zwischen os
Hier. Wie vor ein paar Kapiteln angekündigt von einer freundin ein OS. Und sie würde sich wirklich über ein paar kommis freuen, weil es das erste mal ist, dass sie einen OS veröffentlicht:))
Pov eines Mädchens
Ich sah ihm zu, als er die drei Stufen auf die Bühne hochstieg und sich vor das Mikrofon stellte.
Es wurde Still im Raum. Er war einer dieser Menschen, die man mehr als nur registrierte wenn sie einen Raum betraten. Es war seine Ausstrahlung, seine unfassbare Präsens. Er schien die Luft mit seinem Atem zu füllen, das Licht anzuziehen, denn er erstrahlte wie nichts anderes im Raum. Sein Blick schweif
te durch den kleinen Saal, dann war ich weg. Mit meinen Gedanken an seinen Lippen um jedes Wort was er gleich sagen würde in mich aufzusaugen.
Ich schaute mich um, ich war wohl nicht die einzige die so fühlte. Alle sahen ihn gespannt an, niemand redete. Mir wäre es egal gewesen, ob er gesprochen hätte oder nicht selbst sein Anblick übertrifft jedes Gedicht das ich je zuvor gelesen habe.
Doch das war ein voreiliger Entschluss, denn in genau diesem Moment fing er an zu sprechen.
"Brücken bauen
Versuche, Brücken zu bauen,
wo unendliches Meer ist,
kein Ansatzpunkt,
kein Halt.
Setzte Seile an der hauchdünnen Linie
des Horizonts an,
spanne weit meine Taue,
kenne weder Anfang noch Ende,
nur das Ziel.
Das Feuer in meinem Herzen führt mich.
Weiter, als ich selbst es wagen würde.
Weiter als bis zum Ursprungsquell des Meeres.
Und weiter, als die Sonne ihre Strahlen sendet.
Auch im Schatten brennt das Licht meines Herzens.
Nichts kann es löschen,
kein Wasser, kein Eis, kein Schnee.
Die Wellen des Meeres brechen
gegen dünne Brückenpfeiler.
Hoch spritzt salziges Wasser,
versucht zu zerbrechen,
was gerade erst neu erbaut.
Aus den leeren Tiefen empor stieg
aus dem Nichts
eine große Welle, stürzt über den wackligen Steg,
zerstört, auf was ich eben noch vertraute.
Doch Ergeben gibt es nicht.
Beendet wird, was begonnen.
Fortgeführt immer und immer wieder,
ganz egal wie oft ich von neuem beginnen muss.
Richte den Blick in die Ferne.
Dunst liegt über dem Wasser.
Unmöglich, das Ziel zu erkennen.
Doch spüre tief in mir
den Grund meiner Reise
und nichts wird umsonst sein.
Kein Pfeiler, kein Tau, keine Planke, kein einziger Nagel. Alles wird geschrieben sein
auf Pergamentpapier
im großen Buch,
das weit oben schwebt
über dem Wasser
und alle Brücken des Meeres sind darin verzeichnet.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top