67. Kapitel

Es ist Louis.

Natürlich ist es Louis, weil mein Schicksal mich absolut nicht leiden kann.

"Harry?" fragt er leise und ich versuche einfach ruhig liegen zu bleiben, was aber gar nicht so einfach ist.

Ich bin mir aber auch nicht sicher, was ich sonst tun sollte, oder besser gesagt, was ich will.

Mein Verstand sagt mir, dass ich aufstehen sollte und ihm eine saftige Schelle geben sollte. Gleichzeitig aber, will ich irgendwie einfach nur bei ihm sein, vielleicht ihm um den Hals fallen, sodass er mich einfach nur im Arm hält, aber ich will ihm nicht direkt wieder verzeihen.

Dann bleibe ich aber liegen, tue so als würde ich schlafen und sobald Louis wieder weg ist, werde ich mich fragen, warum ich das getan habe; warum ich mich nicht aufgesetzt habe, um mit ihm zu sprechen.

"Harry?" fragt er dann und ich höre, dass er deutlich näher gekommen ist.

"Ich weiß du schläfst nicht" sagt er dann und ich drehe mich doch um.

Er ist nicht mehr als drei Schritte von meinem Bett entfernt und soweit ich das mit dem nicht wenigen Licht des Mondes beurteilen kann, steht er dort lediglich in Boxershorts.

"Was willst du hier?" frage ich ihn monoton und er seufzt, kommt noch einen Schritt näher.

"Ich sollte doch herkommen" erwidert er nur und ich will mich wieder weg drehen, aber da setzt er sich neben mich auf mein Bett.

Ich bin zunächst ziemlich überrascht, etwas irritiert.

"Das bringt jetzt auch nichts mehr" sage ich nur.

"Harry... du weißt doch, wie ich das meine" versucht er es, aber da sehe ich ihn nur verwirrt an, setze mich auf.

"Nein, ich weiß es nicht!" sage ich mit fester Stimme. Er möchte gerade etwas darauf erwidern, aber da spreche ich weiter.

"Ich weiß nicht, wie du das alles meinst, okay?! Einmal bist du unglaublich nett, freundlich, süß und dann bist du einfach wieder arrogant und ein Arschloch und dabei unglaublich ignorant. Was soll das?!" frage ich, bleibe dabei aber leise, um Liam und Sophia nicht zu wecken.

Dafür ist mein Ton scheinbar wirklich bissig, jedenfalls Louis' Gesichtsausdruck zuurteil.

"Es tut mir leid" mehr sagt er nicht. Wieder einmal nicht.

"Das bringt nichts mehr, oder? Du kannst nicht einfach ständig ein absoluter Idiot sein, dich dann entschuldigen und dann denken, es wäre alles wieder gut!"

Ich verstehe sein Handeln nicht. Ich weiß einfach nicht, was er sich dabei denkt... oder er denkt einfach gar nicht dabei.

"Ich werde kein Arschloch mehr sein. Bitte Harry, ich verspreche es." beteuert er und sieht mich bittend an.

Ja, ich bin dumm; das ist mir mittlerweile auch klar, aber ich bin müde und habe keine Lust mehr, sauer auf ihn zu sein. Das ist einfach viel zu anstrengend.

"Okay" sage ich nur leise und sehe, wie sich ein breites Lächeln auf seine Lippen schleicht.

"Danke, Harry. Ich werde mich nicht mehr wie ein Idiot verhalten, versprochen." sagt er und krabbelt und meine Bettdecke.

Nicht lange darauf liegt er neben mir. ich hingegen sitze noch und sehe ihn extrem verwirrt an.

Aber ich schüttle das nur den Kopf, da ich wirklich keine Lust habe, jetzt noch irgendeine Diskussion anzufangen.

Es ist fast halb eins und ich denke, es ist spät genug um endlich zu schlafen, zumal morgen wieder Vorlesungen.

"Harry, komm schon. Ich bin müde." murmelt er in mein Kissen.

"Du liegst gerade in meinem Bett" sage ich nur und lasse mich nach hinten zurück in mein Kissen fallen.

"Ist jetzt egal" murmelt er nur und hebt seinen Kopf leicht.

Damit sieht er mich genau an. "Gute Nacht Harry" sagt er dann leise und ich lächle.

"Gute Nacht"

Ich drehe mich von Louis weg und schließe die Augen, da ich denke, dass ich nicht lange ausgehalten hätte, ohne ihn zu küssen.

Ich weiß, dass er mich so lange mit seinen blauen Augen gefangen gehalten hätte, dass ich nicht einmal gemerkt hätte, dass seine Lippen plötzlich auf meinen gelegen hätten.

Ich bin fast eingeschlafen, aber da spüre ich, wie sich die Matratze etwas bewegt, also Louis sich etwas bewegt.

Diese Situation ist schon irgendwie komisch. Ich habe es nicht einmal einen Abend geschafft, sauer auf ihn zu sein.

Ich mag ihn schon viel zu sehr. Ich hasse es. Nein, ich hasse es keine 100% Kontrolle mehr über mein Handeln zu haben.

Kurz darauf spüre ich, wie sich Louis an mich kuschelt und einen Arm um mich legt; mich somit näher zu sich zieht.

Ich muss lächeln, ungewollt, aber nicht verhinderbar.

Es fühlt sich gerade einfach schön an, wie Louis mich im Arm hält und da stelle ich mir doch nicht die Frage, wie es verlaufen wäre, wenn ich anders gehandelt wäre.

Es ist gut so, wie es gerade ist. Ziemlich schnell bin ich eingeschlafen und ich schlafe wirklich gut.

Wie ich am nächsten Morgen feststelle, hat Louis mich die ganze Nacht über festgehalten. Er schläft noch als ich aufwache und ich genieße es einfach nur, hier zu liegen.

short but happy again?

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