Kapitel 106

Sonntag, 31. Dezember

Can

Shana benimmt sich den ganzen Tag über schon komisch. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie immer noch wegen Heiligabend verletzt ist oder wegen etwas anderem. Irgendetwas verheimlicht sie mir und ich kriege es einfach nicht heraus. Sie trägt wieder diesen unfassbar gut aussehenden Lippenstift, der ihrem süßen Mund so sehr steht. Sie trägt ihn schon seit Tagen. Malik und Ramazan sind noch einige Sachen einkaufen gegangen für Silvester. Ich freue mich, dass ich endlich mit Shana Silvester feiern kann, auch wenn ich das Gefühl nicht loswerden kann, dass etwas passieren wird und Shanas geheimnisvolles Verhalten macht es nicht besser. "Ich glaube, ich lasse meine Haare lockig." Sie lächelt mich an und ich werde das Gefühl nicht los, dass sie etwas vorhat. In ihrem Lächeln steckt irgendetwas laszives oder bilde ich mir das nur ein? Sie schmeißt ihre nassen Haare nach hinten und setzt sich auf meinen Schoß. Fuck, seit wann macht sie das von alleine? "Alles in Ordnung?", möchte sie wissen, während ihre rot lackierten Nägel über meine Wange fahren. "Ja." Ich muss schlucken. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe gerade mächtig das Bedürfnis Shana zu ficken. Sie blinzelt langsam und setzt sich rittlings auf meinen Schoß. Heilige Scheiße, was ist los mit ihr? Was hat sie gefrühstückt? Ihr Tun ist so kontrastiv zu ihrem unschuldigen Blick. Shanas Blick sagt mir, dass sie keinerlei Hintergedanken hat, sondern wirklich wissen will, ob mit mir alles in Ordnung ist. "Du wirkst angespannt." Verträumt fährt sie über meinen Oberkörper, weswegen ich meine Augen schließe und ihre Berührungen genieße. "Möchtest du etwas bestimmtes?", fragt sie mich und lässt ihre Lippen über meinen Hals streifen. Fuck, Shana, du musst aufhören. "Nein", gebe ich leicht heiser von mir und lege meine Hand auf ihren Oberschenkel, den ich zusammendrücke. "Wir müssen noch zu mir, damit ich weiß, was ich heute anziehen kann." Sie lehnt sich zurück und hebt ihre Schultern leicht an, woraufhin ihr Träger runterrutscht. Das ist der BH, den ich ihr geschenkt habe. Scheiße, ich kriege das Kopfkino nicht aus meinem Kopf! Ich schließe meine Augen und versuche den Film, der sich vor meinen Augen abspielt zu verdrängen, wie Shana auf ihren Knien ist, in der Unterwäsche, die ich ihr geschenkt habe und meine Hose öffnet. "Can, du bist etwas blass." Und ich werde hart. Ich öffne langsam meine Augen und schaue auf ihren leicht geöffneten Mund, den ich in Besitz nehme und sofort mit meiner Zunge eindringe. Shana presse ich auf meine Matratze und weite ihre Beine. Keuchend küssen wir uns und ziehen gegenseitig an unseren Kleidungen. Ich habe gerade echt Hoffnungen, dass sie auch das Bedürfnis hat, mit mir zu schlafen. Meine Hände wandern unter das T-Shirt, welches Shana trägt. Ihre Haut ist so weich, sodass ich sie stundenlang berühren könnte. Ich bekämpfe ihre süße und lange Zunge, während ich ihr sanft in die Seiten kneife. Ihr Keuchen macht mich verrückt. Ich will sie unbedingt stöhnen hören, nur ein einziges Mal. Shana wölbt sich unter mir und will meine Zunge bekämpfen, weswegen sie sogar mein Gesicht näher an sich zieht. Ich packe ihre Handgelenke und drücke sie auf die Matratze. Als ich ihr ein kleines Wimmern entlocke, lächele ich triumphierend in den Kuss hinein und lasse von ihr ab. Ich küsse Shanas Hals hinab und wandere mit meinen Lippen zwischen ihre Brüste bis hin zu ihren Bauch. Sie reagiert so sensibel, dass sie nicht aufhören kann sich zu winden. "Heb dein Becken an", befehle ich ihr, was sie tut. Sofort greife ich nach dem Saum ihrer Jogginghose und streife ihn ihr ab. Fuck, ihr steht die Unterwäsche so gut, sodass ich alleine bei ihrem Anblick kommen könnte. Sie reibt ihre Beine gegeneinander, die ich dann wieder spreize und mich wieder zwischen sie stelle. Ich setze Shana auf und helfe ihr bei dem T-Shirt nach. Ihre Brüste sehen perfekt aus. Das sind wirklich Meisterstücke. Sie ist so perfekt, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass sie wirklich meins ist. Ungeduldig zieht sie an meinem Saum und will mir die Jogginghose ausziehen, deswegen helfe ich nach, sodass wir beide nur noch in Unterwäsche auf dem Bett sind. Shana lege ich wieder hin und spüre ein aufregendes Gefühl in mir. Ich darf endlich in sie eindringen, ich darf sie endlich ganz spüren, sie wird endlich ganz mir gehören. Shana vergräbt ihre Hände in meinen Haaren. Auch einer meiner Hände greift nach einer Faust voller nasser Haare und zieht leicht an ihnen. Sie will die Kontrolle, doch das lasse ich nicht zu. Ich spüre meinen und ihren schnellen Herzschlag, als wir unsere Oberkörper gegeneinander pressen. Ich habe ihre Brüste zwar nicht in meinen Händen, aber sie fühlen sich so verdammt gut an. Ich will Shana sofort! Ich hebe ihre Hüften an und drücke mich gegen ihre Mitte, was sie aufkeuchen lässt. Sie füllt sich so verdammt gut an, obwohl wir noch etwas an uns tragen. Ihr Augen beginnen zu flattern, als ich mein Geschlecht gegen ihres reibe. "C-can... , oh Gott." Sie keucht. Shana will kein Stöhnen von sich geben, doch das entlocke ich ihr noch. Gerade bin ich zwar richtig hart, aber ich will es genießen, bevor wir richtig anfangen. Diesen Moment muss ich einfach auskosten. Als sie ihre Hüften mit bewegt, muss ich meinen Kiefer anspannen und gebe ein gedämpftes Stöhnen von mir. Ihre Augen sind verschlossen und ihr Mund öffnet sich Stück für Stück. Ich spüre ihre Feuchtigkeit durch den Stoff durch. Dieser Moment soll niemals aufhören. Shana windet sich und dreht ihr Gesicht zur Seite. Anscheinend will sie die aufkommenden Laute durch das Kissen dämpfen, weswegen ich ihr Gesicht zu mir drehe und aus der Schublade meines Nachttisches ein Kondom hervor hole. Endlich werden wir uns vereinen. Endlich werde ich ihre Enge spüren und ich werde es so genießen, wie nichts anderes zuvor. Ihre Unschuld gehört mir, wie alles andere an ihr auch. Ich kann es gerade nur halbwegs realisieren, da sie sonst so zurückhaltend ist. Shana zieht meinen Kopf zu sich runter und nimmt meinen Mund in besitzt und das mit einer Intensität, bei der ich mich gar nicht mehr trennen will. Sie küsst mich voller Leidenschaft und auch mit Zärtlichkeit, was mir eine Gänsehaut bereichert. "Du wirst mich niemals verlassen oder?", fragt sie plötzlich, was mich überrascht. Das könnte ich nicht. Das wäre zu heftig für mich. "Nein", flüstere ich und schüttele meinen Kopf. "Ich habe dich doch gerade gefunden, ich lasse dich nie in meinem Leben los, Shana." Sie lächelt und schließt dann ihre Augen. Shana setzt sich auf und legt ihre Lippen auf meinen Hals, was mich leise brummen lässt. Ich liebe es, wenn sie meinen Hals küsst, dabei fährt sie mit ihren Nägeln über meine Brust bis hin zu meinem Bauch. Als sie mit ihrer kleinen Hand über den Bund meiner Boxershort fährt, zieht sich mein Bauch zurück. Sie will es wirklich, sie will es auch. Einmal lässt sie ihre Zunge über meinen Hals fahren, weswegen ich scharf die Luft einziehe. Ihre Hände fahren über meine Oberschenkel, bevor sie vom Bett steigt und mich mitzieht. Warte, was hat sie vor? Ihre Haare streift sie hinter ihre Ohren und küsst meine Brust hinab, bis sie kniet. Verfickte Scheiße, will sie mir einen Blasen?! Ich fahre mir benebelt durch meine Haare und versuche nicht die Augen zu schließen, als Shana die Haut unter meinem Bauchnabel küsst. Ich darf keine einzige Sekunde verpassen. Sie wirkt gar nicht nervös, sie ist total selbstsicher und dabei noch so unglaublich erregend.

