Kapitel 71

Mittwoch, 28. Juni

Die Praktikumsprüfung habe ich seit gestern hinter mir und bin bis Juli von allerlei Prüfungen befreit. In der Uni läuft es gut. Kein Aykan, der irgendetwas sagt, keine Aleyna, die penetrant ist, es ist alles gut. Müde schmeiße ich mich auf mein Bett und schließe seufzend meine Augen. Bis 23:30 Uhr war ich im Labor und habe mit den verschiedensten Chemikalien gearbeitet, in der Hoffnung, Erfolgt zu haben. Natürlich war kein positives Resultat vorhanden, doch ich darf mich nicht unterkriegen lassen, denn mein Doktorvater meinte, dass sowas immer Zeit braucht und wenn er das sagt, dann kann es gar nicht so falsch sein. Ich war einfach elf gottverdammte Stunden im Labor, ohne einen Erfolg, was mich sehr frustriert. Can musste früher gehen, weswegen ich meinen Frust nicht bei ihm, sondern bei Saliha ablassen musste, die sowieso nichts verstanden hat. Ich will einfach nur schlafen. Mein Körper ergreift nicht einmal die Initiative, sich zu bewegen, damit ich mich umziehen kann: ich bin so kaputt. Morgen werde ich ganz sicherlich nicht ins Labor gehen. Oder vielleicht doch. Ich muss erst einmal ausschlafen und dann sehe ich weiter. Es macht mir ja Spaß, nur wird es beim Dokumentieren für mich anstrengend. Mein Handy klingelt, weswegen ich genervt aufstöhne und es aus meiner Hosentasche fische.

"Wer bist du und was willst du?", brumme ich.

"Ich freue mich auch, deine liebliche und melodische Stimme zu hören, mein Herz", meldet Can sich.

"Ouh, hab nicht darauf geachtet, wer mich anruft", nuschele ich und ziehe meine Nase hoch.

"Was ist los?"

"Nichts, ich bin müde. Ich habe zwar mein Antiallergikum genommen, aber meine Nase ist trotzdem gerne verstopft, wenn ich müde werde." Ich höre ihn lachen.

"Pack einpaar Sachen ein, ich warte unten." Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen.

"Wie? Was?" Ich bin jetzt wacher, als davor.

"Stell nicht so viele Fragen. Pack deine Sachen und komm dann runter." Ich stöhne müde auf und rappele mich hoch.

"Oh, das war ja ein schönes Stöhnen. Könntest du das mal wiederholen?" Ich bemerke Cans schelmischen und neckenden Ton.

"Fick dich."

"Ich ficke lieber dich."

"Solange ich schlafen kann", murmele ich und ziehe meinen Rucksack hervor.

"Glaub mir, während des Aktes wirst du hellwach und danach schlummern, wie ein Schaf." Ich summe einfach ein Ja.

"Tue ich auch so." Ich packe meine hellblaue Hose und ein graues, langes T-Shirt ein.

"Brauche ich etwas bestimmtes?", frage ich nach.

"Einen trägerlosen BH. Du hast ja deine Duschroutine umgeändert und zieh einen String an."

"Ich besitze keinen String, Can", gebe ich leicht patzig von mir, da ich müde und überfordert bin.

"Dann ziehst du meine an, ist besser für dich."

"Ich soll deine Strings anziehen?", pruste ich belustigt.

"Du weiß, was ist meine."

"Wenn du meinst", schmunzele ich und packe Socken, Parfüm, Deo und einige Medikamente ein, bevor ich meine Zahnbürste einpacke. Als ich wieder ins Zimmer latsche, packe ich mein Ladegerät noch ein und setze mich mit geschlossenen Augen aufs Bett.

"Kann das nicht bis morgen warten?", murre ich müde.

"Nein, Dile min." Sofort halte ich mir die Hand an die Brust.

"Sag das noch einmal." Ich höre ihn rau lachen.

"Dile min." Ich seufze zufrieden.

"Jetzt schwing deinen süßen Hintern hinunter." Ich verdrehe meine Augen und packe zu Ende.

"Ja, ich komme jetzt."

"Nein, bleib oben. Ich hole dich ab."

"Aber ich werde sagen, dass ich zu einer Freundin gehe." Kurz danach höre ich Can seufzen.

"Ich werde trotzdem im Haus sein." Danach legt er auf.

