Kapitel 55
Can
Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen, als ich Shana vor der Haustür stehen sehe. Wieso sieht sie so verdammt sexy aus? Der Eyeliner lässt sie rebellischer und verdammt verführerisch wirken. Sie sieht mich leicht panisch an und atmet etwas schnell. Wieso hat sie sich so zurecht gemacht? "Wo warst du?" Ein leises Kichern entflieht ihr, woraufhin sie ihre Schultern zucken lässt. "Unterwegs?" Sie prustet los und hält sich die Hand vor den Mund. Was ist los mit ihr? Als ich zu ihrer linken Hand runterschaue, erkenne ich eine Flasche in ihrer Hand. "Hast du getrunken?", herrsche ich sie an, woraufhin sie zusammenzuckt. Sofort ziehe ich Shana in die Wohnung und schließe die Tür. Die Flasche nehme ich ihr weg und laufe mit ihr in die Küche. "Wo warst du?", will ich wissen, als ich die Flasche weggeschmissen habe. "Ich mochte die Flasche", schmollt sie. "Shana!" Ich sehe sie mahnend an, doch sie kichert nur. "Warst du auf der Party?" Schuldig schaut sie auf ihre Schuhe und zuckt wieder mit ihren Schultern. "Scheiße, Shana." Ich hebe ihr Gesicht an, woraufhin sie anfängt zu kichern. "Das kitzelt." Sie windet sich, weswegen ich einmal ihren Kiefer an mich heranziehe und sie finster anschaue, was Shana schlucken lässt. "Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht dahingehen sollst!", herrsche ich sie an, was sie leicht zusammenzucken lässt. "Wieso musst du dich mir immer wieder widersetzen, Shana?" Sie zuckt mit ihren Schultern. "Du hast getrunken?" Sie bemerkt den Zorn in meiner Stimme und schaut deswegen zu Boden. "Antworte mir!" Sie zuckt bei meinem barschen Ton wieder zusammen und nickt dann. Ich rieche jedoch keinen Alkohol. Nur Minze. "Was hast du getrunken?" Sie zuckt wieder mit ihren Schultern. "Da waren süße Jungs, die mir etwas mit viel, mit sehr viel Minze gegeben haben." Sie kichert wieder. "Zahnpasta-Saft." Jungs?! "Was für Jungs? Haben sie dich angefasst?", knurre ich und spanne meinen Kiefer an. Shana lässt die Zunge über ihre Lippen kreisen. Fuck! Sie soll aufhören damit! "Nein", schnurrt sie und das lässt mich erleichtert seufzen. "Vielleicht doch?" Sie legt ihre Hand auf meine Brust und fährt mit ihren langen Nägeln über sie. Mein Körper spannt sich bei dem Gedanken an, dass Shana betatscht wurde. Niemand soll sie anfassen! "Wer hat dich angefasst?!", fauche ich und nehme ihre Hand von meiner Brust. Erschrocken schaut sie mich mit ihren braunen Augen an, deren Pupillen stark geweitet sind. Gott, wie viel hat dieses Mädchen getrunken? "Sag!", fordere ich. Wieso macht sie sowas?! Shana schluckt nur nervös. "Wo?" Sie schüttelt mürrisch ihren Kopf. "Shana, sag!", brülle ich schon fast, da ich mir nicht ausmalen will, was auf der Party alles passiert ist. Hat sie ihren ersten Kuss dort verloren? Wenn das der Fall ist, dann werde ich diesen Jungen so kaputt schlagen, dass er blind wird! Meine Atmung beschleunigt sich und meine Rückenmuskulatur verspannt sich. "Wer?" Sie wimmert leicht, weswegen meine Wut leicht schwindet. "Nicht schreien. Ich mag es nicht, wenn du mich anschreist." Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Musst du ihr immer Angst machen?! Eine Träne fließt ihr über die Wange, die sie sich schnell wegwischt.