Als sie mir den Bund runterzieht, weiten sich meine Augen. Ich reiße sie förmlich auf. Das kann jetzt nicht wahr sein. Oh mein Gott, fuck! Mein Atem ist hektisch und ich bin wirklich geplatzt. Was zum Teufel war das?! Hektisch schalte ich die Nachttischlampe an und sehe, dass Shana friedlich auf meiner Brust schläft. Heilige Scheiße, was war das für ein Traum?! Benebelt von dem Geschehen, lege ich Shana vorsichtig auf das Kissen und streife die Decke weg. Ich bin in meinem Traum gekommen, fuck! Das ist wirklich das erste Mal, das mir so etwas passiert. Ich setze mich auf die Bettkante und fahre mir über mein Gesicht. Meine Short ist voller Sperma. Dieser Traum war so verdammt echt, ich werde ihn niemals vergessen. Ich schaue einmal zu Shana und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht. Daraufhin hole ich mir eine neue Boxershort raus und öffne langsam die Tür, als ich dann Shana grummeln höre. "Wohin gehst du?", fragt sie mich müde und reibt sich die Augen. Weil ich geträumt habe, wie wir kurz davor waren Sex zu haben und du bereit warst, mir einen zu Blasen, muss ich die Sauerei wegmachen gehen. "Latte", gebe ich schluckend von mir. "Mitten in der Nacht?" Shana hört sich verblüfft an. "Ja", seufze ich. "Also im Traum oder wie?" Ich nicke mit zusammengepressten Lippen. Ja, Shana, wegen dir bin ich gekommen, ohne dass du mich berührt hast. "Aber ich war der Auslöser, oder?" Niemand hat es vor dir geschafft und niemand wird es nach dir schaffen. "Ja, Shana." Ich lächele leicht, da sie verlegen auf die Decke guckt. "Okay, viel Spaß noch." Als ob nichts passiert wäre, haut sich Shana wieder aufs Ohr und döst ein. Na ja, sie weiß auch nicht, was in meinem Inneren alles passiert ist.

Ich wache genervt auf. Ich habe so gar keine Lust auf Silvester, obwohl ich mich freuen müsste, dass ich mit Shana Silvester feiern kann. Shana schläft immer noch und murmelt manchmal vor sich hin. Der Traum hat mich wirklich gefickt. Ich dachte wirklich, dass wir es tun würden. Ich will es unbedingt, nur wird Shana es nicht vor der Ehe tun. Ich seufze. Ich werde immer ungeduldiger, was den Sex angeht. Ich will Shana ganz spüren, aber sie ziert sich. Ich weiß gar nicht, wie lange ich das aushalten soll. Sex ist doch etwas schönes, aber Shana will warten, dabei weiß ich doch, dass sie manchmal intimer werden will. Wir haben gerade mal zehn neun. Soll ich schon mal das Frühstück vorbereiten? Shana wird wenn überhaupt in einer Stunde aufstehen oder in einer halben, da wir gestern relativ früh schlafen gegangen sind, genau wie die Jungs, also wäre es jetzt zu früh. Vielleicht in vierzig Minuten oder so. Solange ziehe ich Shana näher an mich und atme ihren süßen Duft ein. Ich habe gerade gar keine gute Laune und verspüre nicht einmal die Lust aufzustehen. 'Du wirst mich niemals verlassen oder?' Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Wieso sollte ich das tun? Wieso kommt so etwas in so einem Szenario vor? Nachdenklich ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Würde Shana so etwas hören, dann würde sie Theorien über Theorien im Kopf haben. Für sie wäre es ein Zeichen, dass etwas in ferner Zukunft passieren wird... Moment, es wird doch nicht passieren?! Es wird nichts passieren, das wäre Quatsch. Meine Arme schließe ich fester um Shana und ziehe sie mehr auf meinen Oberkörper. Sie bewegt leicht ihre Hüften und kuschelt sich an mich ran. Entweder bilde ich es mir nur ein oder ich reagiere viel intensiver auf ihre Berührungen als zuvor. Ich glaube sogar, dass ich gleich eine Latte bekomme wegen ihrer Nähe. Ich atme tief durch und fahre über ihren Rücken. Da mich das T-Shirt stört, ziehe ich es hoch und streiche mit meinen Fingerkuppen über ihre Haut. Shanas Haut ist so sensibel und so weich, vor allem ihre Ohrläppchen. Mich juckt es in den Fingern ihre Kurven zu berühren, alle. Sie mag es nicht, wenn ich ihren Hintern anfasse und dasselbe gilt für ihre Brüste, auch wenn ich sie noch nie angefasst habe. Fuck, in meinem Traum sahen ihre Brüste so gut aus. Ich ringe gerade wirklich mit mir selber, sie nicht anzufassen. Ich kann das nicht ausnutzen, das würde Shana enttäuschen. Ich balle mir kurz meine Fäuste und kneife mir in den Oberschenkel. Reiß dich zusammen, Can! Ich könnte ausrasten! Aber als ob Shana das spürt, es ist ja nur ein einziges Mal. Einmal und nie wieder. Ich schaue kurz nach, ob Shana auch wirklich schläft, was auch der Fall ist. Langsam lege ich meine Hände auf ihren Arsch und drücke vorsichtig zu. Wegen der Größe und der Festigkeit muss ich scharf die Luft einziehen. Fuck, fühlt sich das gut an! Sie hat einen so perfekten Körper, den ich unbedingt erkunden will. Wie von alleine wandern meine Hände unter ihre Jogginghose, weswegen ich wieder und stärker die Luft einziehen muss. Er ist perfekt. Ich will ihn immer und immer wieder anfassen. Ihr Arsch ist so weich! Ich spüre sogar die Dehnungsstreifen und kneife sanft in ihre Backen hinein. Fuck, fühlt sich das gut an! Ich wünsche mir, dass sie es zulassen würde, dass ich sie immer anfassen dürfte. Sie murmelt leise und windet sich, weswegen ich schnell meine Hände aus ihrer Jogginghose nehme. Verschlafen öffnet sie ihre Augen und lächelt mich müde an. Zum Glück hat sie nichts bemerkt.