Ich ziehe mir meine Schuhe an und spüre, wie mir die Augenlider auf einander fallen. "Wohin geht's?" Ich zucke müde mit meinen Schultern. "Spontane Lern-Party. Eine Kommilitonin steht unten. Werde wahrscheinlich das ganze Wochenende über weg sein." Ranja sieht mich leicht bemitleidend an. "Dann viel Spaß." Wenn ich nur wüsste, was Can vor hat. Die Tür schließe ich hinter mir und habe nicht einmal Lust, das Licht einzuschalten. Als vor mir eine große Silhouette steht, halte ich mir die Hand auf meine Brust, da ich mich erschrocken habe. "Wieso schaltest du auch nicht das Licht ein?", fragt Can, der es dann tut. "Müde", murmele ich und gähne. Can legt schmunzelnd einen Arm um mich und küsst meine Stirn. "Später kannst du schlafen." Er nimmt mir meine Tasche ab und öffnet mir dann die Autotür, da ich total müde bin und am liebsten im Auto schlafen will. "Shana, schnall dich an." Ich brumme unzufrieden und ziehe den Gurt an mich ran. "Anschnallen, nicht mit dem Gurt kuscheln." Ich tue, was Can mir sagt und schließe meine Augen, während ich mich an Cans Arm kuschele. "War es heute so anstrengend?" Ich nicke. "Ich stand elf Stunden im Labor, natürlich war es anstrengend!", brumme ich zynisch und drücke seinen Arm mehr an mich, während er lacht. "Hast du Hunger?" Ich nicke quengelnd. "Ich habe nur einpaar Butterkekse gegessen, weil ich so müde bin." Ich höre ihn seufzen. "Du weißt, was ich von diesen Keksen halte, Shana." Und du weißt doch, wie gerne ich das tue, was ich will, Can. "Aber sie schmecken echt gut", murmele ich, woraufhin ich bemerke. dass das Auto langsamer wird. "Aussteigen, Prinzessin." Wegen des Kosenamens muss ich schmunzeln. "Es herrscht total schönes Wetter. Und ich musste im Labor ackern!", zische ich. "Alles gut. Wenn du willst, können wir ja auch gleich raus. Ich weiß doch, wie sehr du es magst, nachts spazieren zu gehen." Ich liebe Cans Gedächtnis! Ich lehne mich gegen die kühle Wand des Aufzuges und seufze, als wir aussteigen müssen. Er schließt die Tür auf, woraufhin ich mir müde meine Schuhe abstreife und im Wohnzimmer von Tröten geweckt werde. Erschrocken fahre ich zusammen und werde im nächsten Moment von Malik und Ramazan umarmt. Fragend sehe ich zu Can, der schmunzelnd ein Foto von mir macht und mir dann einen Kuss auf die Stirn gibt, was meine Ohren heiß werden lässt. "Was habe ich gemacht?" Die Jungs lassen mich los, woraufhin Can mich innig umarmt. "Du hast Geburtstag, du Dumme." Meine Augen weiten sich. "Ehrlich?" Lachend lässt er mich los und zeigt mir das Datum auf seinem Handy. 00:01 Uhr, 29.06. Etwas überfordert schaue ich von seinem Handy zu ihm und zurück. "Oh Mann", murmele ich und fahre mir über mein Gesicht. Diese elf Stunden haben mich echt durchgenommen. "Alles Gute, Shana. Komm, dein Kuchen." Ich setze mich mit einem wachsenden Lächeln hin und sehe Can zu, wie er mit einem KFC Bucket, wo Kerzen an den Rändern befestigt sind, zu mir kommt. Ich halte mir schmunzelnd die Hände vor mein Gesicht und höre den Jungs - vor allem Ramazan - zu, wie sie für mich singen. "Happy Birthday, Doktor Shana!", singt Ramazan, wie Christina Aguilera, während er alles aufnimmt. "Happy Birthday to you." Ich puste lachend die Kerzen aus, woraufhin applaudiert wird. "Küsst euch!", zischt Ramazan, weswegen ich ihn entgeistert ansehe. "Ich muss heute befriedigt schlafen, los!" Vor Scham schießt mir die Röte ins Gesicht. "Los!", fordert Ramazan, weswegen ich schüchtern zu Can sehe, der mich angrinst. Meine Schultern heben sich, da ich total in Verlegenheit gerate und als Can mir näher kommt, wird es nicht besser. Als seine Lippen meine treffen, grölen Ramazan und Malik, woraufhin Ramazan anfängt zu schluchzen. Ich halte mir peinlich berührt die Hände vor mein Gesicht. "Nicht schämen." Can nimmt meine Hände runter und hält mir das Bucket hin, woraufhin ich es weiterreiche.

