Kapitel 121
Mittwoch, 1. Mai
"Shana und Can sind verheiratet!", kreischt Ramazan, der herumtanzt und seinen ganzen Körper schüttelt. "Can ist schwanger!" Er nimmt sein angewinkeltes Bein in die Hand und hebt es immer wieder an, während er seine andere Hand auf seinen Nacken legt und seinen Oberkörper runterdrückt. "Idiot!", sagt Can und schmeißt ihn mit Alufolie ab. Ramazan und Malik haben sich beschlossen, dass wir das Ganze wie eine kleine Feier machen sollen im Garten von Viyan. Sie haben sogar einen Kuchen geholt. Und die beiden nehmen uns die ganze Zeit auf und schießen Bilder. "Also das war noch nicht das ganze Versprechen?" Ich nicke Meryem zu. "Es war nur ein kurzes Essen. Beim richtigen Versprechen kommen alle Familienmitglieder, es gibt Ringe und Can wird ein schönes Gebräu trinken", erzähle ich lachend. Ich freue mich schon so sehr auf den Tag. "Musste Malik auch! Der Arme, ich habe nicht viel reingetan, aber dann kam meine Schwägerin." "Ich habe danach drei Gläser Wasser getrunken." Malik schaut gespielt finster zu Saliha, die ihm einen Kuss auf die Wange gibt. "Also heiratet ihr auch noch dieses Jahr?" Ich schüttele den Kopf und trinke einen Schluck. "Das ist zu früh und das würde mit dem Studium nicht so gut harmonieren, wenn wir dieses Jahr heiraten würden." Saliha nickt schmollend. "Ich weiß schon, was ich dir zum Junggesellenabschied schenke." Viyan fängt dreckig an zu lachen, woraufhin Meryem und Ranja mit einstimmen. Saliha ist die Einzige, die leise gluckst. Leicht verlegen sehe ich zu Can, der mich schief angrinst. Oh Mann, er wird sich über die Geschenke freuen. "Kaum zu glauben, dass ihr so weit gekommen seid. Mashallah, Gott segne euch, meine Kers", sagt Viyan und fuchtelt mit ihren Händen herum. "Ich habe Hunger", sage ich. "Kire wi buxa". Ich ziehe empört die Luft bei Viyans Satz ein, der sie, Saliha und Can lachen lassen. Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt. "Du-, du Miststück!" Ich werde rot und schaue zur Seite. Wie zum Teufel soll ich Cans Penis essen?! "Gleich ist das Hähnchen bereit, eure Hoheit." Ramazan macht einen Knicks vor mir und läuft zum Grill. "Ich fand Viyans Vorschlag gar nicht so schlecht." "Vergiss es, Can!" Ich höre Viyans Otterlache im Hintergrund und schließe seufzend die Augen. "Can, ich habe die Höschen von damals wiedergefunden. Bald werden Malik und ich für euch Tanzen." Ramazan zwinkert und streckt mit einem lasziven Blick seinen Hintern raus. "Der Grill ist schon fast so heiß, wie ich." Er lässt ein zischendes Geräusch ab und packt die Hähnchenflügel, Spieße und Kebab vor und hin. Ramazan schmatzt um sein Leben, als er in das Hähnchen beißt. "Shana, du würzt einfach geil." Can rammt ihn leicht und schaut mürrisch. Fragend sehe ich ihn an und höre ihn brummen. "Sag nicht geil zu Shana", grummelt er, was mich lachen lässt. Er ist tatsächlich eifersüchtig, wie süß! "Can, das ist bloß Ramazan und er meint das Fleisch damit", erkläre ich ihm lächelnd, woraufhin ich ihm einen Wangenkuss gebe. "Ja, Babyboo." Ramazan summt eingebildet und nickt mit dem passenden Blick. "Das ist dein bester Freund und er ist vergeben", flüstere ich ihm etwas tadelnd zu. "Trotzdem, meins", murrt er und hält mich mit seinem linken Arm fest. Schmunzelnd lasse ich mich gegen seine Schulter fallen. Lächelnd nehme ich Maliks Handy entgegen und filme uns weiter. "Can ist mies gelaunt, weil ich ein Kompliment bekommen habe." Neckend stoße ich meinen Kopf gegen seinen. "Habe ich was zwischen den Zähnen? Nein, gut. Jedenfalls will er nicht, dass der liebe Ramazan sagt, dass ich das Fleisch geil gewürzt habe, weil kein männliches Individuum, außer ihm selbst, mich und das Adjektiv geil in einem Kontext anwenden darf, stimmt's? Das wäre nicht adäquat." Ich schaue hoch zu Can, der kauend nickt und küsse seinen hervorstehenden Kieferknochen. Malik gebe ich das Handy zurück und esse in Ruhe weiter.