"Wie viel Uhr haben wir?", murmelt sie. Ich schaue auf mein Handy und bin überrascht, dass zwanzig Minuten vergangen sind. "Halb zehn." Sie streckt sich und quietscht dabei, bevor sie sich von meinem Oberkörper runterrollt. "Wie lange bist du schon wach?", murmelt Shana und zieht ihre Jogginghose etwas hoch. Irgendwie keimen sich Schuldgefühle in mir an. Sie mag es nicht, wenn ich sie im wachen Zustand am Hintern anfasse und ich habe es getan, als sie geschlafen hat. Ich komme mir gerade wirklich pervers und ekelig vor. Soll ich es ihr sagen? Sie sieht gerade so zufrieden aus, ich will ihr dieses sanfte aus dem Gesicht nicht wegnehmen. "Lass uns frühstück machen." Langsam steht Shana auf und läuft in die Küche. Meine schlechte Laune kommt wieder. Ich will irgendetwas gegen die Wand schmettern, aber ich will Shana nicht verängstigen. Langsam erhebe ich mich und ziehe mir ein T-Shirt über. "Kommt es mir nur so vor oder habt ihr weniger Geschirr?" Ich kratze mir meinen Nacken, woraufhin mein Arm zittert. Wieso mache ich es aus mit diesem Arm?! "Ja, es sind einige kaputt gegangen. Ramazans Mutter schickt uns neue." Ich habe das Geschirr vor Wut zerstört. Shana stellt sich auf ihre Zehenspitzen und holt für jeden einen Teller raus. "Wie wäre es, wenn wir heute Pfannkuchen machen?" Sie lächelt mich müde an, was meine Wut lindert. Fuck, wieso bin ich ein so gestörter Wichser und betatsche sie, während sie schläft und nichts dagegen unternehmen kann?! Ich brauche eine Zigarette, sofort! Ich stampfe schon fast ins Zimmer und grabe in meinem Schrank nach der Packung Marlboro. Von den neunzehn sind noch vierzehn da. Jetzt sind es dreizehn. Ich habe mir selbst eigentlich versprochen aufzuhören und ich rauche auch wirklich fast gar nicht mehr, aber diese Aggressionen kommen wieder und meine Zigaretten beruhigen mich. Verfickte Aggressionen! Zum Glück habe ich das Feuerzeug in die Schachtel gelegt, sonst wäre ich ausgerastet. Ich drehe mich um und sehe, wie Shana am Türrahmen steht. Mit einem enttäuschten und wütenden Blick nimmt sie mir Zigarette und Feuerzeug ab. "Was wird das, Can?", will sie angesäuert wissen. "Bitte, Shana", gebe ich leicht genervt von mir. Ich will ihr beides wegnehmen, woraufhin sie nach hinten geht. "Can, ich dachte, du hast aufgehört? Es ist ja nicht so, dass es ungesund ist, nein, du bevorzugst also eine gottverdammte Kippe zum Frühstück?", haut sie voller Sarkasmus raus. Ich spanne meinen Kiefer an und fahre mir über mein Gesicht. Ich könnte mir eine neue Zigarette rausholen, aber Shana hat mein Feuerzeug. "Shana, ich habe keine Lust auf Diskussionen, gib mir die Zigarette." Ich bemühe mich nicht zu zischen oder sonstiges. Ich will sie nicht verschrecken und in mir baut sich Druck auf, wenn ich sie anschreie. "Was ist los?" Ihr Ton ist schon viel sanfter. Langsam kommt sie auf mich zu und legt vorsichtig ihre Arme um mich. Ich entspanne mich sofort und drücke sie an mich. Gott, wieso habe ich dieses unschuldige Mädchen belästigt? "Möchtest du nicht reden?" Ich schüttele meinen Kopf und spüre, wie sie mir einen Kuss auf meine Brust gibt. "Okay, aber du möchtest doch Pfannkuchen, oder?" Mit leuchtenden Augen sieht sie mich an. Wenn ich jetzt Nein sage, wäre ich der größte Bastard und der große Wichser der Welt. Du bist schon ein Wichser.