"Das ist ein echt guter Kuchen", sage ich, als ich in das Hähnchen beiße. Ich hoffe, mein Magen macht das Ganze mit und bringt mich nicht um. "Du hast wirklich deinen eigenen Geburtstag vergessen?", fragt Malik belustigt, was ich bestätige. "Ich wusste nicht einmal, was heute für ein Tag ist. Oh Gott, wie kann ich es nur vergessen?", gebe ich belustigt von mir. "Vielleicht, weil du so müde bist?", sagt Can. "Na ja, jetzt bin ich nicht mehr müde. Zumindest spüre ich nichts mehr." "Gleich wirst du auch alles andere als müde sein", säuselt Can, weswegen ich ihn empört ansehe. Er kann doch nicht einfach solche sexuellen Anspielungen machen! Er nähert sich mir und will mir etwas zuflüstern. "Es war nicht obszön gemeint." Ouh, ich Perversling. Verlegen schaue ich wieder auf mein Essen und höre den Jungs zu. "Ihr habt euch also entschieden, mit den anderen zu fliegen?" Beide nicken. "Ich bin sowieso kurz vor dem Ende und das Studium ist total einfach. Da kann ich mir das gönnen", sagt Malik. "Ich sehe Meryem im Bikini!" Ramazan grinst pervers. "Alle werden verrückt nach mir sein, wie in der Dreizehnten, aber diesmal bin ich vergeben", sagt Ramazan theatralisch und seufzt. Wir reden noch weiter, bis die Ramazan wegen der Arbeit schlafen gehen muss und Malik mit Saliha telefoniert. Im Zimmer überreicht mir Can eine etwas größere Box, weswegen ich ihn wütend ansehe. "Ich habe doch gesagt: keine Geschenke!" Er zuckt nur mit seinen Schultern. "Can, das nehme ich nicht an." Die Box lege ich auf das Bett, woraufhin Can es mir wieder in die Hand drückt. "Sieh es dir erst einmal an." "Can, ich will kein Geschenk. Denkst du ernsthaft, ich nehme es an?" Er nickt. "Nein! Selbst wenn es ein Ei ist. Nimm es zurück." Er schüttelt den Kopf. "Es ist nur eine Kleinigkeit, wirklich." Ich gebe mürrische Laute von mir und öffne die Box, wo ich das Seidenpapier zur Seite schiebe und ich empört nach Luft schnappe. "Das ist nicht dein Ernst!", keuche ich. Er lächelt freudig. "Can!", quengele ich, als ich das Kleid sehe und diese verdammt teuren Schuhe. "Nein, Can! Nein, schick das zurück!" Etwas unsicher schaut er mich an. "Du findest es doch schön, oder?" Mann, muss ich ihn immer verunsichern? Gott, wie süß und unschuldig Can wirkt. "Ja, natürlich!", gebe ich sanft von mir und umarme ihn. "Es ist wunderschön, aber das ist doch viel zu teuer, Can. Die Schuhe kosten fast so viel, wie ich für die Wohnung bezahlen muss. Wie hast du das geschafft? Gott, das musste bestimmt total aufwendig sein. Wie soll ich das nur ausgleichen? Ich muss mich ja dann direkt ausziehen für dich." Belustigt sieht er mich an. "Dagegen habe ich nichts." Seufzend haue ich meinen Kopf gegen seine Brust. "Ich kann das trotzdem nicht annehmen, Can. Das ist viel zu teuer." Ich fühle mich wieder total schuldig und diese Schuldgefühle könnten mich zum Weinen bringen. "Du nimmst es an, ob du es willst oder nicht." Liebevoll sieht er mich an und fährt mir über meine Wange. "Gehe ich also damit auf Shevins Hochzeit?" Er lacht kurz. "Natürlich nicht. Das wirst du für morgen brauchen." Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Wir gehen morgen an einen Ort, den wir lange nicht mehr besucht haben." Welchen? Es waren so viele Orte. "Gott, du wirst hinreißend im Kleid aussehen. Ich muss mich echt beherrschen." Immer noch erschüttert fahre ich über den weichen Stoff des Kleides und seufze. "Can, das kann ich wirklich nicht an-," "Doch, Shana", unterbricht Can mich. "Aber-," "Shana, nein." Cans Ton ist warnend, weswegen ich seufze. "Dankeschön, Can", flüstere ich beschämt und küsse ihn. Ich will wirklich keine schlechte Laune bekommen und schiebe deswegen meine Schuldgefühle nach hinten. "Was hast du für morgen geplant?" Er zuckt mit seinen Schultern. "Du wirst dich morgen auf jeden Fall fertig machen müssen." Bei diesem Kleid wäre mir auch nichts anderes eingefallen. "Was ist los? Freust du dich denn nicht?" Seufzend sehe ich ihn an. "Doch, aber-, ich habe Schuldgefühle, Can", flüstere ich und blinzele die Tränen weg. "Wieso?" Ich zucke mit meinen Schultern. "Du machst so viel für mich. Guck doch, wie viel Geld du für mich ausgegeben hast. Du gibst dir immer so viel Mühe." Wieder blinzele ich, da ich nicht weinen will. "Ach, Shana." Can umarmt mich und küsst meinen Scheitel. "Hör auf, so zu denken." Es geht nicht. Ich seufze und erwidere seine Umarmung. "Nicht an deinem Geburtstag, Shana. Du darfst jetzt nicht negativ denken." Ich nicke und atme tief durch. "Du emotionales Ding." Aufmuntert tippt er mir auf die Nase und legt die Box zur Seite. Aus meiner Tasche hole ich meine Zahnbürste raus und mache mich im Bad frisch. Als Can das Zimmer verlässt, stelle ich mich vor seinen Schrank und hole eine kurze Short und ein Tank Top von ihm raus, da es heute besonders warm ist. Meine Träger verstecke ich so gut es geht und lächele Can an, als er ins Zimmer tritt. "Du willst nicht mehr raus?" Ich schüttele meinen Kopf. "Ich bin müde." Er nickt und schaltet das Licht aus.