"Tut mir leid, ich bin nur sauer, dass dich jemand angefasst hat, Shana. Nicht weinen." Schmollend sieht sie zur Seite und verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust. "Ich bin hier hingekommen, um Spaß mit dir zu haben und du... du schreist mich einfach an, du Arschloch!", schimpft sie und hickst dann. "Scheiße", flüstere ich und laufe vorsichtig auf sie zu. Ich muss wieder sorgfältiger mit ihr umgehen, wie nach der Operation. "Hey, tut mir leid." Sie brummt unzufrieden und schaut mich schmollend und beleidigt an. Gott, das sieht einfach nur süß aus! "Ich war ein Idiot, verzeih mir." Ich lege einen Arm um sie, woraufhin sie sich an mich anschmiegt und mich anlächelt. "Schon vergessen, du riesiger Dödel." Sie fängt wieder an zu lachen und umschließt mich mit ihren zierlichen Armen. "Sagst du mir jetzt, wer dich angefasst hat?" Ich bemühe mich um einen freundlichen Tonfall, was Shana wohl gefällt. "Niemand", schmunzelt sie. "Wie? Keiner?" Sie schüttelt ihren Kopf. "Ich lasse das doch nicht zu, pff! Ich habe doch gesagt, ich kann auch mich aufpassen. Ich hätte alle geschlagen und das mit einer Hand." Sie hält mir ihre kleine Hand hin. Ich muss lachen. "Ja, Shana. Du hättest sie alles besiegt." Freudig nickt sie. "Du glaubst mir?" Ich nicke und streiche ihr die Haare hinter ihre Ohren. Ich kann nicht aufhören, zu lächeln. "Das kribbelt", nuschelt sie lächelnd und hüpft einmal. "Wer hat dich hierhin gebracht?" Sie fängt herzlich an zu lachen. "Das glaubst du mir nicht." Sie wischt sich über ihre Wasserlinie. "Wer?" Sie löst sich von mir und schwankt leicht zum Esstisch. "Ein verdammt heißer Junge." Sie beißt sich auf ihre Unterlippe, während ich mich wieder anspanne. "Wie heißt der Junge?", knurre ich und sehe Shana zu, wie sie sich auf den Tisch legt. "Er ist verdammt hübsch! Und dieser Körper!" Verträumt fährt Shana sich über ihren Körper. Ich muss hart schlucken. Ich darf auf keine falschen Ideen kommen. "Shana, setz sich auf." Sie kichert wieder und setzt sich auf. "Und jetzt?" Unschuldig sieht sie mich an und schlägt ihre Beine übereinander. Tief atme ich ein und versuche einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie ist betrunken. Wieso trinkt sie überhaupt? Sie hat sich doch immer gefragt, wieso man so etwas trinken kann. Ist es, um den Kummer zu vergessen? "Can, dieser Junge ist so verdammt sexy!" Sie seufzt und fährt sich über ihr freiliegendes Bein. Wenn sie nur wüsste, was das in mir anstellt. "Ich will auch so einen." Sie zwinkert mir zu und kichert, bevor sie aufsteht und auf mich zukommt. "Komm", säuselt Shana und hüpft in mein Zimmer, wo sie die Tür abschließt. "Shana?" Sie lächelt mich verträumt an und fährt mir wieder über meine Brust. "Wieso warst du nicht auf der Party, Can?" Ihre Nägel lässt sie über meine Brust gleiten. Ich verspüre eine Gänsehaut. "Wir hätten Spaß haben können." Verstohlen beißt sie sich auf ihre Unterlippe. Ich muss mich verdammt noch mal zusammenreißen, nicht auf blöde Gedanken zu kommen. Würde Shana abstoßend rüberkommen im betrunkenen Zustand, statt so lasziv zu sein, dann wäre es viel einfacher. "Sag, wieso?" Verträumt lächelt sie mich an und lässt ihre Nägel über meinen Nacken gleiten, weswegen ich scharf die Luft einziehe. "Fühlt sich gut an, nicht wahr?", raunt sie. Verdammt gut! Ich nehme langsam ihre Hand von meinem Nacken. Das lässt sie enttäuscht zu Boden