"Pfannkuchen hören sich gut an." Ich streiche ihr die Haare zurück und küsse ihre Stirn. Das Feuerzeug und die Zigarette steckt sich Shana in ihren BH und läuft in die Küche. Die Zutaten für den Teig hole ich hervor und gebe sie in die Schüssel, daraufhin fängt Shana an den Teig zu rühren. "Das tut nach einer Zeit im Unterarm weh", sagt sie und lässt ihre Faust nach dem Rühren kreisen. "Soll ich weiter machen?" Sie verneint es und sagt mir, dass ich mich hinsetzen soll. "Wir feiern heute zusammen Silvester." Vor Freude wippt sie einmal, was mich lächeln lässt. Wie konntest du es nur wagen, das arme Mädchen zu betatschen? Mein Lächeln verfliegt sofort und ein Schnauben entkommt mir. Wut und Erregung kommt hoch, weil ich an den Traum denken muss und an das, was ich getan habe, als Shana geschlafen hat. Sie würde traurig werden, wenn sie es wüsste. Fuck, ich konnte nicht anders. Ich war zu erregt und ich bin es immer noch. Dieser Traum schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum. "Aber meine Pfannkuchen werden irgendwie nie perfekt, nur damit du Bescheid weißt." Ich muss mich ablenken. "Lässt du mich das übernehmen?" Ich schürzte leicht meine Lippen dabei. Ohne lang zu überlegen, antwortet sie mir. "Ja, klar." Sie nickt und holt eine Pfanne hervor. Shana setzt sich hin und schaut mir zu, während ich mich auf den Teig konzentriere. "C-can." Mein Kopf schießt zu Shana, die bloß gegähnt hat. Fuck, das hat sich wie ein Stöhnen angehört. Ich werde langsam verrückt! "Ich glaube, ich gehe mich wieder etwas hinlegen. Es ist kalt." Ich nicke stockend und schlucke. Es ist besser, wenn ich Shana nicht sehe. Die Pfannkuchen stapeln sich, doch abgelenkt bin ich nicht. Ihr Körper kommt mir die ganze Zeit vor meine Augen, wie sehr ihr dieses blau doch stand und wie schön sich der Stoff an ihre Rundungen angeschmiegt hat. Ich schließe einen Moment lang meine Augen und atme tief durch. Schnell reiße ich ein Stück Pfannkuchen ab und stopfe ihn mir in den Mund. Dieses Frustessen bringt mir nichts, was ein Scheiß. Den Teller stelle ich in die Mitte des Tisches und gehe ins Zimmer, wo Shana mit ihrem Handy eingerollt in meiner Decke liegt. "Fertig?", fragt Shana und strampelt die Decke weg. Sie wirkt so glücklich, ich will sie nicht kränken. Tänzelnd schlingt sie ihre Arme um mich und schwingt ihre Hüften hin und her. Da ich eine wachsende Latte habe und Shana nicht bemerkt, dass sie sich gegen ihn reibt, verziehe ich leicht das Gesicht. Sie hört auf, als sie mein angespanntes Gesicht sieht. "Dann nicht." Etwas gekränkt läuft sie an mir vorbei. Weiter so, Can!, kommt es ironisch von meiner inneren und beschissenen Stimme. Seufzend fahre ich mir durch mein Haar und wecke die Jungs. "Shana, das war nicht so gemeint." Sie kaut auf ihrem Pfannkuchen herum und schürzt ihre Lippen. "Ich bin nur etwas... keine Ahnung, heute ist irgendwie nicht mein Tag." Sie will es sich nicht anmerken lassen, aber sie ist gekränkt. "Aber ich freue mich trotzdem, dass wir Silvester gemeinsam feiern können." Ich küsse ihre Schläfe und gebe ihr einen weiteren Pfannkuchen. Jetzt habe ich sie auch noch traurig gemacht. Ihre sensible Seite lerne ich erst seit neustem wirklich kennen. Davor war sie immer die taffe und rebellische Frau. Anscheinend fängt sie an, sich mir richtig zu öffnen. Ich muss aufpassen, wie ich mit ihr rede, da sie manchmal wie Glas sein kann. "Heute wird geknallt", gähnt Ramazan laut und holt den ekelhaften Orangensaft aus dem Kühlschrank. Allein der Geruch macht mich schon aggressiv. Ramazan schenkt jedem außer mir Orangensaft ein und füllt mein Glas mit Wasser auf. "Malik und ich gehen heute noch kurz gucken, was es für Artikel gibt. Ich feiere diese Fontänen sehr", informiert uns Ramazan, woraufhin ich nicke. "Kommt ihr mit?" Ich habe gar keine Lust. "Ich komme mit", gibt Shana nuschelnd von sich und kaut auf dem Pfannkuchen herum. "Du nicht?", fragt Malik, was ich verneine. Ich muss irgendwie diese Aggressionen für Shana abbauen. "Ich bleibe auch", seufzt Shana und schließt ihre Augen. Ramazan und Malik sehen mich fragend an. Ich zucke nur mit meinen Schultern. Wenn Shana bleiben möchte, dann halte ich sie nicht auf. "Ich muss sowieso noch zu mir, damit ich mir etwas für heute Abend hole." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Wieso kommt mir das so bekannt vor? "Schade, dass keiner der Mädchen hier ist", nuschelt sie und trinkt den Saft aus. Daraufhin läuft sie ins Bad. "Was ist zwischen euch passiert?", fragt Malik leise. "Nichts, heute ist einfach nicht mein Tag und das geht auf Shana über", seufze ich. Ich glaube, meine schlechte Laune kommt vom Traum. Ich will unbedingt Sex haben, aber ohne Shana geht das nicht. Den letzten Bissen schlucke ich herunter und laufe ebenfalls ins Bad, wo Shana gedankentrunken ihre Zähne putzt. Von hinten lege ich meine Arme um sie und küsse ihre Schulter. "Sei nicht traurig." Shana zuckt bloß mit ihren Schultern. "Ich will nicht, dass du schmollst, Shana." Ich küsse ihre Wange und greife nach meiner Zahnbürste. "Ich kann nichts dafür, wenn deine Aura so ausstrahlend und mitreißend ist." Sie spuckt den Schaum aus und spült ihren Mund aus. Wenigstens eine Antwort. Meinen Arm lasse ich immer noch um sie geschlungen und drücke sie mehr gegen mich, weswegen sie sich verspannt. "Can, du bist... erregt." Sie wird rot und schaut auf das Waschbecken. "Ich geh ins Zimmer", nuschelt sie und nimmt den Arm von ihrer Taille. Das wird nie was mit dem Sex. Ich putze mir die Zähne zu Ende und laufe ins Zimmer, wo ich dann die Tür schließe. Die Jungs räumen auf, was mir die Arbeit abnimmt. Shana liegt im Bett und schaut zur Decke. "Genier' dich bitte nicht, Shana." Ich setze mich auf die Decke und nehme ihre Hand. "Lass uns heute den Tag schön gestalten. Ich habe lange auf diesen Tag gewartet. Lass dich nicht von mir deprimieren." Ich küsse ihr Kinn und ziehe ihren Kopf auf meine Brust. "Wieso ist heute nicht dein Tag?" Weil ich mit dir schlafen will, es aber nicht geht und weil ich Kranker dich begrapscht habe. "Ich weiß es nicht", lüge ich und streichele ihren Rücken. "Denkst du, dass sich deine Laune bessern wird?" Gott, sie ist so süß. Hoffentlich. "Bestimmt."

