich das Gefühl habe, dass es gleich runterrutscht. Es ist so verdammt warm hier!

"Danke, Malik und danke, Shana." Can hält mir sein Handy hin, welches ich langsam an mich nehme.

"Hat dich mein Hintern so verschreckt?" Ich presse meine Lippen aufeinander. "Du hast einen echt großen Hintern", nuschele ich. Und ein noch größeres Vorderteil. "Willst du mit mir duschen kommen?" Geh mit, Shana. "Nein, ich gehe lieber in meiner Wohnung duschen." Langsam drehe ich mich um und halte immer noch das Handtuch fest, da es wirklich auseinander gefallen ist. "Mach dein Handtuch fest." Ich sehe eindringlich in sein schalkhaftes Gesicht. "Hilf mir." Liebend gerne. "Can", sage ich mahnend und spüre, wie warm es auf meiner Stirn wird. Schmollend nimmt er das Handtuch in seine Hand und sieht mir dabei in die Augen. Er hebt seine Hände hoch, woraufhin ich höre, wie das Handtuch zu Boden fällt. Ach. Du. Heilige. Scheiße. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich Can an und versuche nicht nach unten zu schauen. "D-das hast du nicht getan." Er nickt grinsend und kommt mir näher. "Oh, nein! Du gehst duschen!" Nervös lache ich und schreite zurück, während ich krampfhaft in sein Gesicht schaue. "Can." Wieder lache ich nervös und renne kreischend ins Zimmer, als er mich packen wollte. Sein kehliges Lachen höre ich und spüre, wie mir die Hitze in den Kopf steigt. Er war einfach nackt vor mir! Komplett nackt! Und es hat ihm nicht einmal etwas ausgemacht. Oh mein Gott. Hättest du nach unten geschaut. Leicht verstört lasse ich mich auf dem Bett nieder und fahre mir über mein Gesicht. Can hat echt kein Schamgefühl, was mich auch nicht stört, nur ist es sehr gewöhnungsbedürftig, dass er vielleicht öfters nackt vor mir stehen wird. Ich lenke mich solange ab und schaue mir an, was Saliha und Ranja auf Snapchat posten. Sie waren in der Stadt, am Pool und haben sich gutes Essen gegönnt. Ich glaube, ich werde im nächsten Sommersemesterferien auch wegfliegen. Etwas Auszeit habe ich dringend nötig. Mit Can könnte ich ja in den Urlaub. Es wird bestimmt wunderbar und ich würde liebend gern mit ihm eine neue Stadt besichtigen. Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich mir vorstelle, wie Can mich am Strand küsst. Hach, ist das herrlich. Als die Tür nach gefühlt zwanzig Minuten aufgeht, halte ich mir die Augen zu, da ich gerade nicht wirklich weiß, ob Can ein eigentlicher Exhibitionist ist. Sein leises und raues Lachen ertönt wieder. "Keine Angst, ich habe eine Boxershort an." Ungläubig brumme ich, setze mich auf den Rand und fordere Can auf, sich vor mich zu stellen. Ich taste mit geschlossenen Augen seinen stählernen Oberkörper ab und ertaste dann den Bund seiner Boxershort, den ich einmal schnalzen lasse. Langsam öffne ich meine Augen und atme erleichtert aus. "Du hättest ruhig weiter tasten können." Es war ja so klar, dass er einen Spruch raushaut. "Ich könnte dir liebend gern in deine Weichteile boxen." Sofort tritt Can zurück und zieht sich seine schwarze Anzughose über, bevor er sich vor seinen Schrank stellt und sich parfümiert. Er sieht so aus, wie die Männer aus den teuren Parfüm Werbungen, nur sieht Can einfach zum Sterben sexy aus. Er zieht sich noch sein Hemd an, bindet sich seine Krawatte, zieht sich sein Jackett über und parfümiert sich wieder. Es riecht himmlich hier. Boss Bottled hat er aufgetragen, wie ich diesen Duft liebe. Can greift sich seine silberne Hugo Boss Uhr und dreht sich dann zu mir. "Wir können gehen." Gott, Can sieht so unwiderstehlich gut aus! Und wegen seinem perfekten Dreitagebart würde ich ihn am liebsten hier und jetzt sexuell belästigen. Ich nehme mir meine nötigsten Sachen und fahre mit dem Paket und Can zu mir. Vor der Straße sind drei Jungs, die miteinander reden. Sie wirken nicht wirklich nett, aber als Can auf die zugeht, fangen sie herzlich an zu lächeln und begrüßen Can. "Und das ist die Herzensdiebin?", sagt der Junge mit der Königskette um den Hals und reicht mir die Hand, die ich leicht verlegen annehme. "Ja, das ist sie." Can küsst meinen Scheitel, was mich erröten lässt. Da ich gerade schüchtern werde, schüttele ich noch schnell die Hände der anderen beiden Jungs und gehe schon einmal hoch, während Can mit ihnen redet. Die Wohnung ist zum Glück heile. Die Jungs halten sie wirklich im Auge.