"Also wie war das? Ihr seid dann einfach nach Paris gefahren?", fragt Meryem vollkommen erstaunt, was ich ihr bestätige. "Wieso machst du so etwas nicht mit mir?", meckert sie Ramazan an, der abwehrend die Hände anhebt. "Libanon ist doch sowieso interessanter. Da kaufe ich dir einen Esel, mein Herzblatt!" Ich schaue lachend zu Can hoch und lege meine Lippen an sein Ohr. "Warst du da schon in mich verliebt?", flüstere ich, was er verlegen bestätigt. Ich komme mir etwas schlecht vor, weil ich ihn stehengelassen habe. Aber das ist ja jetzt ein vergangener Teil unserer stets wachsenden Liebesgeschichte. "Dankeschön nochmals." Ich küsse seine Schulter und sehe Meryem wieder zu, die Ramazan anmeckert. "Was soll ich mit einem Esel? Wozu habe ich dich?" Wir brechen in ein Gelächter aus, während Ramazan schmollt. "Das tat weh", schnieft er und schaut zu Seite. "Ach, komm", versucht Meryem es, woraufhin Ramazan exaltiert aufschreit. "Du hast mich verletzt. Wo ist ein Arzt?" Can und ich heben schmunzelnd die Hände. "Heilt mich bitte mit Liebe. Meine Freundin will mich nicht." Mit ausgebreiteten Armen kommt der schmollende Ramazan auf uns zu und umarmt uns. Natürlich setzt er sich auch auf unseren Schoß und weint uns die Ohren voll. "Heilt mich mit eurer wunderbaren Liebe! Ich will so stark werden, wie eure Liebe", schnieft er, und auch, wenn er nur Spaß macht, nehme ich diese Sätze zu Herzen. Unsere Liebe ist wirklich wunderbar und stark. Wir hätten uns sooft trennen können, haben es aber nicht getan, weil uns die Gründe, die für manche nicht auszuhalten wären, unwichtig und klein erschienen. Wie oft hat Can mir wehgetan? Wie oft hat er mich angeschrien? Andere hätten sofort Schluss gemacht, als Can mich eingesperrt hat, andere hätten Schluss mit mir gemacht, weil sie mit meiner Sturheit nicht klarkämen oder, dass ich fast ein ganzes Jahr die Beziehung verheimlich habe. Wir haben so viele Gründe, um Schluss zu machen, tuen aber nicht, weil wir uns so stark lieben. Wir haben zusammen so viele Hürden überbrückt und sind immer noch heile zusammen. Ich bin so stolz auf uns und hoffe, dass wir die schwere Zeit gemeinsam schaffen. Ich weiß, dass eine schwere Zeit auf uns zukommt. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. "Shana?" Ich schaue hoch zu Ramazan und Can, die mich fragend ansehen. Ich schüttele den Kopf. "Nur Gedanken, mehr nicht." Ich blinzele öfters hintereinander, wegen meiner Sensibilität. "Dann bringt jetzt den Kuchen!", fordert Ramazan, der dann mit Malik schnell den Kuchen holt und ihn vor Can und mich legt. Langsam öffne ich die Schachtel und muss wegen der Verzierung grinsen. Es ist eine Schokoladentorte, auf der ein Foto von Can und mir ist. Das Foto erscheint mir etwas älter. Das ist ja von meinem Geburtstag, den ich bei Can gefeiert habe und die Reise nach Paris geschenkt bekommen habe. Oben steht Alles Gute und unter dem Bild steht meine Habibis mit einem Herzen. Das kann nur Ramazan gewesen sein. "Das wäre doch nicht nötig gewesen", nuschele ich und fahre mir wegen der aufmerksamen Geste über meine Wange. "Ach, so ein außergewöhnliches Paar muss belohnt werden. Der ist sogar laktosefrei." Malik grinst und zwinkert uns zu. Aber da ist trotzdem Weizenmehl und vieles mehr drin, was ich nicht Verträge. Egal, meckern tue ich jetzt deswegen nicht. "Ich bin der Meinung, wir sollten Cans Gesicht so schnell wie möglich zerschneiden. Und ich will den Schoß von Can essen!" Ramazan schaut jeden drohend