Ramazan und Malik sind weg und ich werde immer verspannter. Das ganze kommt mir so verrückt vor, wie ein verficktes Déjà-vu. Shana ist duschen und meine Gedanken drehen sich nur darum, wie das Wasser über ihre Kurven prasselt. Ich könnte platzen! Am liebsten würde ich die Tür auftreten und sie nackt sehen. "Reicht doch!", zische ich und raufe mir meine Haare. Bin ich komplett gestört, dass ich die ganze Zeit an meine Freundin in nackt denken muss? Shana betritt fragend das Zimmer und streift ihre Haare zurück. "Alles in Ordnung?" Gott, dasselbe hat sie mich auch im Traum gefragt. Sie hat dasselbe, weiße T-Shirt an, wie im Traum. Ich werde gleich wahnsinnig! Aber was ist, wenn der Traum wahr wird? Fuck, das ist gerade mein Traum. "Du wirkst leicht blass." Sie fährt mit ihren Fingern über meine Wangen und schaut mich besorgt an. Okay, ich habe keine Geduld mehr! Ich ziehe Shana auf meinen Schoß und presse meine Lippen auf ihre, weswegen sie erschrocken nach Luft japst. Meine Geduld ist wirklich gerissen, weswegen ich Shana auf die Matratze drücke und meine Hände unter das T-Shirt stecke. Ich. Will. Sie. Jetzt! Meine Zunge lasse ich in ihren Mund gleiten und hebe ihr T-Shirt an. "Can", murmelt sie, was mich härter werden lässt. Ich will Shana unbedingt jetzt entjungfern! Meine Hände wandern zu ihrem Hintern, den ich anhebe und aus Reflex kneife ich hinein. "Nicht", nuschelt sie in den Kuss hinein und legt ihre kleinen Hände auf meine Brust. "Can, hör auf", sagt sie deutlicher, als ich mein Becken gegen sie drücke. Sie drückt mich weg und schaut mich etwas verstört an. Ich muss meine Atmung normalisieren. Dieser Traum wird nicht wahr, was mich wütend macht! "Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du mich am Hintern anpackst." Sie zieht ihre Augenbrauen zusammen und seufzt frustriert. Ich bin viel frustrierter, Shana. Ich boxe vor Wut gegen die Wand und schnaube. Shana schaut auf die Bettdecke und fährt über diese. "Lass uns schnell dein Kleid holen oder was auch immer du anziehen willst." Mein Ton ist viel kühler, als er eigentlich sein sollte. Shana nickt mit gesenktem Blick und will schnell rauslaufen, weswegen ich sie festhalte. Sie schaut mich leicht verängstigt an. Nein, genau das wollte ich vermeiden. "Föhn dir die Haare davor, du erkältest dich noch", gebe ich sanft von mir und fahre ihr über ihre Wange. "Geht schon." Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. "Föhn dir die Haare", gebe ich fordernder von mir und ziehe sie ins Bad, wo sie sich ihre Locken föhnt und dann ihre Jacke anzieht. Sie wird deprimiert und das nur wegen mir, fuck! "Möchtest du einen Burger oder so?", frage ich sie, doch sie antwortet nicht. Wir fahren schnell zu ihr, wo sie sich mit einer kalten Miene vor ihren Schrank stellt. "Ich will nicht in den Club." Ramazan und Malik wollten unbedingt mit Kollegen feiern gehen. "Du bleibst nicht alleine zu Hause." Sie dreht sich mit zusammengezogenen Augenbrauen zu mir. "Und wieso?", blafft sie. Ach, jetzt wird sie wieder zickig oder was?! "Du bleibst nicht zu Hause, fertig." Sie verdreht ihre Augen und dreht sich mit verschränkten Armen vor ihrer Brust zum Schrank. "Ich will nicht mitkommen." "Du kommt mit", gebe ich mit Druck von mir. Sie soll aufhören mir zu widersprechen!

Ich sehe, dass sie auf den Boden schaut und nicht nach Kleidung sucht. "Jetzt such endlich!" "Du kannst mich mal, Can!", ruft sie, als sie sich zu mir dreht. Meine Augen kneifen sich zusammen. "Was?!", zische ich und erhebe mich. "Ich habe es mir anders überlegt. Ich komme nicht mit. Sag Ramazan und Malik, dass es mir leid tut, aber ich will Silvester mit niemanden verbringen, der meine Laune runterzieht, Stimmungsschwankungen bis zum geht nicht mehr hat, mich bedrängt und mich dann am Ende auch noch nötigt in einen verfickten Club zu kommen, obwohl du als mein Freund wissen solltest, dass ich keine Clubs mag!", herrscht sie mich an und zeigt mit dem Finger auf mich, den ich festhalte. "Hast du dich letztes Mal nicht an mich rangemacht und dann mit mir herumgemacht, huh?", knurre ich. Muss sie mich noch mehr abfucken, als ich schon bin?! Ihr Blick wird arrogant. "Das war eine einmalige Sache, die ich jetzt bereue." Ich spanne meinen Kiefer an und atme durch meine Nase aus. Sie lügt! Sie bereut es nicht! Sie soll aufhören so etwas zu sagen! "Anscheinend gefällt es dir nicht, wenn man auf dir und deinen Gefühlen herumhakt, nicht wahr?" Sie hakt nicht auf meinen Gefühlen herum, das stimmt nicht! "Zieh dir sofort eins deiner beschissenen Hosen an und hör auf so viel zu reden!" Sie schluckt und schaut mich wütend an, doch sie unterdrückt vieles. "Geh", kommt es ruhig von Shana. Ich ziehe spöttisch meine Augenbrauen zusammen. "GEH RAUS!" Sie schubst mich gegen die Tür, was mich zornig macht. "Verpiss dich, Can, geh!" Sie will die Tür aufmachen, doch ich halte ihre Arme fest. "Du redest nie im Leben wieder so mit mir, hast du mich verstanden?", flüstere ich bedrohlich. Ich bin nur einen Schritt davor Sachen zu zerstören. Ihre Augen füllen sich mit Tränen. Das-, fuck! Ich mache ihr Angst, ich verletze ihre Gefühle. "Geh", flüstert sie mit Hass in den Augen. Aber sie hasst mich doch nicht, oder? Es ist nur die Situation, die sie hasst, oder? Ich-, fuck! "JETZT GEH ENDLICH!" Sie schlägt meine Hände weg und schubst mich wieder. "Hau ab, Can." Meine Augenbrauen ziehen sich besorgt und traurig zusammen. "Shana-, das-," "Hör auf zu reden und geh endlich, Can." Meine Schultern fallen. Das wollte ich wirklich nicht! Das sind diese verfickten Aggressionen! Du solltest gehen. Ich schließe seufzend meine Augen und tue Shana diesen Gefallen. "Ich wünsche dir alles gute fürs neue Jahr." Sie schaut kalt auf den Boden und erwidert meinen Blick nicht, was mich traurig macht. "Ich mache es wieder gut", flüstere ich.