blicken. "Wieso warst du nicht auf der Party?", will sie nun in einem patzigen Ton wissen. "Weil ich keine Lust auf die ganzen Menschen dort habe." Finster funkelt sie mich an. "Also hast du auch keine Lust auf mich?!" Ich schüttele sofort meinen Kopf. "Sehe ich etwa nicht gut genug aus oder was?" Alles andere, als das. "Shana, nein!" Wütend dreht sie sich um und läuft zum Spiegel. "Ich sehe verdammt gut aus! Wäre ich ein Junge, dann würde ich mein Kleid zerreißen und mich durchnehmen!" Ich nicke. Das kann ich nachvollziehen, Shana. "Du siehst hinreißend aus." Ihr wütender Blick verschwindet sofort. "Wirklich?", haucht sie und versteift sich augenblicklich. "Ja, Shana." Ich laufe langsam auf sie zu und nehme ihre Hände. "Du siehst perfekt aus. Ich würde dich nicht aus dem Haus gehen lassen, weil dich zu viele sonst angaffen würden." Sie wird rot und senkt ihren Blick. "Du siehst wunderschön aus." Sie hält sich ihre Hand vor den Mund und sieht mich mit strahlenden Augen an. "Findest du?" Ich nicke, woraufhin sie mich sofort umarmt. "Du bist so nett!" Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange und schaut mich dann geschockt an. "Ich-, entschuldige!" Sie will mir über die Wange wischen, was ich jedoch verhindere. "Dankeschön", raune ich ihr zu und fahre ihr über ihre rötlichen Wangen. "Bitteschön", nuschelt Shana und zieht sich ihre Schuhe aus, weswegen sie jetzt wieder auf ihrer Standardgröße ist. "Jetzt sehe ich nur noch deine Brust", brummt sie, was mich schmunzeln lässt. "Na ja, nicht ganz", fügt sie hinzu und zieht mein T-Shirt hoch, weswegen ich sie erschrocken ansehe. "Arme hoch!" Ich will das T-Shirt wieder runterziehen, was Shana ganz und gar nicht gefällt. Sie schubst mich mit ihrem ganzen Körper auf mein Bett und setzt sich auf mich, woraufhin sie mich erschrocken und panisch ansieht, jedoch kurz danach anfängt zu lachen. Scheiße! Ich glaube, sie will mit mir schlafen. Schon fast gewalttätig versucht Shana mir mein T-Shirt auszuziehen, was ich verhindere. "Shana, lass es sein!" Sie schüttelt ihren Kopf und macht weiter, weswegen ich uns umdrehe. Shana schnappt erschrocken nach Luft und will wieder nach meinem Saum greifen, weswegen ich ihr die Handgelenke über den Kopf festhalte.
Sie schaut kurz zu ihren Handgelenken und schaut mich dann mit einem lasziven Blicken an. "Machen wir es also so?" Sie bewegt ihre Hüften. Heilige Scheiße. Ich schlucke und versuche nicht auf andere Gedanken zu kommen. "Hat dich Fifty Shades of Grey inspiriert?", kichert sie und beißt sich dann auf ihre Unterlippe. Ignoriere es! Ich kann mir die perversen Gedanken gerade nicht erlauben. "Willst du mich jetzt ficken?" Entgeistert sehe ich Shana an. Wie viel hat dieses Mädchen getrunken?! "Nein! Shana, wie kommst du darauf?!" Ich seufze frustriert und lasse langsam ihre Handgelenke los. "Du meintest doch, dass-," Shana schluckt einmal und sieht mich gekränkt an. "dass du mich ficken willst, sowie Cihan es gesagt hat." Dieser Bastard! Gott, ich will diesen Jungen loswerden! "Das war nicht so gemeint." Fragend und zweifelnd sieht sie mich an. "Ich war wütend, deswegen. Das war nicht ernst gemeint." Immer noch fragend sieht sie mich an. "Ich würde dir sowas nicht antun, Shana." Tief atmet sie aus und schließt ihre Augen, bevor sie anfängt zu strahlen und mich in eine Umarmung zieht. "Shana, du bringst dich noch um", gebe ich lachend von mir, da sie mein