an. Uns wird ein Messer in die Hand gedrückt, woraufhin wir lächelnd den ersten Schnitt ansetzen. Sofort wird applaudiert, was mich leise lachen lässt. Es fühlt sich so komisch an. Als ob wir heiraten würden. Aber es fühlt sich trotzdem schön an. Es ist ein Schritt weiter in die Zukunft. Mein Herz schlägt vor Freude schneller, als ich das erste Stück auf den Teller tue. "Jetzt müsst ihr euch gegenseitig ein Stück geben!", ruft Viyan voller Freude und rüttelt an ihrem Freund herum, der das Ganze schmunzelnd hinnimmt. "Wir sind doch nicht auf einer Hochzeit", gebe ich belustigt von mir. "Ihr füttert euch. Jetzt!", zischt sie, woraufhin ich meine Augen verdrehe und schmunzelnd zu Can schaue. "Wir haben keine andere Wahl." Ich zucke mit meinen Schultern und halte Can ein Stück der Torte hin, während ich das Blitzlicht und die Geräusche der Handys ignoriere, die das Ganze aufnehmen. Ramazan summt im Hintergrund romantische Bollywoodlieder, was meine verlegene Haltung etwas auflockert. "Leute, es ist kein Bollywoodfilm", stelle ich belustig klar. "Iss dein Stück!", zischt Viyan, die wie gebannt am Aufnehmen ist. Can hält mir schmunzelnd die Gabel hin, woraufhin ich langsam meinen Mund öffne. Can fängt an zu grinsen, und den Grund dafür weiß ich - Perversling. Die Torte schmeckt gut und etwas zartbitter. Ich bevorzuge sowieso bei Schokolade eher Zartbitter, wenn ich überhaupt etwas Schokoladiges haben will. "Jetzt nehmt euch ein Stück." Das Messer gebe ich ab und esse mit Can das Stück zu Ende. "Ich will Shana essen." Empört schaue ich zu Can hoch, der auf mein Gesicht zeigt, welches dann ausgeschnitten wird. Puh und ich dachte, dass er mich wirklich damit meint und nicht mein gezuckertes Double. "Hier, Shana isst Can." Oh Gott, keiner, außer mir weiß, was dieser Satz für dreckige Gedanken bei Can auslöst. "Ich kann nicht so viel süßes essen. Dieses Stück war schon zu viel. Vielleicht später." Malik nickt und hebt Cans Gesicht auf. Wir reden noch viel, bis tief in die Nacht, bis wir dann alles wegräumen und nach Hause fahren.
Can hat unbedingt darauf bestanden, dass ich zu ihm kommen soll, und jetzt sitze ich in seiner schwarzen Nike Short und seinem T-Shirt auf seinem Bett und sehe ihn lächelnd an. "Der Tag war echt schön." Can nickt. "Du warst abweisend. Wieso?" Er muss wohl mein Philosophieren meinen, als Ramazan auf unser beider Schoß saß. "Wegen Ramazans Sätzen. Ich habe unsere Geschichte reflektiert und wieder realisiert, wie stark unsere Liebe ist." Can nickt und küsst meine Hand. "Hätten wir andere an unserer Seite, wären sie zu schwach. Sie würden uns wegen unserer komplizierten Denkweise und unserem Verhalten verlassen. Sie wären nicht in der Lage, so stark zu fühlen, wie wir. Ich bin stolz, dass ich um dich gekämpft habe." Seine zärtlichen Lippen berühren meine Stirn. Seine Worte sind wie Balsam: so weich und so beruhigend. Ich könnte diesen Mann niemals verlassen. Ich würde alles für ihn tun. Ich könnte nicht mehr, ohne Can. Ich wäre am Ende. "Es ist echt schön, dass du bei mir geblieben bist, Can", wispere ich und schaue leicht geniert zu ihm. "Wieso sollte ich nicht bleiben?" "Es war meiner Meinung nach ein steiniger Weg, bis wir uns zusammengetan haben. Ich war stur, wir haben uns total gestritten und vor allem dieser eine Streit, bevor ich realisiert habe, dass ich dich liebe. Dieser Streit war der schlimmste Streit und den werde ich niemals vergessen, niemals." Ich habe unser Geschrei wieder