Der Club ist voll. Ramazan und Malik haben zum Glück nur Böller und wenige Raketen dieses Jahr geholt. Dieses Jahr war das Einzige, wo ich nicht mitgemacht habe, als es Neujahr war, denn sonst haben wir alles mit Böllern abgeworfen. Zum zwölften Mal schaue ich auf mein Handy, in der Hoffnung, dass mir Shana etwas geschrieben hat. Es kann nur ein Emoji, eine Beleidigung, von mir aus sogar ein Punkt oder ein Komma sein, Hauptsache, sie schreibt mir, doch leider ist wie weder online, noch antwortet sie mir auf meine Nachrichten.

'Noch einmal frohes neues Jahr.'

'Das wird ein gutes Jahr.'

'Es wird schön.'

'Tut mir leid, Shana.'

'Wirklich!'

'Kannst du mir antworten? Nur ein Punkt, das würde mir eine Freude bereiten.'

'Ich will wissen, dass es dir gut geht.'

'Ich hoffe, du weinst nicht.'

'Wenn du Angst hast, komme ich vorbei.'

'Bitte verzeih mir.' Ich weiß doch, wie nachtragend Shana ist.

Ungeduldig lasse ich meine Daumen kreisen und gebe die Hoffnung auf, dass Shana mir antwortet. "Junge, Can, was los mit dir?", fragt mich Celal, der auf jeden Fall schon getrunken hat. "Nichts." Ich schnalze mit meiner Zunge. "Keinen Bock." Ich trinke meine Cola und ziehe meine Augenbrauen zusammen. Das ist keine normale Cola. "Hast du mit Jacky-Cola geholt?!", zische ich. Weiß dieser Wichser nicht, dass ich nichts trinke, wenn ich fahre? "Ey, komm mal runter. Malik oder Ramazan können doch fahren." Er grinst. Der Typ ist schon blau. "Wo ist deine Verlobte?", will er wissen. Was interessiert ihn das? "Zu Hause." Er hebt erblüfft seine Augenbrauen und schürzt seine Lippen. "Gutes Mädchen." Ich spanne meinen Kiefer an. Das darf nur ich zu ihr sagen! "Rede nicht über sie!", zische ich, woraufhin er abwehrend seine Hände hebt. Aus Frust trinke ich die Cola auf ex und fordere die Kellnerin nach zwei neuen auf. "Das ist mein Junge!", grölt Celal und rennt sofort einem Weib hinterher. Ich achte gut darauf, dass Malik und Ramazan nichts falsches machen, keine Weiber sind bei ihnen. Ramazan macht sich sogar an Malik ran. Meine zwei Jacky-Cola kommen endlich, die ich sofort wegkippe. Sie lindern meine Aggressionen. Vielleicht ist es sogar besser als die Zigaretten. Ein Weib setzt sich zu mir und schaut mich einladend an. Sie soll es gar nicht versuchen, ich will nur Shana. "Was machst du so alleine hier?" Ist sie blind? Sieht sie nicht, dass ich meine Aggressionen abtrinke? Ich ignoriere sie, doch sie will nicht abhauen. Kann sie sich nicht verpissen? Als sich ihre Hand auf meinen Oberschenkel legt, schlage ich ihre Hand weg und schaue sie finster an, was sie verängstigt. "Hau ab", knurre ich ihr zu, was sie dann schnell tut. Was wollen die ganzen Weiber von mir? Ich will nur Shana. "Shana", murmele ich und lege den Kopf in meinen Nacken. Ich brauche mehr Jacky-Cola. Ich trinke seit langem mal wieder, ich habe es mir abgewöhnt und werde schneller beschwipst. "Bring mir Jacky-Cola", fordere ich vom Kellner, der mir sofort ein Glas rüber reicht. Ich habe Shana begrapscht, ich habe sie traurig gemacht, ich habe sie zum weinen gebracht, ich kann wegen mir mit Shana nicht in das neue Jahr feiern. "Tut mir leid, Shana", murmele ich und schmolle kurz. Das nächste Glas kommt, gefolgt von zwei weiteren. Ich will die Zeit zurückdrehen. Wieso betatsche ich meine eigene Freundin? Aus Frust trinke ich mein siebtes Glas aus. Sie wollte es nicht und ich habe ihren Schlaf ausgenutzt und sie angefasst, sie wird mich hassen. Ich muss mich entschuldigen. "Gib mir noch zwei weitere", fordere ich vom Kellner, der mich schon skeptisch ansieht. "Musst du fahren?", fragt er mich, was ich bestätige. Fuck, ich bin so dumm! "Sorry, aber du bist schon angetrunken." Ich nicke. Seit wann bin ich so verantwortungslos?! Shana würde das nicht gefallen.