ganzes Körpergewicht abkriegt. Mit einem starken Schwung dreht sie uns um und kuschelt sich an mich ran. "Jetzt nicht mehr", flüstert sie gegen meinen Hals und fährt mir durch mein Haar, bevor sie sich langsam aufsetzt. Scheiße, sieht sie so gut aus! Ich muss mich wirklich beherrschen, nichts Falsches zu tun, aber wenn sie auf mir sitzt und sich so hemmungslos benimmt, ist es wirklich schwer. Sie sieht mich nervös an und schluckt, bevor sie wieder über meine Brust fährt. "Du hast schöne Brüste", nuschelt sie, was mich schmunzeln lässt. "Dankeschön." Ich drehe uns um, da Shanas Blicke mir sagen, dass sie unanständige Ideen hat und wenn sie über mir ist, kann sie diese leichter umsetzen. "Du kannst dein T-Shirt ruhig ausziehen." Schelmisch hebt sie mein T-Shirt an und schmollt, als ich ihre Hand entferne. "Deine Hose kannst du auch ruhig ausziehen." Noch bevor sie meinen Bund ergreifen kann, halte ich ihre Hände fest. "Du bist ja richtig dominant." Verführerisch beißt sie sich auf ihre Lippe und bewegt ihre Hüften, woraufhin ich meine Hand gegen ihre Hüfte drücke, damit sie aufhört. Wenn sie so weiter macht, kriege ich noch eine beschissene Latte!
"Can Grey." Sie fängt an zu lachen und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Gefällt mir." Sie lässt ihre Zunge über die Innenseiten ihrer Lippen kreisen, weswegen ich wegschaue und versuche an etwas weniger Erotisches zu denken. Unser Professor. Ja, das ist gut. "Ist dir warm, Can?", raunt Shana und fährt mir mit ihren Nägeln über meine Haut. "Also ich finde, dass es verdammt heiß hier ist." Sie fängt an zu lachen und legt sich ihre Hände vor den Mund. "Shana, du brauchst eine kalte Dusche", seufze ich und sehe sie an. Shana dreht uns wieder um. "Nur wenn du mir dabei hilfst." Sie zwinkert mich an und fährt mir über meinen Bauch, weswegen ich ihre Hände wieder aufs Bett drücke. "Du willst es doch auch", schnurrt sie. Ja, aber nicht, wenn du betrunken bist! "Komm schon, Can. Wir sparen auch Wasser." Wieder fängt sie an zulachen und auch ich kann mir ein kleines Lachen nicht verkneifen. "Also?" Shana sieht mich abwartend an, doch ich verneine es, so leid es mir auch tut. "Sollen wir zur Party fahren?" Sie beißt sich kichernd auf die Unterlippe und hüpft einmal, weswegen ich kurz ächzte. "Genug Party für heute." Sie schüttelt ihren Kopf. "Ich habe total wenig getanzt!", protestiert sie. "Wie getanzt? Mit deinen Freundinnen?" Entgeistert schüttelt sie ihren Kopf. "Mit einem oder mehreren Jungs natürlich!" Mein Kiefer spannt sich wieder an. "Ich dachte, dich hätte keiner angefasst?!", zische ich, woraufhin Shana zur Seite sieht und schluckt. "Die Nicht-Anfassen-Zonen wurden nicht berührt." Sie nimmt meine Hände und legt sie sich auf ihre Taille. "Hier." Sie wandert höher zu ihren Rippen. "Hier." Nun wandert Shana wieder ganz langsam runter zu ihren Hüften. Sie muss verdammt nochmal damit aufhören! Ich spüre schon, wie es untenrum anschwillt. "Hier auch", gibt sie heiser von sich und fährt mit meinen Händen über ihre Oberschenkel. "Auch hier." Sie kichert nicht mehr, was die Stimmung hier verändern lässt. "Willst du mich auch anfassen?" Ihre Brust hebt und senkt sich merklich. "Shana, hör auf." Sie schüttelt ihren Kopf. "Du wolltest mich doch immer anfassen." Sie drückt meine Hände fest gegen ihre Oberschenkel, woraufhin ich meine Augen schließe. Ich darf nicht die Kontrolle verlieren.