Kurz klaue ich aus dem Nachbarzimmer Salihas Mascara und Ranjas knallroten Lippenstift, woraufhin ich in mein Zimmer gehe. Ich setze mich mit dem Paket aufs Bett und öffne sie, wo mir ein wunderschönes Kleid in rot ins Auge sticht. Can liebt es, wenn ich rot trage. Es hat an den Schultern bis hin über die Brust, drei übereinander liegende Volants und hat in der Mitte ein kleines, goldenes V. Als ich den Rest sehe, heben sich meine Augenbrauen. Das sieht verdammt eng aus. "Das hat ja einen Durchmesser, wie mein Bein." Ich ziehe am Stoff und bemerke, dass es elastisch ist, weswegen ich erleichtert bin. Das Kleid lege ich aufs Bett und suche nach passenden Schuhen. Es klingelt an der Tür, woraufhin ich Can rein lasse und ihn ins Zimmer ziehe. "Schwarz aus Wildleder oder weiß und glänzend? Wie wäre es mit Absatzsandalen?" Can schaut sich meine Schuhe an und zeigt dann auf die, die er mir geschenkt hat. Ich nicke lächelnd, hole meine weiße Clutch hervor und suche mir einen trägerlosen BH und eine feine Unterhose aus Spitze raus, da das Kleid verdammt eng anliegt. "Wehe du schnüffelst!" Can grinst mich an und nickt artig. Ich dusche mich schnell, rasiere mich überall und creme mich dick ein, woraufhin ich meine Haare mit Hitzeschutz einsprühen will, aber keins mitgenommen habe. "Can?", rufe ich und kriege sofort eine Antwort. "Hol mir mal mein Hitzechutz. Liegt auf der Kommode." Nach einigen Sekunden klopft es auch schon an der Tür, die ich einen Spalt öffne und das Spray an mich nehme. "Bist du nackt?", fragt Can und hört sich dabei total pervers an. Mit seiner rauen Stimme ergibt es eine Gänsehaut auf meinen Armen. "Nicht wirklich." Schnell schließe ich lachend die Tür und bereite meine Haare für mein Glätteisen vor. Mit dem Handtuch um meinen Körper, öffne ich zögernd die Tür. In meinem Zimmer sehe ich Can auf meinem Bett liegen, der mit gespreizten Beinen auf seinem Handy herumtippt. Schnell setze ich mich hin und schalte mein Glätteisen an. "Träume ich gerade?" Hast dich auch echt gut versteckt, Shana. Ich lasse mich nicht beirren und warte bis mein Glätteisen warm wird. Im Spiegel sehe ich, dass Can sich auf die Bettkante setzt und mich anschaut. Hätte ich mir doch ein T-Shirt angezogen. Das Handtuch ist zwar lang, aber wenn Cans Augen so intensiv auf mir liegen, fühle ich mich so nackt. Ich glätte mir meine Haare und mache dabei noch Musik an, sodass ich etwas von Cans Blicken abgelenkt werde. "Da ist noch eine lockige Strähne." Can übernimmt für mich und glättet noch einmal meine ganzen Haare, bevor er mir das Kokoswachs aus der Hand nimmt und es mir in die Längen verteilt. Verträumt fährt er mir durch mein Haar und legt seine Hände auf meine Schultern. "Kannst du raus?" Meine Stimme ist etwas heiser, weil ich gerade so schüchtern bin. Can nickt und verlässt, ohne einen Kommentar abzulassen, das Zimmer. Schnell greife ich mir das Kleid und ziehe es über. Sofort treten zwei Probleme auf. Erstens: man sieht den BH an den Seiten durch und zweitens: man sieht radikal meine Unterhose durch das Kleid. Ich ziehe den BH sofort aus und bin froh, dass die Volants alles verdecken. Ich zupfe an meiner Unterhose herum und ziehe sie hoch, doch man sieht trotzdem die Streifen, weswegen ich eine von Can anziehe, dasselbe Problem aber auftritt. "Was soll ich jetzt machen?" Ich seufze und schaue nachdenklich in den Spiegel. Soll ich einfach ohne gehen? Es würde ja niemand unter mein Kleid spiken und erkennen, dass ich keine Unterhose trage. Außerdem geht mir das Kleid bis zu meinen Schienbeinen, also wäre es eigentlich kein Problem. Ich ziehe also Cans Boxershort aus und lege sie zurück. Mein Hintern sieht jetzt auf jeden Fall größer und runder aus. Meine Tage habe ich zum Glück auch nicht, also kann gar nichts schief gehen. Schnell ziehe ich noch die Schuhe an, wodurch mein Hintern umso betonter wird und trage die Mascara und den Lippenstift auf, der noch mehr Aufmerksamkeit auf mich lenken wird. Mit einem Kussmund parfümiere ich mich ein und mustere mich noch einmal im Spiegel, bevor ich alles nötige in die weiße Clutch packe, langsam die Tür öffne und mich Cans glühenden Blick hingebe.