in meinem Gedächtnis und höre dann ein Glas zerschellen, wie damals. "Meinst du den Streit, bevor zu in deiner Wohnung zusammengebrochen bist?" Ich nicke. Es war grauenhaft. Es tut immer noch weh, wenn ich daran denke. Aber es ist endlich vorbei. Can und ich streiten uns immer weniger und weniger, wir gehen alles gemeinsam und langsam an und vermissen uns, wenn wir für zwei Tage nicht neben dem anderen schlafen können. Ich habe sogar geträumt, wie ich in einem Hochzeitskleid vor Can stehe. Davon habe ich ihm nicht erzählt. Ich habe einmal gehört, dass diese Besichtigung nichts Gutes verheißen mag und mache mir deswegen leichte Sorgen, da ich immer noch nicht das Gefühl losgeworden bin, dass etwas Schlimmes auf Can und mich zukommen wird. Ich habe Angst, dass wir uns trennen werden und nicht mehr zu einander finden. Traurig und mit Tränen in den Augen, schaue ich zu Can und nehme ihn in den Arm. In mir kommen die ganzen Gefühle und Gedanken hoch, die ich nicht mehr zurückhalten kann. Aus meinem linken Auge tropft eine Träne auf Cans Schulter. Die kräftigen Schultern, die schwere Lasten auf sich tragen müssen. Ich habe Angst vor der Zukunft, obwohl ich mich immer auf die Zukunft gefreut habe und immer wissen wollte, was passieren wird. Leider Gottes ist diese Angst vor der Zerstörung da und sie wird nicht gehen, bevor wir zerstört werden. "Wir müssen aufpassen, Can", flüstere ich. "Was ist los?" Ich schließe die Arme fester um ihn. "Du darfst mich nicht verlassen." Er löst sich abrupt von mir und sieht mich geschockt an. "Wieso sollte ich das tun, Shana? Wieso hast du solche Gedanken?" Ich wische mir über meine Augen und atme tief durch.
"Es kommt schlimmes, Can. Etwas Katastrophales wird kommen."
-------------------
Happy Birthday, Can 🌚❤️
N O M I N I E R U N G
1. Freund oder Single?
Lieber Single.
2. Welchen Star würdet ihr gerne mal treffen?
Die Stars wollen mich treffen. Naaaaaaaa.
Keine Ahnung. Jamie Dornan, Sylvester Stallone?
3. Welche Serie/Sendung, die nicht mehr ausgestrahlt wird, würdet ihr gerne wieder sehen?
Hannah Montana, Winx Club, ganz MTV und Viva von früher.
4. Wenn ihr Netflix habt, was schaut ihr zurzeit?
Hab kein Netflix. Ich kann irgendwie keine Serien zu Ende schauen.
5. Wenn es ein Fach gibt, welches ihr auslöschen könntet, welches wäre es?
MATHE UND PHYSIK AUCH WENNS GEHT!!!!
6. Lieblingsmarke (Kleidung)?
Hab keine.
7. Adidas oder Nike?
Adidas hat schönere Designs bei den Oberteilen, aber Adidas Schuhe sind bis jetzt hässlich. Ach, keine Ahnung.
8. McDonalds oder Burger King?
Burger King!!!!!
9. Lieblingsjahreszeit?
Frühling/Sommer.
10. Habt ihr noch etwas aus eurer Babyzeit?
Keine Ahnung. Habe Babynudes 🌚
A N D E R E N O M I N I E R U N G
1. Lieblingsemoji?
🌚🙃🙂😏 oder ;) | :) | :( | : ) | : ( |
2. Lieblingsfilm/Serie
Binde mich nur kurz an so etwas. Bis jetzt immer noch meine Fifty Shades Reihe, hehe.
3. Harry Potter oder Twilight?
Twilight.
4. Disney Channel oder Nickelodeon?
Das alte Nickelodeon. Das Jetzige ist einfach nur Scheiße.
5. Hollywood oder Bollywood?
Beides.
6. Lieblingsschauspieler/ in?
Hab keinen irgendwie.
7. Welche Film- oder Buchfigur wärst du am liebsten?
A N A S T A S I A R O S E S T E E L E
8. Schminkt ihr euch?
Nein.
9. Euer liebstes Beautyprodukt?
Bodysprays
10. Niemals ohne... ?
Mama in die Stadt oder so. Mit ihr ist es immer besser.
Der Epilog kommt in einer Stunde, wenn der Strom nicht ausfällt.
- Helo
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top