"Wieso machst du es nicht? Bin ich etwa abstoßend?!" Ich öffne zornig meine Augen und drehe uns um, woraufhin ich auf sie zugehe, während sie weiter nach hinten rutscht, bis das Kopfteil ihr den Weg versperrt. "Ich würde es so verdammt gerne tun!" Sie zuckt zusammen und sieht mich mit ihrem leicht geöffneten Mund an. "Wieso... wieso tust du es nicht?", flüstert sie. Ich sehe ihr tief in ihre Augen und bemerke, dass sie immer noch nervös ist. "Weil ich dich nicht verletzen will." Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen. "Willst du mich etwa peitschen?" Sie kichert kurz. "Nein." Ich entferne mich wieder von ihr, woraufhin sie ihre Beine lang macht. "Wieso dann?", will Shana nuschelnd wissen. "Ich tue dir nichts, solange du nicht ganz bei Sinnen bist." Fragend sieht sie mich an. "Ich verstehe nicht." Sie setzt sich auf ihre Knie und schaut mich mit großen Augen an. "Du weißt nicht, was du da gerade tust und sagst, Shana. Du machst Sachen, die du im Nachhinein bereuen wirst." Sie nähert sich mir. "Also wenn ich jetzt-," Sie legt ihre Hand auf meine Wange und zieht mich langsam näher. "dich küssen würde. Würde ich es dann bereuen?" Ich atme scharf an. Wie sehr ich sie seit fünf Jahren küssen will. Wie sehr ich sie nur einmal kosten will. "Du-, du würdest es sehr bereuen, Shana", schlucke ich und lasse zu, wie sie mit die die Kopfhaut krault. "Und du?" Wieder kommt sie mir näher, bis sie auf meinem Schoß sieht. Die Schwellung untenrum werde ich nicht los. Ihre Blick ist kurz wieder panisch, bevor er intensiv wird. "Würdest du es bereuen?" Sie sieht mir auf meine Lippen und leckt sich über ihre eigenen, was dazu führt, dass auch ich es tun muss. "Ich-," Sie nähert sich mich, bis sich unsere Nasenspitzen berühren und ich sie wegdrücke. "Nicht, Shana", presse ich hervor. So sehr ich sie auch küssen will, so sehr kann ich nicht zulassen, dass sie etwas tut, was sie spätestens morgen bereuen wird. Enttäuscht sieht sie mich an. "Du willst mich nicht", flüstert sie und schließt verletzt ihre Augen. "Shana, sag so etwas nicht." Sie schüttelt ihren Kopf und sieht beschämt zur Seite. "Du stößt mich ab." Sie soll nicht so denken! Ich würde jede andere Frau stehenlassen, nur um sie zu bekommen.
"Shana, hör auf so etwas zu sagen. Seit wann zweifelst du so sehr an dir?" Ihre verzweifelten Augen schauen mich wieder an. "Seitdem ich verliebt bin." Sie presst ihre Lippen aufeinander. Ich hasse es so sehr, dass sie sich verliebt hat. Ich hasse es, dass sie sich in irgendeinen Bastard verliebt hat, der ihre Liebe nicht erwidern kann. Ich bin jedoch froh, dass sie in keiner Beziehung ist und hasse es aber, dass sie sich nicht in mich verliebt hat. "Du bist ein wunderbares, schlaues Mädchen. Du bist ein wahres Wunder, Shana. Ich bin noch nie in meinem Leben so einer Person, wie dir begegnet. Du hast dich in meinen Kopf gesetzt und arbeitest dich immer tiefer in meinen Kopf hinein." Mit offenem Mund registriert sie meine Worte und schluckt dann. "W-wirklich?", flüstert sie und fahrt sich über ihr gerötetes Gesicht. "Ja, wirklich", versichere ich ihr, was sie wieder strahlen lässt. "Du hast glaube ich einen Tumor. Ein Meningeom, Shana-Meningeom oder ein Shana-Glioblastom." Sie kichert und umarmt mich. "Dankeschön." Ich fahre ihr über ihren Rücken und drücke sie fest an mich. "Für dich mache ich es immer wieder", flüstere ich ihr zu und ziehe ihren süßen Duft ein. Ich wünsche mir einfach nichts Sehnlicheres, als dass Shana sich dieses Verliebtsein nur einbildet. Sie hat jemanden verdient, der sie auf Händen