51. Kapitel
"Alles okay?" fragt sie skeptisch und ich nicke nur. Louis wendet sich wieder von mir ab.
"Kurz darauf kommt auch Liam ins Esszimmer und wir fangen an zu frühstücken.
Wieder ignoriert Louis mich und ich nehme mir vor entweder ihn jetzt wirklich zu ignorieren, oder aber mit ihm ein letztes Mal zu reden und ich einfach mal direkt zu fragen, was das hier denn soll!
Das Frühstück verläuft gut. Wir reden viel, jedoch sieht Louis mich nicht einmal an.
"Alles okay bei euch?" fragt Sophia mich nach einiger Zeit leise.
Ich winke nur ab und sage "Ja, alles gut" ebenso leise.
"Na dann" erwidert sie nur schlicht, aber jeder würde merken, dass sie es ganz uns gar nicht glaubt.
Aber die anderen beiden haben das nicht mitbekommen und ich bin auch sehr froh darüber, da ich jetzt keine Lust habe, dass sich Liam wieder einklinkt, vor allem wenn Louis dabei ist.
Ich gehe, nachdem ich mit Liam und Sophia den Tisch wieder abgeräumt und die Küche aufgeräumt habe, in mein Zimmer, um anschließend duschen zu gehen. Ich nehme mir meine Klamotten und will ins Badezimmer gehen, aber da kommt mir Louis zuvor und knallt genau vor meiner Nase die Tür zu.
Als würde das etwas ändern. Ich seufze und gehe einfach ins andere Badezimmer, welches gerade glücklicher Weise nicht von Liam oder Sophia besetzt ist.
Entspannt stelle ich mich unter die Dusche und lasse das warm-heiße Wasser auf mich herab prasseln.
Ich weiß, um ganz ehrlich zu sein, nicht wie viel Zeit vergangen ist, bis ich das Wasser wieder abstelle. Der Spiegel ist komplett beschlagen und der Raum voller Dampf, welcher sich langsam aber sich am Boden sammelt und die Sicht wieder klarer wird.
Ich nehme mir mein Handtuch, trockne mich ab und ziehe mir anschließend eine Boxershorts und ein T-Shirt über.
Das Handtuch hänge ich auf und gehe wieder aus dem Badezimmer.
Ich will wieder in mein Zimmer, aber da kommt gerade Louis, ebenfalls nur in Boxershorts aus dem anderen Badezimmer.
Liam und Sophia sind vorhin in die Stadt gefahren, also nehme ich Louis einfach am Arm und ziehe ihn in mein Zimmer, da es schlicht und ergreifend einfach näher ist, als seines.
"Ey! Was soll das?!" fragt er nur und ich setze mich seufzend auf mein Bett. Er hingegen steht mit verschränkten Armen vor seinem Oberkörper mitten im Zimmer und sieht mich fragend und etwas wütend an.
"Setz'dich!" sage ich nur und deute auf mein Bett, während ich inständig hoffe, dass er gerade nicht gemerkt hat, wie ich seinen wohlgemerkt nackten, verdammt gut, aber dennoch nicht zu viel, durchtrainierten Oberkörper gemustert habe.
Er sieht zwar gut aus, aber das sollte mich nicht davon abhalten eine richtige; eine vernünftige Konversation zu führen, auch wenn Louis gerade nur in Boxershorts vor mir sitzt.
Zögerlich setzt er sich mir nach einigen Augenblicken der Stille doch gegenüber.
"Reden wir" sagt er trocken, sieht mich stur und emotionslos an.
"Was soll das?" will ich einfach nur wissen und es scheint sich kurz ein Hauch der Verwirrung zu zeigen, aber dieser ist direkt wieder weg.
"Was meinst du?" fragt er ebenso unpersönlich.
"Dein Verhalten mir gegenüber" erkläre ich und natürlich merke ich, dass er mich wieder verarschen zu versucht, aber darauf habe ich echt keine Lust mehr.
"ganz ehrlich, Louis. Ich habe echt gedacht, wir wären irgendwie, auf eine kuriose Art und Weise befreundet, aber ich verstehe wirklich nicht, was das soll! Ständig ignorierst du mich und ich habe darauf echt keine Lust mehr, also entscheide dich endlich, ob du mich nun hasst oder nicht!" sage ich und werde zum Ende hin lauter, wütender.
Louis hingegen sieht mich nur geschockt und und schluckt.
"Sorry" sagt er nur und ich verstehe echt nicht, was das jetzt schon wieder soll, denn eine richtige Entschuldigung war das sicher nicht.
"Sag es doch einfach und gut ist." antworte ich, warte einen Moment, ob er vielleicht doch antwortet, aber nach etwas Schweigen frage ich schlicht "Hasst du mich?"
Er öffnet seinen Mund ein Stück, schließt ihn wieder.
Ich sehe ihn erwartungsvoll, etwas hoffnungsvoll an. Er schaut auf meine Tagesdecke, dann wieder zu mir und antwortet dann doch leise "Nein"
Wieder wartet er einen Moment, sieht wieder auf die Tagesdecke und dann wieder zu mir.
"Nein, ich hasse dich nicht" sagt er etwas lauter.
Ich bin erstaunt, etwas glücklicher als vorher, aber dennoch irgendwie wieder unsicher, was ich mir natürlich nicht anzumerken versuche.
"Kommt mir aber so vor." sage ich daraufhin und er sieht zu mir.
"Tut mir ehrlich leid" sagt er dann, aber es klingt nicht so, als würde er über seine Ignoranz reden. Ich weiß nicht worüber er jetzt spricht und sehe ihn etwas irritiert an.
Er sieht nur wieder auf die Bettdecke. Wieder setzt eine irgendwie drückende Stille zwischen uns beiden ein, aber keiner wagt es, sie zu durchbrechen.
In diesem Moment frage ich mich wirklich, warum ich nochmal mit Louis reden wollte. Jedes mal, wenn ich mir ihm rede, wird es komplizierter und komischer zwischen uns.
Vielleicht wäre es wirklich die bessere Variante, wenn ich Louis nie kennengelernt habe, wer weiß das schon, aber jetzt ist es nun mal so und ich muss lernen, mit der Situation umzugehen.
Ich hoffe es wird irgendwann einfach nur besser. Vielleicht sitzen wir irgendwann zu viert am Esstisch, frühstücken und unterhalten uns, als wäre es alles ganz normal.
"Es tut mir leid, Harry" sagt er, schaut mir aber diesmal genau in die Augen. Aber ich lasse es diesmal nicht zu, dass er mich mit dem Blau in seiner Iris fängt, aber ich merke dadurch nicht, dass er etwas näher zu mir gerutscht ist.
Doch bevor ich fragen kann, was er genau damit meint, liegen seine Lippen auf meinen, meine Augenlider fallen zu und ich erwidere den Kuss, ohne wirklich zu wissen, was hier vor sich geht.
tadaa :) by the way, ich hab ein OS-Larry-Buch, schaut doch mal bitte rein :)
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