Verlegen schaue ich zu Boden und spüre die Hitze auf meiner Stirn. Er weiß gar nicht, wie intensiv seine gelben Augen doch sind. "Eine Frage, Shana." Seine Stimme ist vollkommen rau, was mich zusammenzucken lässt. "Bist du unter diesem Kleid komplett nackt?" Ich hebe sofort meinen Blick und sehe, wie sich Can in seine Faust beißt. Wieso weiß er das? Peinlich berührt streiche ich mir eine Strähne hinter mein Ohr und schlucke. "Wir gehen sofort, bevor ich wirklich über dich herfalle." Can steht mit zügigen Schritten auf und zieht mich hinter sich her. Im Auto spannt er seinen Kiefer an und fährt sofort los. Ich weiß nicht, ob das ein gutes Zeichen sein soll oder nicht. Turnt ihn etwa die Tatsache an, dass ich nichts unter dem Kleid trage? Seine tätowierten Finger trommeln auf dem Armaturenbrett herum, was ein deutliches Signal für seine Ungeduld und Anspannung ist. "Alles in Ordnung?", frage ich und nehme seine Hand in meine. "Alles bestens. Mir geht es einfach nicht aus dem Kopf, dass du nur von einem Stück Stoff bedeckt bist und sich unter diesem Stoff ein wahres Paradies versteckt." Cans Stimme ist rau und tief, was für ein Vibrieren in meinem Bauch sorgt. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Seine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel und übt Druck aus. Wie soll er das nur drei Stunden aushalten? Ich hoffe, dass er nicht aggressiv wird, weil ich ihn nicht befriedigen kann, denn er sieht wirklich gefährlich aus. Sein Kiefer zuckt und er kommt mir gerade breiter vor, als sonst. "Du bist mir aber nicht sauer, oder?", frage ich vorsichtig und fahre über den Löwen auf seinem Handrücken. Seine Augenbrauen heben sich leicht. "Nein, wieso sollte ich denn bitte?" Ich zucke mit meinen Schultern. "Weil du so einschüchternd schaust. Du wirkst total verspannt", murmele ich und fahre mir über mein Schlüsselbein. "Weil ich dich auch am liebsten hier und jetzt ficken würde, Shana." Dieser Satz sorgt für ein Ziehen in meinem Unterleib. Oh Gott. "Du weiß gar nicht, wie sehr du mich immer verführst." Langsam streicht er mit seiner Hand auf und ab, was mich erschaudern lässt. Immer? Ich weiß nicht wirklich, was ich mache, dass Can erregt wird, außer die eine Sache in Paris. Aber anscheinend ist mein unbewusstes Handeln so anturnend, dass Can in solch eine Lage gebracht wird. Irgendwie fühle ich mich geehrt und begehrt. Verspannt bin ich nicht, sondern das Gegenteil. Ich fühle mich total feminin und mein Herz schlägt gerade schneller, weil ich gerade Cans Worte Revue passieren lasse, weswegen sich mein Unterleib stärker zusammenzieht.

Oh Gott, was passiert mit mir?

———————————————————

Nc, nc, nc, Haraaaaaam

- Helo

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top