tragen muss. Jemand, der sie wirklich kennt. Sie soll sich in mich verlieben. Ich halte das langsam nicht mehr aus! Shana löst sich langsam von mir und fährt mir mit ihren kleinen Händen über den Hinterkopf und Nacken. "Ich will lernen, wie man küsst", murmelt sie. "Wie küsst man, Can?" Fragend sieht sie auf meine Lippen und beißt sich auf ihre Unterlippe. "Ich will für meinen ersten Kuss vorbereitet sein." Sie legt ihren Kopf in meine Halsbeuge und lässt ihre Lippen gegen meinen Nacken streifen, weswegen ich meine Augen schließe und mich versteife. "Wie muss ich anfangen?", flüstert sie mir zu und fährt mir über meinen Bauch. "Viele sagen, dass hier der Punkt ist, an dem alle schwach werden, wenn man ihn küsst und saugt", flüstert sie gegen meinen Lymphknoten und legt ihre Lippen drauf, weswegen ich sie an ihren Haaren angestrengt zurückziehe und erst jetzt meine beschleunigte Atmung bemerke. "Shana, das geht nicht", presse ich hervor und würde nur zu gerne wissen, wie sie küsst. "Wieso, Can?" Sie fährt mir über Schulter und Nacken und sieht mich enttäuscht an. "Das wäre falsch", seufze ich. "Fühlt es sich denn falsch an?" Nein, alles andere, nur nicht falsch. "Shana, wenn du betrunken bist, dann wäre es falsch." Ich drücke sie von meinem Schoß hinunter, stehe auf und laufe ins Badezimmer, wo ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser wasche.
Ich höre, wie Shana den Kühlschrank öffnet und dabei kichert. "Shana?" Sie antwortet nicht, also laufe ich schnell dahin und sehe, wie sie sich Milch in eine Schüssel tut, gefolgt von Kelloggs. Macht man es nicht eigentlich anders rum? Sie ist doch betrunken. "Shana, du kriegst Bauchschmerzen!" Wütend zeigt sie mir ihren kleinen Mittelfinger. "Ich hatte wegen dir schon andere Schmerzen!" Ihre Augen weiten sich, nach ihren Worten. Ich habe ihr wehgetan? "Wann?", will ich wissen. Sie schüttelt ihren Kopf und torkelt wieder zum Kühlschrank, um die Milch wieder hineinzulegen. "Der Stuhl ist schwer." Ich ziehe den Stuhl zurück, woraufhin sie sich kichernd hinsetzt. "Gentleman." Sie fängt an die Kelloggs zu essen und sich die Haare hinter die Ohren zu streifen. Ich nehme ihre Haare und halte sie fest, damit sie unbeschwert essen kann. "Wann habe ich dir wehgetan, Shana?" Bei dem Gedanken, sie verletzt zu haben, zieht sich meine Brust zusammen. Langsam taucht sie ihren Löffel in die Milch und atmet tief ein. "Der Streit", flüstert sie und isst schnell weiter. "Du warst so schlimm", nuschelt sie und schüttelt ihren Kopf. "Shana-, ich-, das-," Ich seufze resigniert und sehe, wie Shana sich verkrampft, weswegen ich mich zu ihr hinunterbeuge und meine Arme um ihren Bauch schließe. "Es tut mir so leid, Shana", flüstere ich und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich will dir nicht wehtun, aber wenn ich mich verletzt fühle, habe ich mich nicht unter Kontrolle." Sie rührt sich nicht. "Ich habe dir wehgetan?", flüstert sie. "Ja, Shana. Bitte lass uns das vergessen, bald kommt es nicht mehr zu Streit." Ich setze mich neben sie und sehe ihr zu, wie sie gedankentrunken isst. "Binde mir bitte meine Haare zu." Sie hält mir ihre Hand hin, woraufhin ich den Stoff nach oben krempele und ein Haargummi hervorziehe. "Wieso trägst du so viele an deinem Handgelenk?", frage ich sie und binde ihre Haare zu. "Damit ich sie nicht verliere. Wieso trägst du immer eins um dein Handgelenk?", fragt sie mich, was mich seufzen lässt. "Das erfährst du ganz bald." Noch länger kann ich diese Last nicht mit mir herumtragen. Es muss endlich raus! Ich setze mich