Ich schaue auf die Uhr, die mir Shana geschenkt hat. Ich weiß nicht, ob sie jetzt noch wach ist. Ich laufe aus dem Club und schaue mich um. Ich fahre jetzt nie im Leben Auto, nur über meine Leiche! Ich bin froh, dass ich nicht wie ein Trottel schwanke. Shanas Wohnung ist ungefähr zwanzig Minuten entfernt von hier. Das packe ich. Während des Laufens rufe ich immer wieder Shana an, die kein einziges Mal meinen Anruf abnimmt. "Scheiße, ja!" Ich schnalze mit meiner Zunge und schaue mürrisch durch die Gegend, bis mich ein Hupen zusammenschrecken lässt. "Can, Bruder! Wohin mit dir? Sollen wir dich mitnehmen?", fragt mich Akin. Das ist gut, so komme ich schneller zu Shana. "Ja, ich muss zu meiner Frau." Ich blinzele dreimal hintereinander. "Du bist verheiratet?", fragt er mich geschockt. Seine Kollegen schauen ebenfalls so. Ich zeige murmelnd auf meine Brust. "Hier schon, ich muss sie sehen, ich muss mich entschuldigen." Akin nickt und sofort geht die Tür hinten auf. "Wo wohnt sie?" Ich will nicht, dass andere Jungs wissen, wo sie wohnt. "Ich sag schon, wo es langgeht", murre ich und schnalle mich an. Keiner ist angeschnallt. "Schnallt euch an!", rufe ich und drücke jedem seinen Gurt in die Hand. "Und fahr nach rechts und dann die Straße hoch", kommt es kleinlaut von mir. Ich bin total ungeduldig. Wieso braucht Akin auch so lange? Nach einer gefühlten Stunde kommen wir endlich an. "Danke, du bist ein wahrer Bruder!" Ich haue ihm freundschaftlich auf die Schulter und springe aus dem Wagen. Sofort klingele ich Sturm und warte immer fünf Sekunden. "Eins, zwei, drei, vier, fünf." Und wieder klingele ich. Die ganze Prozedur wiederhole ich drei weitere Male, bis Shana endlich spricht. "Bist du blöd? Wer regt mich auf?!" Ihre Stimme ist so süß und so schrill, dass ich vergesse zu atmen. "Hallo?", blafft sie. "Machst du mir die Tür auf?", frage ich nuschelnd und spiele am Lammfell meiner Jacke herum. "Can?!", kommt es ungläubig von ihr. "Ja", murmele ich. "Was willst du?" Ihre Stimme ist hart. Ich mag das nicht. "Ich will... ich will mit dir... reden." Am Ende werde ich irgendwie schüchtern. "Wenn du mich wieder anschreien willst oder mir Befehle erteilen willst, dann kannst du wieder gehen!" Sofort schüttele ich meinen Kopf und halte die Sprechanlage fest. "Nein, bitte! Ich will nicht gehen, ich will zu dir", flehe ich. Ich will sie sehen, ich will ihren Duft einziehen und sie umarmen. "Bitte, Shana." Kaum zu glauben, wie verzweifelt ich bin. Ich höre ihrerseits nur ein Seufzen und dann das Summen des Mechanismus, damit ich die Tür öffnen kann. Ich sprinte sofort die Treppen hoch und sehe Shana dicht an der Tür stehen. Sie sieht toll aus. Die graue Jogginghose steht ihr und auch das schwarze T-Shirt. "Hallo." Ich winke, woraufhin sie nur kurz ihre Augenbraue zucken lässt. "Ich hab-, ich habe deine Uhr an", gebe ich stolz von mir und lächele, was sie leicht erwidert. Ich habe doch nicht so sehr verkackt.

"Lässt du mich rein?" Ich zeige auf die Tür und hebe leicht die Schultern an, wie Shana, wenn sie sich schämt. Leise seufzt sie und öffnet die Tür, woraufhin ich hineintrete und mir die Schuhe ausziehe. "Sind Ranja und Saliha da?" Sie schnalzt mit ihrer Zunge. Wir sind also ganz alleine. In ihrem Zimmer setze ich mich auf ihr Bett und schaue in ihr kühles Gesicht. Sie ist sauer auf mich. "Und was willst du jetzt?", fragt Shana mich. Sie sieht so hübsch aus. An ihren Handgelenken ziehe ich sie zu mir und lege ich meinen Kopf auf ihren Bauch. "Tschuldigung", bringe ich nuschelnd heraus. Sie soll mir verzeihen, damit wir wieder glücklich sind. Wenn wir glücklich sind, ist alles besser. "Ich liebe dich, Shana." Ich küsse ihren Bauch und schaue zu ihr hoch. Ihr Blick gilt aber nicht mir, sondern dem Boden. Liebt sie mich etwa nicht mehr? "Erwidere meine Liebe!", zische ich, was sie zusammenzucken lässt. Sie soll mich schätzen! "Gib mir etwas Respekt, Shana." Ich stehe auf und ziehe meine Augenbrauen zusammen. Ihr Blick ist kurz ängstlich und wird dann wütend. "Du hast getrunken, Can! Bist du so Auto gefahren?" Oh, sie macht sich Sorgen um mich. "Tut mir leid, ich mache es nie wieder." Sofort ziehe ich Shana in meine Arme und sauge ihren Duft ein. Sie riecht immer so schön süß. Ihr Duft beruhigt mich. "Lass mich heute bei dir schlafen, ich will das neue Jahr mit dir beginnen." Sie will mich wegdrücken, weswegen ich meine Arme fester um sie schließe. Ich bewege uns langsam hin und her. Tanzen ist doch gut, das ist immer gut. "Du bist wunderschön", flüstere ich in ihr Ohr, weswegen ihre Schulter kurz zuckt und ihr Becken sich kurz nach hinten bewegt. Sie muss sich immer winden, wenn man ihr etwas ins Ohr flüstert. Ich küsse ihre Schläfe und wandere mit meinen Küssen bis zu ihrem Hals, wo ich sanft hineinbeiße. Mein Traum, Shana in dieser Unterwäsche, auf ihren Knien. Ich will Shana. "Lass mich dich gut fühlen lassen, Shana." Ich will meinen Mund auf ihren legen, als sie sich zur Seite dreht. "Du hast getrunken, Can", gibt sie patzig von sich. "Na und?" Ich will meinen Mund auf ihren legen, doch sie weigert sich. "Jetzt kommt endlich her!", fauche ich und halte ihren Kiefer fest. "Hör auf!" Ich will sie spüren, ich will mich mit ihr vereinen, wieso versteht sie das nicht? Shana will mich wegdrücken, weswegen ich ihre Unterarme festhalte. Ihr Blick wird panisch, dabei will ich doch nur etwas Schönes mit ihr machen. "Can, bitte, hör auf." Ihre Augen zeigen mir Angst, aber wieso? Sex ist doch etwas schönes. "Hab dich nicht so." Ich lächele, doch sie schüttelt ihren Kopf und will sich befreien, weswegen ich meine Hände fester um ihre Unterarme schlinge, was sie wimmern lässt. "Can, du tust mir weh, ich habe Angst vor dir!" Sie fängt an zu weinen und ich werde sofort nüchtern. Meine Hände lassen von ihr ab und werden schwer. "Was zum Teufel stimmt mit dir nicht?" Ich schüttele meinen Kopf und haue einmal gegen ihn. "Mit mir stimmt alles." Ich schüttele meinen Kopf und schließe meine Augen. Nur weil mein Arm nicht richtig funktioniert und meine Augenbraue halb gelähmt ist, heißt es nicht, dass nichts mit mir stimmt. "Du willst mich nötigen, Can", flüstert Shana brüchig. Bitte weine nicht, Shana! "Das wollte ich nicht, Shana!" Meine Augenbrauen ziehen sich verzweifelt zusammen. "Bitte, ich liebe dich doch. Das ist nur der Alkohol und meine Zuneigung, es tut mir leid, wirklich!" Ich will auf sie zulaufen, weswegen sie zur Seite weicht. "Hör auf, Can, bitte!" Sie streckt ihre Hand aus, damit ich nicht zu ihr komme, doch ihre kleine Hand schreit mir zu, dass ich sie halten soll. Ich tue Shana weh, aber das will ich doch gar nicht. Ich bin gerade wie gelähmt, weil ich sie verängstige. Ich habe ihr wieder wehgetan und sie sieht mich als Monster bestimmt. "Ich wollte nur etwas Schönes machen." Langsam hebe ich meine Hand an und lege sie auf ihre. "Ich wollte nur, dass wir uns vereinen, Shana", flüstere ich und schließe meine Hand um ihre Hand, dessen Finger immer noch ausgestreckt sind. "Du wolltest mich nötigen, Can." Ihre Lippen beben und sie schüttelt ihren Kopf. "Das ist nicht schön", kommt es heiser von ihr. Shanas Augen füllen sich mit Tränen und das macht mich traurig. Meine Luftröhre und mein Brustkorb fühlen sich so komisch an, so verstopft. "Aber... ich-," Ich schaue beschämt zu Boden. Ich will ausrasten. Ich habe Shana traurig gemacht und wollte ihr etwas Schlechtes antun. Nötigen, ich bin ein Monster! Ich gehe auf meine Knie und will meine Stirn auf ihre Füße legen, doch sie weicht zurück. "Was machst du da? Steh auf." Shana zieht mich hoch und schaut mich verzweifelt an.