Als er ins Bett steigt, wird die Nachttischlampe angeschaltet, woraufhin sich Can sein Oberteil und seine Hose auszieht. Er ist nur in Unterhose neben mir. Ich schlucke und lasse meinen Blick über seinen Oberkörper gleiten. Ich schaue wieder hoch, wo mir sein Grinsen ins Auge sticht. "Ups", nuschele ich, was ihn lachen lässt. Er zieht mich an sich und legt seine Hand unter das Top. Meine Haut kribbelt augenblicklich. "Bist du nach der Hochzeit bei deinen Eltern geblieben oder bist du nach Hamburg zurückgefahren?", frage ich und fahre ihm über seine Brust. "Als du losgefahren bist, bin ich wenige Stunden nachgefahren." Meine Augen weiten sich. Entrüstet sehe ich ihn an. "Dein Ernst?" Er nickt. "Als ob ich dich nach diesem Traum alleine lasse. Als du nach Hause gefahren bist, bin ich auch gefahren." Etwas verstört sehe ich ihn an. "Stalker." "Aber wieso hast du mir nicht einfach gesagt, dass du kommst?" Ich setze mich auf und drücke seine Brustmuskeln zusammen, sodass ein Busen entsteht. Wir schmunzeln gleichzeitig. "Weil du mir wieder einreden würdest, dass nichts passieren würde." "Es ist auch nichts passiert", informiere ich ihn, woraufhin er mit seinen Schultern zuckt. "Was, wenn etwas passiert wäre?" Meine Augen verdrehen sich. "Es ist nichts passiert und es wäre auch nichts passiert, Can." Er spitzt seine Lippen, woraufhin es ruhig wird. "Lässt du mal von meiner Brust ab?" Ich habe vollkommen vergessen, dass ich sie zusammengedrückt habe. "Deine Brust ist echt süß." Ich kichere, als er brummt. "Ich habe noch nie gehört, dass man meinen Körper als süß betitelt hat." Meine Augenbraue hebt sich. "Aha, was hast du denn immer zu hören bekommen?", gebe ich trocken von mir und verschränke meine Arme vor meiner Brust. "Bombastisch, sexy, gut gebaut, aus Stein gemeißelt-," "Von deinen Weibern?!", zische ich, woraufhin er leise wird. "Ups." Fordernd ziehe ich die Augenbraue hoch. "Sag." Er presst seine Lippen aufeinander, um nicht zu lachen und schüttelt seinen Kopf. "Pff, es gibt auch tausende von Jungs, die meinen Körper begehren." Ich lege mich hin und drehe ihm den Rücken zu. "Shana", ermahnt er mich, woraufhin ich mit meinen Schultern zucke. "Was denn? Zu mir wurde immer gesagt, dass mein Hintern perfekt sei oder das mein Körper eine Granate ist." Er legt seinen Arm um mich und zieht mich an sich. "Wer?" Er hört sich neutral an. "Kann dir doch egal sein. Vor allem in der hellblauen Hose soll mein Hintern und meine Beine besonders zur Geltung kommen." Ich lache, als er mich auf den Rücken dreht und sich über mich stemmt. "Das weiß ich. Wusstest du, dass ich sie mal verbrennen wollte?" Mein Gesicht verzieht sich empört. "Geht's noch? Die Hose hat fünfzig Euro gekostet und ist die Einzige, die perfekt passt!" Er nickt. "Das habe ich oft genug sehen können. Du solltest sie wieder anziehen." Er legt seinen Kopf in meinen Nacken und pustet, weshalb ich lachen muss. "Das kitzelt." Er pustet wieder, weswegen ich quietsche. "Kommen wir wieder zum Wesentlichen: wer hat dir diese Komplimente gemacht?" Ich schmunzele sofort. "Paar meiner Eroberungen." Er summt ungläubig. "Was? Denkst du, du bist der Einzige, der mehrere Beziehungen hatte?" Can schnalzt mit seiner Zunge. "Aber ich weiß noch von früher, dass du keine Beziehung hattest und ich dir deinen ersten Kuss geraubt habe." Er küsst mich wieder und grinst schief. Herrgott, sieht er gut aus dabei. "Ferien? Nach dem Abitur hatte ich genügend Zeit." Seine Augenbraue hebt sich. "Ach", kommt es trocken von Can. "Tun deine Arme nicht weh?" Ich tippe auf seine Unterarme, da er immer über über mir gestemmt ist. Er lässt sich auf mir fallen, weswegen ich kurz ächzte, mich aber dann daran gewöhne. "Jetzt nicht mehr." Meine Hände fahren über seinen Rücken und kraulen ihn und da Can es mag, gekrault zu werden, brummt er zufrieden. "Du kriegst Luft?" Ich nicke und mache weiter. "Jetzt sag, wer dir diese Komplimente gemacht hat", möchte er wissen. "Niemand", seufze ich. "Als ob ich zulassen würde, dass jemand so etwas sagt. Man hat es nie zu mir gesagt, vielleicht, weil ich eher der Kumpel-Typ war. Bei diesen eitlen Mädchen ist es ja eine andere Sache", sage ich und verziehe vor Schmerzen das Gesicht. "Can, meine Brüste tun weh, kannst du runter?" Sofort stemmt er sich hoch und sieht mich besorgt an. "Wieso? Hast du Knötchen? Wie lange schon?!" Er will nach meinen Brüsten greifen, weswegen ich mit zusammengezogenen Augenbrauen Can ansehe und seine Hände festhalte. "Hände weg." Verdutzt lässt er seine Hände fallen und setzt sich hin, während er sich über den Nacken fährt.