wieder, woraufhin Shana mir ihre Kelloggs anbietet. "Nein, danke." Ihre Großzügigkeit bleibt immer, egal in welchem Zustand sie ist. "Lüg nicht!", gibt Shana in einer schrillen Tonlage von sich und erhebt sich. "Mund auf!", herrscht sie mich an und umklammert meinen Kiefer mit ihrer Hand. "Mund. Auf!" Schmunzelnd tue ich, was sie mir sagt, woraufhin sie mir Kelloggs in den Mund schaufelt. "Guter Junge." Zufrieden setzt sie sich und isst weiter, was so niedlich bei ihr aussieht. "Du siehst aus wie ein Hamster." Mit vollem Mund und zusammengezogenen Augenbrauen sieht sie mich an. "Und du wie ein Baum", nuschelt sie und kaut bockig. "Wie ein Baum?", hake ich belustigt nach. "Ja, ein großer, muskulöser Baum. Du bist echt groß! Fast zwei Meter, wow", flüstert sie forschend zum Schluss. "Ich könnte dir im stehen eine Bla-," Sie beendet ihren Satz nicht und schaut tief in die Schüssel, während ich lauthals anfange zulache. "Rede ruhig weiter", gebe ich noch lachend von mir und beruhige mich dann. "Nö!", brummt sie. "Shana, du hast echt dreckige Gedanken", necke ich sie. "Du auch", nuschelt sie und stopft sich die Kelloggs in den Mund. "Iss langsam, du verschluckst dich noch." Mit vollem Mund sieht sie mich an und nickt dann. Langsam isst sie weiter und bietet mir auch immer wieder etwas an. Auch, wenn ich Nein sage, nötigt sie mich, also lasse ich es einfach über mich ergehen.
"Komm, es ist Zeit schlafen zu gehen." Langsam steht sie auf und schwankt, weswegen ich sie halte und ihr ins Bad helfe. "Uh, duschen wir jetzt?" Anzüglich sieht sie mich an und greift wieder nach meinem Saum. "Nein, Shana." Schmollend sieht sie mich an und lehnt sich gegen das Waschbecken. Jedoch nicht normal, sondern lasziv. "Was machen wir dann hier?", kichert sie und hält sich die Hände vor ihr Gesicht, bevor sie richtig stark anfängt zu lachen. "Wir putzen unsere Zähne, schminken dich ab und gehen dann in die Heia." Sie spitzt ihre Lippen. "Aber ich muss bestimmt nach Hause." Ich schüttele meinen Kopf. "Deine Freundinnen kommen nach Mitternacht. Heute bleibst du hier." Ich ziehe sie zu mir und gebe ihr ihre Zahnbürste. "Du hast sie ja immer noch", kichert sie und hüpft auf. "Ja, das habe ich." Mit einen großen Lächeln nimmt sie sich die Zahnbürste und fängt an sich ihre Zähne zuputzen. "Und jetzt?", fragt sie mich danach. Ich nehme Klopapier und schmiere etwas Hautcreme drauf. "Abschminken." Sie nimmt es und reibt aggressiv gegen ihre Augen, weswegen ich es ihr aus der Hand nehme. "Ich habe Creme im Auge, glaube ich." Ich seufze und übernehme das Abschminken für sie. "Du machst das voll sanft", kommentiert sie grinsend. "Ich kann auch sanft sein, Shana. Wusstest du das nicht?" Sie nickt. "Doch", säuselt sie. "Hast du nur auf den Augen und Lippen etwas?" Ich schmeiße das Klopapier in die Toilette. Wieder tue ich die Hautcreme auf neues Klopapier und beginne Shanas rechtes Auge abzuschminken. "Du kannst Masseur werden", schnurrt Shana und beißt sich auf ihre Unterlippe. "Dankeschön", seufze ich. Sie macht es mir echt zu schaffen. "Okay, heb dein Kinn etwas an." Sie hört auf mich, woraufhin ich mit dem dritten Tuch sanft über ihre Lippen wische. "Findest du, Schminke steht mir?", fragt sie mich. "Ja, aber du bist eine Naturschönheit. Schminke brauchst du nicht." Ich schmeiße das Klopapier weg und spüle dann ab. Shanas Gesicht ist total rot und ihr Blick ist verlegen zum Waschbecken gerichtet. "Shana?" Sie schreit freudig auf und schaut mich dann verdutzt an. Schnell wäscht sie sich ihr Gesicht und rennt dann aus dem Bad.