"Ich mache es nie wieder, ich dachte nur, dass wir uns endlich vereinen können." Sie schaut leicht fragend und immer noch traurig. Ich mag es nicht, wenn sie traurig ist. Ihr Mund ist leicht geöffnet und ihr Blick sagt, dass sie Antworten will. "Irgendwann werden wir mit einander-," Ich gähne und schließe meine Augen. "schlafen", murmele ich. "Wie bist du hier hin gekommen?", will sie wissen, woraufhin ich mit meinen Schultern zucke. "Kollege, Malik hat den Schlüssel." Ich lüge. Ich will bei Shana sein. Ich werde sie nicht belästigen, aber ich will in ihren Armen schlafen. Aber was ist, wenn Shana mich nicht bei sich haben möchte? Das würde mir wehtun. "Ich kann auch gehen", nuschele ich, als ich ihren skeptischen Blick sehe und laufe zur Tür, wo sie mich festhält und sich Erleichterung in mir breitmacht. Sie möchte mich bei sich haben. Ich drehe mich mit einem leichten Lächeln zu ihr, welches verfliegt. Shana sieht nicht glücklich aus. Das mag ich nicht. "Lächeln." Ich hebe ihre Mundwinkel an, doch das bringt nichts. Doch! "Da war ein kleines Schmunzeln." Ich lächele zufrieden und gebe ich vorsichtig einen Kuss auf die Stirn. Danach laufe ich auf ihr Bett zu und lasse mich auf dieses fallen. Shanas kleinen Hände streifen mir die Jacke ab und die Uhr. "Dein Hemd knittert noch. Ich habe noch T-Shirts von dir hier." Ich nicke und drehe mich auf den Rücken, damit sie mein Hemd aufknöpft. Ich drehe mich wieder auf den Bauch, damit mir Shana das Hemd abnehmen kann. Als sie mir die Kette abnehmen will, halte ich ihre Hand fest. Das ist meine Glückskette auch wenn Shana es für widersprüchlich halten würde, weil eine Patrone etwas Negatives an sich hat. "Lässt du die Hose an?", fragt sie mich, woraufhin ich mit meinen Schultern zucke. Ich habe Angst, dass ich die Kontrolle wieder verliere. "Ich lasse sie an", murmele ich und gähne. Shana nickt abweisend und schaltet das Licht aus. Ich höre, wie sie das Fenster öffnet. "Wie kann man zweieinhalb Stunden nach Neujahr immer noch Feuerwerke zünden?", fragt Shana und schnalzt mit ihrer Zunge. Ich kann ihren tadelnden Blick nicht sehen, kann ihn mir aber vorstellen und muss deswegen lächeln. Seufzend lässt sie sich neben mich nieder. Ich spüre, dass sie nicht ganz entspannt ist. Wenn sie wüsste, dass ich sie betatscht habe, wird sie mich hassen. Ich kann es ihr jetzt nicht sagen. Ich kann es ihr gar nicht sagen. Ich will doch nur, dass wir glücklich sind und das kriege ich hin. Ich kriege alles hin, wenn ich es will. Ich bin Can! Ich bin ein Löwe und kriege, was ich will und mache, was ich will. Ich will Shana glücklich machen, denn ich bin ihr Freund, wir werden heiraten, ich muss sie glücklich machen, sonst heiße ich nicht Can. Ich bin blöd und habe ihr Angst gemacht. Ich trinke nie wieder und das Rauchen lasse ich auch sein, denn das mag Shana nicht und sie hat recht, denn es ist wirklich ungesund. Ich bin ein Medizinstudent, ich muss das wissen! "Gib mir deinen kleinen Finger." Zögernd tut sie das, was ich ihr sage. Meinen kleinen Finger verhake ich mit ihren und lege sogar meinen Daumen auf ihren. Somit versprechen und schwören wir uns immer etwas.

"Ich verspreche, dass wir dieses Jahr viel Glück haben werden."

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Puh, habe ich das Drama vermisst.

Ja, ja, ihr Schlingel dachtet wirklich, dass sie nach 200 Kapitel mit einander schlafen, aber ich heiße Helan und Verzögerung und Drama UND Verarschen sind meine weiteren Vornamem. Wenn die Szene wirklich kommt, dann will ich wieder eine Eskalation. Bei der Kussszene sind schon 1000 Kommentare. 🌚

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