"Das sollte kein sexueller Übergriff werden, sondern eher eine Untersuchung", nuschelt er. "Okay, aber nein, Knötchen habe ich keine. Sie wachsen nur." Seine Augenbrauen heben sich überrascht. "Wie lange wachsen die denn noch? Die sind groß genug." Verlegen fahre ich mir über meine Wange. "Ja... danke. Können wir jetzt über etwas anderes reden?" Er grinst schelmisch und zuckt mit seinen Schultern. "Das Thema ist doch ganz interessant." Er fährt sich an seine Brust und wackelt mit seinen Augenbrauen. "Wie wäre es, wenn ich deine und du meine anfasst, untersuchst oder anderes?" Ich halte mir den Finger vor den Mund und zische. "Die anderen könnten uns hören!" Er lacht. "Keine Sorge, die Wände sind dick. Wenn wir Sex hätten, würde es nur sehr leise auf der anderen Seite sein." Ich sehe ihn empört an und haue ihm gegen die Brust. "Sei still!", flüstere ich zynisch. "Was denn? Irgendwann kommt der Tag, wo wir uns heiß und innig lieben werden. Da werde ich dich nicht nur nehmen, sondern auch essen." Mir schießt die Röte ins Gesicht. Wie dreckig seine Gedanken wohl sind, oh Gott. "Can", murre ich verlegen, woraufhin er mich lachend umarmt. "Du willst es doch auch." Ich atme tief ein. "Du Schlingel", neckt er mich und küsst meine Wange dreimal, was mein Inneres kribbeln lässt. "Komm, wir oder zumindest du brauchst genügend Schlaf, damit du nicht total wütend an deinem Geburtstag bist." Ich nicke und lege mich mit ihm hin.

"Nochmals alles Gute, mein Herz."

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Für die aus NRW, die heute ZAP in Deutsch geschrieben haben: wie war es? Wer hat die Analyse genommen?

- Helo

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