Wenn sie betrunken ist, ist Shana ja richtig sensibel, was Komplimente angeht. Ich laufe ihr nach und lege ihre Schuhe zur Seite. Shana liegt auf dem Bett, mit ihrem Kopf auf dem Ende des Bettes, ihre Beine sind angewinkelt. Fuck! "Du bist auf dem Kopf, Can", kichert sie. Ja und du siehst verdammt gut aus! Ich gehe in die Hocke und hebe sie hoch. Aus dem Schrank hole ich für sie ein T-Shirt und eine Short raus und lege sie Shana hin. Sie macht ihren Reißverschluss auf, woraufhin ich den Verschluss ihres schwarzen BHs sehen kann und schnell aus dem Zimmer laufe. "Fuck!", flüstere ich und schlucke. Ich muss mich total beherrschen. Ich darf nicht über sie herfallen, das geht nicht! Ich hoffe, dass ich schnell einschlafe. "Komm rein!", ruft sie und sieht mich mit einem wunderschönen Lächeln an. Sie sieht so schön aus. Und in meinen Sachen sieht sie umso besser aus. Ich schalte das Licht aus, damit ich nicht mehr so viel von ihr sehen kann und mich hoffentlich kontrollieren kann. "Ich sehe dich." Sie lacht leise und steigt unter die Decke. "Du wirst morgen Kopfschmerzen haben." Sie kuschelt sich an mich ran und zuckt mit ihren Schultern. "Egal, solange du bei mir bist, überlebe ich es", murmelt sie und fährt mir über meine Brust. "Bin ich also dein Retter?", frage ich schmunzelnd, was sie mir bestätigt. "Auch wenn du mich verletzt, bist du mein Retter." Mein Schmunzeln verfliegt. Ich will ihr nicht wehtun. Ich will es nicht und hasse mich immer, wenn ich es tue. "Ich werde dir nicht mehr wehtun, Shana. Versprochen." Sie nimmt meinen kleinen Finger und verhakt ihn mit ihrem. "Du hast es versprochen." Ich nicke. "Ich werde immer für dich da sein, Shana." Ich ziehe sie naher an mich heran und lege ihren Kopf auf meine Brust. "Wirklich?", flüstert sie. "Ja, ich will dich in meiner Nähe haben." Ihre kleine Hand krallt sich in mein T-Shirt. "Okay", wispert sie. "Deine Freundin kann sich echt glücklich schätzen", kommt es heiser von Shana. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich dich als Freundin hätte, Shana. "Ich hoffe, dass ich die Person kriege, die ich mir seit so langer Zeit wünsche." Shanas Hand löst sich von meinem T-Shirt. "Du bist auch verliebt?" Shanas Kopf hebt sich. "Ja, schon sehr lange." Keine Regung von ihr ist zu spüren. "O-ouh." Sie löst sich ganz von mir und dreht sich um. "Tut mir leid", flüstert sie. Wieso? Wieso wendet sie sich von mir ab? "Shana, es soll dir nicht leid tun." Sie schüttelt ihren Kopf. "Gute Nacht, Can." Was ist los mit ihr? In meinem Bauch macht sich ein mulmiges Gefühl breit. Sie soll sich nicht von mir distanzieren. Ich verkrafte das nicht mehr! Ich bin es leid, solange schon mit ihr diese komische Beziehung zu führen. Ich will das nicht mehr! Ich will mehr, verdammt!
Bald weißt du es, Shana.
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